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Veröffentlicht am 04.01.2021

Rasante Hexenjagd durch das verschneite Finnland

Hexenjäger
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Der berühmte Buchautor Roger Koponen hält sich während einer Lesung mehrere hundert Kilometer von der heimischen Villa in Helsinki entfernt auf, als seine Ehefrau bizarr ermordet wird. Die Kommissarin ...

Der berühmte Buchautor Roger Koponen hält sich während einer Lesung mehrere hundert Kilometer von der heimischen Villa in Helsinki entfernt auf, als seine Ehefrau bizarr ermordet wird. Die Kommissarin Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen in diesem Fall und muss nicht lange auf die nächsten Morde warten. Mit den nächsten Leichen wird langsam das Schema der Mordserie deutlich: der Mörder ahmt die Morde aus der fiktiven Bestseller-Triologie von Roger Koponen nach. Diese Morde wurden sehr detailgetreu umgesetzt und erinnern an brutale mittelalterliche Foltermethoden. Da es sich in den Büchern um insgesamt sieben Morde handelt, beginnt für das Ermittlungsteam ein Wettlauf mit der Zeit.

Das Buch „Hexenjäger“ hatte bereits aufgrund des Covers, des roten Buchschnitts und des spannenden Klappentextes mein Interesse geweckt. Der Schreibstil von Max Seeck ist flüssig und die Story hat viele Spekulationen und einige unverhoffte Wendungen zu bieten. Leider hat er es nicht geschafft, den Spannungsbogen dauerhaft auf dem Niveau der ersten Seiten zuhalten. Insbesondere die abrupten Zeitsprünge bzw. Rückblenden in Jessicas Vergangenheit und die Hintergründe zu ihrem Aufenthalt in Venedig war etwas verwirrend, da kein Bezug zu den aktuellen Morden zu erkennen war. Lediglich die Person Jessica Niemi wurde dadurch dem Leser nähergebracht. Die abrupte und komplizierte Auflösung der Mordserie war am Ende enttäuschend und wirkte ein wenig konstruiert.

Ich würde der Kommissarin Jessica Niemi eine zweite Chance geben und mich freuen, wenn sie in weiteren Fällen ermitteln dürfte. Möglicherweise haben dann in einer Fortsetzung die bisherigen Rückblendungen auch eine tiefere Bedeutung.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein Roman, der mich gut unterhalten hat

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. ...

Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als es zu schließen.

Marie ist eine Kämpferin, sie möchte das Restaurant unbedingt wieder eröffnen, doch dazu benötigt sie Geld, viel Geld. Zum Glück bekommt sie relativ schnell einen gut bezahlten Job im Brauhaus. Ihre Begeisterung hält aber nicht lange, denn ihr neuer Kollege ist ihr Ex-Freund Anton.

Sylvia Deloy hat einen leicht zu lesenden Roman geschrieben. Der humorvolle Schreibstil ließ mich öfter schmunzeln. Durch den stellenweise eingebrachten köllschen Dialekt wirkten Geschichte und Charaktere noch authentischer. Die Liebesgeschichte hätte für meinen Geschmack etwas mehr Platz einnehmen können, denn der Fokus des Romans liegt eher bei Maries Kampf das Restaurant zu erhalten.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Marie erzählt, deren liebevolle und auch stellenweise chaotische Art mir sehr gefallen hat. Ihr liegt auch noch nach der Schließung das Wohl ihrer Angestellten am Herzen. Zusätzlich kümmert sie sich liebevoll und geduldig um ihren an Demenz erkrankten Großvater.

Die Meinungsverschiedenheiten beim Kochen zwischen Anton und Marie haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Leider bin ich mit Anton nicht so richtig warm geworden. Dafür gefiel mir Klaus, der beste Freund von Marie, um so besser. Durch seine Homosexualität wurde er etwas klischeehaft dargestellt, denn er war sehr sensibel und stark promiverliebt. Klaus ist ein sehr sympathischer Protagonist und aufgrund seiner großen Abneigung Tiere als Nahrung zu verarbeiten, konnte er bei mir noch zusätzlich punkten.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen auch wenn die Geschichte etwas vorhersehbar ist.

"Auch die grosse Liebe fängt mal klein an" ist das richtige Wohlfühlbuch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Brutaler Thriller mit einigen Schwächen – definitiv nichts für schwache Nerven

Der Spiegelmann
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Auf einem Spielplatz in Stockholm wird die Leiche eines vor Jahren auf dem Heimweg verschwundenen Mädchens gefunden. Sie wurde an einem Klettergerüst aufgehängt und qualvoll hingerichtet. Kommissar Joona ...

Auf einem Spielplatz in Stockholm wird die Leiche eines vor Jahren auf dem Heimweg verschwundenen Mädchens gefunden. Sie wurde an einem Klettergerüst aufgehängt und qualvoll hingerichtet. Kommissar Joona Linna übernimmt den Fall und stellt im Rahmen seiner Ermittlung die Verbindung zu anderen vermissten Mädchen her und findet sogar einen Zeugen, der den brutalen Mord auf dem Spielplatz gesehen haben muss. Doch dieser Zeuge ist so traumatisiert, dass er nicht bin der Lage ist, über das Geschehene zu sprechen. Um das Trauma zu durchbrechen, schaltet der Kommissar den Hypnotiseur Erik Maria Bark ein.

Ich war sehr gespannt auf den achten Teil der Jonna-Linna-Reihe „Der Spiegelmann“, denn der Klappentext hörte sich sehr interessant an. Allerdings wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Bisher hatte ich nur den ersten Teil der Reihe gelesen. Ohne die weiteren vorherigen Bücher gelesen zu haben, war es schwierig die Hinweise und Anknüpfungspunkte auf die Ereignisse in diesen Büchern richtig einzuordnen. Insgesamt ist die Story unnötig brutal. Bereits nach den ersten rund 100 Seiten habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, dieses Buch nicht weiterzulesen.

Der Schreibstil des Autorenduos ist schlicht. Es werden sehr viele Umgebungseindrücke und Sichtweisen der Protagonisten wiedergegeben, die dann auch zu einigen Längen führen. Einige Handlungsentwicklungen waren vorhersehbar und andere mit brutalen Details überzogen dargestellt. Insbesondere der ermittelnde Kommissar Joona Linna stellt eher einen Superhelden dar, der trotz Stichwunden und viel Blutverlust immer noch weiterkämpfen kann. James Bond wäre sicherlich neidisch auf so eine körperliche Konstitution. Durch die insgesamt dünne Story und der aneinandergereihten Gewaltszenen bleibt am Ende nur ein fader Beigeschmack übrig.

Für hartgesottene Leser, die skandinavische Kriminalfälle mit einer Mischung aus Demütigungen, Gewalt, Blut und Alkohol mögen, sicherlich eine angemessene Lektüre. Für mich leider nicht.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Ein fesselnder historischer Roman, ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Ostpreußen 1939. Die junge Dora Twardy wächst unbeschwert auf dem Pferdegestüt ihrer Eltern auf. Doch als der Krieg beginnt und ihr Vater eingezogen wird muss Dora erwachsen werden und den Hof leiten. ...

Ostpreußen 1939. Die junge Dora Twardy wächst unbeschwert auf dem Pferdegestüt ihrer Eltern auf. Doch als der Krieg beginnt und ihr Vater eingezogen wird muss Dora erwachsen werden und den Hof leiten. Ihr Herz gehört gleich zwei Männern, Wilhelm Lengendorf, ein Freund aus Kindertagen und dem Fotografen Curt von Thorau. Doch der Krieg steht zwischen der Liebe und verändert Doras Leben.

Der Autorin hat einen spannenden und sehr fesselnder historischer Roman geschrieben, den ich liebend gerne gelesen habe. Schicksalsschläge und grausame Erlebnisse machen Dora zu einer bemerkenswerten starken Frau. Die Autorin schafft es dem Leser erschreckend realistisch und sehr bewegend die damaligen Geschehnisse widerzuspiegeln.

Ich bin nur so durch das Buch geflogen und hätte auch nach den über 600 Seiten gerne weiter gelesen. Ich fiebre jetzt schon der Fortsetzung entgegen, deshalb gibt es von mir, für Leser die historische Roman lieben, eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Konnte mich nicht begeistern

365 Tage
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Die Hotelmanagerin Laura fährt mit ihren Freunden nach Sizilien. Es kommt mit ihrem Freund Martin zu einem heftigen Streit und Laura verlässt darauf hin wütend das Hotel. Danach wacht sie in einer luxuriösen ...

Die Hotelmanagerin Laura fährt mit ihren Freunden nach Sizilien. Es kommt mit ihrem Freund Martin zu einem heftigen Streit und Laura verlässt darauf hin wütend das Hotel. Danach wacht sie in einer luxuriösen Villa auf, denn Laura wurde entführt, von Don Massimo Torricelli einem Mafia Boss. Dieser macht ihr ein Angebot. Laura soll 365 Tage bei ihm bleiben, wenn sie sich bis dahin nicht in ihn verliebt hat, darf sie abreisen.

Der Millionen-Bestseller und Filmerfolg, einer der weltweit erfolgreichsten Filme auf Netflix im Jahr 2020, das hört sich doch gut an oder? Da ich den Film nicht gesehen habe, dachte ich, das Buch muss ich lesen.

Leider habe ich sehr schnell festgestellt, dass der Roman mir überhaupt nicht zusagte. Warum muss ein Buch über 300 Seiten haben, wenn es kaum Story gibt? Die Sexszenen empfand ich nervig und überhaupt nicht erotisch schön beschrieben. Zusätzlich waren einige Ausdrücke der Protagonisten so gar nicht mein Stil. Sympathisch waren mir Laura und Massimo auch nicht. Laura empfand ich als etwas anstrengend und ihr Verhalten konnte ich nicht nachvollziehen. Wie kann sich eine Frau so schnell zu ihrem Entführer hingezogen fühlen? Massimo ist ein besitzergreifender Macho und keinesfalls sympathisch.

Der Schreibstil in diesem Roman ist sehr einfach gehalten, deshalb lässt sich das Buch sehr schnell lesen besonders, wenn man die Sexszenen überfliegt. Die Story hätte ich mir fesselnder und ausführlicher gewünscht. Schade, ich bin von diesem Roman sehr enttäuscht und werde trotz Cliffhanger den zweiten Teil nicht lesen.

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