Ein Reihenauftakt über zwei Freundinnen, die ihren Weg finden (müssen)
Die Hafenschwester (1)
"Das Einzige, was heutzutage in unendlichen Überfluss vorhanden ist, ist die menschliche Dummheit. (Seite 90)
Mit dem vorliegenden Reihenauftakt liefert die Autorin MELANIE METZENTHIN eine Geschichte ...
"Das Einzige, was heutzutage in unendlichen Überfluss vorhanden ist, ist die menschliche Dummheit. (Seite 90)
Mit dem vorliegenden Reihenauftakt liefert die Autorin MELANIE METZENTHIN eine Geschichte zweier Freundinnen, die ihren Weg finden (müssen). Ein Weg, der seine Höhen und Tiefen hat. Sei es einen gewalttätigen Vater, vor dem man fliegen möchte oder ein Vater, der seinen Kummer in Alkohol ertränkt. Beide Frauen versuchen ihren Lebensweg zu finden. Martha gelangt über den Beruf der Krankenwärterin an die Ausbildung zur Krankenschwester. Zu damaliger Zeit war das wirklich etwas besonderes. Ihr zugute kommen Personen von Rang und Namen, die ihr den Weg ebnen. Auf der anderen Seite ist es ihre Freundin Milli den vor ihrem Vater fliehen möchte und in der Prostitution landet. Ihr großer Traum ist es, nach Amerika auszuwandern um dort ein neues Leben zu beginnen. Aber auch bis dorthin ist es für Milli ein steiniger Weg mit vielen Höhen und Tiefen. Dennoch halten die beiden Freundinnen zu einander. Die Autorin verknüpft beide Geschichte hervorragend miteinander, so dass sie eine runde und gut durchdachte Story ergeben. Die Protagonisten wirken authentisch und ihr Handeln ist stets nachvollziehbar. Einzig und allein die sozialdemokratischen Treffen (besonders im zweiten Teil des Buches) waren für mich etwas langwierig und abschweifend.
Ich habe diesen Roman voller Begeisterung gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzung.