Jungs mit gebrochenen Herzen und herzenbrechende Jungs
Heartbreak BoysAuf der Jagd nach dem perfekten Sommer, der absolut „instagrammable“ werden soll, begeben sich die zwei frisch verlassenen Jungs Jack und Nate auf einen Roadtrip, um ihren Ex-Freunden zu zeigen, was sie ...
Auf der Jagd nach dem perfekten Sommer, der absolut „instagrammable“ werden soll, begeben sich die zwei frisch verlassenen Jungs Jack und Nate auf einen Roadtrip, um ihren Ex-Freunden zu zeigen, was sie verpassen. Schnell wird klar, dass definitiv nicht so einfach ist, die perfekten Schnappschüsse aus dem Urlaub zu posten.
Meine Meinung:
Als temporeich geschriebene Sommerromanze bleibt Simon James Greens „Heartbreak Boys“ spannend bis zum Schluss. Obwohl es natürlich ein offenes Geheimnis ist wie es ausgehen wird, zählt vor allem eins: Der Weg ist das Ziel.
Und das ist in diesem Falle sogar wörtlich gemeint.
In dem Roman lernen wir Nate und Jack kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - zwar sind beide schwul, dennoch hegen sie gegensätzlichen Umgang mit ihrer Sexualität. Während Jack der laute, offene und auffallende Typ ist, empfindet Nate die meiste Aufmerksamkeit als unangenehm und ist mehr der schüchterne Junge. Für meinen Geschmack sind die Charakter recht stereotypisch geprägt, was bei mir, vor allem Jack betreffend, für einen teils oberflächlichen Eindruck gesorgt hat. Er hatte seine verletzlichen, realen Momente, trotzdem hat die Geschichte dadurch einen Teil ihrer Originalität verloren.
Auch wenn für mich der letzte Schritt zum perfekten Sommerroman ein bisschen mehr Romantik und Sommerfeeling fehlt, zeigt dies nur noch deutlicher, dass es schwerer ist etwas Perfektes vorzutäuschen. Ehrlich und mit einer gehörigen Prise Humor zeigt der Roman, dass kein Urlaub und keine Beziehung jemals perfekt ist, sondern höchstens durch Ecken und Kanten perfekt wird.
Was ich vor allem aus diesem Buch mitgenommen habe ist, dass nicht nur das Thema Sexualität junge Menschen beschäftigen sollte, sondern auch Mobbing und irgendwie auch die trügerische Welt von Social Media. Und das hat Simon James Green mit der dazugehörigen Prise Humor eindeutig geschafft.
Fazit:
Die Geschichte ist wunderbar leicht zu lesen, mit ernsthaften Themen schön verpackt, die das Young Adult-Genre und das Sortiment des one Verlags perfekt ergänzt.
Ich gehöre vielleicht nicht unbedingt zur ausgemachten Zielgruppe, weshalb mich möglicherweise auch die genannten Aspekte gestört haben, aber wäre ich eine sechszehnjährige, homosexuelle Jugendliche, wäre dies genau das Buch, in dem ich ein zu Hause finden würde.