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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2021

„Die Stunde der Frauen" hat mich, wie der erste Teil dieser Reihe, vollkommen überzeugen können

Fräulein Gold: Die Stunde der Frauen
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Berlin 1925: Die Hebamme Hulda Gold ist leitende Angestellte in der Frauenklinik Berlin-Mitte und hat zum Wohlergehen der Schwangeren einige Verbesserungen im Kreissaal durchgesetzt. Doch der Kampf gegen ...

Berlin 1925: Die Hebamme Hulda Gold ist leitende Angestellte in der Frauenklinik Berlin-Mitte und hat zum Wohlergehen der Schwangeren einige Verbesserungen im Kreissaal durchgesetzt. Doch der Kampf gegen die männerdominierende Zeit ist nicht leicht.
Der junge Arzt Johann Wenckow ist in Hulda verliebt und hat es geschafft, trotz Huldas Zweifel, diese für sich zu gewinnen. Seine Eltern sind weniger begeistert von dieser Beziehung mit einer starrsinnigen Hebamme, die nicht aus einer wohlhabenden Gegend stammt. Selbst Hulda hat ihre Bedenken, ob das Leben mit Johann, das Richtige für sie ist.
„Die Stunde der Frauen“ ist der vierte Teil der Fräulein Gold Reihe und für mich eines der besten. Der Einstieg fiel mir leicht und ich habe mich gefreut die bekannten Protagonisten wieder zu erleben. In diesem Teil der Reihe gibt es keine ausschweifende Erzählungen, der abwechslungsreiche Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, deshalb war für mich der Cliffhänger am Ende besonders hart.
Trotz Huldas selbstbewusster Art macht sie sich Gedanken, wie ihre Zukunft aussehen soll. Unentschlossenheit und Zweifel begleiten die junge Frau immer wieder. Durch ihren Gerechtigkeitssinn und Nachforschungen auf eigene Faust begibt sie sich auch in diesem Teil selbst in Gefahr.
Die neue Hebamme Erna ist mit ihrer direkten Art ein Unikat und hat die Geschichte zusätzlich aufgelockert. Des Weiteren beweisen der Kioskbesitzer Bert sowie Huldas beste Freundin Clara wieder einmal ihre Freundschaft zu der Hebamme. Auch Huldas Ex-An ä Karl hat wieder einen Platz in der Geschichte. Sein Leben hat sich sehr verändert, dadurch ist er mir wieder sympathischer geworden. Darüber hinaus haben mich unvorhersehbare dramatische Ereignisse sehr berührt.
„Die Stunde der Frauen“ ist ein fesselnder sehr abwechslungsreicher vierter Teil, bei denen auch Emotionen nicht zu kurz kommen. Es gibt einige offene Fragen, deshalb brenne ich förmlich darauf zu wissen, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Unterhaltsame Reisegeschichten der etwas anderen Art

Glück ist kein Ort
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Der Reporter Juan Moreno erzählt in seinem Buch „Glück ist kein Ort“ von seinen weltweiten Erlebnissen. Bei seinen Reportagen rund um den Globus interviewt er z.B. Kämpfer der Farc-Guerilla in Kolumbien ...

Der Reporter Juan Moreno erzählt in seinem Buch „Glück ist kein Ort“ von seinen weltweiten Erlebnissen. Bei seinen Reportagen rund um den Globus interviewt er z.B. Kämpfer der Farc-Guerilla in Kolumbien und Mike Tyson in Las Vegas. Dabei ist er auch innerhalb der Kontinente viel unterwegs. So reist er u.a. mehrere tausend Kilometer mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten quer durch Europa, fährt verbotenerweise auf Kuba mit Fischern aufs Meer hinaus und durchquert die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt zwischen Panama und Kolumbien, den Darién Gap.

Juan Morenos Reisereportagen strotzen vor Abenteuerlust und sind gleichzeitig unterhaltsam. Seine detaillierten Beobachtungen fasst er mit Wortwitz zusammen, stellt die richtigen Fragen und regt nicht nur zwischen den Zeilen zum Nachdenken an. Im Vordergrund der Geschichten stehen dabei meistens Menschen mit ihren sehr individuellen Ansichten und landesspezifischen Herausforderungen. Während der Recherche erkennt er aber auch seine Grenzen und bricht auch schon einmal ein Abenteuer ab oder schwört nach einem Elefantenritt, dass seine Beziehung zu Tieren zukünftig nur noch gastronomischer Natur sein werden. Besonders nachdenklich haben mich die Reportagen zum Rummel um den Jakobsweg und die Hintergründe rund um die zwölf verschollenen Teenager und ihrem Fußballtrainer in einer thailändischen Höhle im Juni 2018 gestimmt. In diesen Fällen wird deutlich, dass es sich durchaus lohnt, auch hinter die Kulissen zu schauen. Etwas irritiert hat mich die zeitliche Einordnung der einzelnen Berichte. Erst zum Buchende erfährt der Leser, dass die Reportagen und Texte in den Jahren 2005 bis 2021 geschrieben und in verschiedenen Zeitungen bereits veröffentlicht wurden. Eingerahmt werden diese bekannten Texte durch zwei bisher unveröffentlichte Geschichten.

Nach Ansicht des Autors, handelt es bei diesem Buch um die Sammlung seiner glücklichsten Momente. Wer an diesem Glück teilhaben möchte, sollte sich diese interessanten und ungewöhnlichen Geschichten nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Ein unterhaltsamer und romantischer Abschluss der Stonebridge Island Reihe

Eine Liebe unter Sternen - Stonebridge Island 3
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Weiterhin müssen die drei Cooper Schwestern um ihr Gestüt kämpfen. Die Morgans versuchen alles, um die Familie Cooper zu ruinieren. Der jüngste Sohn, Finley Morgan, distanziert sich von den Machenschaften ...

Weiterhin müssen die drei Cooper Schwestern um ihr Gestüt kämpfen. Die Morgans versuchen alles, um die Familie Cooper zu ruinieren. Der jüngste Sohn, Finley Morgan, distanziert sich von den Machenschaften seiner Familie und hilft den Schwestern. Auf einmal merkt Megan, dass sie ihr Herz ausgerechnet an Finley verloren hat.
Der dritte Teil der Stonebridge Island Reihe hat mir wieder sehr gefallen. Alleine schon das Setting ist ein Traum, aber auch die Coopers mit ihren Männern sind mir ans Herz gewachsen, insbesondere der Familienzusammenhalt bei den Coopers ist etwas Besonderes. Es fällt mir schwer, von dieser Reihe Abschied zu nehmen. Die Autorin hat einen angenehmen, bildhaften Schreibstil. Ich kann mir Silver Brook Stables genau vorstellen und liebe dieses Gestüt. Dieses Mal stehen die Pferde etwas mehr im Hintergrund dafür konnte der eigenwillige Hund Will von Finley sofort mein Herz erobern.
Auch wenn die Geschichte vorhersehbar ist, hat sie mich gefesselt und die Seiten flogen nur so dahin. Außerdem schafft es die Autorin zwischendurch immer wieder etwas Spannung aufzubauen, nicht nur durch die Fehde zwischen den beiden Familien, was mir an ihren Liebesromanen sehr gefällt.
„Eine Liebe unter Sternen“ ist ein wunderschöner Roman, der eine gute Unterhaltung für Zwischendurch bietet. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Ein fesselnder und ereignisreicher Roman

Die Magnolienfrauen
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Vor acht Jahren wurde das Juwelier Geschäft, indem Fee angestellt war, überfallen. Seitdem hat sich ihr Leben grundlegend geändert und sie leidet unter Angstzuständen. Als plötzlich ihre Großmutter stirbt, ...

Vor acht Jahren wurde das Juwelier Geschäft, indem Fee angestellt war, überfallen. Seitdem hat sich ihr Leben grundlegend geändert und sie leidet unter Angstzuständen. Als plötzlich ihre Großmutter stirbt, erbt Fee den Anteil einer Villa im Tessin. Um ihr Erbe zu regeln, reist sie zu der Magnolien Villa. Dort ist sie ganz und gar nicht willkommen, doch Fee bleibt hartnäckig, denn sie möchte unbedingt mehr von der Vergangenheit ihrer Familie erfahren. Sie recherchiert und bringt dadurch einige dramatische Familiengeheimnisse ans Tageslicht.

Christine Jaeggi hat einen sehr ereignisreichen Roman geschrieben, der mich zum Ende hin immer mehr fesseln konnte. Ich mag den Schreibstil der Autorin, auch mit dieser Geschichte wurde ich nicht enttäuscht. Trotz einer Vielzahl von Protagonisten habe ich die Figurenübersicht gar nicht zum Nachschlagen benötigt. Fee und ihre Urgroßmutter Alice stehen im Mittelpunkt des Romans, dabei wird im Wechsel zweier Zeitebenen das Leben der Frauen beschrieben. Die Atmosphäre hat die Autorin sehr gut eingefangen mit einem angenehmen und bildhaften Schreibstil. Zusätzlich lässt Christine Jaeggi historische Ereignisse gekonnt in den Roman einfließen. Die sehr verschiedenen Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Vor allem die Geschichte um Alice ist bewegend und dramatisch erzählt, die mich dadurch sehr fesseln konnte. Zusätzlich begleitet der Leser Fee bei den Nachforschungen, wobei mir einige Erzählungen der Befragten doch ein klein wenig zu detailliert waren.

„Die Magnolien-Frauen“ ist ein fesselnder Roman um einige Familiengeheimnisse, den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Ein ganz besonderer Roman, der zum Nachdenken anregt

Die Mitternachtsbibliothek
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Enttäuschung, Einsamkeit, Verzweiflung und Depressionen beherrschen Noras Leben. Nachdem sie das Gefühl hat im Leben nicht mehr gebraucht zu werden, möchte sie dem ein Ende setzen. Doch anstatt zu sterben, ...

Enttäuschung, Einsamkeit, Verzweiflung und Depressionen beherrschen Noras Leben. Nachdem sie das Gefühl hat im Leben nicht mehr gebraucht zu werden, möchte sie dem ein Ende setzen. Doch anstatt zu sterben, landet sie in der Mitternachtsbibliothek. Einer Bibliothek voller Möglichkeiten und verpassten Chancen. Mit jedem Buch erhält sie die Gelegenheit ein Leben mit anderen Entscheidungen auszuprobieren.

Ich glaube jeder hat sich schon unzählige Male die Frage "Was wäre wenn" gestellt. Jeder kennt das Gefühl der Reue, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben oder sich etwas nicht getraut zu haben.

In der Bibliothek trifft Nora ihre alte Schulbibliothekarin, die ihr das Buch der Reue zeigt, indem Nora mit all ihren Schuldgefühlen und verpassten Chancen konfrontiert wird. Hätte sie lieber mit ihrer Freundin nach Australien gehen sollen oder lieber ihren Verlobten heiraten? Wäre sie doch lieber in der Band mit ihrem Bruder geblieben? Das Leben bietet unendlich viele Möglichkeiten und Nora probiert die verschiedensten Leben aus, in denen sie andere Entscheidungen getroffen hätte. Dabei lernt sie einiges über das Leben und über die Reue. Als Leser wird man mit auf auf diese wundervolle Reise genommen und begleitet die Protagonistin durch die unendlichen Möglichkeiten, die ihr das Leben bietet.

Nach und nach merkt Nora, dass jeder Weg im Leben seine Vor- und Nachteile mit sich bringen. Jede Entscheidung im Leben kann von negativen sowie positiven Konsequenzen gefolgt werden.

Das Buch ist meiner Meinung nach etwas ganz Besonderes und ich habe bisher noch nie eine Geschichte dieser Art gelesen. Man taucht in eine Welt voller Möglichkeiten ein, doch merkt immer mehr, was im Leben zählt und das es keinen Sinn hat sein Leben lang diese Reuegefühle mit sich herum zu tragen. Diese Geschichte bietet wundervolle Zitate, regt zum Nachdenken an und bringt eine wichtige Message mit sich.

" Und wir vergeuden so viel Zeit damit, dass wir uns ein anderes Leben wünschen oder dass wir uns mit anderen Leuten oder mit anderen Versionen unserer selbst vergleichen, wo es doch in fast jedem Leben gute oder schlechte Zeiten gibt". ( Seite 203)

Matt Haigs Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich gut und schnell lesen, trotz seiner Tiefgründigkeit. Über die Protagonistin möchte ich jetzt gar nicht so viel sagen. Ich empfand es nicht als wichtig, ob Nora mir sympathisch war oder ich ihre Ansichten nachvollziehen konnte. Es geht viel mehr um das große Ganze, was die Geschichte einem mit auf den Weg geben möchte und dies macht sie auf einer sehr außergewöhnlichen und wunderbaren Weise.

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