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Veröffentlicht am 27.02.2021

Stirb langsam - Made in Germany

Parceval - Spiel mit dem Feuer
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Der aus dem Gefängnis ausgebrochene und zur Fahndung ausgeschriebene Ex-Bundespolizist Ralf Parceval ist weiterhin auf der Suche nach seiner in Afghanistan entführten Schwester und Nichte. In Hamburg erhofft ...

Der aus dem Gefängnis ausgebrochene und zur Fahndung ausgeschriebene Ex-Bundespolizist Ralf Parceval ist weiterhin auf der Suche nach seiner in Afghanistan entführten Schwester und Nichte. In Hamburg erhofft er sich neue Hinweise von einem Informanten. Doch er tappt zunächst in eine Falle und wird später in einen Terrorakt verwickelt. In der Elbphilharmonie nehmen IS-Terroristen während eines Konzertes mehrere Geiseln. Parceval ist die letzte Hoffnung, versucht als einsamer Rächer hinter den feindlichen Linien die Bösewichte nacheinander auszuschalten und die Geiseln zu befreien.

Der dritte Band „Parceval – Spiel mit dem Feuer“ ist insgesamt nicht so rasant wie der zweite Teil, aber dennoch sehr spannend. Nach Berlin und Mannheim ist jetzt Hamburg der Schauplatz der Handlung. Wie auch in den anderen Städten, ist Parceval hier gleich mitten im Geschehen und hinterlässt erneut eine blutige Spur. Er nimmt auch in diesem Teil wieder die Rolle des unverwundbaren Rächers, der auch hin und wieder mit coolen Sprüchen glänzt, ein. Insgesamt erinnert die Story sehr stark an die „Stirb langsam“-Filmreihe mit Bruce Willis.

Der geheimnisvolle Autor Chris Landow hält den Spannungsbogen von den ersten Seiten an auf einem hohen Niveau und präsentiert eine actiongeladene Story mit einer nicht unerheblichen Anzahl von getöteten Personen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Beschreibungen deutlich und die Botschaften leicht verständlich.

Es ist das ideale Buch für Leser, die viel Action mögen und sich nicht von erheblichen Personen- und Sachschäden abschrecken lassen. Wer also schon auf der Leinwand mit John McClane mitgefiebert hat, kommt bei diesem Buch mit Sicherheit auch auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Gute Unterhaltung mit den Wunderfrauen in den 60er

Die Wunderfrauen
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Zu Beginn der 60er Jahre läuft der kleine Laden von Luise Dahlmann sehr gut. Aufgrund der vielen Arbeit, kommt eine Abwechslung, die Teilnahme an einem Rock'n Roll Kurs, für sie genau richtig.

Annabel ...

Zu Beginn der 60er Jahre läuft der kleine Laden von Luise Dahlmann sehr gut. Aufgrund der vielen Arbeit, kommt eine Abwechslung, die Teilnahme an einem Rock'n Roll Kurs, für sie genau richtig.

Annabel zu Dohna bekommt endlich ihr zweites Wunschkind und Helga Löw hat es geschafft, sie ist Frauenärztin und erhält eine Stelle an der Starnberger Seeklinik. Dagegen hat Marie schon ihr drittes Kind und opfert sich für die Familie auf.

Ich habe schon mit Freude auf den zweiten Teil der Trilogie „Die Wunderfrauen“ gewartet. Auch in diesem Band zeigen die vier Frauen ihre Stärken.

Die Autorin Stephanie Schuster hat mich in die Welt der 60er Jahre entführt. Ob mit der Mode oder der Musik, ich habe mich gefühlt, als wäre ich mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefiel. In dieser Zeit durfte natürlich auch der Rock’n Roll Kurs nicht fehlen. Die Autorin bringt dem Leser durch eine lebendige Schreibweise die 60er Jahre näher. Wieder einmal konnte mich der locker leichten Schreibstil begeistern, der mich durch bildhafte und stellenweise detaillierte Beschreibungen an dem Leben der Wunderfrauen teilhaben ließ.

Die Charaktere sind sehr authentisch deshalb fällt es dem Leser leicht mit den sympathischen Frauen eine Verbindung aufzubauen. Durch den Perspektivwechsel konnte ich mich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzen.

Luise möchte eine Veränderung in ihrem Laden und plant daher eine Selbstbedienung in ihrem Geschäft anzubieten. Große Unterstützung hat sie durch Annabel. Beide Freundinnen freuen sich über den Fortschritt der neuen Gesetzesänderung, dass Frauen, solange sie ihren Pflichten in der Ehe nachkommen, ohne Einwilligung des Ehemannes, einer Tätigkeit nachgehen dürfen. Außerdem dürfen sie seit neustem auch ohne zu Fragen ein eigenes Konto eröffnen.

Helga macht sich im Krankenhaus als Frauenärztin stark und gibt Frauen Aufklärungskurse zur Verhütung und die Nachfrage ist groß. Trotzdem gibt es auch einige, die diese Hilfsangebote für die Frauen nicht gerne sehen.

Ganz anders hingegen läuft Maries Leben ab. Sie muss hart auf dem Hof arbeiten und kümmerte sich liebevoll um ihre Kinder, bis zum Rande ihrer Erschöpfung. Deshalb hatte ich sehr viel Mitleid mit dieser sympathischen Protagonistin.

Erschreckend waren die Reaktionen und der Umgang der Gesellschaft, auch von Ärzten und Pflegepersonal, mit dem Skandal den 60er. Gut recherchiert, greift die Autorin wichtige Themen der damaligen Zeit auf.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin schon gespannt auf den dritten Band, um die 70er Jahre mit den Wunderfrauen zu erleben.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ein empfehlenswerter Roman in einer düsteren Atmosphäre

Unter Wasser Nacht
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In einem Ort im Wendland teilen sich zwei Familien die Scheune, den Hof und den Kräutergarten. Früher waren sie beste Freunde doch dies ist Vergangenheit. Sophie und Thies haben ihren Sohn Aaron verloren, ...

In einem Ort im Wendland teilen sich zwei Familien die Scheune, den Hof und den Kräutergarten. Früher waren sie beste Freunde doch dies ist Vergangenheit. Sophie und Thies haben ihren Sohn Aaron verloren, der auf unerklärlicher Weise ertrank. Ihre Beziehung wird seitdem stark drch Schuldgefühle und Misstrauen belastet. Zusätzlich herrscht noch eine großer Neid auf Bodos und Ingas scheinbar perfekte Familie.
Als dann ein Jahr nach dem Tod von Aaron eine fremde Frau in dem Ort erscheint, kommen mit der Zeit immer mehr Geheimnisse ans Licht.
„Unter Wasser Nacht" von Kristina Hauff ist ein Roman, der durch seine düstere Atmosphäre und dem bewegenden Schreibstil der Autorin den Leser beeindruckt. Das Setting in einem idyllischen Ort ist perfekt gewählt, bei dem der Leser schnell erfährt, dass auch dort nicht alles traumhaft ist. Aufgrund häufiger Perspektivwechsel habe ich mich gut in die Gefühlswelten der Protagonisten hineinversetzen können. Ob Neid, Eifersucht oder Misstrauen, die Autorin bringt die Empfindungen der Charaktere gekonnt dem Leser nahe. Doch auch an Spannung fehlt es in diesem Roman nicht, die die Autorin durch kurze gewählte Kapitel zusätzlich hervorruft.
Spekulationen und Fragen, wie es zu Aarons Tod kam oder was es mit der geheimnisvollen Fremden auf sich hat, lassen den Leser nicht zur Ruhe kommen.
Sophie und Thies entfernen sich immer von voneinander, jeder versucht für sich mit dem schrecklichen dramatischen Ereignis umzugehen und den Verlust zu verarbeiten.
Der Roman beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Themen, unter anderem mit Freundschaft und der Liebe und deren Belastbarkeit sowie Neid und Trauer und Schuldgefühlen. Ich bin begeistert von diesem atmosphärischen und auch bedrückenden Roman, der dem Leser unerwartete Wendungen bietet und bei dem es auch nicht an Spannung fehlt.
Das Buch könnte meiner Meinung nach auch gut in das Genre Kriminalroman eingeordnet werden.
Die Handlung hat mich gefesselt, deshalb empfehle ich „Unter Wasser Nacht“ gerne allen Lesern, die einen tiefgründigen Roman mit einer düsteren Atmosphäre lesen möchten.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Neue Ermittlungen bei bisher ungeklärten Mordfällen

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Kurz vor Ostern wird in Südschweden eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes vor einem Leuchtturm ermordet aufgefunden. Am Tatort wird zugleich eine seltene weiße Lehmsorte entdeckt. Dieser Lehm ...

Kurz vor Ostern wird in Südschweden eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes vor einem Leuchtturm ermordet aufgefunden. Am Tatort wird zugleich eine seltene weiße Lehmsorte entdeckt. Dieser Lehm führt die Ermittler zu einem alten ungeklärten Mordfall. Vor 15 Jahren wurde die brutal zugerichtete Leiche des 22-jährigen und talentierten Pianisten Max Lund gefunden. Auch an dieser Leiche haftete der gleiche Lehm. Welcher Zusammenhang besteht zwischen diesen beiden Fällen? Polizeikommissarin Tess Hjalmarsson versucht mit ihrem Team die Fälle aufzuklären und gleichzeitig die Schließung ihrer Abteilung zu verhindern.

Das Buch „Das gezeichnete Opfer“ ist der zweite Teil der „Cold Case“-Reihe. Ich habe diesen Teil ohne das Vorwissen aus dem ersten Band gelesen. Da aber die Fälle der beiden Bücher in keiner Verbindung stehen und nur selten auf die Ermittlungen im ersten Teil Bezug genommen wird, können beide Bücher unabhängig voneinander gelesen werden.

Mir hat es gut gefallen, dass in der Ermittlungsstory die Protagonistin Tess im Vordergrund steht. Bei ihr geht es privat und beruflich recht turbulent zu. Das Team um Tess wird dezimiert und hat nur 19 Tage, um die Fälle zu lösen. Dabei kann sie sich voll und ganz auf ihre gute Freundin und Kollegin Marie verlassen.

Das Buch besticht durch unterschiedlichste Erzählperspektiven aus Sicht der einzelnen Charaktere und einen durchweg flüssigen und leichten Schreibstil. Tina Frennstedt erlaubt ihrer Protagonistin auch Fehler und lässt sie dadurch menschlich und bodenständig erscheinen. Auch die zeitlich versetzten Mordfälle werden in der Story gut ineinander verwoben. Der Spannungsbogen entwickelt sich leider nur nach und nach und nimmt erst im letzten Drittel richtig Fahrt auf.

Wer nicht immer nur Action und Superhelden als Ermittler braucht, ist bei diesem ruhigen, unterhaltsamen und zugleich spannenden Kriminalroman gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Ein humorvoller Liebesroman

Eine unperfekte Liebe
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Katie Greenwood ist Innenarchitektin in London und sie liebt ihren Job. Nur ihren Traummann hat sie noch nicht gefunden. Zusätzlich macht Katie sich Sorgen, dass bald ihre biologische Uhr abläuft. Doch ...

Katie Greenwood ist Innenarchitektin in London und sie liebt ihren Job. Nur ihren Traummann hat sie noch nicht gefunden. Zusätzlich macht Katie sich Sorgen, dass bald ihre biologische Uhr abläuft. Doch dann trifft sie den heißen Stripper, der sich auch noch etwas später als ihr neuer Auftraggeber entpuppt.

Hunter Reed ist ein erfolgreicher Schriftsteller und schreibt Liebesromane. Nachdem ihn seine Verlobte kurz vor der Hochzeit verlassen hat, möchte er auf dem Cottage seiner Großeltern nur noch seine Ruhe haben. Als er die gutaussehende Innenausstatterin engagiert, werden seine Gefühle etwas durcheinander gebracht.

Martina Gercke hat einen flüssigen und humorvollen Schreibstil, der mit gut gefällt. Dieser Roman ist das perfekte Buch für zwischendurch, einfach zum abschalten, träumen und genießen.

Einige Charaktere sind etwas speziell aber mir trotzdem ans Herz gewachsen. Besonders Hollie, Katies jüngere Schwester, hat mit ihrer direkten Art und den verrückten Ideen mich oftmals zum Lachen gebracht. Auch die Hauptprotagonisten sind authentisch und humorvoll. Nicht zuletzt sticht Katies Mutter in diesem Roman hervor, die als Paar- und Sexualtherapeutin immer einen Rat auf Lager hat.

"Eine unperfekte Liebe" hat mir wunderschöne Lesestunden bereitet. Leider ist die Geschichte nur sehr vorhersehbar. Diesen Wohlfühlroman empfehle ich allen Lesern, die gerne humorvolle Liebesgeschichten lesen.

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