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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2021

Achtsamkeit 3.0 – Jetzt geht es auf den Jakobsweg!

Achtsam morden am Rande der Welt
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„Der Weg zu sich selbst endet mit dem ersten Schritt. Sich selbst zu finden heißt, Neuland zu betreten“ (S. 75). Auch dieses Mal hält der Achtsamkeits-Coach Joschka Breitner diverse tiefgründige Ratschläge ...

„Der Weg zu sich selbst endet mit dem ersten Schritt. Sich selbst zu finden heißt, Neuland zu betreten“ (S. 75). Auch dieses Mal hält der Achtsamkeits-Coach Joschka Breitner diverse tiefgründige Ratschläge für den Strafverteidiger und Mafiaboss Björn Diemel parat. Dieser feiert seinen 45. Geburtstag und hat damit statistisch gesehen seinen Lebensmittelpunkt bereits erreicht. Mit der Hilfe des Achtsamkeitsprinzips seines Coaches hatte Björn sein Leben trotz einiger Morde in seinem Umkreis in den Griff bekommen. Die regelmäßigen Therapiestunden sind für ihn eine Art Zahnreinigung der Seele. Doch jetzt steuert er direkt in eine Lebenskrise und fängt an, über sein zukünftiges Leben und dem eigentlichen Sinn des Lebens nachzudenken. Der Coach legt ihm nahe, Probleme nicht als Problem, sondern als Inspiration zu sehen und empfiehlt eine Auszeit in Form einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Zusammen mit Breitners Ratgeber „Zu Fuß ins Ich – Pilgern als Selbstfindung“ macht sich Björn mit leichtem Gepäck auf den Weg zu sich selbst. Doch der Weg nach Santiago de Compostela ist mit Toten gepflastert.
Neben Björn und seiner Selbstfindung stehen diesmal seine Ex-Frau Katharina und deren neuer Freund, einige Chinesen sowie Bauschaum im Mittelpunkt der Story. Während die beiden vorherigen Bände von der einfallsreichen Situationskomik sowie durch einen bissigen Humor bestachen, braucht der dritte Teil eine gewisse Zeit, bis er in Schwung kommt und glänzt dann eher durch einige unnötige Längen. Ich war von den ersten beiden Geschichten begeistert und bin jetzt vom dritten Teil enttäuscht. Zwar regt auch der dritte Teil zum Nachdenken an, kann aber aus meiner Sicht hinsichtlich Unterhaltungswert und Überraschungseffekten nicht mithalten und reicht somit insgesamt an das bisherige Niveau nicht heran.
Ich hatte bereits nach dem zweiten Band die Befürchtung, dass die Geschichte um Björn Diemel zu Ende erzählt ist. Diese Befürchtung hat sich durch den dritten Band leider bewahrheitet. Schade.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Ein gelungener zweiter Teil der Everything for you - Trilogie

Alles, was du für mich bist
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Luis ist weltweit der beste Kitesurfer, doch durch einen schweren Unfall ist seine Karriere beendet. Er kehrt auf die heimische Hacienda seiner Familie zurück. Dort lebt und arbeitet immer noch Nuria, ...

Luis ist weltweit der beste Kitesurfer, doch durch einen schweren Unfall ist seine Karriere beendet. Er kehrt auf die heimische Hacienda seiner Familie zurück. Dort lebt und arbeitet immer noch Nuria, mit der er seit seiner Kindheit bestens befreundet ist. Sie ist eine gefragte Physiotherapeutin und unterstützt Luis bei seiner Therapie. Aber auch er versucht Nuria bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen. Dabei entdeckt Nuria ganz neue Gefühle für Luis.
Wieder einmal hat mich die Autorin mit dem zweiten Teil der „Everything for you“ Reihe in das wunderschöne Andalusien entführt und gleich bei mir Fernweh ausgelöst. Vorkenntnisse benötigt der Leser nicht, denn jeder Band ist unabhängig voneinander lesbar.
Der lockere Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive im Wechsel zwischen Nuria und Luis berührend und emotional erzählt. Etwas schade finde ich es, dass die Pferde in diesem Roman auf dem Hof in den Hintergrund treten. Die Liebesgeschichte ist mit dem ersten Teil nicht vergleichbar, denn Luis Unfall und die daraus resultierende Behinderung mit ihren Problemen, stehen hier im Vordergrund.
Nuria habe ich schon im ersten Band der Trilogie kennengelernt und geliebt, sie ist mir in diesem Roman genauso sympathisch gewesen. Leider plagen sie große Selbstzweifel und zusätzlich fühlt sie sich als Problemfall in Sachen Liebe.
Luis hingegen hat große Schwierigkeiten sein neues Leben zu akzeptieren, denn er sieht sich seit dem Unfall als Krüppel. Er erträgt kein Mitleid und macht es seinen Mitmenschen nicht gerade sehr einfach. Sein Sarkasmus hat den Roman wunderbar aufgelockert.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden hat mir gut gefallen, auch wenn ich nicht alle Handlungen, besonders die von Nuria, immer nachvollziehen konnte.
Die Autorin hat mich mit „Alles, was du für mich bist“ gut unterhalten und ich bin gespannt, wie es im letzten Teil der Trilogie mit Ramóns Geschichte weitergeht.
4/5⭐

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Eine wunderschöne, emotionale Liebesgeschichte

So leise wie ein Sommerregen
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Trauer und Schmerz treffen Hope hart und wäre das nicht schon genug, erfährt sie zusätzlich, dass ihre Mutter ihren Vater hintergangen hat. Die große Enttäuschung und dieser Verrat, führen dazu, dass sie ...

Trauer und Schmerz treffen Hope hart und wäre das nicht schon genug, erfährt sie zusätzlich, dass ihre Mutter ihren Vater hintergangen hat. Die große Enttäuschung und dieser Verrat, führen dazu, dass sie ihrer Mutter nicht verzeihen kann. Doch dann trifft sie Cooper, der es schafft ihre Sorgen eine Zeit vergessen zu lassen und starke Gefühle bei ihr auslöst.
Cooper geht es nicht anders, doch als er ein Geheimnis für sich behält, weiß er, dass dieses die Beziehung zu Hope zerstören könnte.
Leonie Lastella hat es mal wieder geschafft mich mit ihrem Jugendroman zu begeistern. Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin schafft es mit der wechselnden Perspektive zwischen Hope und Cooper, die Gefühle dem Leser nahe zu bringen. Ich bin nur so durch das Buch geflogen, die Protagonisten habe ich geliebt, sie sind authentisch und liebenswert. Die Autorin kann ohne unnötige Dramen die Geschichte fesselnd schreiben. Zusätzlich löst der Roman eine Achterbahn der Gefühle aus, wobei ich zum Ende hin nicht mehr ohne Taschentücher weiter lesen konnte.
Die Liebesgeschichte ist wunderschön, dennoch gibt es zudem noch tiefgründige Themen in diesem Roman, bei denen sich die Protagonisten mit Schuldzuweisungen, Missverständnissen, Enttäuschungen und Trauerbewältigungen auseinandersetzen.
Nicht nur die Hauptprotagonisten konnten mich begeistern auch die Freunde, Quentin und Ivy, haben den Roman perfekt gemacht. Ivys Humor habe ich geliebt und über den Nerd Quentin hätte ich liebend gerne noch mehr erfahren.
„So leise wie ein Sommerregen“ ist ein empfehlenswerter, sehr emotionaler Jugendroman, den ich auf jeden Fall auch Erwachsenen ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Abwechslungsreicher und interessanter dritter Teil

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Berlin, 1924. Hulda Gold beginnt mit ihrem Job als Hebamme in der Frauenklinik in Berlin-Mitte. Sie muss sich erst einmal daran gewöhnen, nicht mehr selbständig zu sein und sich unterzuordnen. Bei den ...

Berlin, 1924. Hulda Gold beginnt mit ihrem Job als Hebamme in der Frauenklinik in Berlin-Mitte. Sie muss sich erst einmal daran gewöhnen, nicht mehr selbständig zu sein und sich unterzuordnen. Bei den Hausgeburten war sie eine Hebamme, die jeder kannte doch in der Klinik ist sie eine Angestellte, dessen Meinung die Ärzte nicht interessiert.
Als es dann noch zu einem tragischen Todesfall einer jungen gesunden Schwangeren kommt und Hulda noch auf verschiedene Ungereimtheiten in der Klinik stößt, versucht Hulda diese aufzuklären, denn was wollen die Ärzte vertuschen?
Ich habe mich schon auf die Fortsetzung von „Fräulein Gold“ gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Autorin schafft es mit ihrem wunderbaren Schreibstil den Leser zu fesseln.
Hulda ist wie gewohnt sehr selbstbewusst, trotz vieler Richtlinien kümmerte sie sich intensiver als erlaubt um die Neugeborenen, um ihnen Geborgenheit zu schenken. Damals war es leider nicht üblich, dass die Mütter sich um ihre Babys nach der Geburt rund um die Uhr auf dem Zimmer kümmern durften. Auch das Verhalten gegenüber der Schwangeren in der Klinik missfiel Hulda, deshalb konnte sie sich nicht immer mit ihrer Meinung zurückhalten. Ihr selbstbewusstes Auftreten und ihre Einstellung hat mir wieder richtig gut gefallen. „Ich werde es auch nicht auf ewig ertragen, selbst nur als Beiwerk danebenzustehen, während ihr Männer die Arbeit allein macht“. (S. 341)
Karl, Huldas Freund, sucht auch in diesem Teil wieder nach Antworten auf seine Vergangenheit. Leider schwindet meine Sympathie ihm gegenüber weiterhin. Dafür mochte ich Bert, den Kiosk-Besitzer sehr, wobei ich es sehr schade finde, dass seine Geschichte einen nur so geringen Teil in diesem Roman ausmacht.
Der Kriminalfall ist mit den vorherigen Teilen nicht vergleichbar, denn er steht nicht so im Focus und wird auch sehr unspektakulär aufgelöst. Trotz allem konnte mich auch dieser Roman gut unterhalten und ich freue mich schon sehr darauf, wie es in Hulda Golds Leben weiter geht.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Ein Reihenauftakt, von dem ich mir etwas mehr versprochen hatte

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Emily hat sich von ihrem Freund getrennt. Da ihre Schwester April einen schweren Unfall hatte, ist es für sie selbstverständlich bei ihrer Schwester einzuziehen, um diese zu unterstützen. Emilys Nichte ...




Emily hat sich von ihrem Freund getrennt. Da ihre Schwester April einen schweren Unfall hatte, ist es für sie selbstverständlich bei ihrer Schwester einzuziehen, um diese zu unterstützen. Emilys Nichte Cait möchte zudem noch bei einem Mittelalterfestival teilnehmen, doch ohne erwachsene Aufsichtsperson darf sie das nicht. Deshalb springt Emily für ihre Schwester ein. Eigentlich könnte das alles ganz witzig werden, wenn dort nicht dieser Simon, der alles organisiert und sich als Spassbremse entpuppt und damit Emilys Laune etwas trübt. Gleich vom ersten Augenblick können sich die beiden nicht leiden. Auf dem Festival schlüpfen sie in andere Rollen, Simon wird zum Pirat, Emily eine Tavernendirne und plötzlich flirtet der Pirat mit ihr.
„Gilmore Girls“ trifft Mittelalterfestival, hört sich das nicht vielversprechend an? Genau deshalb musste ich den 1. Band der Willow-Creek-Reihe unbedingt lesen. Die Autorin Jen DeLuca hat einen locker leichten Schreibstil, bei dem es an Humor nicht fehlt. Vielleicht waren meine Erwartungen etwas zu hoch, denn das Buch konnte mich nicht durchgehend fesseln, trotzdem habe ich es fast in einem Zug durchgelesen. Die Hauptprotagonistin Emily, habe ich geliebt, denn mit ihrer offenen, lockeren Art hat sie mich des Öfteren zum Lachen gebracht und diesen Roman wunderbar aufgelockert.
Simons Verhalten hingegen konnte mich nicht richtig überzeugen, einerseits zeigte er sich humorlos und angriffslustig und dann wiederum, wie ausgewechselt mit einer sympathischen liebeswerten Seite. Für mich, trotz späterer Erklärung, nicht so richtig nachvollziehbar.
Das Mittelalterfestival empfand ich als etwas zu unspektakulär, die Planung des Festes sowie auch die Durchführung, irgendwie fehlte mir etwas an diesem Roman. Stellenweise empfand ich die Geschichte durchaus etwas langatmig. Trotz allem bietet „A History of Us – Vom ersten Moment an“ eine romantische Liebesgeschichte, die mein Herz eroberte.
Mit dem Auftakt der Willow-Creek-Reihe wird der Leser gut unterhalten aber die Geschichte hat noch Potential nach oben. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Yay und Stacey im Juni weiter geht.

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