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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2022

Spannend und brutal

Zerteilt
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„Zerteilt“ ist Abschluss der Reihe um Rechtsmediziner Dr.Fred Abel. In Berlin kommt es zu islamistischen Anschlägen, bei denen in Aufzügen Opfer brutal ermordet werden. Beim zweiten Anschlag wird ein Familienmitglied ...

„Zerteilt“ ist Abschluss der Reihe um Rechtsmediziner Dr.Fred Abel. In Berlin kommt es zu islamistischen Anschlägen, bei denen in Aufzügen Opfer brutal ermordet werden. Beim zweiten Anschlag wird ein Familienmitglied des libanesischen Saad-Clans getötet. Fred Abel obduziert die Opfer und ist sich der Brisanz bewusst. Zusätzlich ist die ehemalige Lebensgefährtin seines Freundes in höchster Lebensgefahr. Sie wurde Zeugin eines eiskalten Mordes, der voraussichtlich auf das Konto des libanesischen Saad-Clan geht.
Der spannende Einstieg und die kurzen Kapitel haben mich sofort wieder in den Bann gezogen. Detaillierte Beschreibungen sind da nicht jedermanns Sache. Blutig, brutal und spannend so kann man die True-Crime-Reihe um den Rechtsmediziner Dr. Fred Abel beschreiben. Der libanesische Saad-Clan hat auch dieses Mal seine Finger im Spiel und schreckt vor nichts zurück.
Wie in jedem Teil dieser Reihe schafft es der Autor sein Fachwissen interessant in dem True-Crime-Thriller einzubinden, bei dem der Rechtsmediziner mögliche Geschehensabläufe rekonstruiert. Mir gefällt, dass das Privatleben der Protagonisten wieder eine wichtige Rolle spielt aber dennoch nicht zu sehr im Fokus steht. Die Realitätsnähe der Fälle finde ich jedes Mal schockierend.
Das Ende dieser Reihe um den Rechtsmediziner Fred Abel muss Fans nicht traurig stimmen, denn seine Kollegin Sabine Yao wird eine neue True-Crime-Reihe bekommen, die an einige Handlungsstränge der Fred-Abel-Reihe anknüpft.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Eine wunderschöne Fortsetzung. Eine Liebesgeschichte, die mich dieses Mal zufrieden zurück lässt

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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„Nur noch einmal und für immer – It starts with us“ ist die Fortsetzung der Geschichte von Lily, Atlas und Ryan. Eigentlich sollte der Vorgänger „Nur noch ein einziges Mal – It ends with us“ ein Einzelband ...

„Nur noch einmal und für immer – It starts with us“ ist die Fortsetzung der Geschichte von Lily, Atlas und Ryan. Eigentlich sollte der Vorgänger „Nur noch ein einziges Mal – It ends with us“ ein Einzelband bleiben, doch die Autorin wurde erfolgreich überzeugt, dass es einen weiteren Teil geben sollte. Ich bin sehr glücklich darüber, denn das Ende des ersten Romans hatte auch mich etwas unzufrieden zurück gelassen. Nach fünf Jahren geht es endlich mit der Dreiecksbeziehung weiter und das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Dieser Roman beginnt dort, wo der Vorgängerband aufhört, deshalb sollte man unbedingt „Nur noch ein einziges Mal“ vorher gelesen haben. Zufällig begegnen sich Lily und Atlas wieder und ihre Liebe flammt neu auf. Doch Ryle ist dies ein Dorn im Auge und es kommt zu einigen Konflikten.
Da mir der erste Teil damals so gut gefallen hat, habe ich den Roman vorweg einfach noch einmal gelesen, um mir alle Details wieder in Erinnerung zu rufen. Dadurch fiel mir der Einstieg in den Folgeband sehr leicht und ich bin wieder aufgrund des wunderbaren Schreibstils der Autorin nur so durch die Seiten geflogen.
Lily und Atlas sind sympathische Protagonisten, einfach bewundernswerte Menschen, die man sofort ins Herz schließt. Dabei ist es schrecklich zu erleben, wie Ryan seine Wut und Aggressivität nicht in den Griff bekommt und anderen und sich selbst, das Leben zur Hölle macht.
In diesem Roman wird dem Leser die Kindheit von Atlas etwas näher gebracht, was bei mir große Emotionen hervorgerufen hat.
Die Beziehung zwischen Atlas und Lily ist etwas ganz besonderes. Ich bin sehr froh, dass diese Liebesgeschichte weiter erzählt wurde und ich die Protagonisten dabei begleiten durfte. Der Roman ist etwas vorhersehbar aber wer erfahren möchte, wie es mit Lily und Atlas weiter geht, sollte sich diese wunderschöne und emotionale Liebesgeschichte auf keinen Fall entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Ein zweiter spannender Fall für Kommissar Andreas Auer

Wer hat Heidi getötet?
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Das abgeschiedene Alpenbergdorf Gryon ist erneut Schauplatz von merkwürdigen Todesfällen und eigenartigen Vorkommnissen. Eine Einwohnerin verschwindet, eine weitere wird tot aufgefunden, die Kuh eines ...

Das abgeschiedene Alpenbergdorf Gryon ist erneut Schauplatz von merkwürdigen Todesfällen und eigenartigen Vorkommnissen. Eine Einwohnerin verschwindet, eine weitere wird tot aufgefunden, die Kuh eines ortsansässigen Landwirts wird auf der Weide hingerichtet und ein russischer Auftragskiller treibt in der idyllischen Gegend auch noch sein Unwesen. Im Mittelpunkt steht wieder Kriminalkommissar Andreas Auer, der zusammen mit seinem Lebenspartner die losen Fäden zu verbinden versucht. Doch nach und nach gerät die beschauliche Bergwelt immer mehr aus den Fugen. Für die Ermittler beginnt erneut ein rasanter Wettlauf gegen die Zeit, mit der Option alles zu verlieren.

Marc Voltenauer bleibt sich seinem Schreibstil treu und beschreibt auch im zweiten Teil „Wer hat Heidi getötet“ die Sichtweisen bzw. Ergebnisse der Ermittler und zeitgleich die Hintergründe und Motivation der Mörder. Die 140 Kapitel sind kurz und abwechslungsreich geschrieben und halten somit das Tempo der Story hoch. Der Leser erhält sehr viele detaillierte Informationen zu den handelnden Personen, der malerischen Umgebung und den verschiedensten Verstrickungen und ist dadurch hautnah am Geschehen und den Ermittlungen beteiligt. Eine kleine Überschneidung zu den Handlungen im ersten Teil „Das Licht in dir ist Dunkelheit“ ist vorhanden. Trotzdem können die Bücher einzeln gelesen werden.

Eine facettenreiche Story, die von gespaltenen Persönlichkeiten, eine Prise Brutalität und finanzieller Gier getragen wird. Ich empfehle dieses spannende Buch allen Lesern, die die vielen Protagonisten bei der Aufklärung eines komplexen Falls in einer idyllischen Umgebung begleiten möchten.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Ein solider Auftakt einer Reihe, der auch zum Nachdenken anregt

Das Profil
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Aufgrund eines grausamen Mordes beginnen Kriminalkommissarin Franka Erdmann und der neue Kollege Alpay Eloglu zu ermitteln. Kurz darauf wird eine Influenzerin brutal in ihrer Wohnung getötet. Stehen die ...

Aufgrund eines grausamen Mordes beginnen Kriminalkommissarin Franka Erdmann und der neue Kollege Alpay Eloglu zu ermitteln. Kurz darauf wird eine Influenzerin brutal in ihrer Wohnung getötet. Stehen die beiden Morde in Zusammenhang? Schon bald sucht sich der Täter sein nächstes Opfer auf den Instagram-Profilen aus. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.
Brutal und spannend, so startet das Debüt des Autors Hubertus Borck. Der Schreibstil ist flüssig, der Autor weiß, wie man Spannung aufbaut. Doch stellenweise nehmen die Ermittlerarbeiten zu viel Raum ein, so dass der vorhandene Spannungsbogen des Öfteren abfällt. Gut gefallen hat mir die intensive Darstellung des Täters. Immer wieder werden Erinnerungen seiner schrecklichen Kindheit beschrieben. Aber auch die Opfer darf der Leser bis zur Tat etwas begleiten und kennenlernen.
Was mich etwas gestört hat, waren die abrupten Wechsel innerhalb eines Kapitels aus Sicht unterschiedlicher Protagonisten.
Das Ermittlerteam hat mir gut gefallen. Charaktere, die einem in Erinnerung bleiben. Kommissarin Franka Erdmann hat eine ruppige Art, ist sehr speziell und nicht einfach. Zusätzlich raucht sie auch wie ein Schlot, zum Leidwesen ihres Kollegen Alpay Eloglu. Dieser war mir auf Anhieb sympathisch, aufgrund seines jungen, authentischen Auftretens.
Der Thriller bringt den Leser auch zum Nachdenken und macht auf die Gefahren im Internet aufmerksam. Was darf man wirklich von sich im Netz preisgeben?
Alleine wegen des Klappentextes hatte ich gehofft, dass mich dieser Thriller durchweg in den Bann zieht. Das war leider aufgrund einiger Längen nicht immer der Fall. Trotzdem ist dies ein Thriller, dessen Reihenauftakt ich empfehlen kann. Ich hoffe, der Autor schafft es, mich mit der Fortsetzung „Die Klinik“, komplett fesseln zu können.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Faktenreiche Aufarbeitung einer desaströsen Russland-Politik

Die Ukraine und wir
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Die Autorin Sabine Adler arbeitet in ihrem Buch „Die Ukraine und wir – Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft“ die gemeinsame und ereignisreiche Vergangenheit und Gegenwart zwischen Deutschland ...

Die Autorin Sabine Adler arbeitet in ihrem Buch „Die Ukraine und wir – Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft“ die gemeinsame und ereignisreiche Vergangenheit und Gegenwart zwischen Deutschland und der Ukraine auf. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse rund um den russischen Angriffskrieg zeigt sie zahlreiche Fehler, Versäumnisse und Verstrickungen von führenden SPD- und CDU-Politikern auf. So z.B. das absichtliche Unterlaufen von Sanktionen mit Hilfe von Stiftungen. Und nicht nur anhand diverser Politikerreden werden die Orientierungsschwierigkeiten bei der Einordnung von Verbündeten und Gegnern deutlich. Bei einigen Abgeordneten und Entscheidungsträgern haben offensichtlich auch die Befindlichkeiten Russlands eine höhere Bedeutung als die Not der Ukrainer. Im Mittelpunkt steht auch der Hobbyhistoriker Putin, der dem Nachbarland Ukraine die Existenz abspricht und den Zerfall der UdSSR als größte Tragödie des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Aber auch die Beleuchtung, der vom Bundeskanzler ausgerufenen Zeitenwende und der erstaunliche Sinneswandel der FDP (von den ungeliebten Erneuerbaren Energien zur Freiheitsenergie) kommen nicht zu kurz.

Sabine Adler stützt ihre Aussagen auf viele Quellen und eigenen Erfahrungen. Sie ist langjährige Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks und hat während der Euromaidan-Proteste in den Jahren 2013 und 2014 direkt aus Kiew und danach über den Krieg in der Ostukraine berichtet. Die Aufarbeitung dieses Themas ist gelungen, auch wenn es sich dabei um keine leichte Kost handelt und beim Leser Betroffenheit hervorruft.

Das Buch ist eine auf den Punkt gebrachte Abrechnung mit der deutschen Politik und zugleich eine packende Lehrstunde, die eine große Wissenslücke in der gemeinsamen Geschichte zwischen Deutschland und der Ukraine schließt. Einfach empfehlenswert.

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