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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2022

Ein absolutes Highlight – einfach überraschend anders

Der Fund
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Die Supermarktverkäuferin Rita entdeckt in einer Bananenkiste eine Ladung Kokain. Doch anstatt diesen außergewöhnlichen Fund der Polizei zu melden, nimmt sie die Kiste mit nach Hause. Dies ist der Ausgangspunkt ...

Die Supermarktverkäuferin Rita entdeckt in einer Bananenkiste eine Ladung Kokain. Doch anstatt diesen außergewöhnlichen Fund der Polizei zu melden, nimmt sie die Kiste mit nach Hause. Dies ist der Ausgangspunkt für drei turbulente Wochen, in denen sich die 53-jährige Rita verlieben, jemanden töten und selbst getötet wird. Ein Polizist will Ritas Tod und den offiziell abgeschlossenen Fall nicht akzeptieren und stellt allen Beteiligten aus Ritas Umfeld eine Menge Fragen. Warum musste Rita wirklich sterben?
In „Der Fund“ erzählt Bernhard Aichner die Story auf eine nicht alltägliche Art. Die Handlung wird vom Ende her aufgerollt und die Bewegründe Stück für Stück zusammengesetzt. Der Erzählstil ist kurz und bündig, viele Sätze bestehen aus weniger als fünf Worten. Dies verleiht der Handlung eine gewisse Dynamik. Gleichzeitig wird aber auch ein klares Bild der einzelnen Protagonisten gezeichnet. Die Hintergründe, Zusammenhänge und Abläufe der letzten Wochen werden erst durch die eingestreuten Befragungen des Polizisten nach und nach deutlich.
Ein spannendes und überraschendes Buch, das durch einen genialen und unverwechselbaren Schreibstil glänzt. Wer einmal Lust auf einen unkonventionellen und unterhaltsamen Thriller hat, sollte sich dieses Lesevergnügen nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Eine fesselnde Familiensaga, berührend und voller Emotionen. Ein Jahreshighlight.

Das Tor zur Welt: Träume
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Altes Land 1892
Die Eltern der 14-jährigen Ava sind nach Amerika ausgewandert. Sie wartet darauf, dass sie bald nachkommen kann. Ava selbst muss schwer auf dem Moorhoof im Alten Land arbeiten. Dort ist ...

Altes Land 1892
Die Eltern der 14-jährigen Ava sind nach Amerika ausgewandert. Sie wartet darauf, dass sie bald nachkommen kann. Ava selbst muss schwer auf dem Moorhoof im Alten Land arbeiten. Dort ist das Leben hart. Die Menschen können froh sein, wenn sie etwas zu essen haben. Nach und nach verblassen bei Ava die Erinnerungen an die Eltern immer mehr. Ihr großer Traum ist es, sie irgendwann in Amerika wiederzufinden.
Einige Jahre später spart Ava fleißig ihr schwer verdientes Geld in der Auswanderstadt Hamburg. Sie möchte unbedingt ihrem Ziel näher kommen, um die Reise in die Neue Welt wagen zu können. Dort begegnet sie Claire, die einer reichen Familie entstammt. Langsam entwickelt sich zwischen den zwei unterschiedlichen Frauen eine Freundschaft.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Besonders, die extrem unterschiedlichen Frauen, Claire und Ava, haben mir gefallen. Ava hat in ihrem Leben schreckliche Verluste erleben müssen aber sich trotz allem hart durchs Leben gekämpft. Eine sympathische Protagonistin, die sofort mein Mitgefühl hatte.
Claire hingegen ist reich, schön und durch ihre willensstarke temperamentvolle Art, anfangs nicht gleich so sympathisch. Sie machte sich auch in der feinen Gesellschaft schnell unbeliebt. Dennoch mochte ich Claire mit der Zeit immer mehr, auch wenn mir die ein oder andere Handlung von ihr nicht gefiel.
Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrer berührenden Familiensaga richtig zu begeistern. Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Es fiel mir wahnsinnig schwer das Buch zur Seite zu legen. Miriam Georg hat einen wunderbaren, leichten Schreibstil und versteht es damit richtig gut, den Leser in den Bann zu ziehen. So viele Emotionen und Abwechslungen sowie unerwartete Wendungen führen zu einem spannenden historischem Roman. Natürlich spielt hier die Liebe auch eine große Rolle. Zusätzlich gibt es gut recherchierte, historische Ereignisse, bei dem auch das Leid und die ärmlichen Verhältnisse der damaligen Zeit dem Leser vor Augen geführt werden. Den einzigen Nachteil, den ich nennen muss, ist der Cliffhanger am Ende des Buches, der mir das Warten bis Oktober extrem schwer macht. Es bleiben einige Fragen offen, die ich unbedingt bald beantwortet haben möchte.
Mit diesem ersten Teil ist der Autorin ein guter Auftakt gelungen. Es ist ein historischer Roman, dem nach meinem Geschmack nichts fehlt. Eine fesselnde Familiensaga, berührend und voller Emotionen, mit ungeahnten Wendungen. Ich fiebre schon dem Finale entgegen. Für mich ist dieses Buch ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Ein tiefgründiger New Adult Roman, der mich aber nicht so begeistern konnte, wie der Reihenauftakt

Nebelschimmer
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Damals waren Calla und Jasper das perfekte Pärchen. Keiner von beiden hätte geglaubt, dass sie sich jemals trennen würden. Doch manche Entscheidungen haben zu einer anderen Entwicklung geführt. Nach über ...

Damals waren Calla und Jasper das perfekte Pärchen. Keiner von beiden hätte geglaubt, dass sie sich jemals trennen würden. Doch manche Entscheidungen haben zu einer anderen Entwicklung geführt. Nach über einem Jahr sehen sich Calla und Jasper durch Zufall wieder und versuchen ihre Gefühle zu verdrängen.

Nebelschimmer ist der zweite Teil der Sturm-Trilogie und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich war am Anfang von der Geschichte begeistert. Der Schreibstil der Autorin hat mir wieder sehr gefallen. Erzählt wird der Roman in der Ich- Perspektive aus der Sicht von Jasper und Calla, die mir sehr sympathisch waren. Durch den Perspektivwechsel werden die verschiedenen Sichtweisen der Hauptprotagonisten gut wiedergespiegelt und besonders die noch vorhandenen Gefühle der beiden beschrieben. Die Geschichte wechselt zwischen damals und heute, dabei wird in der Vergangenheit der wunderschöne Beginn ihrer Freundschaft erzählt. Heute haben Calla und Jasper ein gebrochenes Herz. Ich wollte unbedingt wissen, was sich hinter der nicht mehr funktionierenden Partnerschaft verbirgt, dadurch wurde meine Neugierde immer mehr gesteigert.

Die Freundinnen von Calla, Lissa und Leo, haben besonders durch ihre auflockernden Chats zu Beginn, den Roman bereichert. Calla hat aufgrund ihrer Hautfarbe leider mit Vorurteilen zu kämpfen. Rassistisches Verhalten im Alltag begegnet ihr immer wieder.

Die Autorin hat mich mit tiefgründigen Themen berührt. Dabei wurden wichtige Probleme, wie die subtile Form des Rassismus, in den Roman eingebracht. Allerdings gab es auch Passagen, die sich etwas in die Länge zogen. Ich konnte stellenweise das Verhalten der Hauptprotagonisten nicht so richtig nachvollziehen. Beeindruckend fand ich, wie sich Jasper damals und heute um Calla gesorgt hat.

Nebelschimmer ist ein Liebesroman, den man gut lesen kann. Doch die Geschichte konnte mich nicht ganz so abholen, wie der erste Teil dieser Reihe. Trotz allem ist dies ein schöner Roman, besonders, weil Calla und Jasper sympathische Protagonisten sind, die man schnell ins Herz schließt. Ich freue mich schon auf Gewitterleuchten, den Abschluss der Sturm-Trilogie.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Ein bedrückender und dramatischer historischer Liebesroman, der mich durchweg fesseln konnte

Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien
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Carolin lebt mit ihrem Vater zusammen. Ob sie noch andere Familienangehörige hat, weiß Carolin nicht, denn ihr Vater ist nicht bereit darüber zu reden. Als dieser plötzlich stirbt, steht sie ganz alleine ...

Carolin lebt mit ihrem Vater zusammen. Ob sie noch andere Familienangehörige hat, weiß Carolin nicht, denn ihr Vater ist nicht bereit darüber zu reden. Als dieser plötzlich stirbt, steht sie ganz alleine da. Unerwartet erscheint ihre Großmutter Frida zur Beerdigung und erzählt Carolin ihre Lebensgeschichte, über den Zweiten Weltkrieg und Erwin, ihre große Liebe.

Bettina Lausen hat mich sofort mit ihrem Roman in den Bann gezogen. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Dabei haben mich besonders die dramatischen Erzählungen von Frida gefesselt, schockiert und sehr bewegt. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, bei dem gut recherchierte historische Ereignisse in die Geschichte eingebracht werden.

Die Bilder des Krieges, Judenverfolgung, Armut, Hungersnot, Verluste, Ängste sowie der harte Überlebenskampf haben mich aufgewühlt und mir kamen des Öfteren die Tränen. Zusätzlich hat mich die Liebesgeschichte von Frieda und Erwin sehr berührt, denn beide sind mir immer mehr ans Herz gewachsen.

„Die Erinnerung riecht nach Kamelien“ ist ein fesselnder sowie dramatischer, emotionaler historischer Roman, den ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Eine humorvolle, unterhaltsame Liebesgeschichte auf Whale Island

Neuanfang auf Whale Island
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Stella Minetti hofft auf einen guten Neustart als Restaurantmanagerin in der Cameron Lodge auf Whale Island. Ihre Tochter Feli ist von der Insel weniger begeistert. Doch von Anfang an gerät Stella mit ...

Stella Minetti hofft auf einen guten Neustart als Restaurantmanagerin in der Cameron Lodge auf Whale Island. Ihre Tochter Feli ist von der Insel weniger begeistert. Doch von Anfang an gerät Stella mit ihrem Temperament an den hitzigen aber durchaus gutaussehende Chefkoch Aidan Cameron. Als dann noch der berühmte Sänger Jackson Porter in der Cameron Lodge auftaucht ist Stellas Gefühlschaos perfekt.

Mit dem zweiten Band der Whale-Island Reihe ist der Autorin wieder ein wunderbarer Roman gelungen, der mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten hat. Die Geschichte lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen. Wieder einmal konnte mich der lockere, leichte und humorvolle Schreibstil begeistern. Zwischendurch sind für mich die sehr unterhaltsamen Geschichten der Autorin eine perfekte Abwechslung. Das Setting ist ein Traum, ich habe mich gleich wieder auf Whale Island wohl gefühlt.

Der Roman wird in der Ich-Perspektive von den sympathischen Hauptprotagonisten Stella oder Aidan erzählt. Dabei sind die einzelnen Kapitel recht kurz gehalten. Ich fand es herrlich, wie Stella Aidan zur Weißglut reizen konnte und sein Nervenkostüm sehr strapazierte. Der Schlagabtausch zwischen den beiden war sehr unterhaltsam.

Aber es gibt auch ernstere Themen, die die Autorin in ihrem Roman aufgreift und zum Nachdenken anregen. Beide Hauptprotagonisten haben Töchter im Teenageralter, die im Umgang nicht immer einfach sind. Besonders Feli hat einiges mitgemacht und hatte mein Mitgefühl. Ebenfalls hat mir Aidans Schwester Skyr, mit ihrer quirligen liebevollen Art, auch in diesem Roman sehr gefallen.

Das Buch hat mich des Öfteren schmunzeln lassen und ich konnte es schwer zur Seite legen. Ich hatte wunderschöne Lesestunden und freue mich schon sehr im dritten Teil der Reihe, Glenn, einen weiteren Sohn der Familie Cameron, kennenzulernen.

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