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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2022

Ein mitreißender und gut konstruierter Thriller

Perfect Day
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Ein Serienmörder treibt seit vierzehn Jahren sein Unwesen. Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren sind seine Opfer. Durch rote Bänder, die der Täter hinterlässt, werden die Leichen gefunden. Bisher konnte ...

Ein Serienmörder treibt seit vierzehn Jahren sein Unwesen. Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren sind seine Opfer. Durch rote Bänder, die der Täter hinterlässt, werden die Leichen gefunden. Bisher konnte die Polizei den Schleifenmörder nicht überführen. Doch plötzlich wird der bekannte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak verhaftet. Seine Tochter Ann ist verzweifelt und will den Irrtum aufdecken. Sie will die Unschuld ihres Vater beweisen.
Mit „Perfect Day“ ist der Autorin Romy Hausmann ein richtig guter Pageturner gelungen. Ich bin richtig begeistert und freue mich über dieses Jahreshighlight. Der außergewöhnliche und lebendige Schreibstil hat mir großes Kopfkino beschert, denn der gut konstruierte Thriller lädt zum miträtseln und mitfiebern ein. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Zudem ist die Geschichte nicht nur fesselnd, sondern geht auch unter die Haut, da sie viele emotionale Momente bietet.
Romy Hausmann hat besondere Charaktere erschaffen. Ann ist ein sympathischer, tapferer Mensch, der mutig und hartnäckig versucht, die Unschuld des Vaters zu beweisen und sich dabei selbst in Gefahr gibt. Gefühle und Gedanken von Ann werden intensiv beschrieben, wodurch der Leser tief in die Geschichte eintaucht und mit ihr mitfühlt. Der Großteil der Story wird in der Vergangenheit aus Anns Sicht geschrieben. Zusätzlich gibt es Unterkapitel „Wir“, bei denen ich mich ständig gefragt habe, um welche Protagonisten es sich dabei handelt. Aber auch die Aufzeichnungen der Gegenwart führen zum Miträtseln.
Der Thriller hat einige Überraschungen parat und ist zu Beginn sehr undurchsichtig, wie man es von Romy Hausmann gewohnt ist. Mit „Perfect Day“ hat sich die Autorin wieder einmal übertroffen. Ich bin regelrecht begeistert von diesem spannungsgeladenen, mitreißenden und emotionsgeladenen Thriller, der für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight ist.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Eine emotionale Liebesgeschichte, die mich nicht so überzeugen konnte, wie der erste Teil

Like Fire We Burn
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Nach zwei Jahren kehrt Aria wieder nach Aspen, in ihre geliebte Heimat zurück, um ihrer kranken Mutter im Bed & Breakfast zu helfen. Sie ist erschrocken, wie groß ihrer Gefühle noch immer für ihren Ex-Freund ...

Nach zwei Jahren kehrt Aria wieder nach Aspen, in ihre geliebte Heimat zurück, um ihrer kranken Mutter im Bed & Breakfast zu helfen. Sie ist erschrocken, wie groß ihrer Gefühle noch immer für ihren Ex-Freund Wyatt sind. Krampfhaft versucht sie ihm aus dem Weg zu gehen, was sich leider als aussichtslos erweist. Arias große Hoffnung ist eine neue Liebe, um ihre starken Gefühle zu Wyatt zu verlieren.
„Like Fire we Burn“ ist der zweite Teil der Winter-Dreams-Reihe und ich habe diesen Roman schon sehnsüchtig erwartet. Wieder einmal schafft es die Autorin, den Leser in dieses traumhafte Setting, der winterlichen Stadt, zu entführen. Locker, leicht ist der Roman erzählt und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben, aus Arias und Wyatts Sicht, dadurch wurden deren Gedanken und Gefühle sehr gut vermittelt. Dennoch hat mich die Story nicht so richtig überzeugen können. Arias Unentschlossenheit empfand ich als anstrengend und ihr Verhalten nicht nachvollziehbar. Wut, Enttäuschung sowie diese Hin- und Hergerissenheit prägen den Roman und ziehen die Story unnötig in die Länge. Mir fehlte die Abwechslung in dem Buch, besonders schade fand ich, dass Camilas Probleme nicht intensiver thematisiert wurden.
Wyatt hingegen bemitleidet sich zu sehr, er steht sich selbst im Weg, dabei setzen ihm die Probleme seiner Schwester und ihre gemeinsame finanzielle Lage zusätzlich zu.
„Like Fire we Burn“ ist eine sehr emotionale Liebesgeschichte, die nicht an den ersten Teil heran kommt. Trotzdem ist es ein leicht zu lesender Roman, der auch einige schöne, unterhaltsame und romantische Momente bietet.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Spannender Justizkrimi mit einem Serienkiller in der Jury

Thirteen
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In „Th1rt3en“ von Steve Cavanagh wird der New Yorker Anwalt Eddie Flynn eher zufällig beauftragt, als Nebenanwalt den aufstrebenden Hollywoodstar Bobby Solomon zu verteidigen. Bobby soll einen Doppelmord ...

In „Th1rt3en“ von Steve Cavanagh wird der New Yorker Anwalt Eddie Flynn eher zufällig beauftragt, als Nebenanwalt den aufstrebenden Hollywoodstar Bobby Solomon zu verteidigen. Bobby soll einen Doppelmord an seine Frau und ihren Liebhaber verübt haben, beteuert aber seine Unschuld. Obwohl Eddie zunächst Zweifel an der Unschuld seines Klienten hat, taucht er tief in diesen scheinbar aussichtslosen Fall ein, versucht entlastende Beweise zu sammeln und die Geschworenen von der Unschuld seines Klienten zu überzeugen. Doch das ist nicht so einfach, da sich der eiskalte Serienkiller Joshua Kane unter die Geschworenen gemischt hat. Dieser hat nur ein Ziel vor Augen: die Verurteilung von Bobby Solomon. Neben und im Gerichtssaal beginnt ein packendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Eddie Flynn und Joshua Kane.

Die Story wird auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen erlebt der Leser hautnah die Verteidigungsperspektive von Eddie Flynn und zum anderen die Psyche und Kindheitserlebnisse von Joshua Kane mit. Auf über 500 Seiten und 73 Kapiteln wird die Spannung durch diverse Cliffhanger, überraschende Wendungen und Perspektivwechsel kontinuierlich hochgehalten. Doch insgesamt ist die Geschichte etwas überfrachtet und besonders gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Dies war mein erstes Buch von Steve Cavanagh und ich wusste vorher nicht, dass „Th1rt3en“ bereits der dritte Band der Eddie Flynn-Reihe ist. Die Verweise auf die früheren Fälle und Ereignisse hielten sich aber in Grenzen, so dass dieses Buch unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich leicht und flüssig.

Insgesamt ein spannendes Buch, das mich sehr an die Bücher von John Grisham erinnert hat. Wer sich für Justizkrimis mit einer gewissen Gewaltbeilage interessiert und sich gut unterhalten lassen möchte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Eine schöne Liebesgeschichte, die man mit einem Rutsch durchlesen kann

All for Love
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Lisa ist glücklich in Chicago, denn ihr Blumenladen läuft sehr gut. Sie fühlt sich endlich zu Hause. Doch dann kreuzt Sam Tucker plötzlich wieder auf und stellt ihr Leben erneut auf den Kopf. Sie hasst ...

Lisa ist glücklich in Chicago, denn ihr Blumenladen läuft sehr gut. Sie fühlt sich endlich zu Hause. Doch dann kreuzt Sam Tucker plötzlich wieder auf und stellt ihr Leben erneut auf den Kopf. Sie hasst ihn seit ihrer letzten Begegnung vor einigen Jahren…
„All for Love“ ist mein erster Roman der Autorin Finny Ludwig und bestimmt nicht mein letzter. Die Autorin hat einen wunderschönen, leicht zu lesenden Liebesroman geschrieben, der mich von Anfang bis Ende gut unterhalten hat. Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Lisa und Sam erzählt. Warum können die beiden sich nicht leiden? Was war damals geschehen?
Kurze Rückblenden machen den Roman interessant, doch zum Ende fand ich die Story doch etwas zu dick aufgetragen.
Der erste Teil der Big Lake Romance Reihe hat mir sehr gefallen. Es ist eine wunderschöne Liebesgeschichte zum wohlfühlen, die man in einem Rutsch durchlesen kann.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Eine spannende Zeitreise in die 70er und 80er Jahre, die bei mir einige Erinnerungen hervorgerufen hat

Unser kostbares Leben
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„Unser kostbares Leben“ spielt in Mainheim, Hessen in den 70er und 80er Jahren. Der Leser begleitet das Aufwachsen der Mädchen Minka und Caro, die sich gegen die Umweltzerstörung in ihrer Stadt auflehnen ...

„Unser kostbares Leben“ spielt in Mainheim, Hessen in den 70er und 80er Jahren. Der Leser begleitet das Aufwachsen der Mädchen Minka und Caro, die sich gegen die Umweltzerstörung in ihrer Stadt auflehnen aber auch gegen die in Mainheim durchgeführten Tierversuche und Experimente mit Psychopharmaka. Nach einem tragischen Badeunfall des Jungen Guy, im Beisein von Minka und Caro, ist die Kleinstadt geschockt und in Aufruhr. Zusätzlich spielt auch das Leben des vietnamesischen Waisenkindes Claire in diesem Roman eine wichtige Rolle.
Unser kostbares Leben“ ist ein sehr persönliches Buch der Autorin Katharina Fuchs, die selbst im Taunus lebt. Nicht nur die politische und gesellschaftliche Entwicklung in der damaligen Zeit wurden mir durch das Buch in Erinnerung gerufen, auch die ein oder andere abendliche Fernsehsendung wie „Der rosarote Panther“.
Die Autorin versteht es mit Worten umzugehen, deshalb bin ich wieder von der Schreibweise und den gut recherchierten Hintergründe begeistert. Mit den bildlichen und lebendigen Beschreibungen der damaligen Zeit, fühlte ich mich wieder in meine Kindheit und Jugend versetzt. Die wichtigen Themen dieses Romans, wie Umweltzerstörung und Tierversuche, sind auch heute leider immer noch aktuell und brisant. Dabei haben mich zusätzlich die schrecklichen Experimente mit den Psychopharmaka aufgewühlt und die schmierigen Geschäfte einiger Protagonisten. Außerdem greift die Autorin die politische Entwicklung der damaligen Zeit auf, bei denen die Eltern von Caro und Minka politisch unterschiedlich orientiert sind und bei den Bundestagswahlen mitfiebern.
Die drei Hauptprotagonisten Minka, Caro und Claire sind sehr interessante und verschiedene Figuren, die der Leser von der Kindheit bis zum Erwachsenwerden begleitet. Besonders Minka mit ihrem treuen Hund Clärchen habe ich ins Herz geschlossen. Ihr Engagement und mutiger Kampfgeist gegen die Umweltzerstörung mittels Demos oder das Leben in der Kommune, haben mich beeindruckt, sowie ihre Rebellion gegen die Vorstellungen ihrer Eltern. Dagegen ist das intelligente Waisenkind Claire mit ihrem Ehrgeiz und ihrer kühlen und unnahbaren ein ganz anderer Charakter. Caro hingegen versucht im erwachsenen Alter einige Skandale aufzudecken. Die Autorin lässt den Leser an den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten teilhaben, die bei mir einige Emotionen hervorgerufen haben.
Trotz meiner Begeisterung über diesen Roman, gab es auch Bereiche, bei denen mir einige Ausführungen etwas zu detailliert waren. Unerwartet überschlagen sich zum Ende hin die Ereignisse und es ist schwer den Roman aus der Hand zu legen.
„Unser kostbares Leben“ ist ein sehr gelungenes Buch, mit der Zeitreise in die Vergangenheit der 70er und 80er Jahre. Es wurden mit dieser Geschichte bei mir viele Erinnerungen geweckt und der Leser wird zum Nachdenken angeregt. Die Autorin hat es auch mit diesem Roman wieder einmal geschafft mich zu begeistern. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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