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Veröffentlicht am 11.01.2021

Ein romantisches Wohfühlbuch

Sweet like you
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Cassie Wilkerson ist in New York zu Hause. Früher lebte sie für kurze Zeit bei ihrer Tante Ella in Honey Springs, einer kleinen Stadt in Kalifornien. Damals lernte sie dort ihre erste Liebe Nick kennen. ...

Cassie Wilkerson ist in New York zu Hause. Früher lebte sie für kurze Zeit bei ihrer Tante Ella in Honey Springs, einer kleinen Stadt in Kalifornien. Damals lernte sie dort ihre erste Liebe Nick kennen. Für Ellas Testamentseröffnung kehrt Cassie nach all den Jahren in die Kleinstadt zurück. Völlig unerwartet erbt sie die Farm samt Imkerei und soll zusätzlich noch für drei Wochen das Amt ihrer verstorbenen Tante als Bürgermeisterin übernehmen. Da Cassie Job und Karriere in New York wichtig sind, weiß sie nicht, wie sie die Aufgaben drei Wochen lang bewältigen kann. Doch auf ihren damaligen Freund Nick, heute Chef-Imker ihrer Farm, kann sie sich verlassen, denn er hilft ihr bei ihrer neuen kurzzeitigen Lebenssituation.

Robyn Neeley hat mich mit dem ersten Teil der Sweet Honey Reihe wunderbar unterhalten. Dies ist ein richtiges Wohlfühlbuch, bei dem man abschalten kann. Der Roman bietet leichte Unterhaltung ohne spektakuläre Ereignisse, trotzdem kam durch den flüssigen und stellenweise humorvollen Schreibstil bei mir zu keiner Zeit Langeweile auf.

Die kleine Stadt Honey Springs ist zum Verlieben, die Einwohner sind stellenweise etwas speziell. In Honey Springs grassiert der Kleinstadttratsch. Für die Einheimischen wirkt Cassie am Anfang, wie eine hochnäsige New Yorkerin und dies lassen sie Cassie auch spüren.

Die Autorin hat liebenswerte Charaktere erschaffen, aber auch die süße Katze Belle, der verstorbenen Tante, hat einen wunderbaren Platz in der Geschichte. Das Ende fand ich leider etwas überzogen, jedoch bleibt für mich "Sweet like you" ein romantisches und warmherziges Wohlfühlbuch, das zum Träumen anregt. Ich freue mich schon im zweiten Teil auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Eine wahre, emotionale und unfassbare Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann.

Die Frau zwischen den Welten
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Das Leben der junge Ella ist hart. Sie wächst nach 1945 in der Tschechoslowakei auf. Ihr Vater ist Tscheche, ihre Mutter Deutsche und die Familie bekommt den Hass gegen das deutsche Volk nach dem Krieg ...

Das Leben der junge Ella ist hart. Sie wächst nach 1945 in der Tschechoslowakei auf. Ihr Vater ist Tscheche, ihre Mutter Deutsche und die Familie bekommt den Hass gegen das deutsche Volk nach dem Krieg zu spüren. Ellas Mutter muss sich mit ihrem Sohn Alex in der Tschechoslowakei verstecken. Der Vater wird brutal von der Revolutionsgarde erschlagen. Ella erlebt ständig neue Schicksalsschläge, ob in der Klosterschule, beim Leben im Kommunismus oder in ihrer Ehe mit ihrem unsympathischen und egozentrischen Ehemann Pavel. Doch zum Glück findet Ella noch ihre große Liebe, den jüdischen Arzt Milan. Leider stehen ihrem Glück einige Hindernisse im Wege.

Dieses emotionale Buch ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Hera Lind hat mit ihrem gekonnten, fesselnden Schreibstil diese unfassbare, bewegende Lebensgeschichte von Ella niedergeschrieben und interessant mit den historischen Ereignissen verknüpft.

Schon als Mädchen musste Ella für Ihre Mutter und ihren Bruder sorgen und lernt dadurch um das Überleben zu kämpfen. Ob in der Klosterschule oder das Leben im Kommunismus, Ella hat es nie leicht. Immer wenn ich glaubte, jetzt muss das Leben von Ella doch endlich besser werden, trifft sie der nächste Schicksalsschlag. Auch die falsche Wahl des Ehemanns Pavel führte für sie zu vielen Kränkungen und Erniedrigungen.

Trotz vieler Tiefpunkte schafft Ella in ihrem Leben mit voller Kraft und Zuversicht weiter zu kämpfen, besonders um das Sorgerecht ihrer Tochter Alina. Der Leser begleitet Ella von der Kindheit bis hin ins Alter. Die Lebensgeschichte beinhaltet viel Dramatik und Emotionen und hat mich stellenweise traurig und wütend gemacht. Das Buch wirkt noch lange nach. Ich möchte diesen Geschichte allen Lesern ans Herz legen, die gerne historische Roman lesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Rasante Hexenjagd durch das verschneite Finnland

Hexenjäger
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Der berühmte Buchautor Roger Koponen hält sich während einer Lesung mehrere hundert Kilometer von der heimischen Villa in Helsinki entfernt auf, als seine Ehefrau bizarr ermordet wird. Die Kommissarin ...

Der berühmte Buchautor Roger Koponen hält sich während einer Lesung mehrere hundert Kilometer von der heimischen Villa in Helsinki entfernt auf, als seine Ehefrau bizarr ermordet wird. Die Kommissarin Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen in diesem Fall und muss nicht lange auf die nächsten Morde warten. Mit den nächsten Leichen wird langsam das Schema der Mordserie deutlich: der Mörder ahmt die Morde aus der fiktiven Bestseller-Triologie von Roger Koponen nach. Diese Morde wurden sehr detailgetreu umgesetzt und erinnern an brutale mittelalterliche Foltermethoden. Da es sich in den Büchern um insgesamt sieben Morde handelt, beginnt für das Ermittlungsteam ein Wettlauf mit der Zeit.

Das Buch „Hexenjäger“ hatte bereits aufgrund des Covers, des roten Buchschnitts und des spannenden Klappentextes mein Interesse geweckt. Der Schreibstil von Max Seeck ist flüssig und die Story hat viele Spekulationen und einige unverhoffte Wendungen zu bieten. Leider hat er es nicht geschafft, den Spannungsbogen dauerhaft auf dem Niveau der ersten Seiten zuhalten. Insbesondere die abrupten Zeitsprünge bzw. Rückblenden in Jessicas Vergangenheit und die Hintergründe zu ihrem Aufenthalt in Venedig war etwas verwirrend, da kein Bezug zu den aktuellen Morden zu erkennen war. Lediglich die Person Jessica Niemi wurde dadurch dem Leser nähergebracht. Die abrupte und komplizierte Auflösung der Mordserie war am Ende enttäuschend und wirkte ein wenig konstruiert.

Ich würde der Kommissarin Jessica Niemi eine zweite Chance geben und mich freuen, wenn sie in weiteren Fällen ermitteln dürfte. Möglicherweise haben dann in einer Fortsetzung die bisherigen Rückblendungen auch eine tiefere Bedeutung.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein Roman, der mich gut unterhalten hat

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. ...

Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als es zu schließen.

Marie ist eine Kämpferin, sie möchte das Restaurant unbedingt wieder eröffnen, doch dazu benötigt sie Geld, viel Geld. Zum Glück bekommt sie relativ schnell einen gut bezahlten Job im Brauhaus. Ihre Begeisterung hält aber nicht lange, denn ihr neuer Kollege ist ihr Ex-Freund Anton.

Sylvia Deloy hat einen leicht zu lesenden Roman geschrieben. Der humorvolle Schreibstil ließ mich öfter schmunzeln. Durch den stellenweise eingebrachten köllschen Dialekt wirkten Geschichte und Charaktere noch authentischer. Die Liebesgeschichte hätte für meinen Geschmack etwas mehr Platz einnehmen können, denn der Fokus des Romans liegt eher bei Maries Kampf das Restaurant zu erhalten.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Marie erzählt, deren liebevolle und auch stellenweise chaotische Art mir sehr gefallen hat. Ihr liegt auch noch nach der Schließung das Wohl ihrer Angestellten am Herzen. Zusätzlich kümmert sie sich liebevoll und geduldig um ihren an Demenz erkrankten Großvater.

Die Meinungsverschiedenheiten beim Kochen zwischen Anton und Marie haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Leider bin ich mit Anton nicht so richtig warm geworden. Dafür gefiel mir Klaus, der beste Freund von Marie, um so besser. Durch seine Homosexualität wurde er etwas klischeehaft dargestellt, denn er war sehr sensibel und stark promiverliebt. Klaus ist ein sehr sympathischer Protagonist und aufgrund seiner großen Abneigung Tiere als Nahrung zu verarbeiten, konnte er bei mir noch zusätzlich punkten.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen auch wenn die Geschichte etwas vorhersehbar ist.

"Auch die grosse Liebe fängt mal klein an" ist das richtige Wohlfühlbuch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Brutaler Thriller mit einigen Schwächen – definitiv nichts für schwache Nerven

Der Spiegelmann
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Auf einem Spielplatz in Stockholm wird die Leiche eines vor Jahren auf dem Heimweg verschwundenen Mädchens gefunden. Sie wurde an einem Klettergerüst aufgehängt und qualvoll hingerichtet. Kommissar Joona ...

Auf einem Spielplatz in Stockholm wird die Leiche eines vor Jahren auf dem Heimweg verschwundenen Mädchens gefunden. Sie wurde an einem Klettergerüst aufgehängt und qualvoll hingerichtet. Kommissar Joona Linna übernimmt den Fall und stellt im Rahmen seiner Ermittlung die Verbindung zu anderen vermissten Mädchen her und findet sogar einen Zeugen, der den brutalen Mord auf dem Spielplatz gesehen haben muss. Doch dieser Zeuge ist so traumatisiert, dass er nicht bin der Lage ist, über das Geschehene zu sprechen. Um das Trauma zu durchbrechen, schaltet der Kommissar den Hypnotiseur Erik Maria Bark ein.

Ich war sehr gespannt auf den achten Teil der Jonna-Linna-Reihe „Der Spiegelmann“, denn der Klappentext hörte sich sehr interessant an. Allerdings wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Bisher hatte ich nur den ersten Teil der Reihe gelesen. Ohne die weiteren vorherigen Bücher gelesen zu haben, war es schwierig die Hinweise und Anknüpfungspunkte auf die Ereignisse in diesen Büchern richtig einzuordnen. Insgesamt ist die Story unnötig brutal. Bereits nach den ersten rund 100 Seiten habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, dieses Buch nicht weiterzulesen.

Der Schreibstil des Autorenduos ist schlicht. Es werden sehr viele Umgebungseindrücke und Sichtweisen der Protagonisten wiedergegeben, die dann auch zu einigen Längen führen. Einige Handlungsentwicklungen waren vorhersehbar und andere mit brutalen Details überzogen dargestellt. Insbesondere der ermittelnde Kommissar Joona Linna stellt eher einen Superhelden dar, der trotz Stichwunden und viel Blutverlust immer noch weiterkämpfen kann. James Bond wäre sicherlich neidisch auf so eine körperliche Konstitution. Durch die insgesamt dünne Story und der aneinandergereihten Gewaltszenen bleibt am Ende nur ein fader Beigeschmack übrig.

Für hartgesottene Leser, die skandinavische Kriminalfälle mit einer Mischung aus Demütigungen, Gewalt, Blut und Alkohol mögen, sicherlich eine angemessene Lektüre. Für mich leider nicht.

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