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Chrissi_Wie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2022

Seichter Krimi für zwischendurch

TEAM HELSINKI
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Es ist der Mittsommertag und Paula Philaja wird zu einem Tatort gerufen. Vor einem Gutshof einer Unternehmerfamilie wird ein Seecontainer gefunden. Dieser ist bis obenhin mit Wasser gefüllt. Als dieses ...

Es ist der Mittsommertag und Paula Philaja wird zu einem Tatort gerufen. Vor einem Gutshof einer Unternehmerfamilie wird ein Seecontainer gefunden. Dieser ist bis obenhin mit Wasser gefüllt. Als dieses abgelassen wird, offenbart sich ein grauenhafter Fund. In ihm befindet sich eine tote Frau. Sie wurde allem Anschein nach lebendig eingesperrt und ist qualvoll ertrunken. Die Frau scheint eine Unbekannte zu sein und auch die Unternehmerfamilie kennt sie nicht. Doch die Antworten der Familie sind zu glatt und die Ermittler trauen den Aussagen nicht. Als sich die Identität der Toten klärt und damit auch, dass sie erst wenige Stunden vor ihrem Tod aus Namibia eingereist ist, findet sich auch ein unterschriebenes Dokument. Dieses wurde vom früheren Unternehmenschef unterzeichnet. Doch was hat das alles zu bedeuten?

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist sehr minimalistisch gehalten und zeigt einen offenstehenden Seecontainer, passend zum Buch. Es versprüht damit schon eine zum Buch passende Stimmung von Gefahr und Unbehagen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, fesselnd und angenehm. Gerade zum Beginn jedoch ist die Einführung in die Geschichte etwas verwirrend und man kann nicht so ganz nachvollziehen, was diese Richtung nun für die Geschichte bedeutet, jedoch baut dies auch Spannung auf. Die Kapitel waren sehr kurz, was ein zügiges lesen ermöglicht hat.

Protagonisten

Die Hauptprotagonisten sind Paula, Renko, Karhu und Hartikainen. Paula ist empathisch und durchsetzungsstark. Mit ihrer Größe und den blonden Haaren fällt sie definitiv auf. Was aber niemand in ihrem Team weiß ist, dass die alleinstehende Frau ein Geheimnis hat. Dieses soll sie nahbarer machen. Renko, der Jüngste im Team ist eine Frohnatur, er ist freundlich und sehr redselig, was die Kollegen schon mal nerven kann. Auch wird er öfter unterschätzt, was aber auch sein Vorteil ist. Karhu ist neu im Team und passt noch nicht so wirklich hinein, da er früher Wirtschaftsverbrechen aufgeklärt hat. Karhu ist nicht sein richtiger, sondern sein Spitzname, was auf seine Statur zurückzuführen ist, denn er ist sehr groß und sieht ein wenig aus wie ein Bär. Hartikainen ist der Erfahrene im Team, der sich nicht scheut auch mal Tacheles zu reden. Man merkt, dass das Team eine bunt zusammen gewürfelte Mischung aus Charakteren ist, die es aber zu dem macht, was es ist. Alle weiteren Charaktere sind ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet.

Inhalt

Gerade der Einstieg in die Geschichte ist nicht einfach. Nimmt man dann noch die finnischen Namen und Orte hinzu, kann das für den ein oder anderen schon einmal schwierig werden. Der Schreibstil ändert sich aber nach und nach und wird angenehmer. Die Story bringt zwar eine gewisse Spannung mit, jedoch konnte sie mich nicht so wirklich packen. Vielleicht liegt es aber auch an den Längen, die kurz nach dem Einstieg auf einen zukommen. Erst zum Ende wird dann wieder so richtig Fahrt aufgenommen. Was mich immer wieder ein wenig irritiert hat, war die Ansprache zwischen den Protagonisten. Mal war es der Vorname, dann wieder nur der Nachnahme oder aber auch der volle Name.

Fazit

Manchmal ist es anders als es scheint, die Wahrheit ist dann nicht immer das, was alle wissen wollen, denn Verdrängung ist einfacher.

Alles in allem war es ein netter Krimi für zwischendurch mit einigen längen und schwächen. Er hat mir jedoch angenehme Lesestunden bereitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2022

Ein wundervoll tiefgehender Liebesroman

Das Geheimnis des Kameliengartens
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Simones Leben steht still. Nachdem ihr Mann gestorben ist, geht sie kaum noch aus dem Haus. Ihre Kinder leben nicht in ihrer Nähe und so ist sie die meiste Zeit für sich. Einzig und allein ihre Pflanzen ...

Simones Leben steht still. Nachdem ihr Mann gestorben ist, geht sie kaum noch aus dem Haus. Ihre Kinder leben nicht in ihrer Nähe und so ist sie die meiste Zeit für sich. Einzig und allein ihre Pflanzen und der fast tägliche Besuch am Grab ihres Mannes locken bereiten ihr Freude. Doch das soll sich nun endlich ändern. Kurzentschlossen schließt sie sich einer Gruppe von Frauen an und reist auf die Azoreninsel São Miguel. Hier lernt sie nicht nur ihr Herz zu heilen und endlich wieder auf sich zu hören, sondern sie lernt auch den sympathischen Reiseführer Christoph kennen. Doch da ist noch dieser verwunschene Kameliengarten, der direkt an die Pension anschließt in der Simone wohnt. Dieser zieht sie genauso in ihren Bann wie die alte Frau, die in diesem lebt.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover wäre jetzt nicht eines der Sorte, die mich direkt zum Kauf animieren würden. Aber es spiegelt genau die Stimmung, wider die man im Buch vermittelt bekommt. Der verwunschene Garten, das Geheimnis, das er birgt und das wundervolle Gefühl einen Urlaub auf den Azoren zu machen.

Dieses Buch war das zweite, welches ich von der Autorin nach „Winter im kleinen Fördehaus“ gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig, zum Wohlfühlen und an den richtigen Stellen emotional. Er lässt einen einfach den Alltag vergessen und nimmt einen mit auf einen Kurztrip auf die Azoren und in eine wundervolle Geschichte. Das Buch ist aus Simones Sicht in der personalen Erzählform geschrieben.

Protagonisten

Simone ist eine sympathische Frau, die denn Sinn in Ihrem Leben verloren hat, nachdem ihr Mann gestorben ist. Man konnte ihren Schmerz zu Beginn geradezu greifen und selbst fühlen. Sie ist ein Familienmensch und es ist für sie enorm schwer, dass sie ihre Kinder nicht bei sich hat. Doch dann erinnert sie sich nach und nach wieder an ihre lebenslustige Seite und daran, dass es so nicht weitergehen kann. Christoph hingegen geht mit seinen seelischen Verletzungen anders um. Auch er hat eine schwere Zeit hinter sich. Stürzt sich aber in seine Arbeit als Reiseführer. Auch wenn er zu Beginn wie der letzte Vollidiot rüberkommt, so ist er doch einfühlsam, sympathisch und scheint immer genau zu wissen, was Simone braucht.
Dann sind da natürlich noch das Frauentrio, mit dem Simone reist und die Pensionsbesitzerin. Alle Frauen sind charakterstark und eine bunte Mischung an Persönlichkeiten. Alle weiteren Charaktere sind ihrem Anteil nach ausgezeichnet und passend zur Geschichte ausgearbeitet.

Inhalt

Wie ich in dem ersten Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe schon gelernt habe, heißt es in Ihren Büchern immer abtauchen in der Geschichte und eine Auszeit vom Alltag finden. Ich habe, weil ich mich von diesem Buch nicht trennen konnte doch einfach mal den Haushalt liegen lassen. Die emotionale Tiefe in diesem Buch ist enorm, da man die Schmerzen der Protagonisten geradezu greifen kann und mit ihnen auf ihre eigene Art und Weise heilt. Trotzdem ist dieses Buch so hoffnungsvoll, zeigt uns die verschiedenen Facetten von alten und neuen Freundschaften und den Zusammenhalt in einer Familie der unterschiedlich ist, aber doch immer da, auf die ein oder andere Weise. Es zeigt uns, dass es immer einen Weg gibt zu heilen, mal schnell und mal langsam und dass dies jeder auf seine Art und Weise und in seinem Tempo macht. Vor allem aber, welchen Anteil die Liebe an unserer Heilung hat und dass diese auf ganz unterschiedliche Arten zu uns kommen kann.

Fazit

Manchmal muss man sich spontan aus seinem Schneckenhaus wagen auch wenn dies eine große Hürde für uns darstellt. Denn es ist das Einzige was uns hilft die Vergangenheit hinter uns zu lassen. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der tiefgehende Liebesgeschichten mag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2022

Nett für zwischendurch

Heartless Dynasty - Der Erbe
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Er ist der Erbe, der, der die Familie und das Imperium leiten soll. Jedoch ist all dies an eine Bedingung geknüpft. Er muss heiraten und den Fortbestand der Familie sichern. Alles hätte Atticus de Loghrey ...

Er ist der Erbe, der, der die Familie und das Imperium leiten soll. Jedoch ist all dies an eine Bedingung geknüpft. Er muss heiraten und den Fortbestand der Familie sichern. Alles hätte Atticus de Loghrey sich vorstellen können aber nicht das. Seine Familie wünscht sich eine arrangierte Ehe zum Vorteil des Imperiums, doch Atticus hat andere Pläne. Eine arrangierte Ehe, ein Deal, ja. Aber nur zu seinen Voraussetzungen und wer könnte hier besser passen, als die Frau, die ihm seit ihrem One-Night-Stand nicht mehr aus dem Kopf geht. Ophelia Adams.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover an sich passt zum Buchtitel, das ist dann aber leider auch alles, was ich diesem abgewinnen kann. Denn zum einen bin ich kein Freund von Personen auf dem Cover zum anderen passt der Mann auf dem Bild nicht zum beschriebenen Aussehen im Buch, was zumindest ganz nett gewesen wäre.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Bedauerlicherweise ist das dann auch schon alles, was ich dazu sagen kann. Es gibt viele Wiederholungen, zum Teil sagen drei aufeinander folgende Sätze das Gleiche. Es fehlt das Gefühl und irgendwie auch das prickeln. Die Geschichte wird aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt.

Protagonisten

Atticus ist eher ein Einsiedler, herrisch, dominant und ‚SEXY‘ (wichtig, wird öfter erwähnt). Er scheint sich in Ophelia verliebt zu haben, zeigt dies aber nur in seinen Gedanken, denn nach außen lässt er ihr gegenüber immer sein Missfallen an allem möglichen raushängen. Ophelia, weiß noch nicht, wohin sie das Leben führt als sie auf Atticus trifft und aufgrund dessen, dass sie ein Biologie-Studium abgeschlossen hat, möchte man meinen, dass sie intelligent ist. Auch scheint sie sehr bodenständig zu sein und ihren Job als Kellnerin zu mögen. An vielerlei Stelle zweifelt man hieran aber und sie scheint eher ein eingeschüchtertes naives Mäuschen zu sein, welches zudem alle Frauen neidet, die Atticus zu nah kommen. Es kommen noch viele andere Charaktere in dem Buch vor, die ihrem Anteil nach mehr oder weniger gut ausgearbeitet sind. Die Autorin verweist darauf, dass das Buch länger geworden ist und deshalb gesplittet wurde, weil man alle Charaktere aus der Familie, die wichtig sind vorstellen und erwähnen wollte. Allerdings muss ich sagen, ja es kamen so einige Namen vor und ich habe eine ungefähre Vorstellung, aber wirklich kennen und wissen tue ich nichts über die Charaktere.

Inhalt

Die Geschichte hörte sich toll an und als ich anfing zu lesen, dachte ich noch ‚Hey, mega etwas Explizites in Richtung LJ Shen‘. Weit gefehlt. Die Sexszene zu Beginn im Prolog, übrigens die einzige im Buch, war nicht wirklich heiß und prickelnd. Dann passte die zumindest zu Beginn sehr derbe Sprache und Art nicht mit dem weiteren Verlauf überein. Zwischendrin wurde es dann immer mal wieder etwas derber von der Sprache, was erneut nicht zum Rest passte, da Atticus sich sonst immer mehr als gewählt auch Ophelia gegenüber ausdrückt. Vieles wiederholt sich, hat keine richtige Aussage oder ergibt nicht viel Sinn. Eine Weiterentwicklung der Charaktere kann man bei Ophelia auch nicht wirklich feststellen. Immer wenn man meint, es tut sich was, knickt sie ein. Atticus, zeigt seine Weiterentwicklung zwar nicht, aber zumindest merkt man es noch irgendwo. Am schwierigsten fand ich jedoch, dass Ophelia egal, wie mies sich Atticus verhalten hat immer wieder eine Begründung hierfür findet und den Kopf einzieht, wenn man der Meinung war, jetzt lehnt sie sich mal auf.

Fazit
Die Liebe kann schon einmal unkonventionelle Wege gehen, bevor sie sich in ihrem vollen Ausmaß zeigt.

Ich hätte jetzt wahrscheinlich noch zig andere Sachen anmerken können. Aber dann wäre es eine Rezension von mehreren Seiten. Irgendwas reizt mich an der Geschichte und an den beiden Hauptprotagonisten, dass ich auch Teil zwei noch lesen möchte, vielleicht ist es aber auch das Ende und die damit verbundene Hoffnung, dass es doch noch eine Entwicklung bei den Protagonisten gibt. Allerdings ist das Buch wohl eher Geschmacksache. Meinen hat es leide nicht ganz getroffen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Es ist wie nachhause kommen

Fischbrötchen und Schokoküsse
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Marina lebt ein bequemes Leben in München bei Ihren Eltern. Sie arbeitet in einer Immobilienfirma und lebensentscheidende Veränderungen sind mal so gar nicht Ihr Ding. Dann wird ihr Leben von einem auf ...

Marina lebt ein bequemes Leben in München bei Ihren Eltern. Sie arbeitet in einer Immobilienfirma und lebensentscheidende Veränderungen sind mal so gar nicht Ihr Ding. Dann wird ihr Leben von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt. Ihr Chef ist schon ein paar Tage nicht mehr im Büro gewesen und auch nicht erreichbar, da steht auf einmal die Kripo vor ihr. Plötzlich ist der Job futsch. Gehalt bekommt sie auch keines mehr. Als sie heimkommt, bitten ihre Eltern sie zum Gespräch. Sie bitten sie darum auszuziehen. Was nun? Wie es der Zufall so will telefoniert sie mit ihrer Freundin Annie, die in Eckernförde lebt. Diese vermittelt Ihr einen Job auf einem Gutshof, als Verwalterin. Der Job ist zwar an einem idyllischen Ort, stellt sich aber als das reinste Chaos heraus. Zudem ist Marina gerade was Fahrten mit dem Auto anbelangt auf Tim Ove angewiesen. Das Verhältnis der beiden ist gerade zu Beginn nicht das freundlichste. Doch irgendwas entwickelt sich zwischen den beiden. Und während Marina noch versucht das Kribbeln in ihrem Bauch zu identifizieren wird Tim Ove immer sprunghafter ihr gegenüber.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt von der Aufmachung zur kompletten Reihe und beherbergt wieder einen Gegenstand, der eine bestimmte Szene im Buch verkörpert.

Ich kannte schon die ersten drei Teile der Reihe und habe mich somit wieder sehr darauf gefreut, nach Eckernförde zurückzukehren. Mann kann dieses Buch wie auch schon die vorherigen wieder komplett unabhängig lesen, da es in sich abgeschlossen und eigenständig ist. Der Schreibstil ist, wie schon bei Jane gewohnt, spritzig, witzig, sehr bildhaft und angenehm. Man kann also nur so durch die Seiten fliegen und kann ein ums andere Mal schmunzeln. Die Geschichte wird vollständig aus Marinas Sicht erzählt.

Protagonisten

Ja was soll ich sagen weder Marina noch Tim Ove waren von Beginn an ein Fall und alles hat sich erst nach und nach entwickelt. Marina war mir gerade zu Beginn viel zu naiv und hat zu viel gemeckert. Zudem hat sie wirklich etwas gebraucht, um sich zu entwickeln. Danach hat sie aber eine wahnsinnige Entwicklung mitgemacht und ist schlichtweg erwachsen geworden. Sie ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Tim Ove hat sich von Beginn an leider sehr unnahbar, überheblich und auch sehr verschlossen gegeben. Nach und nach ist er Mari gegenüber etwas aufgetaut und er wurde einem sympathischer. Frau Larssen, Tim Oves Großtante und Maris Arbeitgeberin ist eine nette und sehr mütterliche alte Dame, die ich von Beginn an ins Herz geschlossen habe. Schön war es auch Annie und Kjell aus dem ersten Teil wiederzutreffen. Alle weiteren Charaktere waren ihren Anteilen nach entsprechend hervorragend ausgearbeitet.

Inhalt

Das Buch ist wieder ganz wundervoll für eine kleine Auszeit vom Alltag und verschwindet in einen kurzen Urlaub an die See nach Eckernförde. Man schmunzelt und grimelt über die Dialoge oder auch mal über das Verhalten der Protagonisten und genießt einfach eine wundervolle Zeit. Man fliegt einfach nur so durch die Seiten. Für manch einen mag es zu vorhersehbar sein, für den nächsten nicht tiefgründig genug. Aber es genau die richtige Lektüre für die Flucht aus dem Alltag oder aber als Urlaubslektüre am Strand.

Fazit

Es ist eine ganz tolle Geschichte, über Mut, das Erwachsen werden und die Liebe, die auch manchmal andere Wege einschlägt. Ich kann euch das Buch empfehlen. Es hat mir Spaß gemacht wieder zurück zu kommen und die Zeit in Eckernförde mit Mari und Tim zu genießen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Wundervoller Ostseeroman über den Weg zu sich selbst zurück

Sieben Tage Ostseeblau
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Julia ist eine Überfliegerin. Sie hat sich von ganz unten nach ihrem Studium hochgearbeitet und besser könnte es nicht laufen. Sie eröffnet ihre eigene Kanzlei in neuen Räumlichkeiten an der Adresse Dresdens. ...

Julia ist eine Überfliegerin. Sie hat sich von ganz unten nach ihrem Studium hochgearbeitet und besser könnte es nicht laufen. Sie eröffnet ihre eigene Kanzlei in neuen Räumlichkeiten an der Adresse Dresdens. Die Verlobung mit der Liebe ihres Lebens soll während der Eröffnung auch bekannt gegeben werden. Wäre da nicht dieser eine Mandant, der fordert, dass der Fall noch vor der Eröffnung abgeschlossen wird und seine Gegenseite die alles in die Länge zieht. So fährt Julia eine Woche vor der Eröffnung persönlich nach Rügen, um die Unterschrift zu erhalten. Nur leider ist Holger, ein Sturkopf, der seinesgleichen sucht und anstatt die Unterschrift zu leisten, schlägt er ihr einen Deal vor. So sattelt Julia kurzerhand um und tauscht Businesskostüm und Stöckelschuh gegen Blaumann und Malerpinsel. Zwischen Malern, Kaffee, Meeresbrise und Renovierungsarbeiten kommen Julia und Holger sich näher und plötzlich ist sich Julia nicht mehr so sicher, ob die Eröffnung und die Verlobung noch genau das ist, was sie will.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt perfekt zu Rügen, und zur Geschichte. Es ist harmonisch, stimmig und vermittelt einem schon das richtige Feeling fürs Buch. Mein Fall ist es jedoch nicht so ganz, da jeder, der mich kennt weiß, dass Personen auf dem Cover nicht mein Fall sind.

Mittlerweile ist es das fünfte Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und auch das fünfte in diesem Jahr. Der Schreibstil ist wie gewohnt angenehm, flüssig, zum Wohlfühlen und an den richtigen Stellen emotional. Er lässt einen einfach den Alltag vergessen und versetzt einen auf das wunderschöne Rügen, für ein paar Stunden Auszeit. Das Buch ist aus Julias Sicht in der personalen Erzählform geschrieben.

Protagonisten

Julia ist sympathisch mitfühlend und bodenständig. Sie kann immer noch nicht glauben, wie weit sie es mittlerweile geschafft hat. Auch wenn sie sich ihre Mandanten mittlerweile aussuchen kann und nicht mehr die Fälle annehmen müsste, die ihr nicht viel einbringen, so merkt man doch immer wieder, dass es gerade die sind, die ihr Freude bereiten und sie merken lassen, warum sie ihren Beruf gewählt hat. Von ihrer großen Liebe Alexander bekommen wir nur zu Beginn und zum Ende ein wenig was mit. Anfangs kommt er mir sehr überheblich und abgehoben vor. Ich wurde aber eines anderen belehrt. Holger ist in erster Linie ein Sturkopf. Aber auch Liebenswürdig nett, selbstlos und hilfsbereit. Er stößt die Leute gerne mal vor den Kopf zu Beginn, da er sich schnell eine Meinung bildet. Er lässt sich dann aber auch gerne eines Besseren belehren. Auch alle weiteren Charaktere waren ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet, aber insbesondere authentisch.

Inhalt

Ich muss euch ehrlich sagen, ich habe dieses Buch verschlungen und ich habe diese Ablenkung vom Alltag und meinem anderen CR in dem ich feststecke sehr genossen. Ich habe mich sofort nach Rügen versetzt gefühlt und die Zeit, die ich mit den Protagonisten dort verbracht habe, sehr genossen. Auch wenn ich Rügen nur von Fotos kenne und bisher nur einmal an der Ostsee war, so konnte ich mir alles bildlich vorstellen. Eine Geschichte über Gefühle, die sich entwickeln können oder den Anschein von sich entwickelnden Gefühlen, kann angenehm und nachvollziehbar sein, ohne dass man auf Anhieb den bitteren Beigeschmack von Affäre oder Fremdgehen zu bekommen. Die Geschichte war eine richtige Wohlfühlgeschichte und hatte genau das richtige Maß an Romantik, Tiefgang und Wohlfühlatmosphäre. Das nächste Buch der Autorin liegt schon bei mir in den Startlöchern und auch wenn ich jetzt ein klein wenig gespoilert wurde, da es einen kurzen Bezug zum anderen Buch gibt, freue ich mich bereits sehr darauf.

Fazit

Man merkt oft erst dann was man wirklich möchte, wenn man es nicht mehr hat oder im Begriff ist zu verlieren. Ich kann euch dieses Buch wieder sehr ans Herz legen und ich kann euch sagen, dass Evelyn sich mit ihren Büchern in mein Herz geschlichen hat und eine meiner liebsten Autorinnen geworden ist. Also eine ganz große Leseempfehlung.

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