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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Guter Auftakt zur Reihe

Dein finsteres Herz
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans

Das Cover hatte mich ehrlich gesagt nicht so - allerdings lese/höre ich auch relativ selten mal einen Krimi, daher habe ich nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten. ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans



Das Cover hatte mich ehrlich gesagt nicht so - allerdings lese/höre ich auch relativ selten mal einen Krimi, daher habe ich nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten. Der Titel war in meinen Augen ein wenig reißerisch, aber ich hatte mir das Werk in der Hörbuchfassung auch nicht wegen des Titels oder des Covers vorgenommen, sondern aufgrund der vielen guten Bewertungen. Der Sprecher ist Dietmar Wunder, der wirklich einen sehr guten Job gemacht hat. Es handelt sich um den ersten Teil einer Reihe um DC Max Wolfe, der in London arbeitet.




Inhalt



Der Roman beginnt für den Leser/Hörer mitten im Geschehen und schwache Gemüter werden hier schon ein wenig auf die Probe gestellt. Dann gibt es einen Zeitsprung in die Gegenwart - es sind zwanzig Jahre vergangen. Eine Reihe von Mordfällen hält DC Wolfe schlaflos und schnell stellt sich heraus, dass sie enger zusammenhängen, als es zunächst erschien.




Fazit



Wie oben beschrieben, bin ich kein passionierter Krimileser/hörer, daher war das Intro des Hörbuchs schon eine kleine Herausforderung. Für ähnlich seichte Gemüter sei jedoch an dieser Stelle verraten, dass der Autor eine Form der Erzählung gefunden hat, die zwar das Geschehen als solches schon sehr gut beschreibt, jedoch auf allzu grauenhafte Details verzichtet, ohne dass sich dabei Fragen beim Leser ergeben. Dietmar Wunder hat mit seiner tollen, einfühlsamen Stimme auch den den richtigen Ton gefunden, um sowohl dieses emotionale Intro gut rüber zu bringen, als auch sämtlichen Charakteren Leben einzuhauchen. Inhaltlich hat mich "Dein finsteres Herz" nun nicht unbedingt vom Hocker reißen können, da ich schon im Laufe der Geschichte Schlüsse auf das Ende ziehen konnte. Dennoch sei das an dieser Stelle nicht allzu negativ zu bewerten, da die Art und Weise, wie der Autor uns in die Geschichte und damit auch in die Reihe um DC Max Wolfe einführt handwerklich wirklich sehr gut gemacht wurde, so dass ich auch schon nach dem zweiten Teil Ausschau halte. Generell ist die Charakterzeichnung des Protagonisten Max Wolfe, der mit seiner kleinen Tochter Scout alleine wohnt, sehr gut gelungen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Guter Auftakt zur Reihe

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg-Chroniken: Der Ägyptologe
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Cover / Artwork /Aufbau des Romans

Das Cover des knapp 300 Seiten umfassenden Romans ist in schwarz und goldenen Abstufungen gehalten und passt in meinen Augen sehr gut zum Inhalt. Er spielt anfangs im ...

Cover / Artwork /Aufbau des Romans



Das Cover des knapp 300 Seiten umfassenden Romans ist in schwarz und goldenen Abstufungen gehalten und passt in meinen Augen sehr gut zum Inhalt. Er spielt anfangs im Berlin der Zwanziger Jahre und dann größtenteils in Ägypten. Historische Fakten werden hier angenehm mit fiktiven Charakteren angereichert und dank der flüssigen Schreibe es Autors kann man den Roman daher in kürzester Zeit weg schmökern.



Inhalt



Bei „Der Ägyptologe“ handelt es sich um den ersten Teil der Falkenburg Chroniken, welcher wiederum ein Prequel zu den bereits veröffentlichen „Geheimakte“-Büchern ist. Der Protagonist Carl Falkenburg, ein junger angehender Ägyptologe, studiert in Berlin, als er die Chance erhält, an einer Ausgrabung im Tal der Könige teilzunehmen. Obwohl noch jung an Jahren kommt er schnell mit der Gruppe um den verschrobenen Howard Carter klar und schreibt mit ihr Geschichte. Ebenso schnell wird jedoch auch dem Leser klar, dass es bei einer Entdeckung wie dieser auch immer Faktoren gibt, die alles erschweren und sogar Gefahren für das Grabungsteam mit sich bringen. Neben der Hauptgeschichte webt der Autor auch die familiären Verbindungen der Familie Falkenburg in die Erzählung ein, so dass man als Leser zumindest ansatzweise verschiedene Rahmengeschichten vorfindet, die jedoch jede für sich gleichermaßen fesselnd sind.



Fazit



Ich liebe historische Romane, wenn sie in Ägypten spielen – egal, ob in der fernen oder nahen Vergangenheit - kann ich erst recht nicht widerstehen. Als ich dann von den Falkenburg Chroniken gehört hatte, war ich mehr als glücklich, endlich die ersten Seiten zu erkunden.

Ich habe den ersten Teil wirklich gerne gelesen. Die Schreibe des Autors ist sehr flüssig und man konnte der Handlung auch sehr gut folgen. Einziges Manko in meinen Augen war, dass die Geschehnisse noch ein wenig epischer ausgebreitet werden könnten, um die Spannung beim Leser nochmals zu erhöhen. Hier ist noch Luft nach oben, von der ich hoffe, im zweiten Teil weniger zu verspüren.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ein fantastischer dritter Teil der Reihe

Das Reich der sieben Höfe – Teil 3: Sterne und Schwerter
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans
Auch beim dritten Teil der Reihe habe ich wieder auf die Hörbuchfassung zurückgegriffen, da ich die Stimme der Sprecherin aus Teil Eins und Zwei ja schon kannte und ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans


Auch beim dritten Teil der Reihe habe ich wieder auf die Hörbuchfassung zurückgegriffen, da ich die Stimme der Sprecherin aus Teil Eins und Zwei ja schon kannte und sie mir so gut gefallen hatte. Das Cover passt sehr gut in die Reihe, gerade die Farbe des Kleides ist sehr gut gewählt.
Das Hörbuch hat 500 Kapitel, die man sehr gut und schnell hören kann, da Geschichte erneut nahtlos am Vorgängerteil ansetzt.

Inhalt


Der dritte Teil steht vor allem im Stern des aufziehenden Konflikts, der sich schon im zweiten Teil anbahnt. Feyre geht mit Tamlin auf den Frühlingshof, doch ihre Intention ist es nicht, zu ihm zurück zu kehren, sondern um ihn für Rhys auszuspionieren. Der König von Hybern ist im Anmarsch und auch wenn viele das nicht sehen wollen – die Gefahr lauert überall. Also lebt sie eine Fassade ihres damaligen Ichs – das ich, in das Tamlin sich verliebt hatte und die er heiraten wollte.
Doch das lange nicht alles, was in „Sterne und Schwerter“ geschieht – die Verbindung zu Feyres Seelengefährten ist intensiv und führt sie auf den Weg, der ihr scheinbar vorbestimmt ist.

Fazit


„Sterne und Schwerter“ ist der dritte Teil der Reihe „Das Reich der Sieben Höfe“ von Sarah J. Maas. Selten habe ich eine Reihe so schnell weggeatmet wie diese und selten hat mich eine Reihe so zurück gelassen – bin ich zufrieden mit dem Ende? Hat etwas gefehlt? Hat mich etwas verstört? Finde ich etwas nicht so toll? Will ich es nochmal lesen? – irgendwie kann ich alles mit „ja“ beantworten.
Im Rückblick hat mir der zweite Teil der Reihe bisher am besten gefallen, da die Entwicklung der Charaktere hier im Vordergrund steht und das ist der Autorin wirklich sehr, sehr gut gelungen, dennoch muss ich auch zugeben, dass der Spannungsbogen über alle drei Teil gehalten und noch mal gesteigert werden konnte zu Ende. Das Ende an sich ist überraschend in einigen Punkten und mir fast zu schnell gegangen, da die Ereignisse in einem fulminanten Höhepunkt kulminierten, aber dann plötzlich die Geschichte zu Ende war. Im Grunde ist jedoch auch alles erzählt gewesen, so dass das unter die Rubrik „Meckern auf hohem Niveau“ fällt, aber ein Teil von mir kann noch immer nicht fassen, dass der dritte Teil ausgelesen ist. Es gibt scheinbar auch noch einen vierten Teil, mal sehen, wann der als Hörbuch rauskommt.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Ein toller Roman aus dem England des Hochmittelalters

Die Erbin der Festung
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans

Das Cover deutet schon sehr auf historischen Roman, wenn auch ein ebenso deutlicher Einschlag auf Liebesroman zu erkennen ist. Meine Version zeigt eine Frau mit rötlich-braunem ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans



Das Cover deutet schon sehr auf historischen Roman, wenn auch ein ebenso deutlicher Einschlag auf Liebesroman zu erkennen ist. Meine Version zeigt eine Frau mit rötlich-braunem Haar, die dem Betrachter mit dem Rücken zugewandt nach vorne blickt – eindeutig die weibliche Protagonistin Hawise de Dinan. Der Roman ist in Teile gesplittet, die die Lebensabschnitte im Leben der beiden Protagonisten Hawise de Dinan und Brunin Fritz Warin beschreiben. Ich habe das Buch in kurzer Zeit verschlungen, da die Schreibe der Autorin dies ermöglicht.



Inhalt



Die Geschichte spielt im England des Hochmittelalters. Brunin Fritz Warin ist der älteste Spross der Familie und wird als Knappe zu Jocelin de Dinan geschickt, um dort zu einem reifen Mann werden zu können. Nicht nur Jocelin, sondern auch seine Frau Sybilla kümmern sich fortan um Brunin, so dass er fast wie ein Familienmitglied im Kreis der Mädchen von Jocelin und Sybilla aufwächst. Schon damals wird erwogen, dass er einmal Hawise heiraten soll, doch vor allem Sybilla möchte, dass ihre Kinder ein Mitspracherecht bei ihrer Wahl haben.

Neben der Entwicklung zwischen Brunin und Hawise behandelt das Buch auch die politischen Entwicklungen im Kampf um den englischen Königsthron und die Auswirkungen auf die englischen/walisischen Grafschaften.



Fazit



Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, vor allem, weil die Schreibe der Autorin sehr flüssig und frisch war und sie die handelnden Personen sowohl von ihrem äußerlichen Erscheinungsbild, als auch von ihren Intentionen her sehr plastisch zu beschreiben wusste. Dabei haben mir auch nicht nur die oben erwähnten beiden Protagonisten gefallen, sondern gerade auch die Nebencharaktere. Das einzige Manko und deshalb nicht die volle Punktzahl für mich war, dass es einige Handlungsstränge gab, die ich ein wenig zu vorhersehbar fand, als dass sie mich überraschen, bzw. emotional bewegen hätten können. Gerade der Charakter „Marion“, eine Stiefschwester von Hawise, kam bei meiner Beurteilung nicht so gut weg. Auch wenn ihr Charakter interessant beschrieben war, hatte ich ab der Hälfte des Buches das Gefühl, dass in ihr der Antagonist von Hawise geschaffen werden sollte, während das für Brunin de Lacy und dessen Ritter sind. Daher würde ich einen halben Punkt für die Charakterentwicklung im Hinblick auf Spannungsaufbau und einen weiteren halben Punkt für das Ende sehen, denn dies war mir nach 700 Seiten irgendwie zu seicht.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Ein guter wenn auch nicht perfekter Abschluss der Reihe

Ramses - Geliebt von Amun -
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans

Auch der finale sechste Teil der Reihe um Ramses II. passt optisch gut in die Reihe und ich wünschte, ich würde die Reihe nicht als Ebook, sondern als Taschen- oder ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans



Auch der finale sechste Teil der Reihe um Ramses II. passt optisch gut in die Reihe und ich wünschte, ich würde die Reihe nicht als Ebook, sondern als Taschen- oder gebundenes Buch gelesen haben, denn dann könnte ich die Reihe im Regal bewundern.
Die Schreibe der Autorin ist gewohnt flüssig, so dass ich sehr gut durch das Buch durchkam. Da auch die meisten Charaktere aus den voran gegangenen Teilen bekannt waren und man somit alte Bekannte traf, fühlte sich das Buch nicht wie ein sechster Teil an, sondern die Reihe schließt sich wie ein einzelner Roman.


Inhalt



Ohne spoilern zu wollen beschreibt dieser Teil die letzten Regierungsjahre des Pharao Ramses II. Im Zentrum dieses Teils steht in meinen Augen vor allem die Wahrung der Sicherheit - sowohl nach innen als auch nach außen. Die Grenzen zum Königreich Hatti müssen gesichert und die Freundschaft ausgebaut werden, jedoch ist es Ramses auch wichtig, seine Familie, seine Nachfolge und sein Ansehen innerhalb seines Königreiches zu schützen. An seiner Seite steht seine Familie und gerade diese starken Familienbande ist es, die ihm bei seiner Regentschaft am meisten unterstützt.


Fazit



Was mir am finalen Teil am besten gefiel ist Ramses selbst. Man spürt noch immer immer den Feuer des jungen Ramses in ihm, dennoch hat er seine Kinder, allen voran Bintanat und Chaemwaset, dazu erzogen, ihm ehrliche Ratschläge zu geben. Dies wird vor allem im letzten Drittel des Romans deutlich und hat mir sehr imponiert. Der einzige Wehmutstropfen für mich war, dass der Roman gerade in diesem letzten Drittel auch sehr schnell zu Ende ging. Natürlich war die Geschichte zu Ende erzählt, warum sie also künstlich in die Länge ziehen, doch irgendwie war ich am Ende wirklich ein wenig traurig.
Alles in allem habe ich die komplette Reihe jedoch sehr genossen und ich werde die Charaktere vermissen.