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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2021

Spannender Justiz Krimi

Die siebte Zeugin
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Berlin- Charlottenburg, Nikolas Nölting verlässt an einem Sonntagmorgen das Haus, winkt seiner Tochter Lily zu und fährt mit dem Fahrrad los. Wenige Minuten später begibt er sich in eine Bäckerei und schießt ...

Berlin- Charlottenburg, Nikolas Nölting verlässt an einem Sonntagmorgen das Haus, winkt seiner Tochter Lily zu und fährt mit dem Fahrrad los. Wenige Minuten später begibt er sich in eine Bäckerei und schießt um sich, dabei gibt es zwei Verletzte und einen Toten. Dies scheint eine völlig sinnlose Tat zu sein. Was hat Nölting zu dieser schrecklichen Tat veranlasst? Er schweigt, auch sein Anwalt Strafverteidiger Rocco Eberhardt kann sich die Tat nicht erklären. Doch dann macht Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine Entdeckung.

Dies ist der erste Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Von Anfang an konnte mich der Justiz-Krimi fesseln. Kurze Kapitel, ständig wechselnde Schauplätze und ein durchweg spannender Schreibstil, führten dazu, dass ich diesen Krimi in einem Rutsch durchgelesen habe. Auch die unterschiedlichen Charaktere machten den Fall interessant.

Der unsympathische Oberstaatsanwalt Bäumler präsentiert sich gerne vor der Presse, ihm ist seine Karriere immens wichtig und somit auch der Gewinn des Prozesses.

Der sympathische und offene Strafverteidiger Rocco Eberhardt gefällt Bäumlers Art gar nicht, denn Rocco hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, was man von Bäumler nicht behaupten kann. Mit Hilfe seines Freundes Detektiv Baumann versuchte Rocco den Grund der Schießerei von Nölting zu verstehen. Gerne holt er sich auch Rat beim Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer, der in diesem Teil doch eher eine Nebenrollte hat.

Zusätzlich wird der Krimi durch die Einblicke in das Privatleben von Rocco aufgelockert, was mir sehr gut gefallen hat. Darüber hinaus tragen unerwartete Wendungen zum Spannungsaufbau bei. Auch die Verhandlungen vor Gericht, die Zeugenaussagen, werden interessant beschrieben.

Ich bin begeistert von diesem spannenden Justiz-Krimi und freue mich schon auf weitere Folgen mit dem Strafverteidiger und dem Rechtsmediziner.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2021

Ein berührender New Adult Roman

Free like the Wind
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Die 20jährige Rae hatte vor vier Jahren ein schreckliches Erlebnis, dass sie bisher immer noch nicht verarbeitet hat. Ihre beste Freundin Haven schlägt ihre vor, in Kanadas Nationalparks wandern zu gehen, ...

Die 20jährige Rae hatte vor vier Jahren ein schreckliches Erlebnis, dass sie bisher immer noch nicht verarbeitet hat. Ihre beste Freundin Haven schlägt ihre vor, in Kanadas Nationalparks wandern zu gehen, um wieder zu sich zu finden. Doch den Trip kann sie nicht alleine durchführen und ausgerechnet Cayden, der arrogante und zynische Freund von Jackson begleitet Rae.

Leider habe ich den ersten Teil "Wild like the river" noch nicht gelesen aber dies ist auch nicht unbedingt erforderlich, um den zweiten Teil der Kanada Reihe zu verstehen. Von Anfang an war ich begeistert von der Geschichte. Mit kurzen Kapiteln und einem flüssigen Schreibstil hat mich Kira Mohn mit diesem wunderbaren Roman gefesselt. Die Gefühle der Protagonisten werden durch die wechselnde Ich-Perspektive von Rae und Cayden gut vermittelt.

Rae ist verschlossen und macht das Erlebte mit sich selbst aus, was ihr aber nicht gut gelingt. Sie hat sich fast eingeigelt und lässt keinen an sich heran, nicht einmal ihre beste Freundin Haven.

Cayden hat auch einige Erlebnisse, die er vor der Welt verbergen möchte. Nach außen zeigt er sich arrogant und gefühllos. Er reißt ein Mädchen nach dem anderen auf und ertränkt seinen Frust im Alkohol. Die Frage stellt sich die ganze Zeit, was versucht Cayden zu überspielen?

Der Schlagabtausch zwischen Rae und Cayden hat mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Die Autorin versteht es Humor mit ernsten Themen in einer wunderschönen Liebesgeschichte zu verknüpfen. Auch die bildliche Beschreibung der Natur mit einer bezaubernden Kulisse haben mich fasziniert. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. "Free like the wind" ist ein emotionaler Roman, der mich berühren konnte.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Ein sehr berührender Roman, nicht nur für Pferdeliebhaber

Alles, was ich für dich fühle
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Damián Álvarez ist ein international erfolgreicher Pferdeflüsterer. Er erfährt erst wenige Tage vor dem Tod seines neunzehnjährigen Sohnes Jannis, das er Vater ist. Völlig verzweifelt bricht Damián seine ...

Damián Álvarez ist ein international erfolgreicher Pferdeflüsterer. Er erfährt erst wenige Tage vor dem Tod seines neunzehnjährigen Sohnes Jannis, das er Vater ist. Völlig verzweifelt bricht Damián seine Tour ab und zieht sich auf das Familiengestüt in Andalusien zurück. Linda Grünfelder war Jannis Therapeutin. Sie fliegt nach Andalusien, um mit Damián Kontakt aufzunehmen. Doch dies ist nicht so einfach, denn plötzlich gibt er ihr die Schuld am Tod seines Sohnes. Allerdings bemerkt Damián, dass ihn irgendetwas an Linda fasziniert.

Dies ist der erste Teil der "Everything for you" Trilogie. Die Autorin hat bei mir mit diesem Roman eine Achterbahn der Gefühle ausgelöst. Ein traumhaftes Setting wird wunderbar bildlich beschrieben, mit einem Gestüt, bei dem das Leben für Pferd und Mensch ein Paradies ist. Ich wäre am liebsten sofort dorthin gezogen.

Es ist ein sehr emotionaler Roman mit tiefgründigen Themen, doch die Autorin hat es dennoch geschafft, mich mit Nuria zum Lachen zu bringen. Mit völliger Begeisterung habe ich festgestellt, dass im 2.Teil dieser Reihe Nuria zur Hauptprotagonistin wird. Darüber hinaus sind mir Linda und Damián auch sehr ans Herz gewachsen.

Linda ist Psychiaterin. Der Tod von Jannis hat sie sehr mitgenommen. Doch auch schon vorher hatte sie es in ihrem Leben nicht einfach und das gestörte Verhältnis zu ihrer Mutter belastet sie sehr.

Damián hingegen trifft es nicht weniger hart. Aufgrund des Todes von Jannis zieht er sich zurück und gibt sich an dieser Tragödie die Schuld. Der Umgang mit seinen Pferden hilft ihm mit der Situation umzugehen. Damián fällt es leichter seinen Pferden zu vertrauen als den Menschen. Hinsichtlich dessen wird er auch kalt und abweisend, wenn sich ein Mensch ihm nähert.

Ich bin wahnsinnig begeistert von diesem Buch, denn ich liebe einen feinfühligen Umgang mit Pferden. Aber nicht nur das macht dieses Buch besonders. Die Autorin hat mich mit den tiefgründigen Themen sehr berührt und es geschafft, dass ich auf dem Gestüt sehr wohl gefühlt habe.

Ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit den sympathischen Protagonisten. Für Pferdeliebhaber und Leser, die emotionale Romane lieben ist dieses Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Ein skurriler, witziger und zugleich zum Nachdenken anregender Roman

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
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Jonas Jonasson erzählt in seinem Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ die miteinander verbundenen Geschichten von unterschiedlichsten Charakteren. Dazu gehören u.a. der geldgierige ...

Jonas Jonasson erzählt in seinem Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ die miteinander verbundenen Geschichten von unterschiedlichsten Charakteren. Dazu gehören u.a. der geldgierige und nationalistisch geprägte Kunsthändler Victor Alderheim, sein dunkelhäutiger Sohn Kevin, der afrikanische Medizinmann Ole Mbatian und die um ihr Erbe betrogene Jenny. Das Leben dieser Protagonisten verbindet sich nach und nach mit dem Schicksal von Hugo Hamlin, der aus freien Stücken alleinstehend und kinderlose Gründer der Rache ist süß GmbH. So entwickeln sich in rasanter Geschwindigkeit mehrere unterhaltsame und nicht vorhersehbare Kettenreaktionen. Ein wunderbares Chaos mit einigen kulturellen Missverständnissen beginnt.

Die Handlung ist sehr lebhaft und meisterhaft in Szene gesetzt. Bereits auf den ersten Seiten passiert sehr viel und ich habe mir die Frage gestellt: Was soll denn noch alles geschehen? Die Antwort: Eine Menge! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, habe mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert und an vielen Stellen herzlich gelacht. Doch es werden auch auf eine unbeschwerte Art und Weise politische und künstlerische Themen in die Story eingebunden. Die Themen Kunst und wachsender Nationalismus ziehen sich wie ein leichter roter Faden durch das ganze Buch. Der Leser erfährt u.a. nebenbei einige interessante Episoden aus dem Leben der deutsch-afrikanischen Künstlerin Irma Stern.

Dies war tatsächlich das erste Buch, das ich von Jonas Jonasson gelesen habe. Ich habe somit noch einiges aufzuholen 😊. Besonders begeistert hat mich die erzählerische Leichtigkeit. Um es auf den Punkt zu bringen: Eine gelungene Mischung aus aberwitzigen Situationen, einigen Zufällen, etwas Naivität und wunderbaren Protagonisten im Spagat zwischen den verschiedenen Kulturen.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Eine gelungene Fortsetzung der Gestüt Saga

Die Erben von Seydell - Die Schicksalsjahre
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1914, der erste Weltkrieg bricht aus. Alexander glaubt in Spanien davon nicht betroffen zu sein. Doch als er nach Frankreich reist, kommt es zu einer Verwechslung, durch die er für die französische Armee ...

1914, der erste Weltkrieg bricht aus. Alexander glaubt in Spanien davon nicht betroffen zu sein. Doch als er nach Frankreich reist, kommt es zu einer Verwechslung, durch die er für die französische Armee kämpfen muss. Sein leiblicher Sohn Robert ist auch an der Front und plötzlich stehen sich die beiden als Feinde gegenüber.

Alexanders große Liebe, Luise, die Frau seines Bruders, kämpft um das Glück ihrer schwer erkrankten Tochter Anna-Maria. Zusätzlich muss sich Luise um das Gestüt kümmern, da ihr trinksüchtiger Ehemann es in den Ruin wirtschaften würde.

Endlich geht es weiter mit der Gestüt-Saga. Acht Jahre sind nun vergangen und die Hauptschauplätze wechseln wieder zwischen der Lüneburger Heide und Navarra.

Es fiel mir sehr leicht wieder in die Geschichte hineinzufinden. Die wichtigsten Personen in diesem zweiten Band sind Luise und Alexander. Doch auch die Kinder, Cristina und Robert, nehmen einen wichtigen Teil in der Saga ein.

Cristina ist die vierzehnjährige Tochter von Alexander. Sie ist aufmüpfig und Alexander hat es nicht leicht mit ihr. Robert dagegen muss an die Front. Viele Entscheidungen seiner Vorgesetzten konnte er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Beide Kinder sind warmherzige Menschen, genau wie ihr Vater Alexander.

Missverständnisse, Schicksalsschläge und Verluste sind Bestandteile dieses Romans. In diesem zweiten Teil steht der erste Weltkrieg im Mittelpunkt, womit die Pferdethemen etwas an den Rand der Geschichte rücken. Nebenbei geht es auch noch zum Ende des Romans im Jahre 1948 um Elisabeths und Javiers Erbe.

Das Autorenduo konnte mich mit diesem zweiten Band wieder begeistern, auch wenn mir der erst Teil aufgrund der Inhalte ein wenig besser gefiel. Darüber hinaus werden historische Aspekte spannend und interessant mit der Handlung verknüpft.

Ich hätte sehr gerne sofort den dritten Teil gelesen aber da muss ich mich leider noch etwas gedulden.


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