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Veröffentlicht am 06.06.2021

Konnte mich von Beginn an mitreißen!

Dear Enemy
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Delilah Baker und Macon Saint hassen sich, seitdem sie elf Jahre alt waren.
In der Highschool hat besonders Macon Delilah das Leben zur Hölle gemacht, bis sie mit ihrer Familie weggezogen ist. Zehn Jahre ...

Delilah Baker und Macon Saint hassen sich, seitdem sie elf Jahre alt waren.
In der Highschool hat besonders Macon Delilah das Leben zur Hölle gemacht, bis sie mit ihrer Familie weggezogen ist. Zehn Jahre sind seitdem vergangen, nun begegnen die beiden sich wieder.
Delilahs Schwester Samantha hat Macon, der inzwischen ein erfolgreicher Schauspieler ist, bestohlen und um Sams Schuld zu vergelten, bietet Delilah an ein Jahr als Macons persönliche Köchin und Assistentin zu arbeiten.
Während sie an ihre alte Feindschaft anknüpfen, müssen sie feststellen, dass Liebe und Hass nicht weit auseinanderliegen.

"Dear Enemy" ist der Auftakt der Between Us Dilogie von Kristen Callihan, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Delilah Baker und Macon Saint erzählt wird.

Während es bei Delilah und Macon Hass auf den ersten Blick war, so hat Macon in Delilahs Schwester Samantha eine Gleichgesinnte gefunden. Während ihrer Beziehung haben sie das Schlechteste in den jeweils anderen zum Vorschein gebracht und Delilah immer wieder an ihre Makel und angeblichen Unzulänglichkeiten erinnert.
Zehn Jahre nach dem Ende ihrer Highschoolzeit begegnen die drei sich nun indirekt wieder. Nachdem Sam Macon bestohlen hat, treffen Delilah und Macon wieder aufeinander, denn Delilah will ihre Schwester beschützen und deren Schuld bei Macon abarbeiten.

Delilah habe ich sehr bewundert! Sam und Macon haben ihr das Leben früher sehr schwer gemacht, doch Delilah hat nie den Kopf in den Sand gesteckt und ist inzwischen eine selbstbewusste und erfolgreiche Köchin, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt! Sie ist hartnäckig, loyal und steht zu ihrem Wort, auch wenn es schwerfällt. So bietet sie an, Sams Schuld bei Macon abzuarbeiten, auch wenn sie dadurch für ein Jahr lang in unmittelbarer Nähe ihres ärgsten Feinds sein wird.
Macon ist Schauspieler geworden, denn für ihn war das Schauspiel früher eine Flucht aus dem Alltag, wo er nicht er selbst sein wollte oder konnte. Macon lässt kaum einen nah an sich heran und lebt doch sehr zurückgezogen. Früher war er sehr fies und rücksichtslos, aber Macon hat sich geändert und ich fand es spannend zu sehen, zu was für einen Mann er geworden ist und wie sehr er sein Verhalten von damals bereut!

Die Geschichte konnte mich von Beginn an stark fesseln! Kristen Callihans Schreibstil ließ sich sehr gut lesen, und die Dialoge von Macon und Delilah haben mich sehr gut unterhalten und nicht nur einmal zum Lachen gebracht!
Allerdings fand ich es schade, dass zwei vielversprechende Handlungsstränge im Sande verlaufen sind. Ich habe erwartet, dass diese eine größere Rolle spielen würden und es am Ende noch einen großen Knall geben könnte. Diesen gab es dann so leider nicht, und da ich mit diesem echt gerechnet hätte, war ich doch etwas enttäuscht, denn hier hätte Kristen Callihan noch etwas mehr Spannung in die Handlung bringen können!

Delilah und Macon haben mir aber auch so echt gut gefallen! Ihre gegenseitige Abneigung ist von Beginn an zu spüren, kein Wunder, wenn man bedenkt, was für eine Vergangenheit die beiden miteinander haben! Sie sind doch überrascht, wie sehr sie sich auf einmal zu den anderen hingezogen fühlen, aber es ging niemals zu schnell mit den beiden, was mir echt gut gefallen hat!

Fazit:
"Dear Enemy" von Kristen Callihan hat mir richtig gut gefallen, denn ich mochte Macon und Delilah echt gerne und ihre Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln und sehr gut unterhalten!
Allerdings fand ich es schade, dass zwei vielversprechende Handlungsstränge nicht weiter verfolgt wurden, denn von diesen hätte ich mir noch ein wenig mehr Spannung erhofft!
Aber auch so hat mir das Buch richtig gut gefallen und viel Spaß gemacht, sodass ich gute vier Kleeblätter vergebe!

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Ruhig, aber dennoch fesselnd!

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Seit Addie LaRue im Jahr 1714 einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, kann sie keine Spuren mehr auf der Welt hinterlassen.
Keiner erinnert sich an ihren Namen, ihr Gesicht oder ihre Geschichte, bis ...

Seit Addie LaRue im Jahr 1714 einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, kann sie keine Spuren mehr auf der Welt hinterlassen.
Keiner erinnert sich an ihren Namen, ihr Gesicht oder ihre Geschichte, bis sie dreihundert Jahre später auf Henry trifft, der sich erinnert.

"Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" ist ein Einzelband von V. E. Schwab, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven von Adeline LaRue und später auch von Henry Strauss erzählt wird.

Addie wurde im Jahr 1691 in Villon-sur-Sarthe, einem kleinen Dorf in Frankreich geboren. Sie war als Kind eine Träumerin und mit dreiundzwanzig noch immer unverheiratet, eine Seltenheit zur damaligen Zeit. Doch dann wurde sie Roger versprochen.
Um der Hochzeit zu entgehen und um ihre Freiheit zu bewahren, hat Addie ihre Seele verkauft. Seitdem altert sie nicht mehr, doch es erinnert sich auch niemand mehr an Addie.
Mit der Zeit hat sie gelernt, wie sie in Künstlern Ideen weckt, sodass sie sich in Kunstwerken verewigen kann, doch nichts, was Addie erschafft, hat Bestand.
Keiner erkennt Addie jemals wieder, niemand kennt ihre Geschichte, bis auf Luc, der Teufel, mit dem Addie ihre Abmachung getroffen hat, und Henry, den sie 2014 in New York trifft.

Wir lernen Addie im Alter von sieben Jahren kennen und begleiten sie über die Jahrhunderte. Ein Kapitel wird in der Gegenwart im Jahr 2014 erzählt, bevor man wieder einen Ausschnitt aus Addies Vergangenheit lesen darf, was mir sehr gut gefallen hat! Die einzige Konstante über die Jahre war Luc und man merkt schnell, dass die Geschichte der beiden sehr spannend ist! Nach und nach erfährt man, wie die beiden sich über Jahre immer wieder begegnet sind und welch explosive Mischung an Gefühlen zwischen den beiden war! Addie hat in ihrem langen Leben viel gesehen, gutes wie schlechtes, aber auch nach dreihundert Jahren gibt es noch immer Dinge, die Addie überraschen können.

Addie ist eine starke und dickköpfige Protagonistin, die immer weiter macht, egal wie schlecht es aussieht, was mir sehr gefallen hat! Über die Jahre ist sie auch mal wahnsinnig geworden, kein Wunder, denn sie lebt ein einsames Leben und es schmerzt sie sehr, dass sich niemand an sie erinnert und sie sich spätestens am nächsten Morgen wieder neu vorstellen muss. Doch Addie ist ihr langes Leben nie leid, denn es gibt immer was Neues zu entdecken! Besonders die Kunst spricht Addie an und sie ist sehr schlau, die Regeln ihrer Abmachung zu verbiegen, sodass sie doch Spuren hinterlassen kann.

Henry Strauss ist der erste Mensch in dreihundert Jahren, der sich an Addie erinnert. Für Addie beginnt eine völlig neue Lebenserfahrung, denn nie zuvor war es ihr möglich, neben jemanden aufzuwachen, der sie nicht vergessen hat, geschweige denn eine Beziehung zu führen oder nur ihren Namen und ihre Geschichte zu teilen. Doch Henry hat seine eigenen Dämonen, die ihr Glück bedrohen.
Auch Henry mochte ich echt gerne, wobei mich dieLiebesgeschichte nicht ganz so sehr berühren und begeistern konnte.

V. E. Schwab erzählt eine sehr ruhige Geschichte und manchmal war es etwas langatmig, aber Addies Geschichte konnte mich echt fesseln! Ich habe es sehr bewundert, dass sie sich niemals aufgegeben hat und Wege gefunden hat, ihr Leben trotz der Einschränkungen zu leben und zu genießen! Addie hat in ihren dreihundert Jahren viel gesehen, hat Revolutionen und Weltkriege mitgemacht und es war total spannend, sie auf ihren Weg zu begleiten!

Fazit:
"Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" von V. E. Schwab hat mir richtig gut gefallen!
Addies Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen, auch wenn es manchmal etwas langatmig war. Aber ich mochte auch diese ruhigen Töne sehr gerne und fand es sehr spannend, dass man Addie über Jahrhunderte begleiten konnte!
Ich vergebe gute vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 31.05.2021

War mir leider zu viel Drama!

Was perfekt war
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Die erste Begegnung von Graham und Quinn ist einerseits einer der schlimmsten Momente in ihren Leben, aber da sie schon von Beginn an die immense Anziehungskraft zwischen sich spüren, ist es gleichzeitig ...

Die erste Begegnung von Graham und Quinn ist einerseits einer der schlimmsten Momente in ihren Leben, aber da sie schon von Beginn an die immense Anziehungskraft zwischen sich spüren, ist es gleichzeitig auch ein Moment voller Hoffnung.
Als sie sich kurze Zeit später wieder begegnen, stürzen sie sich Hals über Kopf in die Beziehung und sind einfach glücklich.
Doch acht Jahre später muss Quinn feststellen, dass es manchmal nicht ausreicht, jemanden von ganzen Herzen zu lieben, wenn es etwas gibt, das jeden Tag unermüdlich an den beiden nagt.

"Was perfekt war" ist ein Einzelband von Colleen Hoover, der aus der Ich-Perspektive von Quinn erzählt wird. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus dem Jetzt und dem Damals, der Zeit vor acht Jahren, erzählt.

Damals war Quinn noch lebensfroh, optimistisch und schwer in Graham verliebt. Die beiden konnten kaum voneinander lassen und haben jede freie Minute miteinander verbracht. Sie wirkten wie das perfekte Paar, doch acht Jahre später stehen die beiden vor den Trümmern ihrer Ehe. Sie sprechen kaum noch miteinander und es gibt ein Problem, das ihre Beziehung immer weiter zerfrisst.
Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie glücklich Quinn und Graham einmal waren und wie ein ganz bestimmtes Problem dafür sorgen kann, dass ihre Beziehung acht Jahre später kaum noch existent ist, obwohl die beiden einander noch immer lieben.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es mich doch sehr gestört hat, dass Quinn und Graham sich immer aus dem Weg gegangen sind und nie das Gespräch gesucht haben. Die Situation hat sich immer weiter zugespitzt, was sehr dramatisch war, aber durch ein einziges ehrliches Gespräch vielleicht zu verhindern gewesen wäre.

Graham ist einfach ein fast perfekter Kerl, der Quinn sie Welt zu Füßen legen würde. Er ist witzig und einfühlsam und würde immer für Quinn da sein, wenn sie ihn denn lassen würde.
Quinn war mit fünfundzwanzig deutlich lockerer und optimistischer als acht Jahre später. Der Unterschied ist echt gravierend und ich fand es schlimm zu sehen, wie stark Quinn sich verändert hat, wie abweisend sie in ihrem Schmerz geworden ist, denn sie stößt Graham permanent von sich.
Ich konnte Quinn verstehen, aber ihr Verhalten hat mir trotzdem nicht gefallen, sodass ich Schwierigkeiten hatte, mit ihr warm zu werden.

Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber da man schon sehr früh erfährt, um welches Thema es geht, möchte ich kurz darauf eingehen.
Quinn und Graham wünschen sich nichts sehnlicher als eigene Kinder zu bekommen, aber durch ihre Endometriose hat Quinn Schwierigkeiten, schwanger zu werden und wird immer deprimierter und zieht sich immer stärker zurück, je mehr Zeit ohne positive Nachricht vergeht.
Unerfüllter Kinderwunsch und auch die Krankheit Endometriose sind zwei spannende und wichtige Themen, über die ich bisher noch nichts gelesen habe. Colleen Hoover setzt diese für mein Empfinden sehr gut um! An manchen Stellen war es sehr dramatisch, da hätte es mit Sicherheit andere Wege gegeben, die einen solchen Verlauf abgewendet hätten, aber diese Wege wollten oder konnten Quinn und Graham nicht gehen.
Dennoch muss ich sagen, dass mich die Geschichte nicht ganz so stark packen konnte, wie ich es mir erhofft hatte und wie ich es von anderen Büchern von Colleen Hoover gewohnt bin. Das Ende hat mir persönlich gut gefallen, war dann auch aber fast schon etwas unrealistisch und mir irgendwie too much.

Fazit:
"Was perfekt war" von Colleen Hoover ist ein guter Einzelband, der mich persönlich nicht so stark fesseln konnte, wie ich es mir erhofft hatte.
Colleen Hoover spricht wichtige und ernste Themen an und setzt diese gut um. Allerdings waren mir manche Stellen viel zu dramatisch und mich hat es gestört, dass Quinn und Graham einfach nicht das Gespräch gesucht haben. Graham mochte ich sehr, während ich Schwierigkeiten hatte mit Quinn warm zu werden.
Ich vergebe drei Kleeblätter.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Für mich leider nicht das erhoffte Highlight!

Ein Fluch so ewig und kalt
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Emberfall war einst ein starkes Königreich, bis Prinz Rhen verflucht wurde und das Königreich so sich selbst überlassen musste. Er muss eine Frau finden, die ihn aufrichtig liebt.
Wenn ihm das nicht innerhalb ...

Emberfall war einst ein starkes Königreich, bis Prinz Rhen verflucht wurde und das Königreich so sich selbst überlassen musste. Er muss eine Frau finden, die ihn aufrichtig liebt.
Wenn ihm das nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne gelingt, verwandelt er sich in ein blutrünstiges Ungeheuer, das keine Rücksicht auf Verluste nimmt, bevor ein neuer Versuch gestartet wird.
Mit Harper wird eine junge und sture Frau aus dem modernen Washington D. C. nach Emberfall gebracht, das schon nach kurzer Zeit verkündet, dass sie Rhen niemals lieben wird.
Doch Harper ist anders als die Mädchen, die zuvor nach Emberfall kamen.
Wird es Rhen gelingen, Harper für sich zu gewinnen, um so den Fluch zu brechen und sein Königreich zu befreien?

"Ein Fluch so ewig und kalt" ist der Auftakt von Brigid Kemmerers Emberfall-Reihe, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Harper und Rhen, dem Kronprinzen von Emberfall erzählt wird.

Harper ist eine mutige, willensstarke und doch sehr impulsive Heldin, die mir gut gefallen hat! Sie hat Zerebralparese und kann ihr linkes Bein nur eingeschränkt benutzen, doch kommt mit ihrem Handicap sehr gut zurecht!
Nachdem ihr Vater sich mit den falschen Männern eingelassen hat und verschwunden ist, gibt es nur noch sie, ihre krebskranke Mutter und ihren Bruder Jake, der die Schulden ihres Vaters übernommen hat und sich immer wieder in Gefahr bringen muss, um diese zu begleichen. Als Harper von Grey nach Emberfall gebracht wird, ist sie verständlicherweise alles andere als begeistert, will zurück, um ihrer Familie zu helfen. Doch je mehr Zeit sie in Emberfall verbringt, desto heimischer fühlt sie sich dort.
Auch wenn sie geschworen hat, dass sie Rhen niemals lieben wird, kann sie nicht verhindern, dass sie sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlt, je besser sie ihn kennenlernt.

Lord Vincent Aldrhen erscheint auf den ersten Blick sehr arrogant und überheblich, aber er hat unter der harten Schale auch einen weichen Kern, denn er ist sehr mitfühlend und hilfsbereit. Der Fluch hat ihn hart werden lassen und je länger dieser andauert, desto hoffnungsloser wird Rhen, da er immens unter den Folgen des Fluches leidet. Er wurde als Kronprinz ausgebildet, sodass aus ihm ein guter Stratege wurde, der immer einen Schritt voraus zu sein scheint, doch er kann die Liebe nicht erzwingen, sodass er bei den Versuchen, den Fluch zu brechen, schon oft gescheitert ist.
Auch Rhen mochte ich sehr gerne, da er immer einen kühlen Kopf bewahrt hat, als Harpers Temperament mit ihr durchgegangen ist. Er hat mir aber auch ein wenig leidgetan und ich habe mir sehr gewünscht, dass es ihm gelingen wird, den Fluch zu brechen.
Die Liebesgeschichte hat mir dann echt gut gefallen, weil die Gefühle sich nicht zu schnell entwickelt haben, wobei mir das angedeutete Liebesdreieck wiederum nicht ganz so gut gefallen hat.

Zu Beginn konnte mich das Buch total fesseln! Ich fand es spannend, dass Harper aus der Welt der Menschen in ihr völlig unbekanntes Königreich kommt und auch den Fluch an sich fand ich sehr interessant!
Während die Zeit im Eberfall ganz normal vergeht, scheint die Zeit auf Schloss Ironrose eingefroren. Nach jedem Versuch wacht Rhen wieder an seinem achtzehnten Geburtstag auf, mittlerweile zum 327. Mal, bis er ein Mädchen findet, das ihn aufrichtig liebt. Gelingt ihm das nicht, verwandelt er sich in ein Ungeheuer und verfällt in einen Blutrausch.
Von den ursprünglichen Bewohnern von Schloss Ironrose hat nur sein Kommandant Grey überlebt, der immer loyal an Rhens Seite steht und sein engster Vertrauter ist.

Mit der Zeit konnte das Buch mich aber leider immer weniger fesseln, obwohl es sich immer gut lesen ließ. Es waren Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, aber die haben sich leider summiert. Ich fand es beispielsweise doch ein wenig komisch, wie schnell sich Harper in Emberfall eingelebt hat, eine Welt, die doch ein wenig ans Mittelalter erinnert. Sie ist im modernen Washington D. C. aufgewachsen und findet sich in Emberfall fast ohne Probleme zurecht und schlüpft dann auch ohne weiteres in die Rolle von Prinzessin Harper von Disi, die sie sehr überzeugend spielt. Dann hätte ich gerne noch mehr über Emberfall erfahren, aber auch mehr über Rhens Familie und den Fluch an sich. An manchen Stellen hat mir einfach ein wenig die Tiefe gefehlt, was ich schade fand, sodass ich doch sagen muss, dass ich mir ein wenig mehr von "Ein Fluch so ewig und kalt" erhofft habe!

Fazit:
"Ein Fluch so ewig und kalt" von Brigid Kemmerer klang sehr vielversprechend, allerdings konnte mich die Geschichte von Rhen und Harper nicht ganz so stark fesseln, wie ich es mir erhofft hatte.
Ich mochte Rhen und Harper sehr gerne und auch die Ideen an sich haben mir echt gut gefallen, trotzdem konnte mich die Geschichte mit der Zeit immer weniger packen, auch weil es Kleinigkeiten waren, die mich dann doch sehr gestört haben.
Für mich leider nicht das erhoffte Highlight, sodass es drei Kleeblätter gibt.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Hatte mir etwas mehr erhofft!

Kissing Lessons
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Übung macht den Meister.
Dieser Ratschlag macht Stella Lane nachdenklich. Für sie fühlen sich Küsse an, als wäre sie ein Hai, dem ein Pilotfisch die Zähne sauber macht, doch würde mehr Übung dafür sorgen, ...

Übung macht den Meister.
Dieser Ratschlag macht Stella Lane nachdenklich. Für sie fühlen sich Küsse an, als wäre sie ein Hai, dem ein Pilotfisch die Zähne sauber macht, doch würde mehr Übung dafür sorgen, dass Stella es genießen könnte?
Sie will nichts dem Zufall überlassen und bucht mit Michael Phan einen Escort, der sie unterrichten soll.
Doch schon beim ersten Treffen merken die beiden, dass sie sich stärker unter die Haut gehen als sie sollten.

"Kissing Lessons" ist der Auftakt der Kiss, Love & Heart Reihe von Helen Hoang, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven der dreißig Jahre alten Stella Lane und des zwei Jahre jüngeren Michael Larsen erzählt wird.

Als Asperger-Autistin liebt Stella Muster und Routinen. In ihrem Job als Ökonometrikerin geht sie komplett auf, nur was Konversation und den Umgang mit anderen Menschen angeht, ist sie sehr unbeholfen. Doch der Ratschlag, dass Übung den Meister machen soll, sorgt dafür, dass Stella die Hoffnung entwickelt, dass sie lernen könnte, den Körperkontakt mit Männern zu genießen, sodass sie den Escort Michael Phan bucht, der sie in Liebesdingen unterrichten soll.

Ich mochte Stella sehr gerne und fand es spannend, dass sie das Asperger-Syndrom hat, denn ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem der Protagonist oder die Protagonistin Autist oder Autistin ist. Stella ist manchmal etwas verschroben, aber auch sehr liebenswert und ich fand es schön zu sehen, dass sie nicht zulässt, dass ihre Störung sie definiert, denn für Stella fühlt es sich nicht wie eine Störung an. Sie hat einfach nur einen anderen Blick auf die Welt. Sie ist eine sehr mutige und kluge Protagonistin und ich fand es schön zu sehen, wie sie in diesem Buch über sich hinausgewachsen ist!

Michael entstammt einer vietnamesischen Familie und arbeitet als Escort, um die Arztrechnungen seiner Mutter finanzieren zu können. Er ist leidenschaftlicher Designer, doch seit seine Mom krank ist, hilft er bei ihr im Laden aus, um sie zu unterstützen, aber auch um ein Auge auf sie zu haben.
Michael ist ein sehr fürsorglicher und aufmerksamer Mann, der immer für seine Familie da ist, wenn sie ihn braucht und seine Träume hinten an stellt. Stella sagt ihm nicht, dass sie Autistin ist, aber er erkennt sofort, dass er besonders behutsam mit ihr umgehen und langsam machen muss. Ich mochte Michael sehr gerne, auch weil er so großartig mit Stella umgegangen ist!

Ich fand es sehr spannend, dass Helen Hoang selbst Autistin ist und das erst erkannte, als sie begann, für ihr Buch zu recherchieren! Ich fand dann besonders die Darstellung von Stella sehr realistisch und das Thema Autismus an sich auch sehr interessant!
Zu Beginn hat mir das Buch auch richtig gut gefallen, aber zum Mittelteil hin konnte es mich dann leider nicht mehr ganz so stark packen. Ich mochte die Geschichte von Stella und Michael echt gerne, aber sie hat sich dann für mich doch nicht so stark von anderen Liebesgeschichten abgehoben, wie ich es mir nach den vielen begeisterten Stimmen, die ich im Vorfeld gesehen habe, erhofft hatte.
Dennoch mochte ich diesen Auftakt sehr und freue mich schon sehr auf die Geschichten von Michaels Cousins Khai, der wie Stella Autist ist, und Quan, der mich schon hier sehr gut gefallen hat!

Fazit:
"Kissing Lessons" von Helen Hoang ist ein guter Auftakt der Kiss, Love & Heart Trilogie!
Ich mochte Stella und Michael wirklich gerne und fand das Thema Autismus sehr spannend und großartig umgesetzt! Nur hat sich die Liebesgeschichte für mich nicht ganz so stark von anderen abgehoben, wie ich es mir nach den vielen begeisterten Stimmen erhofft hatte.
Dennoch hat es mir gut gefallen, sodass ich gute drei Kleeblätter vergebe.

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