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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2021

Der neunte Fall von Carl Mørck und seinem Team, abwechslungsreich und spannend

NATRIUM CHLORID
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Die Ermittlungen beim Sonderdezernat Q laufen auf Hochtouren. Der Selbstmord einer sechzigjährigen Frau führt zu einem ungelösten Fall aus dem Jahre 1988. Weitere Recherchen ergeben Zusammenhänge mit anderen ...

Die Ermittlungen beim Sonderdezernat Q laufen auf Hochtouren. Der Selbstmord einer sechzigjährigen Frau führt zu einem ungelösten Fall aus dem Jahre 1988. Weitere Recherchen ergeben Zusammenhänge mit anderen Fällen. Das Sonderdezernat sucht nach einem Serienmörder, der es geschafft hat über drei Jahrzehnten unerkannt zu bleiben. Carl Mørck und sein Team versuchen die Logik des Killers zu erkennen und befürchten schon in wenigen Tagen den nächsten Mord. Die Zeit läuft ihnen davon.
„Natrium Chlorid“ ist der neunte Fall von Carl Mørck und seinem Team vom Sonderdezernat Q. Es ist empfehlenswert, die Reihenfolge der Bände einzuhalten. Adler Olsen versteht es dem Leser mit seinem fesselnden Schreibstil und kurzen Kapiteln, spannende Lesestunden zu bieten.
Der Umgang des Teams vom Sonderdezernat Q hat mir, wie immer sehr gefallen, besonders die unterhaltsamen Dialoge und die Sprichwörter von Assad, bei denen ich oftmals schmunzeln musste. Die Ermittlungen werden durch die Corona Pandemie erschwert. Der Autor bringt die aktuelle Lage der Pandemie sehr realitätsnah in seinem Buch ein. Gut strukturiert und mit Zeitsprüngen in die Vergangenheit, ist dieser außergewöhnliche und besondere neue Fall von Carl Mørck sehr abwechslungsreich und interessant. Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, spielt Natrium Chlorid eine wichtige Rolle in diesem Fall. Etwas zu viel Raum nahm mir die Recherchearbeit der alten Fälle ein. Dadurch wurde die Hochspannung etwas gedrückt. Doch zum Ende hin hat mich der Autor wieder extrem fesseln können, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Zusätzlich hat auch Carl mit einigen Problemen zu kämpfen. Aufgrund des fiesen Cliffhängers kann ich es kaum abwarten, wie es im zehnten Fall weiter geht.
„Natrium Chlorid“ ist ein abwechslungsreicher und spannender Thriller, den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Ein gelungener und tiefgründiger Auftakt der Winter-Dreams-Reihe

Like Snow We Fall
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Die begabte Eiskunstläuferin Paisley flüchtet vor ihrem alten Leben. In den Rocky Mountains, dem Ort Aspen, versucht sie einen Neustart zu wagen und ihrem Ziel sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, ...

Die begabte Eiskunstläuferin Paisley flüchtet vor ihrem alten Leben. In den Rocky Mountains, dem Ort Aspen, versucht sie einen Neustart zu wagen und ihrem Ziel sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, näher zu kommen. Ablenkung auf ihrem ehrgeizigen Weg kann sie daher gar nicht gebrauchen. Die Anziehung zu dem attraktiven und über die Stränge schlagenden Snowboarder Knox, der einen One Night Stand nach dem anderen hat, versucht sie zu verdrängen.
„Like Snow We Fall“ ist, wie schon der Titel verrät, ein richtig schöner Winter-New Adult Roman mit einer traumhaften Kulisse. Ich konnte mir das umwerfende Skigebiet durch die sehr gelungene bildliche Beschreibung genau vorstellen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Paisley und Knox erzählt. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil bei dem mir besonders die humorvolle Art in den Dialogen gefallen hat. Viele Emotionen erwarten den Leser.
Paisley und Knox waren mir gleich sympathisch. Die Anziehungskraft zwischen den Protagonisten ist sofort zu spüren, doch beide möchten dies ignorieren. Aufgrund einiger schrecklichen Erlebnisse haben sie eins gemeinsam, eine Schutzmauer und eine Vergangenheit, die sie mit niemanden teilen möchten. Deshalb fällt es ihnen auch schwer Gefühle zuzulassen.
Ich habe die Geschichte von Paisley und Knox sehr gerne gelesen, da es auch an Tiefgründigkeit nicht fehlt. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass das Einholen von Paisley Vergangenheit mehr Gewicht gehabt hätte, um die Spannung zu erhöhen. Zusätzlich war mir das Ende etwas abrupt.
„Like Snow We Fall“ ist der Auftakt der Winter-Dreams-Reihe, der mich berührt und gut unterhalten hat. Ich freue mich schon auf den weiteren Teil „Like Fire We Burn“.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Ein empfehlenswerter Roman zu den wichtigen Themen Bodyshaming und Selbstfindung

The Sky in your Eyes
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Elin hat starke Selbstzweifel, besonders nach einer toxischen Beziehung zu ihrem Ex-Freund Daniel. Seine Demütigungen über ihr Gewicht und Aussehen haben ihr Selbstbewusstsein zerstört.
Als sie bei einem ...

Elin hat starke Selbstzweifel, besonders nach einer toxischen Beziehung zu ihrem Ex-Freund Daniel. Seine Demütigungen über ihr Gewicht und Aussehen haben ihr Selbstbewusstsein zerstört.
Als sie bei einem Kochkurs den sympathischen und attraktiven Jón kennenlernt, kann sie nicht glauben, dass er sich gerade für sie interessiert. Elins Herzschlag erhöht sich in Jóns Nähe, doch die Angst vor seiner Berührung und einer erneuten Beziehung ist bei ihr groß.
„The Sky in your Eyes“ ist der Auftakt der zweibändigen Island-Reihe indem es um die Themen Bodyshaming und Selbstfindung geht. Die Autorin hat dabei ein traumhaftes Setting gewählt in der atemberaubenden Landschaft von Island. Der Schreibstil ist wieder locker und leicht, ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Die Hauptprotagonistin Elin hat ein zerstörtes Selbstbewusstsein und ist aufgrund ihres Gewichtes gegenüber anderen Menschen total verunsichert. Erzählt wird der Liebesroman aus der Ich-Perspektive von Elin. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter, der schon in der Kindheit mit Worten von anderen Menschen verletzt wurde. Jón ist ein attraktiver, liebeswerter und einfühlsamer junger Mann, den man nur ins Herz schließen kann.
Die Liebesgeschichte hat mir sehr gefallen, dennoch hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Vielleicht hätten Elins Erlebnisse auf der Arbeit mehr ausgebaut werden können.
Sehr begeistert hat mich der vegane Kochkurs an dem Elin und Jón teilnehmen. Endlich ein Roman, der die vegane Ernährung nicht ins Lächerliche zieht. Vielleicht gibt es ja für den ein oder anderen Leser eine Anregung sich an veganem Essen heran zu wagen. Am Ende des Buches gibt es auch noch zwei Rezepte, die ich auf jeden Fall ausprobieren werde.
„The Sky in Eyes“ ist ein empfehlenswerter Liebesroman mit einer ganz wichtigen Message zur Selbstfindung.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

„Die Stunde der Frauen" hat mich, wie der erste Teil dieser Reihe, vollkommen überzeugen können

Fräulein Gold: Die Stunde der Frauen
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Berlin 1925: Die Hebamme Hulda Gold ist leitende Angestellte in der Frauenklinik Berlin-Mitte und hat zum Wohlergehen der Schwangeren einige Verbesserungen im Kreissaal durchgesetzt. Doch der Kampf gegen ...

Berlin 1925: Die Hebamme Hulda Gold ist leitende Angestellte in der Frauenklinik Berlin-Mitte und hat zum Wohlergehen der Schwangeren einige Verbesserungen im Kreissaal durchgesetzt. Doch der Kampf gegen die männerdominierende Zeit ist nicht leicht.
Der junge Arzt Johann Wenckow ist in Hulda verliebt und hat es geschafft, trotz Huldas Zweifel, diese für sich zu gewinnen. Seine Eltern sind weniger begeistert von dieser Beziehung mit einer starrsinnigen Hebamme, die nicht aus einer wohlhabenden Gegend stammt. Selbst Hulda hat ihre Bedenken, ob das Leben mit Johann, das Richtige für sie ist.
„Die Stunde der Frauen“ ist der vierte Teil der Fräulein Gold Reihe und für mich eines der besten. Der Einstieg fiel mir leicht und ich habe mich gefreut die bekannten Protagonisten wieder zu erleben. In diesem Teil der Reihe gibt es keine ausschweifende Erzählungen, der abwechslungsreiche Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, deshalb war für mich der Cliffhänger am Ende besonders hart.
Trotz Huldas selbstbewusster Art macht sie sich Gedanken, wie ihre Zukunft aussehen soll. Unentschlossenheit und Zweifel begleiten die junge Frau immer wieder. Durch ihren Gerechtigkeitssinn und Nachforschungen auf eigene Faust begibt sie sich auch in diesem Teil selbst in Gefahr.
Die neue Hebamme Erna ist mit ihrer direkten Art ein Unikat und hat die Geschichte zusätzlich aufgelockert. Des Weiteren beweisen der Kioskbesitzer Bert sowie Huldas beste Freundin Clara wieder einmal ihre Freundschaft zu der Hebamme. Auch Huldas Ex-An ä Karl hat wieder einen Platz in der Geschichte. Sein Leben hat sich sehr verändert, dadurch ist er mir wieder sympathischer geworden. Darüber hinaus haben mich unvorhersehbare dramatische Ereignisse sehr berührt.
„Die Stunde der Frauen“ ist ein fesselnder sehr abwechslungsreicher vierter Teil, bei denen auch Emotionen nicht zu kurz kommen. Es gibt einige offene Fragen, deshalb brenne ich förmlich darauf zu wissen, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Unterhaltsame Reisegeschichten der etwas anderen Art

Glück ist kein Ort
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Der Reporter Juan Moreno erzählt in seinem Buch „Glück ist kein Ort“ von seinen weltweiten Erlebnissen. Bei seinen Reportagen rund um den Globus interviewt er z.B. Kämpfer der Farc-Guerilla in Kolumbien ...

Der Reporter Juan Moreno erzählt in seinem Buch „Glück ist kein Ort“ von seinen weltweiten Erlebnissen. Bei seinen Reportagen rund um den Globus interviewt er z.B. Kämpfer der Farc-Guerilla in Kolumbien und Mike Tyson in Las Vegas. Dabei ist er auch innerhalb der Kontinente viel unterwegs. So reist er u.a. mehrere tausend Kilometer mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten quer durch Europa, fährt verbotenerweise auf Kuba mit Fischern aufs Meer hinaus und durchquert die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt zwischen Panama und Kolumbien, den Darién Gap.

Juan Morenos Reisereportagen strotzen vor Abenteuerlust und sind gleichzeitig unterhaltsam. Seine detaillierten Beobachtungen fasst er mit Wortwitz zusammen, stellt die richtigen Fragen und regt nicht nur zwischen den Zeilen zum Nachdenken an. Im Vordergrund der Geschichten stehen dabei meistens Menschen mit ihren sehr individuellen Ansichten und landesspezifischen Herausforderungen. Während der Recherche erkennt er aber auch seine Grenzen und bricht auch schon einmal ein Abenteuer ab oder schwört nach einem Elefantenritt, dass seine Beziehung zu Tieren zukünftig nur noch gastronomischer Natur sein werden. Besonders nachdenklich haben mich die Reportagen zum Rummel um den Jakobsweg und die Hintergründe rund um die zwölf verschollenen Teenager und ihrem Fußballtrainer in einer thailändischen Höhle im Juni 2018 gestimmt. In diesen Fällen wird deutlich, dass es sich durchaus lohnt, auch hinter die Kulissen zu schauen. Etwas irritiert hat mich die zeitliche Einordnung der einzelnen Berichte. Erst zum Buchende erfährt der Leser, dass die Reportagen und Texte in den Jahren 2005 bis 2021 geschrieben und in verschiedenen Zeitungen bereits veröffentlicht wurden. Eingerahmt werden diese bekannten Texte durch zwei bisher unveröffentlichte Geschichten.

Nach Ansicht des Autors, handelt es bei diesem Buch um die Sammlung seiner glücklichsten Momente. Wer an diesem Glück teilhaben möchte, sollte sich diese interessanten und ungewöhnlichen Geschichten nicht entgehen lassen.

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