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Veröffentlicht am 23.09.2020

Noch etwas Luft nach oben

Flashback – Was hast du damals getan?
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Als großer Fan von Spannung, Action und guter Unterhaltung, bin ich auf diesen Thriller aufmerksam geworden. Das beleuchtete Fenster, der Titel, hier war ich gespannt, was sich hinter den 460 Seiten verbergen ...

Als großer Fan von Spannung, Action und guter Unterhaltung, bin ich auf diesen Thriller aufmerksam geworden. Das beleuchtete Fenster, der Titel, hier war ich gespannt, was sich hinter den 460 Seiten verbergen würde.
Der Originaltitel zeigte sich dann auch aufschlußreich: The lost night.
Da gab es dann nur noch eines... lesen!

Der Prolog hatte es schon mal in sich. Man spürt in jeder Zeile eine gewisse Depression (die sich im übrigen durch das komplette Buch zog). Wer war diese Edie? Weshalb diese düsteren Gedanken? Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass mich die wenigen Zeilen des Prologs nicht so richtig gepackt haben. Eigentlich sollte ein Prolog ja dazu dienen, den Leser nahezu an das Werk zu fesseln, aber hier waren die Fesselkünste eher gemächlich.

Nun folgte eine Geschichte, die zwar interessante Ansätze hatte, aber irgendwie nicht so wirklich umgesetzt wurden waren. Nehmen wir die Hauptprotagonistin, Lindsay. Ich denke, dass man gerade bei ihr hätte noch viel mehr in die Tiefe gehen können. Ihre Handlungen waren zwar nachvollziehbar, aber leider auch nichtssagend und langatmig. Einen Spannungsbogen haben ich weder bei den Personen noch bei der Handlung verspürt. Ich habe auch mehrfach nachgesehen, aber ja, es stand tatsächlich Thriller auf dem Cover. Aber wo war der Thrill? Wo war die Lebhaftigkeit? Und vorallem, wo war die erwartete Unterhaltung?

Immer wieder lassen sich gute Ansätze erahnen, die aber leider dann nur unzureichend umgesetzt wurden. Dennoch werde ich mir die Autorin merken, da ich glaube, dass sie einfach nur noch ein bisschen Zeit benötigt, um dann einen richtigen Knaller zu schreiben.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Packend

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Mittlerweile hat sie doch jeder: Eine App. Ob als Navi, zur Kommunikation, oder als Nachschlagewerk. Apps gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle. Und genau diesem Thema, nimmt sich der für seinen Nervenkitzel ...

Mittlerweile hat sie doch jeder: Eine App. Ob als Navi, zur Kommunikation, oder als Nachschlagewerk. Apps gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle. Und genau diesem Thema, nimmt sich der für seinen Nervenkitzel bekannte Autor mit diesem Buch an.


Wie man am Cover bereits erkennen kann, erhält man durch diese App den Blick nach innen. Gewollt oder Unbewusst, darüber kann sich jeder Nutzer von Apps seine eigenen Gedanken machen. Mich erschreckt der Gedanke, dass ich keinerlei Privatsphäre mehr habe und man mich überall und bei allem beobachten könnte. Und das nur, weil ich modern und technisch affin sein möchte.


Aber kommen wir zum Inhalt.


Gewohnt spannend zieht der Prolog den Leser unbarmherzig in seine Spannung. Ja, man spürt direkt eine düstere Stimmung. Wer war die Person? Kein Arzt, ein Schlachter? Am Ende des Prologs wird wohl niemand einfach so das Buch aus der Hand legen wollen, denn der Nervenkitzel ist vorprogrammiert. Man verfällt praktisch in einen Spannungssog, der dafür sorgt, dass man nur noch lesen möchte.


Spannend geht es weiter. Hier sind besonders die kursiv gedruckten Kapitel hervorzuheben. Darin entsteht eine beklemmende Atmosphäre, die die Angst spürbar werden lässt. 


Ich hatte zwar von Anfang an einen Verdacht, der sich im Nachhinein auch als richtig herausgestellt hatte, jedoch ist es dem Autor immer wieder gelungen, mich zu irritieren. Tolle und spannende Wendungen, die mich immer wieder zum Zweifeln brachten. Der Schluss hatte dann alles abgerundet und aufgeklärt.


Auf Wunsch des Autors im Nachwort, werde ich nicht weiter auf das zweite Thema dieses Thrillers eingehen. Ich denke jedoch, dass dieses Thema einige Menschen zum Nachdenken animieren wir

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Einfach toll

Oktoberfest 1900 - Träume und Wagnis
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Nachdem dieses Jahr das Oktoberfest, auch genannt die Wiesn, in München aufgrund von Corona abgesagt wurde, ist dieser Roman gerade zur richtigen Zeit erschienen. Klar, dass die Erwartungen an die Umsetzung ...

Nachdem dieses Jahr das Oktoberfest, auch genannt die Wiesn, in München aufgrund von Corona abgesagt wurde, ist dieser Roman gerade zur richtigen Zeit erschienen. Klar, dass die Erwartungen an die Umsetzung des Themas recht hoch waren. Da die Autorin jedoch das Fest seit ihrer Kindheit kennt, war ich guter Dinge, dass mich dieser gut recherchierter Roman bestens unterhalten würde. 

Egal ob es um den Münchner Kellnerinnenverein, die königliche Schutzmannschaft (hier vertreten von  Inspektor Eder und Oberwachtmeister Lorenz), Gabriels Völkerschau oder der Satirezeitschrift Simplicissimus geht, die Autorin weiss alles geschickt zu erklären und in die Geschichte einzubauen. Eine Geschichte, die das Leben und Leiden zweier Damen widerspiegelt. Natürlich gehört zu Freud auch Leid, aber beides wurde durch den bildhaften Schreibstil hervorragend zu einer spannenden Geschichte verarbeitet. 

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, da er die Zeit und die Ereignisse hervorragend widergibt. Ein Zitat ist mir hier besonders in Erinnerung geblieben: "Jeder trägt seine Wahrheit in sich." Ich denke, dass dieser Satz alleine schon sehr vieles aussagt und auch Teile des Romans sehr treffend wiederspiegelt. Ich würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung geben würde und könnte mir auch eine Verfilmung sehr gut vorstellen. 

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Sehr viel verschenkte Potential

Das Hospital der Hoffnung
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Das Cover gibt den Inhalt des Buches sehr gut wieder. Eine Krankenschwester vor einem Krankenhaus … ja, was will man mehr. Eigentlich doch ziemlich stimmig.


Kommen wir zur Geschichte und meinem eben ...

Das Cover gibt den Inhalt des Buches sehr gut wieder. Eine Krankenschwester vor einem Krankenhaus … ja, was will man mehr. Eigentlich doch ziemlich stimmig.


Kommen wir zur Geschichte und meinem eben erwähnten "eigentlich".

Der Roman beginnt in Barcelona im Jahr 1892. Was mich hier sehr erstaunt hatte, war die Babyklappe. Ich dachte, dass das eine neuzeitliche "Erfindung" wäre. Tja, weit gefehlt, eigentlich gab es diese Klappen bereits seit dem 12. Jahrhundert. Weshalb wurde dann vor Jahren dieses Thema in den Medien dann so hochgepusht? Im besagten spanischen Hospital gab es eine Drehlade und in diese wurde ein Junge namens Lluis eingelegt und den Schwestern in Obhut gegeben.


Aber nicht nur Lluis spielt eine Rolle, denn es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, nämlich den der Arztfamilie.

Ein sehr strebsamer Arzt, der seinen Beruf über alles liebt und alle Kraft ins Krankenhaus steckt, sehr zum Leidwesen seiner Frau und den beiden Kindern.


Leider ist die Geschichte über den Arzt und sein Engagement eher langatmig und mit vielen "unaussprechlichen" Namen gespickt. Auch sonst kommt nur wenig Fahrt auf. Einzig die Liebesgeschichte um Maria gibt dem Ganzen einen gewissen Pepp. Ich habe in der letzten Zeit viele ähnliche Romane über Krankenhäuser, -Schwestern und den Kampf um die Rechte der Frauen gelesen, jedoch hat mir der vorliegende Roman am wenigsten davon gefallen. Interessante Passagen werden sofort über Längen verdrängt, so dass ich nicht richtig Zugang zu den Protagonisten gewinnen konnte. Vielleicht lag es auch an der Übersetzung, dass das wahre Potential nicht so richtig rüberkam.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Ein toller Krimi, der aber noch etwas Luft nach oben hat

Belgische Finsternis
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Bedingt durch den Anblick des rosafarbenen Covers, war ich gespannt, ob die Spannung ebenfalls etwas mädchenhaft sein würde. War rosa überhaupt die passende Farbe für einen Krimi?
Ich war jedenfalls gespannt, ...

Bedingt durch den Anblick des rosafarbenen Covers, war ich gespannt, ob die Spannung ebenfalls etwas mädchenhaft sein würde. War rosa überhaupt die passende Farbe für einen Krimi?
Ich war jedenfalls gespannt, was sich hinter den 336 Seiten verbergen würde.
Dann kam der Prolog und war - ein Knaller. Ich hatte zwar den Zusammenhang mit Bodenschrubben als Strafarbeit nicht verstanden, aber jede Geschichte musste ja einen Anfang haben. Dann dieser Name. Wer war er? Ein bekannter Verbrecher? Und dieses Heft? All diese Fragen stellten für mich einen gewissen Sog dar. Nun wollte ich wissen, was es mit dem Prolog auf sich hatte.

Den Beginn des Hauptteils fand ich etwas verwirrend. Klar, jeder Krimi braucht einen Einstieg, in dem die Protagonisten erstmal vorgestellt werden müssen. Hier war der Hauptprotagonist Piet Donker, der offenbar einige Probleme in seinem Job hatte. Aber nicht nur dort, auch familiär scheint nicht alles im Lot zu sein. Dieser Einstieg in den Krimi war zwar nicht uninteressant, aber irgendwie leider auch nicht Neues. In gefühlt jedem zweiten Krimi hatte der Ermittler einen schweren Fall, an dem er immer noch zu knacken hat, wird irgendwohin versetzt und ausserdem eine kaputte Ehe. Na ja, du siehst selbst, der Einstieg hat mich nicht so richtig in seinen Bann gezogen.

Dann jedoch nahm der Krimi etwas an Fahrt auf. Man spürte, dass Ella mehr über das Verschwinden wusste. Es war also alles nur eine Frage der Zeit, bis Details ans Tageslicht kommen würden.
Etwas seltsam fand ich die ausuferne Erzählung über das Herumirren im Wald. Interessant ja, aber weshalb diese Ausführlichkeit? 
Kurz danach kam die nächste Ungereimtheit. Seine Vermieterin backt Waffeln, schöne leckere belgische Waffeln. Was gehört alles in den Teig? Richtig, Milch. Sie berichtet aber, dass sie eine Allergie hat und deshalb ja auch keine Milch im Kaffee möchte. Hm, und dann Waffeln? Irgendwie seltsam. Auch seltsam, dass Piet dann wie selbstverständlich die Milch in ihren Kühlschrank räumt. Äh, er ist doch bei ihr nur zu Gast. Und da geht man dann einfach so mal an den Kühlschrank. Sorry, aber bei mir gibt es das nicht.


Im Laufe der nächsten Seiten nimmt der Krimi auch wieder etwas an Fahrt auf und auch die Protagonisten werden etwas reifer. Vielleicht war der Autor bis dahin einfach nur etwas unsicher. 


Worüber ich ebenfalls etwas erstaunt war die plötzliche Anziehung von Sina und Piet. Ich hatte hier ab und zu das Gefühl, die Annäherung irgendwie verpasst zu haben. Nun gut, vielleicht war ich auch mehr mit der Krimihandlung beschäftigt.


Ich würde mich freuen, wenn sich die Protagonisten in Nachfolgebänden weiterentwickeln dürften.

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