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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2022

Ein unterhaltsamer Krimi - mehr leider nicht

Schreib oder stirb
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Der Literaturagent David Dolla bekommt von Carl Vorlau, ein Patient einer psychiatrischen Privatklinik, ein nicht alltägliches Angebot: Er soll ihm bei einem Verlag einen Vorschuss über einer Million Euro ...

Der Literaturagent David Dolla bekommt von Carl Vorlau, ein Patient einer psychiatrischen Privatklinik, ein nicht alltägliches Angebot: Er soll ihm bei einem Verlag einen Vorschuss über einer Million Euro für einen True-Crime-Thriller besorgen. Im Erfolgsfall würde dann Carl Vorlau verraten, wo er die vor Monaten entführte siebenjährige Pia versteckt hält. Ansonsten würde Pia sterben und auch das Leben des Literaturagenten zerstört werden. Somit hängt Pias Leben an einem Buch, das erst noch geschrieben werden muss.

Soviel zum etwas konstruierten Inhalt des Thrillers "Schreib oder stirb". Aber ist es überhaupt ein richtiger Thriller? Auf mich hat es eher wie ein unterhaltsamer Krimi, der mit etwas Gewalt und Blut angereichert wurde, gewirkt. Das Autorenduo Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz hat sich redlich bemüht, Spannung und Humor miteinander zu verbinden. Und das ist ihnen auch stellenweise gut gelungen. Zwischendurch musste ich sogar schmunzeln. Die Autoren-Kombination hatte mich auf dieses Buch-Experiment neugierig gemacht und ich kann mir gut vorstellen, dass die beiden Autoren beim Schreiben sehr viel Spaß hatten. Auch lässt sich erahnen, welcher der beiden Autoren welche Passagen beigesteuert hat. Am Ende hätte ich mir gewünscht, dass der Beisenherz-Anteil höher ausgefallen wäre. Gut gefallen haben mir insbesondere die pointenreichen Anspielungen auf aktuelle Themen.

Insgesamt ein stellenweise humorvoller Krimi, der am Ende doch etwas konstruiert und überdreht wirkt. Wer einmal ein etwas anderes Buch (im Vergleich zu den bisherigen Büchern von Sebastian Fitzek) lesen und sich auf ein Experiment einlassen möchte , sollte den Versuch wagen.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Ein emotionaler Liebesroman, der mich wieder begeistern konnte

Summer of Hearts and Souls
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Nachdem von der 18-Jährigen Beyah, die drogensüchtigen Mutter gestorben ist, muss sie zu ihrem Vater ziehen, auf die Halbinsel der texikanischen Küste. Plötzlich lebt sie in einer reichen Welt bei ihrem ...

Nachdem von der 18-Jährigen Beyah, die drogensüchtigen Mutter gestorben ist, muss sie zu ihrem Vater ziehen, auf die Halbinsel der texikanischen Küste. Plötzlich lebt sie in einer reichen Welt bei ihrem Vater, den sie kaum kennt und dessen Familie. Mit großem Vorurteilen gegenüber reichen Menschen wird Beyah von ihrer Stiefschwester Sara überrascht, die sie mit offenen Armen und viel Freude empfängt. Zusätzlich lernt sie den ihr unsympathischen Sunny Boy Samson kennen. Bald merkt Beyah, dass er ein Geheimnis verbirgt. Seine Verschlossenheit reizt Beyah mehr über Samson zu erfahren.
Ich habe diesen Roman verschlungen und ich bin immer wieder begeistert, wie es Collin Hoover schafft, solche emotional und gefühlvoll geladene Geschichte zu schreiben. Die Autorin weiß, wie sie die Leser in den Bann zieht. Auch in diesem neuen Roman wird ein sensibles Thema behandelt.
Ich habe Bejah bewundert. Sie hat ihr schweres Leben gemeistert, um zu überleben und alles getan, um sich ein besseres Zukunft zu ermöglichen. Das völlige Gegenteil ist die unbeschwert lebende Stiefschwester Sara, die trotz Beyahs starker Vorurteile zeigt, was für ein herzensguter Mensch in ihr steckt.
Spannend ist durchgehend die Fragen, was Samson für ein Geheimnis hat und zu verbergen versucht. Seine Verschlossenheit weckte nicht nur bei Bejah die Neugierde. Sehr gut zeigt die Autorin, wie falsch Vorteile sein können und dass es wichtig ist, unser Schubladendenken abzulegen.
Colleen Hoover hat es wieder geschafft, ein Highlight zu schreiben, mit ihrem ausgesprochenem Talent, die Leser zu begeistern. Dieses Buch steckt voller Emotionen, Schmerz und Liebe und regt zum Nachdenken an. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Ergreifende Thematik

The Sea in your Heart
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Lilja arbeitet auf einem Whale-Watching-Tour Schiff, um den Touristen die wunderschönen Tiere zu zeigen. Sie liebt das Meer und ihre Bewohner. Nebenbei engagiert sich Lilja bei der Umweltorganisation Wild ...

Lilja arbeitet auf einem Whale-Watching-Tour Schiff, um den Touristen die wunderschönen Tiere zu zeigen. Sie liebt das Meer und ihre Bewohner. Nebenbei engagiert sich Lilja bei der Umweltorganisation Wild & Free und fährt mit aufs Meer, um an Protestaktionen gegen den Walfang teilzunehmen. Für eine Beziehung hat Lilja eigentlich keine Zeit, doch dann lernt sie Jules kennen, dessen Lächeln sie verzaubert und verbringt eine Nacht mit ihm. Doch Jules ist jemand, mit dem sie sich besser nicht eingelassen hätte.
„The sea in your Heart“ ist ein sehr emotionaler und aufwühlender Roman, der mir einige Tränen gekostet hat. Die bildliche Beschreibungen der wunderschönen Delfine und Wale im Meer haben mein Herz höher schlagen lassen. Ich hatte ergreifende Bilder vor Augen und konnte mir dieses Naturschauspiel genau vorstellen, als wäre ich selbst vor Ort. Doch es gibt auch weniger schöne Szenen, die den grausamen Walfang beschreiben, dabei konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten.
„Wir sind beide Kreaturen dieses Planeten und wir brauchen einander…Niemals werde ich verstehen, wie Menschen die Arglosigkeit dieser Tiere ausnutzen, wie sie sie jagen und töten können, um ihr Fleisch zu verkaufen, um Profit aus ihren Körpern zu schlagen.“ (S.31)
Es ist eine sehr emotionale Geschichte, die ich in einem Punkt nicht ganz so realistisch fand. Es hat mich trotzdem nicht gestört. Ich habe die Menschen geliebt und bewundert, die so für das Leben der Wale gekämpft haben.
Die Autorin hat die Liebesgeschichte mit dieser ergreifende und wichtigen Thematik des Walfangs gut verflochten. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und vergebe 5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Ein unterhaltsamer und bewegender Roman

Morgen kann kommen
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Ein zerrissenes Foto verändert Ruths Leben – sie flieht in das Haus ihrer Kindheit, in die alte Villa im Ohnsorgweg. Dort trifft sie nicht nur ihre ältere Schwester Gloria, die Verräterin, zu der sie keinen ...

Ein zerrissenes Foto verändert Ruths Leben – sie flieht in das Haus ihrer Kindheit, in die alte Villa im Ohnsorgweg. Dort trifft sie nicht nur ihre ältere Schwester Gloria, die Verräterin, zu der sie keinen Kontakt mehr hatte. Ruth lernt auch den sympathischen und schwerkranken Rudi kennen, den selbstverliebten Erdal und seine gut gelaunte Cousine Fatma mit ihrer Tochter. Was Ruth noch nicht weiß, dass auch deren Schicksale mit ihrem in Verbindung stehen. Was war damals an ihrer Hochzeit passiert? Hat sie dem falschen geglaubt und vertraut? Kennt sie ihren Mann wirklich? Mit einundfünfzig ist es noch nicht zu spät für einen Neubeginn, für eine Frau, die nicht mehr im Schatten ihres Mannes stehen will.
Mit dem Roman „Morgen kann kommen“ hat die Autorin einen unterhaltsamen, mitreißenden sowie auch witzigen Roman geschrieben, bei dem auch die Emotionen nicht zu kurz kommen. Der Schreibstil ist locker und erfrischend. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gewählt und haben mich oftmals zum Schmunzeln gebracht. Doch zusätzlich regt der Roman auch zum Nachdenken an. Ein Buch, dass ermutigt sich selbstbewusst zu verhalten, sich zu fragen, ob man mit seinem Leben zufrieden ist und sich traut, den Schritt der Veränderung zu wagen.
Ruth weiß selbst nicht, ob sie stark genug für eine Veränderung ist. Sie hatte sich mit der Rolle der Bewunderin für ihren Mann abgefunden und versucht ihm alles Recht zu machen. Sie sagt selbst von sich, sie habe eine unkontrollierbare Sucht nach Eintracht. Ihr Ehemann ist ein riesiger Egoist und schürt ihre Minderwertigkeitskomplexe. Schafft sie es sich von ihm zu trennen?
Gloria, Ruths Schwester, ist Single Frau und ganz anders als Ruth. Gloria ist ständig auf Konfrontationskurs. Viel Glück hatte sie in der Vergangenheit auch nicht, doch sie besitzt wunderbare Freunde, die ihr Leben bereichern. Schaffen die Schwestern es wieder eine engere Beziehung aufzubauen und die Vergangenheit aufzuarbeiten?
Glorias Mitbewohner Rudi ist ein herzensguter sympathischer aber auch todkranker Freund, der sich auf den Tod vorbereitet und dadurch den Roman sehr emotional macht.
„Morgen kann kommen“ bietet unterhaltsame, abwechslungsreiche Lesestunden mit tollen Charakteren. Dabei ermutigt der Roman, sich selbst zu finden, einen Neuanfang zu wagen und zeigt, wie wichtig Freundschaft ist. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und vergebe 5/5⭐

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Weniger Spannung als erwartet

Stille Befreiung
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Sandra hört nicht auf die Warnung ihrer Eltern und lässt sich vielleicht auch als Trotzreaktion mit Ronny ein. Sie sieht in ihm genau den richtigen Mann fürs Leben und als sie schwanger ist, steht der ...

Sandra hört nicht auf die Warnung ihrer Eltern und lässt sich vielleicht auch als Trotzreaktion mit Ronny ein. Sie sieht in ihm genau den richtigen Mann fürs Leben und als sie schwanger ist, steht der Hochzeit nichts im Wege, außer ihren Eltern, die mit dieser Entscheidung gar nicht glücklich sind. Doch schon gleich nach der Hochzeit bemerkt auch Sandra, dass sie auf einen Blender reingefallen ist. Nach zwei Jahren Ehe bekommt sie einen Job als Pflegerin, für die schwerstbehinderte Rebecca und zieht mit ihrer kleinen Tochter dort ins Haus ein. Doch die Hoffnung, dass von nun an alles besser wird, bewahrheitet sich nicht, es beginnt eher ein Alptraum.
Mein erstes Buch der Autorin Petra Hammesfahr. Der Klappentext hat mich gleich angesprochen -Psychologische Spannung auf höchstem Niveau – meine Erwartungen waren sehr hoch, doch leider wurde ich etwas enttäuscht. Extrem spannend empfand ich den Roman leider nicht. Dennoch lässt sich die Geschichte gut lesen, sie schockiert und wühlt den Leser auf. Trotzdem hätten dem Roman ein paar Seiten weniger gut getan, um einige Längen zu vermeiden.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Sandra geschrieben, Gefühle, Emotionen und Ängste werde dem Leser gut mitgeteilt. Anfangs wird das Kennenlernen mit Ronny beschrieben, die Hochzeit und wie Sandras Leben regelrecht bergab geht. Immer wieder gibt es eingeschobene Kapitel vom Sommernachtsalbtraum 2018, von dem ich richtig schockiert war. Doch der Rest war gut zu lesen, aber es gab für mich keine Hochspannung.
Leider hat „Stille Befreiung“ nicht meine Erwartungen erfüllt, da mir die durchgehende Spannung fehlte.

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