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Veröffentlicht am 05.12.2021

Jungs mit gebrochenen Herzen und herzenbrechende Jungs

Heartbreak Boys
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Auf der Jagd nach dem perfekten Sommer, der absolut „instagrammable“ werden soll, begeben sich die zwei frisch verlassenen Jungs Jack und Nate auf einen Roadtrip, um ihren Ex-Freunden zu zeigen, was sie ...

Auf der Jagd nach dem perfekten Sommer, der absolut „instagrammable“ werden soll, begeben sich die zwei frisch verlassenen Jungs Jack und Nate auf einen Roadtrip, um ihren Ex-Freunden zu zeigen, was sie verpassen. Schnell wird klar, dass definitiv nicht so einfach ist, die perfekten Schnappschüsse aus dem Urlaub zu posten.

Meine Meinung:
Als temporeich geschriebene Sommerromanze bleibt Simon James Greens „Heartbreak Boys“ spannend bis zum Schluss. Obwohl es natürlich ein offenes Geheimnis ist wie es ausgehen wird, zählt vor allem eins: Der Weg ist das Ziel.
Und das ist in diesem Falle sogar wörtlich gemeint.

In dem Roman lernen wir Nate und Jack kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - zwar sind beide schwul, dennoch hegen sie gegensätzlichen Umgang mit ihrer Sexualität. Während Jack der laute, offene und auffallende Typ ist, empfindet Nate die meiste Aufmerksamkeit als unangenehm und ist mehr der schüchterne Junge. Für meinen Geschmack sind die Charakter recht stereotypisch geprägt, was bei mir, vor allem Jack betreffend, für einen teils oberflächlichen Eindruck gesorgt hat. Er hatte seine verletzlichen, realen Momente, trotzdem hat die Geschichte dadurch einen Teil ihrer Originalität verloren.

Auch wenn für mich der letzte Schritt zum perfekten Sommerroman ein bisschen mehr Romantik und Sommerfeeling fehlt, zeigt dies nur noch deutlicher, dass es schwerer ist etwas Perfektes vorzutäuschen. Ehrlich und mit einer gehörigen Prise Humor zeigt der Roman, dass kein Urlaub und keine Beziehung jemals perfekt ist, sondern höchstens durch Ecken und Kanten perfekt wird.

Was ich vor allem aus diesem Buch mitgenommen habe ist, dass nicht nur das Thema Sexualität junge Menschen beschäftigen sollte, sondern auch Mobbing und irgendwie auch die trügerische Welt von Social Media. Und das hat Simon James Green mit der dazugehörigen Prise Humor eindeutig geschafft.

Fazit:
Die Geschichte ist wunderbar leicht zu lesen, mit ernsthaften Themen schön verpackt, die das Young Adult-Genre und das Sortiment des one Verlags perfekt ergänzt.
Ich gehöre vielleicht nicht unbedingt zur ausgemachten Zielgruppe, weshalb mich möglicherweise auch die genannten Aspekte gestört haben, aber wäre ich eine sechszehnjährige, homosexuelle Jugendliche, wäre dies genau das Buch, in dem ich ein zu Hause finden würde.

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Veröffentlicht am 13.06.2019

Turbulent, facettenreich und vielfältig: Viel mehr als nur eine Office-Romanze!

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Neles Leben wird durch ihren neuen Job in einer PR-Agentur gehörig auf den Kopf gestellt - wie gut, dass sie sowieso kein Platz für andere Sache in ihrem Leben hat, außer ihren Bruder Lenny, ihren Job, ...

Neles Leben wird durch ihren neuen Job in einer PR-Agentur gehörig auf den Kopf gestellt - wie gut, dass sie sowieso kein Platz für andere Sache in ihrem Leben hat, außer ihren Bruder Lenny, ihren Job, Freunde und Familie. Die Männer im ihrem Leben benehmen sich sowieso ein wenig komisch, Lenny will plötzlich vollkommen auf eigenen Beinen stehen, Neles bester Freund zieht sich von ihr zurück und ihr Chef erst! Dessen Gefühlsregungen kann sie nicht einordnen, während ihre Knie definitiv weich bei Claas Anwesenheit werden.
Doch neben ihren eigenen Problemen, soll Nele einem lokalen Politiker mit einer Image-Kampagne helfen, seinen Ruf zu stärken und muss auf dem Weg einige Hindernisse bewältigen.

Das plötzlich sehr turbulente Leben von Nele ist verpackt in einen wunderbar humorvollen Schreibstil, der einen sofort in die Metropole Hamburgs zieht und zusätzlich Meerweh entfesselt.
Ich selbst bin schon lange Fan von Petra Hülsmann . Dazu kommt, dass auch ihre Eltern ihr etwas wichtiges zu sagen haben und das stellt sie vor einige Herausforderungen, die sie nun in ihrem turbulentem Alltag meistern muss, ohne alle anderen zu enttäuschen.

Für treue Petra Hülsmann Fans ist „Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ der sechste Band in der authentischen Hamburg- Reihe, mit der sie schon einige Male die Bestsellerlisten erobern konnte. Es tauchen nicht ganz unbekannte Charaktere auf, die die Leser schon in dem Vorgängerroman „Wenn's einfach wär, würd's jeder machen“ kennenlernen durfte und wer sich sehr gut erinnern kann, für den stammt einer der Charaktere aus dem Debüt „Hummeln im Herzen“. Für mich war dieser 6.Band quasi eine Belohnung dafür, dass ich alle Geschichten zuvor schon gelesen habe. Dadurch habe ich mich auf ein ständiges Wiederlesen gefreut, aber diese Art des Aufgreifens der Charaktere auch als Innovation in der Liebeskomödie angesehen.
Wer nun eine klassische 08/15 Romanze erwartet, liegt auch klassisch daneben, denn Petra Hülsmann hebt das Klischee der Beziehung am Arbeitsplatz auf eine neue Ebene mit ganz viel aufregendem Drumherum.

Diesmal erleben wir Nele als Protagonistin und nicht nur als Nebenfigur, definitiv berechtigt wie ich finde, denn Nele ist interessant, natürlich und und hat ihre eigene Geschichte verdient. Nele stellt die Bedürfnisse ihrer Familie und Freunde voran, sie mag Pläne, denkt zu viel und übernimmt sich mit ihren Aufgaben, um ihren Lieben so viel abzunehmen wie es geht. Dabei ist sie trotzdem charakterstark, setzt ihren Willen durch und ihre Projekte auf ihre ganz persönlich Art und Weise durch. Die Geschichte wird so frisch erzählt, dass man fast das Gefühl bekommen könnte, an der Elbe zu sitzen und mittendrin zu sein. Obwohl man Nele manchmal schütteln möchte, weil sie so viele Projekte auf einmal startet, wünscht man sich nur das beste für sie. Ihre sich aufbauende Beziehung geht da schon fast ein wenig unter, mit großen gesellschaftlich bedeutenden Themen.

Es werden viele kleine und große Geschichtsstränge geknüpft und verknüpft, sodass es nicht langweilig wird - das ist es, was dieses Buch so facettenreich macht. Obwohl man natürlich erahnen kann, wie die Geschichte von Nele und Claas ausgeht, erhält der Leser trotzdem einige Denkanstöße, die Zweifel aufkommen und Raum für Spekulationen lassen könnten.
Claas ist für mich ein sehr gut gelungener Charakter. Er scheint mir geerdet und trotz seiner Vergangenheit im Reinen mit sich selbst zu sein, was ich sehr an Claas mag.

Trotzdem muss ich sagen, dass ich nach der letzten Seite diesmal nicht das gleiche Gefühl wie bei den anderen Hamburg-Romanen hatte, ohne feststellen zu können, woran es lag. Irgendetwas fehlte und hat nicht zu meiner sonstigen Zufriedenheit geführt - vielleicht war es die schnelle Auflösung, man weiß es leider nicht.

Nichtsdestotrotz habe ich eine offene, emotionsstarke und humorvolle Geschichte gelesen, die mir sehr gefallen hat.
Ich finde auch für Neueinsteiger geeignet - also absolut lesenswert für schöne Sommertage an der Elbe. Eine facettenreiche, turbulente und vielfältige Geschichte! Sehr gerne mehr davon!

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