Profilbild von ChattysBuecherblog

ChattysBuecherblog

Lesejury Star
offline

ChattysBuecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ChattysBuecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2023

Österreichischer Schmäh trifft kriminalistische Raffinesse

Schießt nicht auf die MörderMitzi
0

Zu Beginn des Ersten Kapitels fällt der kursiv gedruckte Abschnitt auf der linken Seite auf. Ich war anfangs etwas irritiert, was er bedeuten sollte. Eine Fernsehansage? Ein Krimiabend mit Freunden? 

Noch ...

Zu Beginn des Ersten Kapitels fällt der kursiv gedruckte Abschnitt auf der linken Seite auf. Ich war anfangs etwas irritiert, was er bedeuten sollte. Eine Fernsehansage? Ein Krimiabend mit Freunden? 

Noch etwas verwirrt, habe ich mich Kapitel Eins zugewandt. Handlungsort war die österreichische Hauptstadt, Wien, mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, Gassen, aber auch Verbrechen. Und genau in ein solches Versprechen lässt die Autorin ihre Leser plumsen. Ein bisschen wirr, dramatisch, spektakulär, und dann die Ratlosigkeit. Hier war mir zum ersten Mal klar, dass mich dieser Krimi nicht ganz so begeistern würde wie die Vorgänger. Ich fand es relativ nichtssagend und hab auch den Bogen zur Mitzi nicht gekriegt. Okay kommt noch, dachte ich. Also weiter lesen. 
Endlich durfte dann auch Mitzi im Krimi aktiv werden. Aber halt, mit einer ganz anderen Geschichte, die überhaupt nicht zum Anfang passte. Na ja, und Mitzi ist halt Mitzi, da wird dann auch mal die Donaukreuzfahrt zum Ermittlungsort. Wie gut, dass es ja auch noch ihre Freundin Agnes gibt. 
Ganz langsam nimmt nicht nur das Schiff Fahrt auf, sondern auch die Dynamik des Krimis. Aber wirklich langsam, ganz langsam! Was war los? Wo war der Biss, die Spannung? Es plätscherte aber einfach immer weiter dahin. Irgendwie fehlte der Funken, um den Kracher, die Action starten zu lassen. Es war alles nett zu lesen. Aber reicht das für einen Krimi? Im letzten Drittel etwa, war es dann endlich soweit. Die Ermittlungen, Verfolgungen liefen auf Höchstouren und tatsächlich hatte auch die Spannung ihren Platz gefunden. Und ganz am Ende .... nee, dazu sag ich nichts. Es scheint jedenfalls eine weitere Fortsetzung geplant zu sein.


Das Glossar mit den österreichischen Ausdrücke fand ich witzig. Obwohl alle Begriffe innerhalb der Story gut aufgeklärt wurden, war es nochmal interessant zu sehen, welche sprachlichen Unterschiede es zwischen Deutschland und Österreich gibt. Aber auch das Krapfen-Rezept möchte ich nicht unerwähnt lassen.


Fazit:  330 Seiten voller österreichischen Schmäh mit einer Prise kriminalistischen Raffinesse. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2023

Eine Handbreit Wasser unter dem Kiel

Mordseekreuzfahrt
0

Eine Seefahrt,die ist lustig ... wer kennt es nicht, dieses Volkslied, in dem die fernen Länder und fremden Menschen besungen werden. 

In diesem Kreuzfahrt-Krimi geht es hingegen gar nicht so lustig zu, ...

Eine Seefahrt,die ist lustig ... wer kennt es nicht, dieses Volkslied, in dem die fernen Länder und fremden Menschen besungen werden. 

In diesem Kreuzfahrt-Krimi geht es hingegen gar nicht so lustig zu, was man schon beim Prolog sehen kann. Tiefgründige Gedanken, Verzweiflung und Neid machen neugierig auf das kommende Geschehen.

Und somit kommen wir auch direkt zum Geschehen. Alles beginnt 4 Wochen vor Reiseantritt. Wir lernen zwei der Protagonisten kennen: Vivien Sander, das Supermodel und Alexander Garder, Geschäftsführer einer Immobilienfirma. Alle bereiten sich schon auf die Jungfernfahrt des Kreuzfahrtschiffes Dahlia Ocean vor. Und jeder hat seine eigenen Gedanken, weshalb diese Schifffahrt so besonders sein soll. Aber wir lernen noch weitere Protagonisten kennen. Isa Witte, die sich als Gräfin ausgibt; Karl-Friedrich Behrens, ein homosexueller Richter, Sarah, magersüchtig und ihr Vater, der sich um sie sorgt; der Umweltaktivist Oliver Kramer; die Ärztin Dr. Christina Kramer und und und. Man könnte nun zwar meinen, dass dieser Krimi durch die viele Akteure überladen ist, aber weit gefehlt. Die Autorin erklärt und verknüpft die Geschichten der Passagiere so geschickt, dass ich nie den Eindruck hatte, den Überblick zu verlieren oder dem Geschehen nicht mehr folgen zu können. 

Es ist ein wahres Katz und Maus-Spiel, bei dem auch noch die Sehenswürdigkeiten dieser Norwegen-Schiffsreise und auch des Schiffes in Szene gesetzt wurden. 

Über eine Fortsetzung mit Marianne und ihrer Enkelin würde ich mich sehr freuen.

Fazit: 313 Seiten voller Eindrücken einer Kreuzfahrt und ihre Passagiere.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2023

Die Diva und der tätowierte Ex-Kardinal 

Diva del Garda
0

Schon zu Beginn fällt auf, dass unter jeder Kapitelüberschrift eine kurze Zusammenfassung zu finden ist. Das scheint wohl eine Eigenart der Autorin zu sein und was soll ich sagen: Mir gefällts.

Die Handlung ...

Schon zu Beginn fällt auf, dass unter jeder Kapitelüberschrift eine kurze Zusammenfassung zu finden ist. Das scheint wohl eine Eigenart der Autorin zu sein und was soll ich sagen: Mir gefällts.

Die Handlung ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, was interessant ist, aber auch etwas seltsam, da ich mich immer gefragt habe: Wer bin ich? 

Alles beginnt am 15. August in einem kleinen Örtchen, namens Ferragosto, in Italien. Um genauer zu sein, am Gardasee. An diesem Tag verschwindet ein Gemälde. Nämlich Susanna und die Ältesten .  Aber kommen wir nun zu wesentlichen.

Wir lernen Rosina kennen. Sie ist, na ja, wie soll ich es ausdrücken? Stets in einen Mann verliebt. Wo sie geht und steht, zack, einen Mann gesehen und schon ist sie hin und weg. Klar, dass es nicht immer alle Männer gut mit ihr meinen. Beruflich ist Rosina Malerin und Restauratorin und kennt sich deshalb gut mit allerlei Proportionen aus. 

Schon bald begegnen wir auch Mario, Il Tatuato, der Tätowierte. Aber anders als sein Titel verrät, handelt es sich um keinen Besitzer eines Tattoostudios oder eines Boxers, sondern vielmehr um einen Ex-Kardinal, der bis vor kurzem noch im Vatikan residiert hat. Und was macht der am Gardasee, werdet ihr euch fragen. Tja, da gab es doch diesen Gemälderaub. Rosina trifft auf Mario und beide fangen an zu ermitteln.

Die Autorin beschreibt in einem bildhaften, ausschmückenden Schreibstil den Liebreiz der Natur. Besonders der Gardasee mit seiner Historie, die Gemälde, Kunst, Rezepte, ach irgendwie beschreibt sie einfach alles sehr blumig. Sie beschreibt so sehr, dass die Spannung manchmal seitenlang nicht gesichtet wurde. Habe ich es vermisst? Ja, ein bisschen. Ich habe mich zwar dem Rausch der Schönheit Italiens ergeben, aber hin und wieder hätte ich doch gerne etwas mehr Gardasee-Krimi gehabt. 

Die Protagonisten harmonieren perfekt. Ein bisschen Rumgezicke, ein bisschen Amore, und ganz viel Herzblut. 

Ich würde mich freuen, wenn das Ende des Buches wahr würde, und schon bald die Diva del Garda wieder ermittelt. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2023

Hasta la vista

Kira Kolumna: Umzugsalarm
0

Äußerlich betrachtet ist das Cover aufgrund der Farbgestaltung und schon eher als mädchenhaft anzusehen. Hier hätte ein bisschen Neutralität sicherlich nicht geschadet.


Schon beim Titel fällt die Ähnlichkeit ...

Äußerlich betrachtet ist das Cover aufgrund der Farbgestaltung und schon eher als mädchenhaft anzusehen. Hier hätte ein bisschen Neutralität sicherlich nicht geschadet.


Schon beim Titel fällt die Ähnlichkeit zur Reporterin Karla Kolumna bei der Benjamin Blümchen Reihe auf.  Sehr gut fand ich, dass hierzu auch Stellung genommen wurde. Zwar kurz und knapp, aber doch so, dass man den Unterschied zwischen Kira und Karla erkennen konnte.


Nach den ersten Zeilen hat man sofort den Eindruck, Kira irgendwie beschützen zu müssen. Der Umzug, ihr Vater der immerzu arbeitet. Das muss für ein sechszehnjähriges Mädchen schon schwer sein. Immer wieder umziehen, bedeutet ja auch, immer wieder neue Freunde suchen, neue Schulen zu besuchen, nicht gerade einfach in dem Alter.
Aber schon bald lernt sie Lars kennen. Er ist kaum hinter dem Bildschirm wegzukriegen und versinkt völlig in seinem Computerspiel. Bis, na ja, bis Kira etwas Ungeheuerlichem auf der Spur ist.
Die Geschichte ist dank dem leichten Schreibstil schnell verständlich und kind- bzw. jugendgerecht spannend. Die Blogeinträge regen zum Nachdenken an, die Zeichnungen sind pointiert und ansprechend. 
Am Ende wartet Kiras Lieblingsrezept darauf, nachgekocht zu werden.
Neben diesem Buch gibt es auch eine gleichnamige Hörspielreihe.

Mir hat das Abenteuer mit Kira und Lars gut gefallen. Ich werde es den Jugendlichen weiterempfehlen.


Fazit: Ein Jugendkrimi, der auch die älteren Leser unterhalten wird.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2023

Hotel mit Herz

Willkommen im Hotel Zur Grünen Wiese
0

Äußerlich betrachtet ist dieses Buch durch seine Farbgebung sehr ansprechend. Die knallbunten Farben machen es zu einem Hingucker. Der Titel wurde ansprechend in Szene gesetzt, so dass das Hotel inmitten ...

Äußerlich betrachtet ist dieses Buch durch seine Farbgebung sehr ansprechend. Die knallbunten Farben machen es zu einem Hingucker. Der Titel wurde ansprechend in Szene gesetzt, so dass das Hotel inmitten einer grünen Wiese vollständig zur Geltung kommt.

Bereits auf den ersten Seiten wird der Leser mit dem Treiben im Insektenhotel konfrontiert. Es gibt doch alle Tiere, die auch auf der heimischen Wiese zu finden sind. Von Ameisen, über Käfer, Raupen, Spinnen usw.  Und all diese Tiere haben ihre eigene Geschichte, weshalb sie im Hotel logieren.

Die Geschichte ist mittels der tollen Illustrationen kindgerecht und leicht verständlich.  Witzige Szenen runden alles ab, so dass die Kinder zum Mitlesen animiert werden.

Ein tolles Buch, von dem es hoffentlich bald eine Fortsetzung gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere