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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2018

Mein Leseeindruck

Die goldene Pforte
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Nach dem Vorwort und dem Prolog war ich nahezu geflasht. Ein düsteres Geheimnis, das offenbart werden sollte? Wer war die geheimnisvolle Frau? Hier gab es nur noch eines ... ich wollte, nein, ich musste ...


Nach dem Vorwort und dem Prolog war ich nahezu geflasht. Ein düsteres Geheimnis, das offenbart werden sollte? Wer war die geheimnisvolle Frau? Hier gab es nur noch eines ... ich wollte, nein, ich musste unbedingt mehr erfahren und weiter lesen.

Obwohl der Anfang durchaus spannend war, kam ich bereits nach etwa 40 Seiten an einen Punkt, an dem ich mir zum ersten Mal überlegte, das Buch wieder zur Seite zu legen. Irgendwie fand ich die Story dann etwas zäh und undurchsichtig. Oder vielleicht sollte ich sagen, etwas zu religiös?! Mag aber auch damit zusammenhängen, dass ich nicht bibelfest bin und auch vom Koran nur sehr wenig Ahnung habe.

Interessant fand ich hingegen, wie Sätze nur durch die Sprachwahl eine andere Bedeutung erlangen können.

Dennoch waren für mich einige Begriffe gänzlich unbekannt. Hier hätte ich mir eine Erklärung gewünscht, sei es auch nur am Ende des Buches.

Vielleicht hätte ich mich im Vorfeld auch etwas mehr mit dem Thema: Koran auseinandersetzen sollen, damit mich diese teils doch wissenschaftlich anmutenden Ausführungen nicht so überrollt hätten.

Auch zu Simon, dem Hauptprotagonisten, konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen. Er wurde mir, gerade am Anfang, als zu reißerisch dargestellt. Seine Aktionen mit der Flucht etc. waren mir einfach ein bisschen zuviel des Guten. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte, blieb er für mich irgendwie unnahbar.

Im Fortgang der Story kam ich das eine oder andere Mal an Stellen, an denen ich zweifelte, ob es nun Realität oder rein gedankliches Gut des Autors war. Vielleicht konnte ich es aber auch nicht wirklich einordnen, da ich weder aus einem religiösen Elternhaus komme, oder mich jemals mit der Echtheit der Schriften auseinander gesetzt hatte.

Dennoch kam mir immer wieder der Gedanke, wie es wohl dem Autor erging, als sein Buch veröffentlicht wurde. Wurde es wirklich von jedem als ein Thriller gesehen oder gab es durchaus kritische, ketzerische Stimmen. Schade, dass es hierzu kein Nachwort gab.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext sagen.

Das Cover wirkt auf mich nicht so richtig ansprechend, vielmehr wirkt es auf mich sehr religiös. Ich bin mir nicht sicher, dass es im Buchhandelt in der Thriller Abteilung wahrgenommen wird.

Der Klappentext macht neugierig, zweifelsohne! Insofern finde ich ihn sehr gut gewählt.

Lesespaß oder Lesefrust?

Die Zuordnung in Spaß oder Frust kann ich gar nicht so eindeutig sagen. Gerade der Anfang hat mir, als Thrillerleser, wirklich großen Spaß gemacht und mich auch dazu verleitet, immer weiter lesen zu wollen.

Ab dem zweiten Drittel etwa habe ich jedoch festgestellt, dass es in eine Richtung drifftet, die mir unbekannt ist, und mit der ich mich aber auch nicht wirklich auseinander setzen wollte. Es wurde mir irgendwie zu religiös, auch die Begriffe haben mich nicht wirklich ermutigt, großes Leseengagement zu zeigen.Leider hat sich dieses auch im letzten Drittel nicht geändert.

Dieses Buch ist kein normaler, handelsüblicher Thriller, sondern verbirgt sehr viel Hintergrundwissen, was nicht jedem Spannungsliebhaber freuen wird. Schade, denn der Klappentext macht wirklich neugierig.

Veröffentlicht am 27.04.2018

Ein Krimi, der Lust auf Urlaub macht

Mord an der Algarve
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Mit großem Erstaunen habe ich gesehen, dass ich die Autorin aus einem ganz anderen Genre kenne. Bettina Haskamp, mit deren Roman ich schon viele Stunden schmunzelt auf dem Sofa verbracht hatte. Nun wagt ...


Mit großem Erstaunen habe ich gesehen, dass ich die Autorin aus einem ganz anderen Genre kenne. Bettina Haskamp, mit deren Roman ich schon viele Stunden schmunzelt auf dem Sofa verbracht hatte. Nun wagt sie sich also an einen Krimi. Klar, dass ich nun sehr gespannt war.

Schon mit dem Prolog wird klar, in welche Richtung der Krimi gehen wird. Wut, Zorn, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Unverständnis, Angst, Befreiung... all dieses kompensiert der Prolog. Ich konnte die Gefühlswelt der Protagonistin durchaus nachvollziehen. Nun war ich jedoch sehr neugierig, was sich die Autorin noch alles hatte einfallen lassen, um einen Krimi zu konstruieren.

Anfangs waren noch viele Beschreibungen der Algarve, der Portugiesen, ihrem Leben usw. verarbeitet und auch recht ausführlich beschrieben. Ja, ich würde behaupten, dass es sich anfangs wie ein Roman gelesen hatte. Ein Urlaubsroman um genau zu sein. Von Mord keine Spur. Es wurde zwar mal so ganz nebensächlich erwähnt, dass in dem Ort viele Menschen in der letzten Zeit gestorben sind, jedoch haben die Landschaftsbeschreibungen und familiären Verhältnisse so viel Raum eingenommen, dass diese Informationen, die ja eigentlich den Krimi ins Laufen bringen sollte, irgendwie untergegangen ist.

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. (Zitat Seite 42)

Aber auch nach der Hälfte des Buches, ist nicht wirklich mehr passiert. Da half auch nicht das eingeschoben kursiv gedruckte Kapitel mit der Andeutung, weshalb es zu den Morden gekommen ist. Gut, zumindest wurde nun das "Womit" beschrieben. Dennoch überwiegt der Romanteil und seicht vor sich hin plätschernde Teil deutlich. Wer nun den Eindruck hat, dass dieser Krimi langatmig wäre, liegt komplett falsch. Es ist eher so, dass das Randgeschehen viel mehr Platz einnimmt, als erwartet. Hatte ich mich da etwa vom Titel, Untertitel und Klappentext so fehlleiten lassen?

Nein, im letzten Drittel des Buches erkennt man den Krimi. Endlich, möchte ich fast schon sagen. Hier kommt dann auch die Geschichte endlich ins Rollen und wird sogar ein bisschen spannend. Ja, wer hätte sich dieses Ende zu Beginn träumen lassen. Ich jedenfalls nicht.

Noch kurz ein paar Worte zu Cover und Klappentext. Das Cover zeigt die Klippenlandschaft von Portugal. Einerseits wird eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit demonstriert, andererseits sieht man auch die gefährlichen Wellen an den Steinküste. Jedoch allein durch die Farbgebung, macht dieses Cover sehr neugierig und wird den einen oder anderen Leser animieren, diesen Krimi als Urlaubslektüre zu verschlingen.

Der Klappentext: Man muss schon einige Seiten gelesen haben, um an den Inhalt des im Klappentext erwähnten, zu gelangen.

Lesespaß oder Lesefrust?

Anfangs konnte ich keinen Bezug zu einem Krimi finden. Klar, die Story war nett geschrieben und die Landschaften und Menschen sehr gut ausgearbeitet - aber für einen Krimi nicht ausreichend. Jedoch kann man sehr gut portugiesische Redewendungen und Eigenarten kennenlernen, denn damit ist diese Story noch und nöcher gespickt.

Der Schluss war nun für mich ausschlaggebend dafür, dass ich einen Nachfolgeband sehr gerne lesen würde.

Im Großen und Ganzen hat mir dieses Buch gut gefallen. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein KRIMInalROMAN, der Lust auf Portugal bringen soll.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Ein toller Roman - absolut lesenswert

Die Ärztin: Das Licht der Welt
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Sehr gut gefällt mir die Vorstellung der wichtigsten Personen, gleich zu Beginn. So kann ich mir gleich ein Bild machen, mit welchen oder wievielen Protagonisten ich es zu tun hatte. Für mich ist so eine ...


Sehr gut gefällt mir die Vorstellung der wichtigsten Personen, gleich zu Beginn. So kann ich mir gleich ein Bild machen, mit welchen oder wievielen Protagonisten ich es zu tun hatte. Für mich ist so eine Aufzählung immer sehr hilfreich. Bevor ich es vergesse, ähnlich geht es mir auch mit der Karte von Berlin 1878, in der Innenklappe. Schnell habe ich nach den mir bekannten Örtlichkeiten Ausschau gehalten um auch dieses besser in die Geschichte einordnen zu können.

Hui, welch tragischer Anfang. Hilflos zusehen zu müssen, wie die eigene Schwester ertrinkt, während man einer anderen Person das Leben rettet. Brrrrr....furchtbarer Gedamke. Hiermit hatte die Autorin wirklich ein sensationelles Entrèe für eine Lebensgeschichte geschaffen. Ich habe diese Seiten wahrlich verschlungen.

[...] wahre Größe zeigt sich erst in der Niederlage. (Zitat - Seite 56)

Sehr gut gefällt mir Komtess Henriette. Sie scheint wirklich eine sehr toughe Frau zu sein, die Unwegsamkeiten gerne einfach die Stirn bietet. Sei es ihrem Bruder oder auch auf beruflicher Ebene. So ist schnell klar, dass sie Ricarda mit nach Berlin nehmen würde, um ihr eine medizinische Ausbildung zu ermöglichen.

Witzig zu lesen ist auch der Berliner Dialekt. Er verleiht der Geschichte gleich nochmal mehr Lokalkolorit und lässt die Stadt und auch die Story lebendiger wirken.

Nun zeigt sich auch, wofür die Komtess kämpft: Gleichberechtigung. Frauen sollen ebenfalls unterrichten und studieren dürfen.

"Einen Beruf auszuüben wird immer so sein wie das Füttern der Vögel im Park. Die Männer werfen uns einen Brosamen hin. Doch den Laib behalten sie in Händen." (Zitat - Seite 83)

Aber nicht nur die berufliche Hingabe spielt eine große Rollen in diesem Roman, nein, auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Ob es die Liebe zu den Mitmenschen ist, oder die Hingabe zu einem Partner, all dieses wird auf sehr angenehme Art und Weise beschrieben, ohne jemals kitschig zu wirken.

Noch kurz ein paar Worte zu Cover und Klappentext, die jedoch keinen Einfluß auf meine Bewertung haben bzw. in diesem Fall auch haben müssen, da mir die Story ohnehin schon sehr gut gefallen hat. Das Cover wirkt durch die blaue Farbe etwas unterkühlt, nahezu frostig. Jedoch gefällt mir das Bild sehr gut. Eine Frau die offenbar ihren Weg gehen möchte und eine kleine Stadtszene.

Der Klappentext - ja, das war auch der Grund, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Die Zeilen machen sehr neugierig und im Nachhinein kann ich auch sagen, dass der Text sehr gut gewählt wurde.

Lesespaß oder Lesefrust?

Ganz klar: Lesespaß. Und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Ja, die Seiten sind nur so dahin geflogen und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Um es kurz zu sagen: Ich hatte das Buch innerhalb von 1,5 Tagen verschlungen und warte nun gespannt auf die Fortsetzung

Veröffentlicht am 24.04.2018

Band 2 der Nora Sands Reihe

Das Meer löscht alle Spuren
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Da ich erst kürzlich den ersten Band mit Nora Sand gelesen hatte (Die Mädchen von der Englandfähre) wusste ich, auf was ich mich mit diesem Krimi einlassen würde.
Die Protagonisten erscheint auch dieses ...

Da ich erst kürzlich den ersten Band mit Nora Sand gelesen hatte (Die Mädchen von der Englandfähre) wusste ich, auf was ich mich mit diesem Krimi einlassen würde.
Die Protagonisten erscheint auch dieses Mal sehr tough, und muss einen sehr brisanten Fall lösen. Ein Fall, wie er aktueller kaum sein könnte. Da ist von Asylanten die Rede, die aus ihrem Land vertrieben wurden, weil man ihnen einfach etwas anhängen wollte. Politsch verfolgt, sozusagen.
Auch dieses Mal handelt es sich um einen Krimi, den man nicht eben mal so weg lesen kann. Man spürt die sozialkritischen und aktuellen Themen, und auch die damit zusammenhängenden politischen Verwicklungen.
Obwohl dieses Buch durchaus eigenständig gelesen werden kann, macht er mehr Spaß, wenn man den Vorgänger kennt und auch die Entwicklung der Protagonistin verfolgen kann.
Zum Schluß möchte ich noch ein paar Sätze zu Cover und Klappentext loswerden.
Das Cover macht irgendwie neugierig. Die Frau, die Farbgestaltung, das Bild..all dieses macht neugierig, obwohl ich den Titel irgendwie irreführend finde.
Der Klappentext verrät nicht zuviel und nicht zu wenig. Gerade richtig, um neugierig zu wirken.
Lesespaß oder Lesefrust?
Nun, es war von beidem etwas. Die aktuellen Themen lesen sich interessant und die Entwicklung macht Spaß. Allerdings waren einige Hänger zu spüren, die meinen Lesefluß doch etwas gebremst haben.
Dennoch hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Band 1 der Nora Sand Reihe

Die Mädchen von der Englandfähre
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Es gibt Zufälle, die gibt es gar nicht. Das war mein erster Eindruck. nachdem ich diesen Krimi gelesen hatte. In dieser Story wimmelt es gerade nur so von Zufällen. Sei es, dass genau die richtigen Personen ...


Es gibt Zufälle, die gibt es gar nicht. Das war mein erster Eindruck. nachdem ich diesen Krimi gelesen hatte. In dieser Story wimmelt es gerade nur so von Zufällen. Sei es, dass genau die richtigen Personen gekannt und erkannt werden, oder fremde Fotos gefunden werden auf denen man Menschen kennt bzw. erkennt, oder aber auch den Koffer eines Verbrechers findet. Für mich waren das doch ein bisschen zu viele Zufälle.

Interessant hingegen fand ich die Protagonisten. Eine Journalistin, die sich so richtig an einem Fall festbeissen kann. Jedoch ist sie auch sehr unvorsichtig, was mich dann und wann auch wieder etwas gestört hatte.

Zwischendurch gab es immer mal wieder kleine Hänger, die aber schnell wieder aufgefangen wurden.

Der Schluss hingegen wartet mit einigen packenden Szenen auf, die der gesamten Story nochmal richtig Schub verleihen.

Lesespaß oder Lesefrust?

Hm...irgendwie war hier alles gegeben. Lesespaß, gerade am Ende als die Story nochmal richtig Fahrt aufgenommen hatte. Und auch Frust, weil es stellenweise schon etwas zäh war.