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Veröffentlicht am 03.04.2018

Mein Leseeindruck

Die Tote im Käfig
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Schon mit dem ersten Satz war ich sehr überrascht. Kurt Schill, das klingt doch mal sehr deutsch. Wohlgemerkt, der Thriller spielt in USA. Klar gibt es dort auch jede Menge deutscher Namen, aber hier hatte ...

Schon mit dem ersten Satz war ich sehr überrascht. Kurt Schill, das klingt doch mal sehr deutsch. Wohlgemerkt, der Thriller spielt in USA. Klar gibt es dort auch jede Menge deutscher Namen, aber hier hatte ich es wirklich nicht vermutet und schon gar nicht bei einem so jungen Mann.
Während die Story immer weiter fortläuft, taucht Kurt als Finder der Leiche so gar nicht mehr auf, dabei wurde doch anfangs auch gegen ihn ermittelt.

Sehr positiv fand ich die Tatsache, obwohl es sich bereits um den vierten Band der Tracy Crosswhite Reihe handelt, konnte ich problemlos die einzelnen Charaktere und vergangenen Ereignisse zuordnen. Lediglich bei der Sache mit Tracys Schwester Sarah, haben mir einige Hintergründe gefehlt, um das Handeln bzw. die Gefühle nachempfinden zu können. Hier sollte ich dann wohl doch mal zu den Vorgängerbänden greifen, um meine Neugier zu stillen.

"Die Hölle kennt keine Wut wie die einer verschmähten Frau." (Zitat)

Der Krimi spaltet sich in zwei Handlungsstränge, die beide gleich spannend sind. Da wäre zum Einen die Geschichte der toten Frau, die ihre Lebens-/Liebesgeschichte erzählt. Eine Geschichte, die betroffen und traurig war.
Der andere Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem Auffinden und der Identifikation der toten Frau. Beide Handlungstränge laufen parallel, so dass der Leser immer ein bisschen mehr erfährt und immer tiefer in die Geschichte eintauchen kann.

Beeindruckend fand ich die exakte Beschreibung der Wanderroute in den Bergen. Hier zeigt sich, dass der Autor sehr gut recherchiert hat und dem Bergsteigen nicht abgeneigt ist. Sehr fundierte Kenntnisse über die Bergrettung runden diesen Teil der Story ab. Näheres berichtet der Autor hierzu im Epilog.

Nun möchte ich nach ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden, die jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung haben, da sie oft vom Verlag bestimmt werden und nichts mit der Kreativität des Autors zu tun haben. Auf dem Cover wird eindeutig Bezug zur Story genommen. Es zeigt die Fischfangreuse, so wie sie wohl von Kurt genutzt wurde. Auch die Farbgestaltung wurde sehr passend gewählt, so dass klar ist, dass rgendwas unter Wasser stattgefunden haben muss.
Der Klappentext macht neugierig und ist nicht zu lang oder zu kurz gehalten.Er verrät nicht zu viel oder zu wenig. Gerade richtig, um die ersten Zeilen direkt lesen zu wollen.

Fazit:

Lesefrust oder Lesegenuss? Hm... tendenziell eher Lesegenuss, zumindest am Anfang. So nach etwa dem ersten Drittel wurde der Thriller dann merklich schwächer. Irgendwie schien der Pep etwas verloren gegangen zu sein. Schade eigentlich, hatte es doch so spannend angefangen.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Mein Leseeindruck

Brennende Gischt
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Da mir der erste Band sehr gut gefallen hatte (mit 4/5 Sternen bewertet, war ich freudig überrascht, dass nun schon kurz danach der Folgeband erschien.

Zwischen dem ersten und dem vorliegenden Mordfall ...

Da mir der erste Band sehr gut gefallen hatte (mit 4/5 Sternen bewertet, war ich freudig überrascht, dass nun schon kurz danach der Folgeband erschien.

Zwischen dem ersten und dem vorliegenden Mordfall ist kaum Zeit vergangen und der Leser trifft die “alten Bekannten“ aus “Schwarze Brandung“ wieder. Auch dieses Mal wird Liv zur Aufklärung eines Mordfalls auf die Insel Sylt geschickt.

»Hur Jil es, es di Düüwel« [...] »Wo Geld ist, da ist der Teufel.« »Es hur nönt es, diar es hi taumol. Aber wo nichts ist, da ist er zweimal, so geht der Spruch zumindest weiter«, (Zitat)

Mit großem Erstaunen habe ich von einer Schokoladengeschmacksrichtung gelesen, die bislang völlig unbekannt war, sich aber sehr interessant anhört “Schokolade mit Lakritzesplittern“. Hierzu muss ich unbedingt mal das Internet befragen.

Auch in diesem Krimi widmet sich die Autorin einem sehr prekären Thema: Kindesmissbrauch. Es ist zwar kein neues Thema für einen Krimi, aber dennoch sehr spannend. Gesamt gesehen, fand ich den Vorgängerband jedoch spannender und auch unterhaltsamer. Beim vorliegenden Buch gab es meines Erachtens immer wieder etwas langwieriger Passagen mit Wiederholungen.

Auch hier möchte ich noch anmerken, dass ich den Zusammenhang zwischen Story und Titel nicht so ganz feststellen konnte.


Lesespass oder Lesefrust?

Für mich war es beides. Ein Genuss, da ich noch mehr über Liv erfahren habe und das Thema sehr interessant verarbeitet wurde. Frust, da es mehrere langatmige Passagen gab. Dennoch bin ich sehr neugierig, wie es mit der Familie Nimmer und Sylt weitergeht.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Mein Leseeindruck

Yasemins Kiosk
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Mit einer kräftigen Packung Humor begleitet Die Autorin ihre Leser durch den Krimi. Da wird mal Bielefeld auf den Arm genommen, über den Dialekt gefeixt, ja auch der Zweifel an der Nützlichkeit eines SUVs ...

Mit einer kräftigen Packung Humor begleitet Die Autorin ihre Leser durch den Krimi. Da wird mal Bielefeld auf den Arm genommen, über den Dialekt gefeixt, ja auch der Zweifel an der Nützlichkeit eines SUVs in der Stadt wird mit leichten Zwinkern auf die Schippe genommen. Die Autorin hat sich wirklich viel einfallen lassen, zwischen dem Kriminalfall auch noch eine gehörige Portion Unterhaltung miteinzubinden.
Leider... ja, und ich meine wirklich leider... leidet die Spannung durch das sehr ausufernde Randgeschehen sehr. Seitenlang, und das nicht nur ein Mal, ist von dem Krimi überhaupt nichts zu spüren. Oder hatte ich mich einfach vom Untertitel und dem Klappentext nur blenden lassen und es ging gar nicht um die Leiche? Es geht vielmehr um die Anbahnung einer Beziehung zwischen Nina und Tim. Dieser Part nimmt den meisten Platz ein. Gefühlte zwei Drittel geht es nur um die beiden und den Beginn ihrer Beziehung. Gut, zwischendurch wird dann mal wieder fünf Sätze lang ermittelt. Aber weniger in der anfänglichen Sache mit dem Toten, nein, es gibt ja noch einen weiteren Handlungsstrang - nämlich Yasemins Stalker. Von dem Toten ist irgendwie so gar keine Rede mehr. Die Story plätschert so vor sich hin, bevor sie auf den letzten Seiten dann endlich wieder zum Toten bzw. dem Mordfall zurückkehrt. Der Schluss hält dann noch ein par kleine Überraschungen parat, die man aber auch nur mit einem Aha! statt einem Wow! zur Kenntnis nimmt.

Nun möchte ich noch ein paar Worte zum Cover und Klappentext loswerden, die jedoch in meiner Bewertung nicht berücksichtigt werden, da sie oft vom Verlag und nicht vom Autor bestimmt werden. Das Cover mit dem Kiosk gefällt mir sehr gut. Auch die Farben wurden sehr stimmig gewählt. Der Klappentext macht neugierig. Die drei Frauen werden kurz vorgestellt, so dass der Leser sich gleich in einer illustren Gruppe wähnt.


Fazit:

Lesefrust oder Lesegenuss? Hm...irgendwie beides. Dieses Buch lebt ganz klar durch seine Protagonisten. Diese wurden sehr detailliert charakterisiert und bildhaft zum Leben erweckt, ebenso Land und Leute. Aber, reicht das für einen Krimi? War das überhaupt ein Krimi oder doch eher ein Roman mit einer kleinen kriminalistischen Einlage? Spannung jedenfalls, wird man in dieser Geschichte vergeblich suchen, jedoch ist jede Menge Witz und Charme enthalten.
Deshalb Lesefrust - im Hinblick auf Spannung, Ermittlungen und kriminalistische Handlung. Und Lesegenuss - im Hinblick auf das ganz so ernstzunehmende Leben in Bielefeld und einer Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Mein Leseeindruck

Als Luca verschwand
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Schon mit den ersten Zeilen, konnte ich die Spannung spüren. Sehr gut konnte ich mir die Situation im Drogeriemarkt vorstellen, wohl auch, weil sie bestimmt jeder schon mal so der ähnlich selbst erlebt ...

Schon mit den ersten Zeilen, konnte ich die Spannung spüren. Sehr gut konnte ich mir die Situation im Drogeriemarkt vorstellen, wohl auch, weil sie bestimmt jeder schon mal so der ähnlich selbst erlebt hat. Aber dann kam der Hammer. Völlig unfassbar, dass eine Mutter ihr Baby im Kinderwagen einfach so vor dem Laden abstellt. Das fand ich schon etwas hanebüchen. Was wohl im Kopf der Mutter vorging? Oder war an der Geschichte etwas faul? Nun war ich definitiv neugierig. Was war hier passiert?
Wie bereits bei anderen Büchern der Autorin, so ist auch in diesem Roman jedes Kapitel eine Herausforderung. Jedes Kapitel bedeutet nämlich auch, Szenenwechsel. So bleibt man nie wirklich lange an einem Handlungsstrang, sondern ... cut... neue Szene oder anderer Protagonist oder andere Handlung. Teilweise ist das wirklich eine Herausforderung.
Sehr erschreckend fand ich, wieviel Einfluss die Mutter bzw. Schwiegermutter nach all den Jahren noch hatte. Sie war zweifelsohne eine sehr starke Frau. Aber sollte sich nicht jeder mal von seinem Elternhaus abkapseln und selbstständig werden? Einige Szenen fand ich hier wirklich schockierend und nervenaufreibend.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden, die aber keinen Einfluß auf meine Bewertung haben, da beides oft vom Verlag gesteuert wird und nichts mit der Kreativität des Autors zu tun hat.
Das Cover zeigt einen Kinderschuh. Hier wird sofort klar, dass etwas geheimnisvolles vor sich geht, da man solche Fotos eigentlich immer nur im Zusammenhang mit einer Entführung kennt. Schon beim Anblick des Fotos wird der Leser angespannt, aber auch neugierig. Die Sensationsgier ist sozusagen entbrannt.
Der Klappentext macht neugierig. Hier ist ziemlich eindeutig, dass sich eine Trägödie hinter dem Roman versteckt.

Fazit:

Lesefrust oder Lesegenuss?
Ich würde sagen, dass beides in gleichem Maß vorhanden war. Wer den Schreibstil der Autorin kennt, weiß, dass ihre Romane nie ganz einfach sind. Sie sind fesselnd geschrieben, und erzählen Geschichten, wie sie in der heutigen Zeit überall vorkommen können. Klar, es sind Extreme, aber dennoch Geschichten, die das Leben schreibt.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Mein Leseeindruck

Schwarze Brandung
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Da ich die Autorin bislang nur durch historischen Romane kannte, war ich nun sehr gespannt, wie sie als Krimischreiberin sein würde. Oftmals habe ich es bisher erlebt, dass ein Autor nur in ...


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Da ich die Autorin bislang nur durch historischen Romane kannte, war ich nun sehr gespannt, wie sie als Krimischreiberin sein würde. Oftmals habe ich es bisher erlebt, dass ein Autor nur in einem Gebiet richtig gut sein konnte. Namen werde ich hier nun nicht nennen.

Ich war nun jedenfalls bereit, mich auf ein kriminalistischer Abenteuer von der Autorin einzulassen.


»Ark Drööp helpt«, sair di Müürk en peset ön Heef. – »Jeder Tropfen hilft«, sagte die Ameise und pinkelte ins Wattenmeer.


Nicht nur am Cover erkennt man den regionalen Hintergrund des Krimis. Nein, auch am Sölring, den Dialekt der Insel, den tollen landschaftlichen Beschreibungen, den bekannten Sehenswürdigkeiten, erkennt man wieviel Lokalkolorit im Krimi versteckt ist. Hier bringt wohl die Autorin sehr viel Eigenwissen mit.




Sehr interessant fand ich auch die detaillierten Informationen zu den Austern. Ihr Aufkommen, die Aufzucht und auch der Verbrauch. Auch hier hat die Autorin wohl sehr akribisch recherchiert.




Mit der Kommissarin Liv Lammers begegneten eine junge, dynamische Frau, die ihren Weg schon früh alleine - ohne ihre Familie- gehen musste. Aber nicht, weil es keine Familie mehr gab, sondern ihre Familie vielmehr mit ihr gebrochen und kein Kontakt stattgefunden hatte.

Wenn sie an ihrem Schlagzeug sitzt und mit der Band probt, dann kommen bei ihr so gewisse Züge der Freiheit auf. Eine Freiheit, die sie zuhause nie wirklich hatte. Ein äußerst dominanter Vater, eine Mutter die sich selbst nicht durchsetzen konnte, da hatte Liv schnell den Ruf einer kleinen Rebellin angelangt. Und als siej dann auch noch schwanger wurde....

So langsam, wie ihre Vergangenheit zutage kommt, kommt auch die Auflösung des Mordes und die dahinter verborgene Geschichte ans Tageslicht. Die Geheimnisse der vermeintlich Reichen und Schönen werden aufgedeckt und die Spannung permanent aufrecht erhalten.




Nun möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden, die jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung haben:

Cover: Schon beim Anblick wirkt diese düstere Stimmung unheilvoll. Die vielen Vögel, die Farbgebung - hier hat man sich wirklich viel Mühe für die Gestaltung gegeben.

Der Klappentext macht neugierig. Kurz wird das Familienproblem angesprochen, aber auch die Leiche, die irgendwie in Zusammenhang zu stehen scheint. Ich denke, dass der Klappentext auf jeden Fall zum Lesen animiert.

Jedoch ist der Titel des Buches für mich nicht wirklich schlüssig. Wieso schwarze Brandung?


Lesespaß oder Lesefrust?

Ganz klar Lesespaß. Mit ihrem Krimidebüt hat mich die Autorin angenehm überrascht. Tolle Protagonistin, interessante Schauplätze und spannende Story.