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Veröffentlicht am 25.04.2021

Abwechslungsreicher und interessanter dritter Teil

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Berlin, 1924. Hulda Gold beginnt mit ihrem Job als Hebamme in der Frauenklinik in Berlin-Mitte. Sie muss sich erst einmal daran gewöhnen, nicht mehr selbständig zu sein und sich unterzuordnen. Bei den ...

Berlin, 1924. Hulda Gold beginnt mit ihrem Job als Hebamme in der Frauenklinik in Berlin-Mitte. Sie muss sich erst einmal daran gewöhnen, nicht mehr selbständig zu sein und sich unterzuordnen. Bei den Hausgeburten war sie eine Hebamme, die jeder kannte doch in der Klinik ist sie eine Angestellte, dessen Meinung die Ärzte nicht interessiert.
Als es dann noch zu einem tragischen Todesfall einer jungen gesunden Schwangeren kommt und Hulda noch auf verschiedene Ungereimtheiten in der Klinik stößt, versucht Hulda diese aufzuklären, denn was wollen die Ärzte vertuschen?
Ich habe mich schon auf die Fortsetzung von „Fräulein Gold“ gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Autorin schafft es mit ihrem wunderbaren Schreibstil den Leser zu fesseln.
Hulda ist wie gewohnt sehr selbstbewusst, trotz vieler Richtlinien kümmerte sie sich intensiver als erlaubt um die Neugeborenen, um ihnen Geborgenheit zu schenken. Damals war es leider nicht üblich, dass die Mütter sich um ihre Babys nach der Geburt rund um die Uhr auf dem Zimmer kümmern durften. Auch das Verhalten gegenüber der Schwangeren in der Klinik missfiel Hulda, deshalb konnte sie sich nicht immer mit ihrer Meinung zurückhalten. Ihr selbstbewusstes Auftreten und ihre Einstellung hat mir wieder richtig gut gefallen. „Ich werde es auch nicht auf ewig ertragen, selbst nur als Beiwerk danebenzustehen, während ihr Männer die Arbeit allein macht“. (S. 341)
Karl, Huldas Freund, sucht auch in diesem Teil wieder nach Antworten auf seine Vergangenheit. Leider schwindet meine Sympathie ihm gegenüber weiterhin. Dafür mochte ich Bert, den Kiosk-Besitzer sehr, wobei ich es sehr schade finde, dass seine Geschichte einen nur so geringen Teil in diesem Roman ausmacht.
Der Kriminalfall ist mit den vorherigen Teilen nicht vergleichbar, denn er steht nicht so im Focus und wird auch sehr unspektakulär aufgelöst. Trotz allem konnte mich auch dieser Roman gut unterhalten und ich freue mich schon sehr darauf, wie es in Hulda Golds Leben weiter geht.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Ein Reihenauftakt, von dem ich mir etwas mehr versprochen hatte

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Emily hat sich von ihrem Freund getrennt. Da ihre Schwester April einen schweren Unfall hatte, ist es für sie selbstverständlich bei ihrer Schwester einzuziehen, um diese zu unterstützen. Emilys Nichte ...




Emily hat sich von ihrem Freund getrennt. Da ihre Schwester April einen schweren Unfall hatte, ist es für sie selbstverständlich bei ihrer Schwester einzuziehen, um diese zu unterstützen. Emilys Nichte Cait möchte zudem noch bei einem Mittelalterfestival teilnehmen, doch ohne erwachsene Aufsichtsperson darf sie das nicht. Deshalb springt Emily für ihre Schwester ein. Eigentlich könnte das alles ganz witzig werden, wenn dort nicht dieser Simon, der alles organisiert und sich als Spassbremse entpuppt und damit Emilys Laune etwas trübt. Gleich vom ersten Augenblick können sich die beiden nicht leiden. Auf dem Festival schlüpfen sie in andere Rollen, Simon wird zum Pirat, Emily eine Tavernendirne und plötzlich flirtet der Pirat mit ihr.
„Gilmore Girls“ trifft Mittelalterfestival, hört sich das nicht vielversprechend an? Genau deshalb musste ich den 1. Band der Willow-Creek-Reihe unbedingt lesen. Die Autorin Jen DeLuca hat einen locker leichten Schreibstil, bei dem es an Humor nicht fehlt. Vielleicht waren meine Erwartungen etwas zu hoch, denn das Buch konnte mich nicht durchgehend fesseln, trotzdem habe ich es fast in einem Zug durchgelesen. Die Hauptprotagonistin Emily, habe ich geliebt, denn mit ihrer offenen, lockeren Art hat sie mich des Öfteren zum Lachen gebracht und diesen Roman wunderbar aufgelockert.
Simons Verhalten hingegen konnte mich nicht richtig überzeugen, einerseits zeigte er sich humorlos und angriffslustig und dann wiederum, wie ausgewechselt mit einer sympathischen liebeswerten Seite. Für mich, trotz späterer Erklärung, nicht so richtig nachvollziehbar.
Das Mittelalterfestival empfand ich als etwas zu unspektakulär, die Planung des Festes sowie auch die Durchführung, irgendwie fehlte mir etwas an diesem Roman. Stellenweise empfand ich die Geschichte durchaus etwas langatmig. Trotz allem bietet „A History of Us – Vom ersten Moment an“ eine romantische Liebesgeschichte, die mein Herz eroberte.
Mit dem Auftakt der Willow-Creek-Reihe wird der Leser gut unterhalten aber die Geschichte hat noch Potential nach oben. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Yay und Stacey im Juni weiter geht.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Ein sehr empfehlenswerter New Adult Roman mit tiefgründigen Themen

This is our show
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Dawn flüchtet vor einer schweren Entscheidung von zu Hause zu ihrer besten Freundin Nelli, die ihr einen Job in der Bar Jax besorgt. Dawn fühlt sich dort gleich geborgen, denn es herrscht dort eine herzlichen ...


Dawn flüchtet vor einer schweren Entscheidung von zu Hause zu ihrer besten Freundin Nelli, die ihr einen Job in der Bar Jax besorgt. Dawn fühlt sich dort gleich geborgen, denn es herrscht dort eine herzlichen Atmosphäre mit tollen Drag-Queen Abenden und schillernden Gästen. Zusätzlich schlägt ihr Herz auch für den Barbesitzer Silas. Doch auch er verbirgt ein Geheimnis, denn leider ist die bunte schöne Welt des Jax bedroht.
„This is our show“ von Anne Lück hat mir tolle Lesestunden beschert. Gleich von Anfang an hat mir dieser Roman gefallen. Die Autorin hat es geschafft, dass ich mich gleich in die authentischen Charaktere verliebt habe, besonders Emerys Art habe ich bewundert. Er ist durchweg hilfsbereit, empathisch und so liebenswert, ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen.
Die schwierige Entscheidung, die Dawn zu treffen hat, bewegt den Leser, doch trotz ihrer eigenen Probleme, setzt sie sich für ihre neuen Freunde ein. Darüber hinaus hat mir der Zusammenhalt der Jax Familie richtig imponiert. Es sind so unterschiedliche Charaktere, die das Buch bereichern und sehr authentisch wirken. Zusätzlich führten die bunten Abende der Drag-Queens zu weiterer Abwechslung.
Die Liebesgeschichte zwischen Dawn und Silas konnte mich berühren. Der Roman beinhaltet mehreren tiefgründigen Themen, wie Diskriminierung und Toleranz. Es ist auf jeden Fall eine Geschichte, die unter die Haut geht. Ich bin von dieser Story begeistert und hätte gerne noch etwas weiter gelesen.
„This is our show“ ist eine wunderbarer New Adult Roman, der mich fasziniert und sehr berührt hat. Auf jeden Fall macht diese Geschichte Lust auf weitere Bücher der Autorin.



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Veröffentlicht am 19.04.2021

Ein abwechslungsreicher, großartiger Roman

Der Wind singt unser Lied
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Toni ist eine Weltenbummlerin, sie hält es nicht lange zu Hause an der Nordsee aus. Doch durch den Anruf ihres Vater kehrt sie einmal wieder zu ihrer Familie nach St. Peter-Ording zurück. Sofort hilft ...

Toni ist eine Weltenbummlerin, sie hält es nicht lange zu Hause an der Nordsee aus. Doch durch den Anruf ihres Vater kehrt sie einmal wieder zu ihrer Familie nach St. Peter-Ording zurück. Sofort hilft sie auf dem Ferienhof ihrer Eltern mit, doch irgendwas hat sich verändert und warum redet keiner mit ihr darüber? Außerdem kehren dort wieder die schmerzhaften Erinnerungen an ihre große Liebe zurück.
Wieder einmal konnte mich Meike Werkmeister mit ihrem Roman „Der Wind singt unser Lied“ begeistern. Der fesselnde und bildliche Schreibstil der Autorin hat mich an die wunderschöne Nordsee entführt. Die Geschichte wird überzeugend aus der Sicht von Toni erzählt, die mir von Anfang an gut gefallen hat, doch mein Herz hat sofort der kleine Neffe Mats erobert.
Nicht nur der Ort auch die vielen Tiere auf dem Hof haben mir sehr imponiert, zusätzlich bereichern wunderbare Songtexte den Roman.
Meike Werkmeister hat mit diesem Buch nicht nur einen einfachen Wohlfühlroman über die Liebe geschrieben, sondern auch tiefgreifende Themen aufgegriffen. Familienprobleme, Erinnerungen an die erste große Liebe sowie Missverständnisse bewegen den Leser.
Es ist ein sehr abwechslungsreicher, großartiger Roman, der zeigt, wie wichtig die Zusammengehörigkeit der Familie ist. Ich habe dieses Buch nicht zur Seite legen können, denn die Geschichte hat mich berührt und begeistert.
Zusätzlich gibt es im Anhang wunderschön veranschaulicht noch „Bunte Ideen vom Familienhof Ferienglück“, wie z.B. Back- und Bastelanleitungen.
Die Autorin hat wieder einmal einen wunderbaren, emotionalen Roman geschrieben, den ich liebend gerne weiter empfehle.







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Veröffentlicht am 13.04.2021

Ein fesselnder und ergreifender Roman deutscher Zeitgeschichte

Lebenssekunden
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Kassel 1956, Angelika Stein hat ihr künstlerisches Talent von ihrem Vater geerbt. Ihr großer Traum ist es einmal als Fotografin zu arbeiten. Doch ihr Ziel scheint plötzlich in weiter Ferne gerückt, nachdem ...


Kassel 1956, Angelika Stein hat ihr künstlerisches Talent von ihrem Vater geerbt. Ihr großer Traum ist es einmal als Fotografin zu arbeiten. Doch ihr Ziel scheint plötzlich in weiter Ferne gerückt, nachdem sie ohne Schulabschluss da steht und ihre beste Freundin bei einem Blindgänger zu Tode kommt. Trotz allem schafft sie es doch noch nach einiger Zeit als eine der ersten Fotojournalistinnen in Westberlin einen Job zu bekommen.
Zur gleichen Zeit wird die junge hochtalentierte Kunstturnerin Christine Mangold für die Teilnahme an den Olympischen Spielen gedrillt, die DDR würdevoll zu vertreten. Christine kennt von klein auf nichts anderes als von ihrem Körper Leistungen auf höchstem Niveau abzuliefern, doch ist das wirklich ihr eigener Wunsch?
1961 beim Mauerbau treffen sich die beiden jungen Frauen auf dramatischer Weise.
„Lebenssekunden“ ist mein erster Roman von Katharina Fuchs und die Autorin schafft es dem Leser spannend deutsche Zeitgeschichte zu vermitteln. Es ist eine berührende, sehr ergreifende und unfassbare Geschichte zweier junger Frauen in Ost- und Westdeutschland. Gut recherchiert bringt die Autorin die geschichtlichen Ereignisse interessant und spannend näher. Angelika und Christine sind sehr unterschiedliche Charaktere, beide habe ich sofort ins Herz geschlossen und stellenweise mit ihnen gelitten.
Angelika hat in ihrem Leben dramatische Erfahrungen gemacht, trotz allem ist sie eine starke Frau, die weiß was sie will.
Christine hingegen ist vom System der DDR in eine Rolle gezwungen und sie muss nur für den Erfolg funktionieren, um jeden Preis, ohne Rücksicht auf Verletzungen. Leider unterstützt dies auch ihre Mutter. Unfassbare Druckmittel durch den Staat erlauben Christine nicht sich aufzulehnen.
„Lebenssekunden“ ist ein sehr fesselnder, unheimlich gut geschriebener, ergreifender Roman deutscher Zeitgeschichte. Für mich ein Lesehighlight.


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