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Veröffentlicht am 13.03.2018

Mein Leseeindruck

Drei aus dem Ruder
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Da ich bereits Saftschubsen (Band 1 und Band 2) gelesen habe, war ich neugierig, was mich hier erwarten würde.
Gleich zu Beginn erlebt der Leser Henriette, Gynäkologin, von ihrem Mann liebevoll Ette genannt, ...

Da ich bereits Saftschubsen (Band 1 und Band 2) gelesen habe, war ich neugierig, was mich hier erwarten würde.
Gleich zu Beginn erlebt der Leser Henriette, Gynäkologin, von ihrem Mann liebevoll Ette genannt, die an Burn-out erkrankt ist. Alles wird ihr zuviel und nach einem Unfall lässt sie sich in eine Klinik einweisen. Dort trifft sie auf die etwas kühl wirkende Coco, bekannt als Fernsehköchin. Sie leidet an Depressionen und hadert mit ihrem Leben. Und zu guter Letzt wäre da noch Mieke, die irgendwie lebensfroh wirkt, aber auch mit ihrem Leben nicht klar kommt und dazu noch schwanger ist.
Der Leser erfährt auf teilweise sehr humorvolle Art, wie die Krisen des Lebens zu meistern sind. Klar, es gibt auch sehr nachdenkliche, emotionale Stellen im Buch.

Die Autorin schafft es, dass der Leser sich an manchen Stellen selbst erkennt und spiegelt die Seele der Menschen, anhand der drei Protagonistinnen, sehr gut wieder. Jeder wird mal an den Punkt in seinem Leben kommen, an dem er überlegen wird, ob es das nun wirklich wahr, ob man noch etwas verändern möchte oder ob das Leben wirklich nichts mehr neues bringen wird.
Es zeigt sich hier jedoch, dass es sich durchaus zu kämpfen lohnt und die Wünsche oder Sehnsüchte immer noch erfüllt werden können, egal in welchem Alter, egal welchen Beruf man ausübt, egal was das Umfeld dazu sagt. Denn jeder lebt ja sein eigenes Leben.

Mir hat die Darstellung der Protagonisten sehr gut gefallen und auch die Atmosphäre in der Klinik wurde sehr detailliert dargestellt. Teilweise sogar so, dass ich mir überlegt hatte, ob die Autorin wohl Kenntnisse über diese Klinik hat oder vielleicht sogar selbst mal in Behandlung war.

Fazit:

Wer selbst an innerer Zerfressenheit leidet, der sollte sich diesen Roman auf jeden Fall gönnen. Sehr deutlich beschreibt die Autorin, dass es immer wieder Licht am Ende des Tunnels gibt und es sich durchaus zu kämpfen lohnt. Denn jeder hat es verdient, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Nur muss man manchmal auch etwas dafür tun. Denn wie sagt man so schön: Von nix, kommt nix.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Mein Leseeindruck

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Sehr gut hat mir auch der Schreibstil gefallen. Alt angehaucht, mit alten Begriffen und alter deutscher Schreibweise, modern inszeniert. So wurde der Spagat zwischen alt und neu geschaffen. Klar ist, ...


Sehr gut hat mir auch der Schreibstil gefallen. Alt angehaucht, mit alten Begriffen und alter deutscher Schreibweise, modern inszeniert. So wurde der Spagat zwischen alt und neu geschaffen. Klar ist, dass man die beiden Protagonisten kennen sollte. Ich denke aber, dass mittlerweile jeder schon mal von unseren Dichtern gehört bzw. gelesen hat und die Beiden aus dem Deutschunterricht nicht mehr wegzudenken sind.

Schönheit vergeht, aber Kochkunst besteht. (Zitat - Seite 44)

Durch die kurzen Kapitel, teilweise nur ein oder zwei Seiten, bleibt die Spannung stets erhalten. Jedoch kann man sich an der Geschichte auch dadurch nicht so richtig festlesen, da kaum angefangen, das Kapitel eben schon wieder zu Ende ist.

Die Protagonisten wurden sehr detailliert dargestellt, so dass ich das Gefühl hatte, dass sie vom Deutschunterricht direkt zu Ermittlern wurden. Etwa: Morgens den Schülern noch Deutsch beibringen und danach dann Detektiv spielen. Nun ja, es liegen dann einfach nur ein paar Jahre dazwischen. Entgegen dem doch manchmal etwas langweiligen Deutschunterricht, scheinen die beiden Dichter als Ermittler sehr gut zu harmonieren und wirken dadurch sehr lebendig,

Abschließend möchte ich nur kurz ein paar Worte zu Cover und Klappentext los werden.

Die beiden Herren, beim Duell, lässt schon auf eine gewisse, unterschwellige Spannung schließen. Haptisch ist das Buch sehr angenehm und verleitet immer wieder, über den Einband zu streichen. Ich war jedoch etwas irritiert, weil das Buch keinen Schutzumschlag hatte. Denn diesen hätte ich bei dem Werk durchaus vermutet, zumindest hatte das Cover mir den Eindruck suggeriert.

Der Klappentext wirkt ansprechend und macht neugierig. Wie die beiden Herren wohl im Miteinander wirken?

Ich denke, dass durch dieses Buch durchaus vermittelt werden kann, dass Deutschunterricht nicht trocken sein muss, sondern durchaus auch spannend und unterhaltsam gestaltet werden kann. Vielleicht sollte man Schulen auch auf diese Reihe aufmerksam machen.

Fazit:

Lesespaß oder Lesefrust? Ganz deutlich..Lesespaß. Die großen Dichter als Ermittler. Tolle Story, interessante Ereignisse und lebhafte Sprache. Ich werde mir auch jeden Fall den ersten Band auch noch besorgen, da ich unbedingt wissen möchte, wie alles begann.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Wer diese Reihe noch nicht kennt, sollte diese Bildungslücke unbedingt schließen.

Tante Dimity und das geheimnisvolle Erbe
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Wer wie ich, erst später auf diese Reihe aufmerksam wird, und weiter hinten (es gibt momentan 21 Bände) einsteigt, wird irgendwann an den Punkt kommen, an dem er wissen möchte, wie alles anfing. So war ...

Wer wie ich, erst später auf diese Reihe aufmerksam wird, und weiter hinten (es gibt momentan 21 Bände) einsteigt, wird irgendwann an den Punkt kommen, an dem er wissen möchte, wie alles anfing. So war es zumindest bei mir und den Leuten aus meinem Leserkreis. Also schnell das Buch besorgt und los ging es. Der Leser erhält einen Eindruck von Loris Leben. Etwas chaotisch, aber auch sympathisch, da absolut menschlich. Dann tritt auch Bill in ihr Leben. Anfangs dachte ich, mein Gott, was für ein verpeilter Mensch. Aber so langsam eröffnete sich ein Bild, das ihn mir immer sympathischer und zugänglicher machte. Tja, und dann ist da noch Tante Dimity. Was sich anfangs nur als Kindergeschichten zeigte, wird irgendwie realistisch. Klar, es sind nur Tagebucheinträge, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, als würde Tante Dimity auch zu mir sprechen.

Sehr schön finde ich auch das Rezept am Ende des Buches. (Wie in allen anderen nachfolgenden Bänden dieser Reihe auch) Es ist ausführlich genug beschrieben, so dass man sofort Lust kriegt, es mal auszuprobieren.
Außerdem passt es sehr gut zu dem kleinen Dörfchen Finch bzw. englischer Küche.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Sätze zu Cover und Klappentext loswerden.
Wie bei all den anderen Covern dieser Reihe, so hat auch Reginald hier wieder seinen Platz gefunden. Auch sehr schön, wie das Tagebuch in Szene gesetzt wurde. Alles sehr stimmig zur Geschichte und mit hohem Wiedererkennungswert. Auch der Klappentext wurde absolut treffend verfasst. Er gibt nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig preis. Er macht neugierig auf die Geschichte, so dass man unbedingt im Buch blättern möchte. Und kaum hat man das Buch aufgeschlagen, schon wird man von der Geschichte gefangen genommen.

Fazit:

Wer diese Reihe noch nicht kennt, sollte diese Bildungslücke unbedingt schließen.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Schade, ich hatte mehr erwartet

Reue
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Der Leser wird direkt, auf den ersten Seiten, mit einer Verhaftung konfrontiert. Jedoch bleibt die Aufklärung, um wen es sich hierbei handelt noch im Verborgenen. Man spürt, dass etwas Unheilvolles in ...

Der Leser wird direkt, auf den ersten Seiten, mit einer Verhaftung konfrontiert. Jedoch bleibt die Aufklärung, um wen es sich hierbei handelt noch im Verborgenen. Man spürt, dass etwas Unheilvolles in der Luft liegt und möchte unbedingt mehr wissen.

Aber während die Neugierde bleibt, verliert sich das Interesse an der Protagonisten. So war es zumindest bei mir. Sabine wurde mir von Kapitel zu Kapitel unsympathischer. Anfangs hatte ich noch den Eindruck, dass sie eine vernachlässigte Hausfrau wäre, die mit ihrem Schicksal hadert. Ein Schicksal, dass sie sich aber selbst ausgesucht hatte. Sie führt ein biederes Leben, zumindest nach außen hin. Aber irgendwie scheint sie sehr unzufrieden zu sein. Hat all das, was sie wollte, und als sie es dann so hatte, war sie unglücklich damit. Für mich sind solche Charakterzüge einfach nicht vorstellbar. Wie sagt man so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied. Tja, und als sie so am schmieden ist, tritt Thomas in ihr Leben. Na ja, was heißt: tritt in ihr Leben. Sie hat diesen Schritt schon sehr herbeigeführt. Die arme vernachlässigte Hausfrau findet ihren Lover. Klingt fast nach einer Überschrift in der Klatschpresse. Na ja, alles wäre ja noch nicht so schlimm, wäre da nicht noch Sabines Ehemann. Spätestens nun wird wohl jedem klar sein, wie die Story weiter geht. Tja, und da ist es also: Das Vorhersehbare... das Langweilige.... das irgendwie nicht mehr wirklich Ansprechende. Hatte man nicht von solchen Dreiecksbeziehungen schon tausendfach gelesen? Kennt nicht jeder jemanden, der einen kennt, und der wiederum auch schon von solch einer Story gehört oder gar selbst erlebt hat.

Der Autor bedient sich eines sehr direkten, schnörkellosen Schreibstils, in dem auch mal Kraftausdrücke ihren Platz finden. Dieser Schreibstils führt dazu, dass man die doch recht kurz gehaltenen Kapitel recht schnell lesen kann und auch die Story selbst zeigt sich eher anspruchslos.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden. Das Cover besticht durch seine Schlichtheit. Erst bei genauer Betrachtung nimmt man den Baseball Schläger war, der hinter dem Wort "Reue" versteckt liegt.
Der Klappentext umreißt eigentlich sehr genau die Story. Man versucht Spannung zu erzeugen, die leider in der Story auf der Strecke bleibt.

Fazit:

Die Protagonisten erschienen mir allesamt ziemlich öde und ich konnte zu keiner Person eine Bindung aufbauen. Auch die Story selbst war nicht gerade von Highlights gespickt. Sie war ganz okay, wie man so gerne sagt. Da der Verlag das Buch als Roman einstuft, zeigt schon deutlich, dass Spannung und Action nicht im Vordergrund stehen, auch wenn der Klappentext dieses vermuten lassen könnte.

Abschließend kann ich sagen, dass mich weder Story noch Protagonisten berührt haben und das Buch wohl auch nicht lange in meinem Gedächtnis bleiben wird. Schade, ich hatte mehr erwartet.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der spannenden und humorigen Reihe.

Tod im Hopfengarten
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Schon zu Beginn macht der Leser Bekanntschaft mit dialektische Sätzen. Ob verständlich oder nicht, entscheidet wohl jede Region bzw. jeder Leser für sich. Ich hatte jedenfalls keine Probleme damit.

Da ...

Schon zu Beginn macht der Leser Bekanntschaft mit dialektische Sätzen. Ob verständlich oder nicht, entscheidet wohl jede Region bzw. jeder Leser für sich. Ich hatte jedenfalls keine Probleme damit.

Da ich die Vorgängerbänden (noch) nicht kenne, musste ich mich erstmal mit den Protagonisten vertraut machen. Aber das der Eddi-Opa wohl jedesmal die Toten findet, also bislang in jedem Band, finde ich schon etwas ... na ja ... außergewöhnlich. Ist das schon die Kreativität des Autors? Hm...
Auf mich wirkt es jedenfalls wenig glaubwürdig.

Sehr gut haben mich die beiden Handlungsstrang unterhalten. Da wäre zum Einen der Raub der Heiligenstatuen in der Kirche, aber auch der Tote im Feld bzw. Hopfengarten. Schnell wird klar. dass Wimmer lieber im Mordfall ermitteln würde, statt sich mit den Heiligen beschäftigen zu müssen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich nun einiges über die Heiligen und ihre "Zuständigkeitsbereich" gelernt habe. Somit ist dieser Krimi nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch noch lehrreich.
Auch die Mehlstaub Explosion wurde genau und detailliert beschrieben und findet hoffentlich keine Nachahmer.

Das Hauptaugenmerk dieses Krimis liegt auf den Themen: Verbohrte Homophobie und religiöser Fanatismus. Und das Ganze in Bayern. Dass es sich hierbei also um eine ganz besondere Mischung von Spannung und Unterhaltung handelt, ist wohl klar. Dazu tragen aber auch die Protagonisten bei. Wimmer, der seinen Ruhestand nicht genießen möchte, ist stets auf Spurensuche. Und zusammen mit seiner Enkelin Anna, gelingen ihm tatsächlich sehr interessante Ermittlungsschritte. Ob die beiden nun eine Detektiv Agentur weiterführen, bleibt zum Schluss noch ungewiss. Ich könnte es mir jedoch gut vorstellen. Wimmer ist auch für den bayrischen Touch im Krimi zuständig. Dagegen steht der Schwabe Stimpfle, der nicht immer ganz so erfreut von Wimmer Nebentätigkeit ist. Dann trifft der bayrische Dialekt auf den Schwäbischen, was nicht immer ganz sauber beschrieben ist. Wer kein Muttersprachler einer der Dialekte ist, wird die Ungenauigkeit darin wahrscheinlich auch nicht erkennen.

Kurz noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext:
Das Titelbild passt hervorragend zur Story. Der Hopfengarten und im Hintergrund die Kirche. Beides spielt im Krimi eine Rolle, das Eine mehr, das Andere weniger.
Der Klappentext gibt nicht zu viel und nicht zu wenig preis. Er macht neugierig und signalisiert dem Leser, dass es sich um einen Krimi mit Lokalkolorit handelt.

Fazit:

Einen Punkt muss ich leider für die Dialekte abziehen. Klar, es ist ein regionaler Krimi mit viel Lokalkolorit. Wenn man jedoch Personen ins Spiel bringt, die dann Dialekt sprechen, sollte da schon sehr sorgfältig recherchiert werden. Verständlich ist auch, dass manchen Ausdrücke abgeschwächt oder allgemein verständlich ins Schriftdeutsch übersetzt werden, aber gerade dann sollte verstärkt darauf geachtet werden, dass die restlichen Worte auch stimmen. Für einen Muttersprachlicher klingt es ansonsten gerne mal lächerlich, und nicht unterhaltsam.

Da ich die Vorgängerbände nicht kenne, habe ich mich nach dem "Genuss" dieses Buches, entschlossen, die Reihe um den Metzgermeister im Ruhestand von Anfang an kennenzulernen. Band eins ist bereits besorgt und legt schon griffbereit.
Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der spannenden und humorigen Reihe.