Mein Leseeindruck
Das Ende des Schweigens
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Gleich zu Beginn, lässt die Autorin ihre Leserschar erschauern. Ein Mann, der sich das Leben nehmen möchte wird auf gefunden und weißt zusätzlich noch ganz andere Verletzungen auf. Verletzungen, ...
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Gleich zu Beginn, lässt die Autorin ihre Leserschar erschauern. Ein Mann, der sich das Leben nehmen möchte wird auf gefunden und weißt zusätzlich noch ganz andere Verletzungen auf. Verletzungen, die mit einem gewissen Ekelfaktor beschrieben sind. Hier musste ich einfach nochmal einen Blick auf das Cover wagen. Doch da stand: Kriminalroman, nicht Thriller. Hui, das wird dann wohl nicht unbedingt so ein Heiteitei- Blümchen- Krimi werden.
Die vielen Namen, die am Anfang auf mich einprasselten, waren schon etwas anstrengend. Wer gehört zu wem? Wer macht was und wieso? Aber bereits nach 50 Seiten waren diese Unklarheiten beseitigt und der Lesespass konnte so richtig beginnen.
Mit Susanne, der Protagonistin, die den Toten entdeckt hat, hatte sich die Autorin wirklich etwas einfallen lassen. Immer nur kurze Hinweise, bei denen stets im Raum steht: Was genau hatte sie so traumatisiert? Da muss es doch noch etwas gegeben haben, als nur den Toten aufzufinden. Hier hüllt sich die Autorin lange in Schweigen und macht diesen Handlungsstrang enorm spannend.
Aber auch Kommissar Herzbergs Vergangenheit ist spannend. Verhaftet, weil er ein falsches Buch gelesen hatte? Welches Buch? Und weshalb dann verhaftet? Auch hier wurde lange der Mantel des Schweigens darüber gelegt und immer nur klitzekleine Bruchstücke freigegeben. Auch hier hatte mich die Neugier absolut gepackt. Allgemein läuft Herzberg Leben ja nicht unbedingt rund, dennoch macht er gute Miene zum bösen Spiel und zeigt sich sehr geduldig.
Sehr geheimnisvoll fand ich die Rolle des Sven Färber. Auch hier wurden immer nur kleine Änderungen gemacht, und seine Vergangenheit blieb lange Zeit mysteriös und sehr spannend.
So war durchgängig ein Spannungsbogen vorhanden und ich wollte immer mehr wissen. Na ja, eigentlich wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich wurde von Kapitel zu Kapitel getragen, um des Rätsels Lösung in kleinen Schritten immer näher zu kommen.
Zum Schluß möchte ich noch kurz auf Cover und Klappentext eingehen. Die düsteren Farben, der endlose Blick über den See, all das zeigt schon, dass Spannung zu erwarten ist. Der Klappentext umreißt fast die gesamte Story und macht neugierig. Neugierig auf die Protagonisten und neugierig auf die Handlungsstränge. Mich hätte sowohl Cover als auch Klappentext zum Kauf animiert.
Fazit:
Lesespaß oder
Lesefrust? Für mich ganz klar: Lesespaß!Spannung pur und eine Story, die den Leser immer weiter in sich hineinzieht.
Da es jedoch um NVA und die ehemalige DDR geht, sollte der Leser schon etwas älter sein, um die Zusammenhänge und Willkür besser nachvollziehen zu können. Dieses ist jedoch nur eine Empfehlung und keine Kritik am Krimi.
Von der ersten Seiten an, hatte mich die Autorin fest in Griff. Ich wollte nur noch lesen, lesen. lesen. Durch die vielen kleinen Andeutungen wurde es nie langweilig, sondern die Spannung war durchgängig gegeben.
Ich hoffe, dass die Autorin noch weitere Krimi-Ideen umsetzen kann.