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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2018

Das Leben geht immer seinen eigenen Weg

Via Bologna
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Ich liebe historische Romane und wenn sie dann auch noch regionalen Bezug zu meiner Heimat haben, dann kann ich kaum nein sagen. Der vorliegende Roman beschreibt in sehr ausschmückenden Worten die Reise ...


Ich liebe historische Romane und wenn sie dann auch noch regionalen Bezug zu meiner Heimat haben, dann kann ich kaum nein sagen. Der vorliegende Roman beschreibt in sehr ausschmückenden Worten die Reise vom Hohenlohische an den Bodensee, weiter über die Schweiz bis.. na ja, wer hätte es gedacht - Bologna.

Aber fangen wir mal vorne an. Schon das Vorwort vermittelt, dass es in diesem Roman um mehr geht, als nur um einen historischen Roman. Hier steckt Familie dahinter und viel Recherche. Und auch Mut, eine Tat nach so vielen Jahren zum Leben zu erwecken.

Und dann kam eine wirklich brutale Tat, die aber auch nicht die letzte war. Hier stockte mir schon etwas der Atem. Hatte ich doch soviel Gewalt in einem historischen Roman gar nicht vermutet.

Was mir aber sehr gut gefallen hat, waren die vielen dialektischen Aussagen, die die Geschichte erst so richtig rund machten. Während sie jedoch zu Beginn noch sehr häufig anzutreffen waren, wurde es nach und nach immer weniger, was ich sehr schade fand. Klar, die Landstriche änderten sich und damit auch die Sprache. Aber hätte man nicht trotzdem den Dialekt weiterhin verwenden können?

"Das Leben geht immer seinen eigenen Weg." (Zitat Seite 333)

Teilweise waren die Beschreibungen über die Wanderschaften nach Bologna schon sehr langatmig und unspektakulär. Ich hatte oft den Gedanken an eine Aufzählung, da sie wenig Emotionen enthielten.

So richtig langatmig wurde es dann aber zum Schluß. Die Inhaftierung, die sehr ausführlichen Briefe an die italienische Regierung, an den Papst und dann die Auslieferungsgesuche. Klar, der Autor wohl authentisch bleiben, aber seitenlang nur über die Inhalte der Briefe zu berichten, macht einen Roman nicht unbedingt lesenswert. Vielleicht wäre hier eine Biografie besser gewesen. Eine kurze Zusammenfassung der Korrespondenz hätte meiner Meinung nach für einen historischen Roman völlig ausgereicht.

Zum Schluß möchte ich noch auf das Cover und den Klappentext eingehen. Das Cover spiegelt sehr gut die Ausgangssituation wieder. Sowohl die Aussicht auf die Burg, als auch die Kleidung des Herrn finden zu Beginn des Romans ihren Platz. Der Klappentext war es, der mich auf die Geschichte sehr neugierig machte.

Lesespaß oder Lesefrust?

Anfangs war es ein toller historischer Roman, der spannend und unterhaltsam gehalten wurde. Dann, etwa ab der Mitte des Buches wurde es zunehmend langatmiger. Wenig Unterhaltung, stattdessen seitenfüllende Korrespondenzabschriften. Somit wurde mein anfänglicher Lesespaß zum Lesefrust. Schade, der Roman hatte so gut angefangen.




Meine komplette Rezension findet ihr hier:

https://chattysbuecherblog.blogspot.com/2018/08/882018.html

Viel Spaß beim Lesen und Stöbern

Veröffentlicht am 21.08.2018

Mir fehlte die Spannung, stattdessen erhielt ich viel Gefühlsduselei

Toter Mann mit Trachtenente
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Als ich das Cover gesehen habe, zusammen mit dem Hinweis: "Lollo ermittelt" dachte ich zuerst, dass Lollo diese Ente wäre. Aber weit gefehlt. Aber dazu später mehr.

Der Leser wird direkt zu Beginn ...




Als ich das Cover gesehen habe, zusammen mit dem Hinweis: "Lollo ermittelt" dachte ich zuerst, dass Lollo diese Ente wäre. Aber weit gefehlt. Aber dazu später mehr.

Der Leser wird direkt zu Beginn mit dem regionalem Touch des Krimis konfrontiert. Es ist zwar noch nicht klar, um was es bei diesem Krimi gehen würde, aber Hintergrundinformationen zu Ludwigs Familiensituation erhält man reichlich. Oft habe ich mir hierzu gefragt, ob das nur zur Füllung der Seiten dient, oder bei der Ermittlungsarbeit benötigt wird. Vergeblich habe ich jedoch darauf gewartet, dass die Story an Fahrt aufnimmt. Ich hatte aber vielmehr das Gefühl, dass der Autor hier mit angezogener Handbremse fährt. Es kam so gar nichts in Schwung. Auch der Schreibstil hat nicht unbedingt zum Spannungsaufbau beigetragen. Es ist vielmehr so, dass man eher in die Familiengeschichte bzw. Gefühlswelt des Protagonisten eintauchen konnte, aber der Krimianteil sich weit dahinter versteckte.Ich hätte mir hier einfach etwas mehr Tempo gewünscht.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte über das Cover und den Klappentext anmerken. Das Cover finde ich für einen Krimi mit regionalem Bezug sehr passend. Wobei, wie bereits beim Leseeindruck geschildert, ich den Eindruck hatte, dass Lollo die Ente heißt. Der Klappentext macht zweifelsohne sehr neugierig. Deshalb wollte ich diesen Krimi auch unbedingt lesen.




Lesespaß oder Lesefrust?

Was mir anfangs noch Spaß machte, wurde dann bald zum Gähnen erweckt. Mir fehlte die Spannung, stattdessen erhielt ich viel Gefühlsduselei. Das ist nicht gerade das, was ich unter einem Krimi verstehe. Schade, denn das Cover hatte mich wirklich neugierig gemacht.

Meine komplette Rezension findet ihr hier:

https://chattysbuecherblog.blogspot.com/2018/08/862018.html

Viel Spaß beim Lesen und Stöbern.



Veröffentlicht am 27.07.2018

Ich gehöre wohl zur falschen Zielgruppe dieses Thrillers

Die Expansion
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Der Autor wagt sich hier an ein sehr interessantes und weitreichendes Thema: Intrigen und Korruption in Politik und Wirtschaft. Voller Spannung habe ich zu dem Buch gegriffen und ... hm...was soll ich ...


Der Autor wagt sich hier an ein sehr interessantes und weitreichendes Thema: Intrigen und Korruption in Politik und Wirtschaft. Voller Spannung habe ich zu dem Buch gegriffen und ... hm...was soll ich sagen? Irgendwie wurde ich hinsichtlich der Spannung doch etwas enttäuscht. Eine wirklich interessante Story, aus der man bestimmt hätte einiges mehr rausholen können.

Viele Handlungen waren zu eindeutig, so dass jegliches Gefühl beim Lesen unterdrückt wurde. Jeder kennt doch in einem Film, wenn es spannend wird, diese Musik die die Nerven dann fast zum Zerreißen bringt. Hm...welche Musik könnte hier passen? Eher ein Trauermarsch!



Aber nicht nur die fehlende Spannung muss ich dem Thriller ankreiden, sondern auch der Protagonist, der mich leider gar nicht angesprochen hat. Ich konnte keinen Bezug zu ihm aufbauen. Seine Handlungen waren okay, aber haben mich nicht wirklich vom Hocker gehauen.



Zu guter Letzt war es dann auch noch der Schreibstil, der mich nicht so gut gefallen hat. Irgendwie war da was, was mich gestört hat. Es war für meine Ansprüche nicht flüssig genug.



Lesespaß oder Lesefrust?

Na ja, es hat mir nun nicht wirklich Spaß gemacht diesen Thriller zu lesen, aber gefrustet war ich dennoch nicht. Es hat mich einfach nicht angesprochen. Oder anders gesagt, ich war gefühllos von der ersten bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Mein Eindruck

Das Lied der Hugenotten
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Dieses Mal beginne ich meinen Leseeindruck wirklich ganz vorne. Nämlich mit der Widmung der Autorin an ihre Eltern, die selbst eine dramatische Flucht hatten, aber auch denen, die in Bartholomäusnacht ...


Dieses Mal beginne ich meinen Leseeindruck wirklich ganz vorne. Nämlich mit der Widmung der Autorin an ihre Eltern, die selbst eine dramatische Flucht hatten, aber auch denen, die in Bartholomäusnacht zu Tode gekommen sind. Hier zeigt sich bereits, wie viele Gedanken sich die Autorin über ihr Werk gemacht hatte. Umso neugieriger wurde ich, was sich wohl hinter den fast 600 Seiten verbergen würde.

Aber vor Beginn der Geschichte erhält der Leser noch einen Einblick in das Personenregister mt Kenntlichmachung der tatsächlich gelebten Personen.

Zu Beginn des ersten Teils zeigt eine Karte einen Ausschnitt von Paris um 1572. Einige bekannte Örtlichkeiten sind zu erkennen, aber auch Hinweise für den Fortgang bzw. Beginn der Geschichte.

Ein sehr interessanter Einstieg, der zeigt, wie sehr sich die Autorin mit dem Thema beschäftigt hat. Im Gegensatz mir grins Denn mir war die ganze Tragik der Hugenotten überhaupt nicht bekannt. Schnell zeigten sich nun meine geschichtlichen Lücken. Einerseits fand ich die Aufklärung sehr interessant, andererseits war es mir an manchen Stellen aber auch zuviel bzw. zu langatmig. Es wollte dann kein Feeling aufkommen, wie ich es von historischen Romanen (auch von der Autorin) gewöhnt war. Teilweise fühlte ich mich in den Religions- bzw. Geschichtsunterricht zurückversetzt. Eine Zeit, in der ich mich mehr gelangweilt als unterhalten gefühlt habe.

Hingegen hat mich Pierres und Oliviers Geschichte sehr interessiert. Pierre fühlt sich als großer Bruder und Beschützer seiner Schwester. Dieses fand ich stellenweise wirklich rührend.

Oliviers Geschichte ist eher traurig. Der unliebsame große Bruder könnte man in dem Fall sagen. Wie furchtbar muss es sein, wenn man ungeliebt bleibt. Aber dann tritt Fleur in sein Leben, und er kann endlich etwas aufatmen.

Auch der zweite Teil beginnt mit einer Karte. Und schon nach einigen Sätzen musste ich feststellen, dass auch in diesem Teil keine Spannung vorkommt. Ich hatte mehrfach den Eindruck, dass die Autorin zuviel über die Thematik recherchiert hat, all ihr Wissen in diesen Roman stecken wollte, aber irgendwie das locker, leichte eines Romans vergessen wurde.

Zudem ging mir Magalin tierisch auf die Nerven. Ein verzogenes Gör, die mit ihrer Art zwar immer ihren Willen erhält, aber andere damit in Schwierigkeiten bringt. Ich weiß nicht, weshalb die Autorin genau diesen Charakter gewählt hatte, aber mich hat es einfach genervt, so dass ich öfter diese Seiten übersprungen habe.

"Ich vertraue nicht einmal meiner Hose und trage stets einen Gürtel." (Zitat - Seite 77)

Lesespaß oder Lesefrust?

Leider hielt sich dieses Mal der Lesespaß in Grenzen. Eine Geschichte, die irgendwie ziemlich lustlos ist, gespickt mit sehr viel geschichtlichem Wissen und nervigen Protagonisten.

Obwohl ich bereits den zweiten Band im Regal stehen habe, werde ich diesen wohl nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben...

Imperium
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Okay, ich muss gestehen, dass der Autor nicht wirklich zu meinen Favoriten gehört und ich deshalb vielleicht auch ein wenig zu skeptisch an die Geschichte ran gegangen bin. Dennoch ist es ja mein Leseeindruck, ...


Okay, ich muss gestehen, dass der Autor nicht wirklich zu meinen Favoriten gehört und ich deshalb vielleicht auch ein wenig zu skeptisch an die Geschichte ran gegangen bin. Dennoch ist es ja mein Leseeindruck, den ich euch einfach mitteilen möchte.

Harris bekannter Schreibstil schlägt hier auch wieder zu. Lange Sätze, viele - manchmal auch zuviele Informationen und Protagonisten, all dieses trägt nicht wirklich zu meinem Lesefluß bei.Dennoch fand ich die Geschichte selbst nicht öde, wenngleich sie auch nicht der absolute Renner ist.

Was im Klappentext noch so ein bisschen wischiwaschi dargestellt ist, wird auf den ersten Seiten deutlicher. Wir lernen nämlich Tiro kennen. Er wurde als Sklave für Cicero eingestellt, um ihn bei seinem Aufstieg zum mächtigsten Mann zu unterstützen. Schnell wird er aber Freund, Vertrauter von Cicero und ist stets an dessen Seite.

Was mir hierzu unbekannt war, war die Tatsache, dass Tiro wohl die Kurzschrift (Steno) für sich entwickelt hatte, um den schier unendlichen Redefluß Ciceros zu Papier bringen zu können.

Da ich selbst noch Steno gelernt habe, weiß ich, wie umfangreich diese ganzen Kürzel sind und wie schnell sie eigentlich auch wieder vergessen werden, wenn sie nicht regelmäßig benutzt werden. Ich selbst schreibe nur hin und wieder ein paar Kürzel, z.B. bei einer Telefonnotiz. Beispielsweise das "doppelte M", "und", "es", um nur ein paar aufzuzählen.

Und nun zur Geschichte selbst. Tja, da wären nun wieder meine Probleme mit dem Autor. Ich komme mit seinem Schreibstil leider gar nicht klar. Liegt das an den vielen Informationen, die mit Sicherheit sehr gut recherchiert sind? Liegt an den Themen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Da es aber mittlerweile der dritte Roman ist, den ich von dem Autor "versuche" muss ich es mir nun eingestehen, dass aus uns beiden wohl nie ein echtes Autor/Leser-Verhältnis wird.

Aus einer schwächlichen Rohrflöte ist noch nie ein voller Ton gekommen. (Zitat - Seite 17)

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden. Das Cover wirkt durch seine Schlichtheit schon wieder mächtig, fast schon pompös. Ob es mir jedoch in der Buchhandlung aufgefallen wäre, wage ich zu bezweifeln. Der richtige Eyecatcher fehlt hier einfach.

Der Klappentext: tja, was soll ich hier sagen, so richtig wird gar nichts erzählt. Außer, dass ich dadurch erfahren habe, dass es sich um eine Trilogie handelt. Ob man jetzt im Klappentext den Autor derart loben und hervorheben muss - darüber kann man sich bestimmt streiten. Ich plädiere eher dafür, etwas über die Story zu erfahren, statt über den Autor.

Lesespaß oder Lesefrust?

Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, das Buch zuende zu lesen. Deshalb bin ich nun auch zu dem Entschluß gekommen, auf weitere Romane des Autors zu verzichten. Mittlerweile bin ich wirklich etwas frustriert, da ich mit seinem Schreib-/Erzählstil einfach nicht klarkomme. Klar, man hat immer mal wieder ein Buch, das einem nicht gefällt. Aber hier liegt es eindeutig am Autor. Oder anders ausgedrückt, mir ist sein Schreibstil zu langweilig.Für die Harris-Fans ist dieses wahrscheinlich völlig unverständlich, aber dennoch werde ich meine Lesezeit lieber anderen Autoren widmen.