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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein moralisches Dilemma - aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet

Die Herzchirurgin
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In Jack Jordans Thriller „Die Herzchirurgin“ steht die hoch angesehene Kardiologin Anna im Mittelpunkt der Story. Nach der Trennung von ihrem Mann lebt sie als alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn Zack ...

In Jack Jordans Thriller „Die Herzchirurgin“ steht die hoch angesehene Kardiologin Anna im Mittelpunkt der Story. Nach der Trennung von ihrem Mann lebt sie als alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn Zack in einem Vorort. Das Drama beginnt, als sie eines Abends nach Hause kommt und feststellen muss, dass ihre Babysitterin tot ist und ihr Sohn entführt wurde. Die skrupellosen Entführer haben in ihrem Haus Überwachungskameras installiert und verlangen von Anna, dass sie den beliebten Politiker und möglicherweise zukünftigen Premierminister Ahmed Shabir bei der in Kürze anstehenden Herz-Operation tötet. Andernfalls würde ihr Sohn sterben. Annas Kampf für ihren Sohn und gegen die Entführer und ihr ärztliches Ehrgefühl beginnt.

Neben der Ärztin Anna sind auch Krankenschwester Margot und Detective Inspector Rachel ein wesentlicher Teil in diesem Netz aus Lügen und Misstrauen. Im Vordergrund steht Annas innerer Konflikt: steht die Mutterliebe über den hippokratischen Eid? Aber auch die beiden anderen Frauen haben ihr Päckchen zu tragen. Margot hat ihr Leben verpfuscht, hat enorme Schulden und beklaut ihre Stationskollegen. Da sie Anna bei ihren Operationen assistiert, merkt sie natürlich sofort, dass bei der Prominenten-Operation etwas nicht stimmt. Rachel dagegen ermittelt im Fall der getöteten Babysitterin und nimmt aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zum Mordopfer eine erste Spur zu Anna auf.

Der Erzählstil ist flüssig, teilweise rasant und emotionsgeladen. Die Story wird abwechselnd aus den Blickwinkeln von Anna, Margot und Rachel erzählt. Relativ schnell steigert sich auch die Komplexität der Handlung. Zwischendurch fehlen aber gewisse Spannungsmomente und auch die Handlungen der Protagonisten wirken stellenweise etwas überdreht. Insgesamt ein spannendes und aufwühlendes Buch über drei Charaktere im Ausnahmezustand. Wer sich für komplexe Thriller interessiert und sich selbst fragt, wie weit man für das Leben des eigenen Kindes gehen darf, könnte eine Antwort in diesem Buch finden.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Ein fesselndes, spannendes sowie actionreiches Finale

Rachejagd - Zerstört
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Die spannende Rachejagd geht weiter. Nick und Anna suchen verzweifelt nach dem unbekannten Psychopathen. Das grausame Morden nimmt kein Ende. Zusätzlich kommen durch Rückblicke des Täters, Zusammenhänge ...

Die spannende Rachejagd geht weiter. Nick und Anna suchen verzweifelt nach dem unbekannten Psychopathen. Das grausame Morden nimmt kein Ende. Zusätzlich kommen durch Rückblicke des Täters, Zusammenhänge und Hintergründe der vorherigen Bücher ans Licht.
Die Trilogie baut aufeinander auf und sollte deshalb unbedingt nacheinander gelesen werden. Mit dem Finale hat mich das Autoren Duo wieder richtig begeistern können. Fesselnde Spannung von Anfang bis Ende. Es war mir fast unmöglich das Buch zur Seite zu legen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Durch die ständigen Cliffhanger an den Enden der Kapitel, wird die Spannung kontinuierliche hoch gehalten und hat dadurch zusätzlich an meinen Nerven gezerrt. Unbedingt wollte ich wissen, wie es weiter geht.
Nick und Anna haben mir auch in diesem Teil gut gefallen. Einblicke in ihre Gefühlslage und die emotionale Bindungen zu ihren Freunden, lassen beide sehr authentisch wirken.
Gekonnt versuchen die Autoren auch in diesem Finale den Leser in die Irre zu führen. Durch aufgezeigte Hintergründe, setzen sich langsam die Ursachen der Handlung des Psychopathen zusammen, so dass es zum Ende für mich eine zufrieden stellende Lösung gibt.
Ich habe die Trilogie sehr gerne gelesen, eher durchgesuchtet. Der Auftakt und das Finale haben mich durchweg begeistert, wobei ich den zweite Teil leider als etwas schwächer empfunden habe.
„Rachejagd – Zerstört“ ist ein gelungerner Abschluss dieser Trilogie. Wer es gerne brutal, spannend und fesselnd mag, dem kann ich diese Thriller-Reihe empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Eine bewegende Liebesgeschichte in den traumhaften Highlands von Schottland

Du irgendwo
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Als Victoria mit neunzehn Jahren durch Zufall herausfindet, dass sie adoptiert wurde, bricht ihre Welt zusammen. Sie konfrontiert ihre Adoptiveltern mit Vorwürfen und distanziert sich erst einmal von ihnen. ...

Als Victoria mit neunzehn Jahren durch Zufall herausfindet, dass sie adoptiert wurde, bricht ihre Welt zusammen. Sie konfrontiert ihre Adoptiveltern mit Vorwürfen und distanziert sich erst einmal von ihnen. Zum Glück hat sie Jack, ihren besten langjährigen Freund, der immer für sie da ist. Doch nach einem unüberlegten Kuss, ändert sich alles. Ist es doch nicht nur Freundschaft, was sie mit Jack verbindet? Mit einem Roadtrip durch die Highlands von Schottland macht sie sich gemeinsam mit Jack auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und versucht ihre Gefühle zu ihrem besten Freund zu verdrängen.
„Du irgendwo“ ist ein wunderschöner Auftakt einer Dilogie. Es ist eine emotionale Liebesgeschichte in einer traumhaften Kulisse mit bewegenden Momenten. Hier hat die Autorin wieder einen Wohlfühlroman geschrieben, mit dem ich durch die beeindruckenden Highlands von Schottland reisen durfte.
Erzählt wird der Roman aus der Sicht von Victoria, deren Gefühlslage durch die Ich-Perspektive sehr gut widergespiegelt wird. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Ich habe den Roman in einem Rutsch durchgelesen. Die Enttäuschung und Wut gegenüber den Adoptiveltern konnte ich nachvollziehen, dennoch hatte ich aufgrund Victorias Verhalten mit ihnen auch Mitgefühl. Auch die Suche nach ihrer leiblichen Mutter sowie die Anspannung, wer sie ist, hat mir gefallen.
Jack war mir auf Anhieb sehr sympathisch, wie er sich um seinen jüngeren Bruder kümmerte und seine Träume für seine Familie aufs Eis legte.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. „Du irgendwo“ ist eine bewegende Liebesgeschichte für zwischendurch. Auf den zweiten Band der Reihe bin ich schon sehr gespannt, bei dem es um Victorias Mutter geht.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Ein fesselnder, bewegender Roman über die Familiengeschichte dreier Generationen

Saubere Zeiten
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Jakob Aubers Vater liegt im Sterben. Im Zuhause seiner Kindheit findet Jakob Aufzeichnungen zur Vergangenheit seiner Familie. Eine interessante Zeitreise beginnt. Sein Großvater Theodor Auber war Tüftler ...

Jakob Aubers Vater liegt im Sterben. Im Zuhause seiner Kindheit findet Jakob Aufzeichnungen zur Vergangenheit seiner Familie. Eine interessante Zeitreise beginnt. Sein Großvater Theodor Auber war Tüftler und Erfinder und schaffte es dadurch zu Reichtum, indem er sein Unternehmen erfolgreich führte. Doch dann verlor er unerwartet alles. Jakobs Recherche nach einem Familiengeheimnis führt ihn bis hin zur über 90 jährigen Bella, die in Rio de Janeiro lebt. Dort bekommt er einige Antworten.
Andreas Wunn erzählt mit „Saubere Zeiten“ eine fiktive Väter Söhne Geschichte und deren Beziehung zueinander. Zusätzlich lässt der Autor auch gekonnt einige Details aus seiner Familiengeschichte einfließen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und lässt sich gut lesen. Es ist eine Geschichte über drei Generationen in der es ständige Zeitsprünge gibt. Diese waren mir stellenweise etwas abrupt und forderten etwas Konzentration.
„Saubere Zeiten“ ist ein bewegender und beeindruckender Roman in jeder Hinsicht. Besonders hat mich das einsame Leben von Jakobs Vater, Hans berührt. Seine Einsamkeit und Suche nach mehr Nähe zu seinen Eltern sowie die Distanz zu seinem eigenen Sohn Jakob, machten ihm das Leben schwer.
Ich habe auf die Reise von Jakob nach Rio regelrecht hin gefiebert doch der Autor strapazierte damit etwas meine Ungeduld und ließ sich damit länger Zeit.
Die Vergangenheit, wie die Erlebnisse im Krieg, die Zeit des Reichtums der Familie Auber, sowie die Einsamkeit von Hans in seiner Kindheit, werden interessant erzählt. Auch die Gegenwart, das Leben von Jakob, spielt in diesem Buch eine wichtige Rolle. Dieser versucht sein Leben in den Griff zu bekommen. Durch seine stellenweise wirren Träume, die die Gegenwart mit der bewegenden Vergangenheit vermischen, wurde dem Leser Jakobs Gefühlslage sehr gut vermittelt.
Mich hat das Buch von Anfang bis Ende begeistern können. Mit „Saubere Zeiten“ hat Andreas Wunn einen fesselnden und bewegenden Roman über die Familiengeschichte dreier Generationen geschrieben und mir damit unvergessliche Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Ein bewegender, trauriger Roman über die Liebe, Freundschaft und Einsamkeit

Lichte Tage
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„Lichte Tage“ von Sarah Winman erzählt von der intensiven Freundschaft zwischen Ellis und Michael und ihrer Liebe zur Kunst. Für beide Männer ändert sich das Leben als sie Anni kennenlernen und sich daraus ...

„Lichte Tage“ von Sarah Winman erzählt von der intensiven Freundschaft zwischen Ellis und Michael und ihrer Liebe zur Kunst. Für beide Männer ändert sich das Leben als sie Anni kennenlernen und sich daraus eine intensive Dreierfreundschaft entwickelt. Man erfährt etwas über verlorene Zeiten und getrennte Wege. Das Buch lebt von Erinnerungen und verblassten Träumen.
Es ist ein ausdrucksvoller Roman über Freundschaft, Liebe, Trauer und Einsamkeit. Mit den 233 Seiten ist es ein nicht allzu dickes Buch. Es lässt sich schnell lesen. Aufgebaut ist der Roman zum größten Teil aus zwei Hauptkapiteln. Zu Beginn wird die Geschichte aus Ellis Sicht geschrieben und danach aus der Perspektive von Michael. Die Autorin hebt die Erinnerungen der Protagonisten an ihre gemeinsame Zeit hervor, in denen deren Gefühle wunderbar widergespiegelt werden. Zudem punktet sie in ihrem Roman mit der ausdrucksstarken Schreibweise.
Ellis und Michael sind authentische Charaktere, die mir beide sehr sympathisch waren. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird nicht immer klar hervorgehoben. Zwischendurch gibt es auch etwas ruhigere Momente.
Es ist eine bedrückende Geschichte, bei der Trauer und Einsamkeit sowie die Liebe im Fokus stehen. Das Leben von Ellis und Michael hat mich bewegt, sowie die Angst vor der Zukunft und Einsamkeit. „Lichte Tage“ ist ein besonderer Roman und wird mir auf jeden Fall noch länger in Erinnerung bleiben.

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