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Veröffentlicht am 04.01.2017

Mein Leseeindruck

Black Memory
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Diese Glas- oder Eisplitter auf dem Cover haben schon eine gewisse Anziehungskraft. Immer wieder musste ich darüberstreichen, ob es nicht doch eine Erhebung hatte. Aber leider Fehlanzeige. Denn das hatte ...

Diese Glas- oder Eisplitter auf dem Cover haben schon eine gewisse Anziehungskraft. Immer wieder musste ich darüberstreichen, ob es nicht doch eine Erhebung hatte. Aber leider Fehlanzeige. Denn das hatte ich vermutet, hätte zumindest sehr gut gepasst, meiner Meinung nach.

Ein wenig erstaunt war ich dann, als ich die Farbe der Klappe sah. Außen alles schon und dann auf einmal hellblau. Aber schnell hatte ich festgestellt, dass es das Gleiche blau wie die Farbe des Titels war.

Etwas Weiteres ließ mich erstaunen. Stand doch außen noch Thriller, war nun auf einmal das Wort "Roman" zu lesen. Hm...nun war ich doch sehr irritiert. Wusste der Verlag das Buch selbst nicht einzuordnen?

Nun denn... ich war gespannt.

Schauplatz der Handlung ist die indonesische Insel Sumba. Eine Insel, die mir (leider) gänzlich unbekannt ist.

Dort lernen wir auch umgehend Clare kennen. Offensichtlich leidet sie an Gedächtnisverlust. Aber warum? Was war passiert? Die Autorin schafft es, bereits am Anfang eine gewisse Grundspannung aufzubauen. Zumindest hatte ich immer das Gefühl, dass ich unbedingt mehr wissen wollte und das Buch auf gar keinen Fall aus den Händen legen könnte. Es konnte sein, ich verpasse etwas. ?

Ihr Mann Paul holt sie in Indonesien ab. Ein weiterer Handlungsort ist nämlich London. Offensichtlich ist da im Hintergrund auch irgendwie so ein faules Ding gelaufen. Mich macht es auf jeden Fall stutzig. Ist Paul wirklich ihr Mann? Irgendwas ist doch da noch. Warum ist Clare auf keinem Foto mit ihrer Tochter zu sehen?

Und wer ist dieser Mr Huntingdon? Läuft irgendwie die Praxis nicht so gut und Huntingdon hat seine Finger im Spiel? Fragen über Fragen!

Eine sehr interessante Studie, dass überdurchschnittlich viele Babys aufgrund der Hungersnot 1944/45 stark untergewichtig waren, später selbst Mutter wurden und nach Jahrzehnten ohne Mangel, selbst untergewichtige Kinder zur Welt brachten. Wie man also so schön sagt: Der Körper vergisst nichts.

Fazit:

Nervenaufreibend, ein wahrer Pageturner...mit diesen Worten wird das Buch beschrieben, und dem kann ich voll und ganz zustimmen. Ein lockerleichter Schreibstil, tolle Protagonisten und eine mitreißende Story runden diesen Thriller ab. Obwohl mich hier die Zuordnung des Velages als Roman schon sehr irritiert hat.

Nichtsdestotrotz war ich total von dem Plot gefesselt, so dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte bzw. wollte.

Ich kann hier ruhigen Gewissens die volle Punktzahl vergeben. Für mich war es ein absoluter Lesegenuss, den ich auch anderen Thriller-Fans empfehlen werde.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Mein Leseeindruck

Die Tochter des Salzsieders
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Sehr gut hatte mir gleich zu Beginn die Erläuterungen zum Haller Salzsieden. Dort lernt der Leser, bevor die eigentliche Geschichte beginnt, vorab schon mal etwas Historie. Interessant fand ich hier vor ...

Sehr gut hatte mir gleich zu Beginn die Erläuterungen zum Haller Salzsieden. Dort lernt der Leser, bevor die eigentliche Geschichte beginnt, vorab schon mal etwas Historie. Interessant fand ich hier vor allem die Namen, die aus den Siedern hervorgingen.

Aber auch die Karte der durch die Kocher getrennten Stadt hat mir sehr gut gefallen.

Gekonnt und sehr gut recherchiert erzählt die Autorin die Geschichte einer jungen Frau, die sich in der Männerwelt bzw. in der Welt der Salzsieders zurechtfinden muss. Viele geschichtliche Detail wurde in die Handlungen eingeflochten, so dass man fast schon eine kleine Geschichtsstunde erhalten hat. Eine Geschichtsstunde über eine Zunft, die mir bislang noch eher unbekannt war.

Die Protagonisten waren allesamt sehr gut und detailliert dargestellt, so dass sie vor meinem geistigen Auge nahezu lebendig wirkten. Auch die Örtlichkeiten waren so beschrieben, dass man selbst schon die kleinen Mäuse huschen sehen oder den Geruch von Most wahrnehmen konnte.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Aufstellung der wichtigen Personen am Ende des Buches. Auch die Begriffserklärungen sind sehr informativ und lehrreich.

Was genau Wahrheit oder schriftstellerische Freiheit ist, erfährt der Leser ebenfalls am Ende des Buches.

Fazit:

Ein historischer Roman, der mich sehr gut unterhalten hat. Ich konnte mein Wissen über die Salzsieder, Pfannen und den Haller Heller etwas erweitern und freue mich schon auf die Fortsetzung, die ebenfalls auf meinem Regal schon wartet.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Mein Leseeindruck

Die Donauprinzessin und die Toten von Wien
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Obwohl ich den Vorgängerband Die Donauprinzessin nicht kannte, hatte ich keinerlei Probleme die Protagonisten einzuordnen oder auch einzuschätzen. Am besten hat mir natürlich Fanny gefallen. Mit ihrer ...

Obwohl ich den Vorgängerband Die Donauprinzessin nicht kannte, hatte ich keinerlei Probleme die Protagonisten einzuordnen oder auch einzuschätzen. Am besten hat mir natürlich Fanny gefallen. Mit ihrer neugierigen Art fand ich sie sehr erfrischend. Auch ihr Wunsch, eine gute Winzerin zu sein, und die entsprechenden Handlungen waren stets nachvollziehbar. Schwieriger wurde es jedoch bei ihren Beziehungen zu der Männerwelt.

Da wäre in erster Linie mal Sebastian. Ein durchaus cleverer Mann, der für Detektivarbeit eingesetzt wird, aber vor der Liebe großen Respekt hat. Aber auch dieses lässt sich durchaus nachvollziehen, da er leider eine Erfahrung machen musste, die ihn sehr geprägt hat. Auch dieses wurde von der Autorin sehr schön und einfühlsam beschrieben, so dass ich stellenweise Wut, aber auch Entsetzen verspürt habe.

Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, Sebastian mal kräftig in den Hintern treten zu müssen, damit er mal die Augen öffnet.

Aber auch für solche Gefühlsausbrüche hatte die Autorin eine perfekte Lösung. Sie lies Oliviera auftreten. Nun wird klar, dass es hier zum Liebeschaos kommt. Aber nicht nur die Liebe spielt in dem Buch eine Rolle. Wie der Titel schon sagt, gibt es auch Tote.

Sehr schön, hinter der historischen Kulisse Wiens, wird ein kleiner Krimi erzählt. Ein Krimi, der eigentlich ein ganz reizendes Ende hat, jedoch auch von vielen Morden gespickt ist.

Fazit:

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieser historische Roman mit seinen kleinen kriminalistischen Elementen sehr gut gefallen hat. Sowohl die Protagonisten als auch das Umfeld und die Beschreibungen der Örtlichkeiten fand ich sehr ausgeprägt und schlüssig.

Meiner Meinung nach, hat die Autorin wirklich Geschick bewiesen, im Umgang mit Sprache und Historie. Nie hatte ich das Gefühl, zuviel oder zuwenig zu erfahren. Es war immer die richtige Dosis. Sei es kleine dialektische Einlagen oder auch die Belagerung Wiens.

Für mich war es ein absoluter Lesespass für den ich auch gerne die volle Punktzahl vergebe und eine Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Unser Leseeindruck

Die Zeitdetektive, Band 5: Geheimnis um Tutanchamun
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Nachdem wir mit Begeisterung die ersten vier Bände der Zeitdetektiven Reihe gelesen haben, wollten wir natürlich auch mich weitere Abenteuer mit den drei Jugendlichen und der Katze bestreiten.
Dieses Mal ...

Nachdem wir mit Begeisterung die ersten vier Bände der Zeitdetektiven Reihe gelesen haben, wollten wir natürlich auch mich weitere Abenteuer mit den drei Jugendlichen und der Katze bestreiten.
Dieses Mal ließ uns der Autor ins alte Ägypten, zum Falkengott Tutanchamun reisen.

Durch ihre letzten Ägyptenreise, die sie zur Pharaonen Hatschepsut geführt hatte, war ihnen die Temperatur, die Menschen und das Land nicht mehr unbekannt.

Durch diese sehr interessante Geschichte, wird das Lernen leicht gemacht. Keine mühsamen und langatmigen Fakten pauken, nein hier wird Geschichte spielerisch erklärt. Sollten zum Schluss noch Fragen offen bleiben, können diese bestimmt mittels des Glossars geklärt werden.

Fazit:

So einfach, interessant, unterhaltsam und lehrreich kann Geschichtsunterricht sein!

Veröffentlicht am 30.11.2016

Mein Leseeindruck

Mensch Mayer
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Wer kennt ihn nicht, den Anspruch: Mensch Mayer?! Aber woher kommt dieser Spruch? Wer war Mayer? Und weshalb ist dieser Ausspruch so geläufig?
In der vorliegenden Romanbiografie wird es erklärt.

Schon ...

Wer kennt ihn nicht, den Anspruch: Mensch Mayer?! Aber woher kommt dieser Spruch? Wer war Mayer? Und weshalb ist dieser Ausspruch so geläufig?
In der vorliegenden Romanbiografie wird es erklärt.

Schon beim Aufschlagen blickt man auf eine wunderschöne Zeichnung von Esslingen. Auch die nachfolgenden Fotografien und Abbildungen wurden meines Erachtens mit großer Sorgfalt ausgewählt. Sie verdeutlichen sehr eindrucksvoll den Weg, die Stationen und der Erfindergeist des Württemberger "Käpsele" Johann Samson Wilhelm Mayer.

Der Leser erfährt mit sehr eindrucksvollen Wörtern, dass Johann, genannt Samson oder Sami, ein sehr fleißiger und wissbegieriger Schüler war. Alles wollte er wissen und genau untersuchen, dann jedoch machte ihm sein Vater einen Teich durch die Rechnung. Er sollte ihm künftig als Kupferschmied zur Hand gehen und dafür bräuchte er die Schule nicht. Hier war das Handwerk gefragt. Und so musste er als Zunftmitglied auf Wanderschaft und seinen eigenen Weg gehen. Aber bald stellt er fest, dass er mehr will. Und sein Leben wird spektakulär!

Der Autor beschreibt sehr anschaulich, bedingt auch durch die dialektischen Sätze, das Leben in der Zeit 1787-1852, samt allen Höhen und Tiefen in der Gesellschaft. Auch die Randgeschehnisse wurden sehr interessant dargestellt, so dass es ein Genuss war, dieses Buch zu lesen. Keine trockene Biografie wie man sie aus dem Deutschunterricht kennt. Sondern ein sehr unterhaltsamer Roman, der das Leben und Wirken beschreibt. Johann Samson Wilhelm Mayer wurde mir während des Lesens immer sympathischer und seine Gedanken ließen sich gut nachvollziehen. Beim Anblick des Totenscheinabdruckes verspürte ich einen richtigen Kloß im Magen, wohl weil mir die Person inzwischen so vertraut war.

Fazit:

Der Preis von 19,90 € für die 295 Seiten ist meines Erachtens absolut gerechtfertigt. Es handelt sich um eine Romanbiografie, die unterhaltsam aber auch beklemmend verläuft. Man wird dieses Buch wohl kaum ohne einen Seufzer zur Seite legen.

Bitte mehr davon, Silberburg Verlag!