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Veröffentlicht am 21.02.2024

Auf den Spuren einer Ikone

Die Königin
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Sebastian Conrad schafft in seinem Buch "Die Königin. Nofretetes globale Karriere" einen Geniestreich, in dem er nicht nur einen historischen Abriss der Geschichte der berühmten Büste der ägyptischen Pharaonin ...

Sebastian Conrad schafft in seinem Buch "Die Königin. Nofretetes globale Karriere" einen Geniestreich, in dem er nicht nur einen historischen Abriss der Geschichte der berühmten Büste der ägyptischen Pharaonin Nofretete von deren Fund zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute zu schlagen, ohne sich dabei in bloßen Fakten zu verlieren, er gibt uns auch einen wirklich spannenden und interessanten Einblick auf die Welt, die sich seit deren Fund um die Büste dreht wie um kein anderes historisches Exponat.

Meiner Meinung nach stimmt bei diesem Buch wirklich alles - von der Covergestaltung, der Bebilderung innerhalb des Buches bis hin zu einem Abriss der Diskussionen, die die Büste seit inzwischen über 100 Jahre in der ganzen Welt auslöst. Für mich waren vor allem zwei Themen besonders interessant - zum Einen die Frage, ob die Statue weiterhin in Berlin ausgestellt werden dürfe, oder nach Ägypten zurück gegeben werden müsste und zum Anderen der Grund für ihre globale Berühmtheit. Beiden Themen widmet sich der Autor ausführlich und rundet damit für mich das Buch zu einem absolut perfekten Sachbuch ab. Doch im Grunde sind dies nur zwei von sehr vielen anderen Themen - doch im Grunde steht diese Frage im Zentrum: Wie wird aus einer kleinen Büste ein Bild, zu dem wahrscheinlich jeder Mensch eine Verbindung knüpfen kann?

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die flüssige Schreibe des Autors. Gerade bei Sachbüchern verlieren sich Experten gerne in Aneinanderreihungen historischer Fakten - Sebastian Conrad hingegen hat einen geradezu erfrischenden Stil, der mich da Buch in relativ kurzer Zeit lesen lassen hat.

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Ein wirklich gutes Buch - starke Protagonistin

Bevor die Welt sich weiterdreht
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Es war für mich ein Eye-Catcher - die Kombination der Covergestaltung mit einem prägnanten, ansprechenden Titel - und so war ich nach einer absolut überzeugenden Leseprobe mit hohen Erwartungen in das ...

Es war für mich ein Eye-Catcher - die Kombination der Covergestaltung mit einem prägnanten, ansprechenden Titel - und so war ich nach einer absolut überzeugenden Leseprobe mit hohen Erwartungen in das Buch "Bevor die Welt sich weiterdreht" gestartet.

Was in meinen Augen für mich absolut im Vordergrund steht ist die Charakterzeichnung der Protagonistin Johanna. Der Autor Luca Brosch lässt sie einfach menschlich, mit allen Gefühlen, die ein Mensch haben kann. Sie ist keine Superheldin, ist nicht zur Spionin geboren - nein, sie hat eine Geschichte, die von dem Autor mit im Grunde einfachen Mitteln dargestellt wird und die jedoch exemplarisch für das Schicksal vieler junger Frauen zu sehen ist, zumindest was den Ursprung der Geschichte angeht.

Johanna ist Krankenschwester und als sie aus dem Krieg in ihre Heimat Davos zurückkehrt, ist sie hochschwanger. Sie ist froh, wieder zu Hause zu sein, hofft, auf die familiäre Unterstützung, um die Geburt und vielleicht auch die Erfahrungen aus dem Krieg verarbeiten zu können. Doch spätestens in der Reaktion ihrer Schwester und auch ihres Vaters sieht man als Leserin deutlich, wie sich die Realität von den Träumen unterscheiden können. Die Fassade muss stimmen - das ist das einzig Wichtige.

Und auf im darauf Folgenden beweist diese Protagonistin alles, was ich mir bei einer Geschichte wünsche. Sie kämpft, mit sich selbst, aber auch um ihr Kind und lernt dadurch Seiten an sich kennen, die ich nicht nur realistisch dargestellt finde, sondern auch sehr spannend sind.

Es gibt nur einen Punkt, weswegen ich dem Buch keine volle Punktzahl gebe - gerade zum Ende habe ich der Geschichte manchmal nicht ganz folgen können - sie war sehr spannend und gut, aber sie hatte mich nicht mehr so, wie zu Beginn des Buches. Das mag jedoch eine subjektive Empfindung sein.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Die Artussage im neuen Gewand

Der Achte Tag
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"Der Achte Tag" ist eine neue Reihe der Autorin Dianne K. Salerni. Ich war bei der Thematik etwas skeptisch, denn die Artussage kam mir als Kind immer recht starr und vergilbt vor. Doch Dianne K. Salerni ...

"Der Achte Tag" ist eine neue Reihe der Autorin Dianne K. Salerni. Ich war bei der Thematik etwas skeptisch, denn die Artussage kam mir als Kind immer recht starr und vergilbt vor. Doch Dianne K. Salerni setzt zumindest im ersten Teil vor allem auf Ausarbeitung des Protagonisten Jax, was der Geschichte sehr gut tut.

Jax ist Waise und wächst bei einem gerade einmal 18 jährigen Riley auf - sehr zum Leidwesen der Tante, die ihn gerne zu sich genommen hätte. Niemand versteht, warum Jax' Vater das Sorgerecht nach seinem Tod ausgerechnet Riley zuspricht und am allerwenigsten kann Jax das verstehen. Und dann ist da noch die Sache mit dem Tag nach Mittwoch.... Donnerstag? Nein, nicht wirklich.

Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen, habe mich sehr gefreut zu erfahren, dass im Frühjahr nächsten Jahres der zweite Teil der Reihe erscheinen wird und bin schon jetzt sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.

Empfehlen würde ich diese Buch Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ab 10/11 Jahren. Das Buch kommt nahezu ohne Bilder aus, es ist also textintensiv - da es jedoch von der ersten Seite an sehr spannend geschrieben ist, das Schriftbild einladend und der Protagonist sehr glaubwürdig ist, kann ich dieses Buch auch den jüngeren Jugendlichen sehr gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Ein ungewöhnliches, kluges und einzigartiges Buch

Morgen, morgen und wieder morgen
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„Morgen, morgen, und wieder morgen“ ist ein Buch, das optisch eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passt und gerade deshalb einen ungeheuren Reiz auf mich ausgewirkt hat. Der Gedanke, dass das Buch ...

„Morgen, morgen, und wieder morgen“ ist ein Buch, das optisch eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passt und gerade deshalb einen ungeheuren Reiz auf mich ausgewirkt hat. Der Gedanke, dass das Buch in den 90ern spielt hatte das Buch dann schon in der englischen Fassung auf meine Wunschliste katapultiert, dass ich mein Glück dann kaum fassen konnte, als ich dann ein Rezi-Exemplar vom Verlag erhalten habe.

Zum Inhalt



Die Protagonisten dieses Romans sind Sadie und Sam. Beide haben sich als junge Teenager kennengelernt und ihre Liebe für Computerspiele hat sie schon damals tief verbunden. Nachdem sie sich einige Jahre nicht gesehen haben und Mitte der 90er Jahre durch Zufall wieder auf einander treffen, beginnen sie selbst, Computerspiele zu entwickeln. Gemeinsam mit Sams Mitbewohner Marks starten sie eine ungewöhnliche Karriere.

Meine Gedanken



Jetzt muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich zwar das ein oder andere Spiel gespielt habe, aber mein Interesse an Computern noch nie besonders groß war und selbst Computerspiele konnten mich nie so vom Hocker reißen. Wenn man dieses Buch liest, taucht man tiefer in die Welt der Computerspiele ein, als ich es mir jemals hätte vorstellen wollen – und ich habe es geliebt. Das Verhältnis zwischen Sadie und Sam ist einzigartig beschrieben, so dass ich nachdem ich das Buch fertig hatte, hemmungslos geschluchzt habe. Nicht, weil das Ende so furchtbar traurig war, sondern weil ich nicht wollte, dass das Buch zu Ende ist. Ich wollte mehr von ihnen lesen.

Anbei mal ein paar Zitate, die das Verhältnis zwischen Sadie und Sam beschreiben:

Was er für Sadie Green empfand, war mehr als Liebe. Es musste ein anderes Wort dafür geben. (S. 238).

Ich hatte das Gefühl, dass die beiden sich besser kennen, als sich selbst und doch ist es ihnen stets sehr schwer gefallen, über ihre Gefühle zu sprechen. So heißt es

Wir spielen Spiele, und wir reden über Spiele und darüber, Spiele zu machen. Wir kennen uns überhaupt nicht. (S. 297)

Und auch die anderen Charaktere im Buch sind mir so ans Herz gewachsen – allen voran Marks. Während Sadie und Sam mit hoher Wahrscheinlichkeit in meinem Freundeskreis nicht die meisten Sympathiepunkte sammeln könnten, würden Marks alle lieben. Und ich glaube, dass er genau das ist, ein Bindeglied zwischen Sadie und Sam. Als ziemlich am Ende dann auch ein Verweis auf den Titel des Buches durch Marks für die Lesenden aufgeklärt wurde, konnte ich meine Emotionen nicht mehr an mich halten.

Es ist bestimmt eins der Bücher, deren Inhalt, Charakterentwicklung und auch Verlauf der Geschichte für mich immer einzigartig bleiben werden. Hier wird nicht mit platten Plattitüden gearbeitet, für mich war absolut gar nichts voraussehbar, so dass ich jedem neuen Kapitel entgegen gefiebert habe. Die Autorin schafft es mit ihrer flüssigen, pointierten Art nicht nur, dass die Seiten an einem vorbei rauschen, ohne dass man mitbekommt, dass man 600 Seiten weg geatmet hat, nein – die Charaktere wirken so ehrlich, nerdig, verschroben und dadurch so realistisch, dass ich das Gefühl hatte, sie am Ende wie gute Freunde zu kennen. Für mich ist das Buch zu recht schon in der englischen Fassung gehypt und ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Roman aus der Feder von Gabrielle Zevin.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Genialer erster Teil der Reihe

Rising Bahia
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"Rising Bahia“ war das erste Buch, das ich von Mo Schneyder gelesen habe, obwohl ich ein weiteres Buch bereits zu Hause stehen habe, dass ich ebenfalls zeitnah lesen möchte. Hier hatte mich das Cover absolut ...

"Rising Bahia“ war das erste Buch, das ich von Mo Schneyder gelesen habe, obwohl ich ein weiteres Buch bereits zu Hause stehen habe, dass ich ebenfalls zeitnah lesen möchte. Hier hatte mich das Cover absolut umgehauen – wie genial ist das denn? Und dann ist das Buch von einer noch nicht bekannten Autorin? Ich glaube, jeder große Verlag kann neidisch sein auf dieses Buch!

Was mich aber richtig gefreut hat war, dass ich das Buch selbst richtig gut fand. Im Mittelpunt der Handlung steht die junge Juliana, die in Deutschland mit ihren beiden Müttern lebt. Da sie selbst noch nicht genau weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte, geht sie nach Brasilien, um in einer Favela als Lehrerin zu arbeiten, doch schnell merkt sie, dass Brasilien sie auf eine Weise beansprucht, mit der sie ganz und gar nicht gerechnet hat. Es fängt mit dem verbotenen Kampftanz Capoeira und dem Wissen um die Orishas, den verbotenen Göttern. Ist sie wirklich nur Gast in diesem Land, oder hat sie einen Teil von sich gefunden, der hierher gehört?

Die Schreibe der Autorin ist sehr flüssig, so dass ich das Buch auch relativ schnell gelesen hatte. Es gibt im Buch zwar eine Stelle, wo ich mir wünschte, dass das Buch ein Kapitel mehr gehabt hätte, aber da mir der Rest des Buches einfach fantastisch gefallen hat, bewirkt das nicht, dass ich dem Buch weniger Punkte geben möchte. Es war stellenweise wirklich super spannend, lustig, traurig – alles was ein wirklich gutes Buch eben so braucht!

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