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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2020

Gelungener Auftakt dieser Reihe

Die Wunderfrauen
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Zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre möchten die vier Frauen in diesem Roman nur eins - endlich wieder glücklich sein. Alle diese Protagonisten haben eine bewegende Geschichte, die die Autorin im Wechsel ...

Zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre möchten die vier Frauen in diesem Roman nur eins - endlich wieder glücklich sein. Alle diese Protagonisten haben eine bewegende Geschichte, die die Autorin im Wechsel der Kapitel beschreibt. Gut konstruiert kreuzen sich die Wege von Luise Dahlmann, Annabel von Thaler, Helga Knaup sowie Marie Wagner. Die Charaktere sind sehr authentisch, so dass man regelrecht mit ihnen mitfiebert. Besonders Marie ist mir ans Herz gewachsen, sie musste aus Schlesien fliehen und hat dort Schreckliches erlebt.

Der Auftakt dieser Trilogie "Die Wunderfrauen" ist der Autorin gut gelungen. Besonders die bildliche Beschreibungen und historischen Details versetzen den Leser in die Zeit der frühen 50er Jahre.

Der Roman ist gut recherchiert und es wird einem wieder bewusst, wie selbstverständlich heute Dinge für uns sind, die damals eine Sensation waren.

Den ab und zu einfließenden bayrischen Dialekt der Einheimischen hätte ich nicht unbedingt gebraucht.

Ich habe "Die Wunderfrauen" mit ihren sehr unterschiedlichen Geschichten und Schicksalen sehr gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil, der leider erst nächstes Jahr erscheint.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Etwas schwächer als Band 1

Get Even 2
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Margot liegt im Koma, Bree ist im Gefängnis und Olivia und Kitty sind die Einzigen von DGM, die jetzt noch die Morde aufklären können, um Brees Unschuld zu beweisen. Verzweifelt versuchen die beiden den ...

Margot liegt im Koma, Bree ist im Gefängnis und Olivia und Kitty sind die Einzigen von DGM, die jetzt noch die Morde aufklären können, um Brees Unschuld zu beweisen. Verzweifelt versuchen die beiden den Mörder zu finden, doch dann kommt es zu immer mehr schockierenden Ereignissen.

Endlich ist Get Even 2 – Vergeltung ist kein leichtes Spiel erschienen. Nachdem ich Band 1 verschlungen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.

In der Zwischenzeit habe ich die erste Staffel der Netflix Serie Get Even geschaut und muss leider sagen, dass dies ein Fehler war. Die Serie bezieht sich nicht nur auf Band 1, sondern auf beide Geschichten und ich wurde ziemlich gespoilert. Dadurch wurde mir die Spannung aus Band 2 komplett genommen. Also wer die Serie sehen möchte, sollte dies erst im Nachhinein tun. Darüber hinaus kam es bei mir vor allem Anfangs zu Verwirrungen, da ich nicht mehr wusste, was in der Serie geschah und was im Buch. Viele Dingen wurden in der Serie geändert.

Dadurch fiel es mir zuerst nicht ganz so leicht wieder in die Geschichte hineinzufinden. Am Anfang des Buches passiert nicht wirklich viel und so konnte es mich nicht wie Band 1 fesseln. Doch je mehr ich las, desto spannender wurde es. Ab einem bestimmten Punkt passiert alles Schlag auf Schlag und wenn man nicht gewusst hätte, wer der Mörder ist, wäre die Geschichte auch richtig fesselnd geworden. Leider kann ich jetzt auch nicht weiter auf den Inhalt eingehen, da ich sonst zu viel spoilern würde.

Die Charaktere sind mir aber wie bei Band 1 nicht wirklich ans Herz gewachsen, was mich aber auch nicht weiter gestört hat. Ein paar Protagonisten hätten vielleicht etwas sympathischer sein können, so dass man bei den Liebesgeschichten mehr mitfiebern hätte können.

Mir persönlich hat Band 1 besser gefallen, aber auch Teil 2 hat einiges zu bieten. Die Geschichte ist vor allem zum Ende hin spannend und lässt sich flüssig und leicht lesen. Mir hätte das Buch eindeutig besser gefallen, wenn ich die Serie nicht geschaut hätte, aber das war schließlich mein Fehler und deshalb bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Interessante Thematik-stellenweise spannend und emotional

Die Spur des Schweigens
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Der freien Journalistin Julia fehlen interessante Aufträge, beruflich sowie privat läuft nicht alles perfekt. Julia schlägt sich mit kleineren Aufträgen durchs Leben. Als sie eine Story über ein Forschungsinstitut ...

Der freien Journalistin Julia fehlen interessante Aufträge, beruflich sowie privat läuft nicht alles perfekt. Julia schlägt sich mit kleineren Aufträgen durchs Leben. Als sie eine Story über ein Forschungsinstitut schreiben soll, bei denen es Vorwürfe zu sexuellen Übergriffen gibt, geht sie anfangs nicht sehr motiviert an die Sache ran. Doch als sich Betroffene bei ihr melden, steigt sie richtig in das Thema ein. Zudem führen die Recherchen auch zu Informationen über ihren Bruder Robert, der vor zwölf Jahren spurlos verschwand.

Dies ist meine erster Roman von der Autorin Amelie Fried. Der Klappentext mit dem brisanten Thema, sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz, hat mich sofort angesprochen. Der Roman ist leicht zu lesen und die Autorin konnte mich stellenweise auch richtig fesseln.

Zur Hauptprotagonistin Julia konnte ich leider keinen richtigen Bezug aufbauen, ihre Einstellung und auch das Verhalten waren nicht immer nach meinen Vorstellungen. Der sympathischste Protagonist war für mich Sebastian, den Julia am Anfang des Romans kennenlernt.

Die Thematik der sexuellen Übergriffe, der Machtmissbrauch sowie das Schweigen der Betroffenen aus Angst und Scham, hat die Autorin interessant beschrieben. Trotzdem hatte ich zu diesen Themen etwas mehr erwartet, denn das Privatleben von Julia nimmt mir in diesem Roman etwas zu viel Raum ein. Es geht um die an Demenz erkrankte Mutter, die Trauer und Verzweiflung über das spurlose Verschwinden von Robert und die Treffen von Julia mit ihren Freundinnen. Ihr Privatleben hat die Spannung des Romans etwas ausgebremst.

Die Suche nach ihrem verschollenen Bruder hingegen sorgte wieder zu einer Spannungssteigerung.

"Die Spur des Schweigens" konnte mich teilweise richtig fesseln. Ich habe diese emotionalen Roman trotz kleiner Kritikpunkte sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Happy Eating

Happy Eating
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Anastasia Zampounidis hat den Zucker aus ihrem Leben gestrichen. Seitdem hat sie viele neue Sachen ausprobiert und schreibt in ihrem Buch über ihre Reise, bei der sie versucht die Verbindung zwischen Seele ...

Anastasia Zampounidis hat den Zucker aus ihrem Leben gestrichen. Seitdem hat sie viele neue Sachen ausprobiert und schreibt in ihrem Buch über ihre Reise, bei der sie versucht die Verbindung zwischen Seele und der Ernährung zu verstehen. Dabei versucht sie die Frage, wie man emotionales Essen verhindern kann, zu beantworten.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich selbst kaum Zucker esse, aber emotionales Essen noch ein Problem für mich ist. Ich hatte gehofft in diesem Buch ein paar Tipps von der Autorin zu bekommen.

Das Buch beginnt mit dem Kapitel „Essen und Emotionen“, welches mir vom ganzen Buch am besten gefallen hat. Hier gibt die Autorin kleine Tipps und Tricks und spricht vom Zusammenhang der Emotionen und dem Essen. Dabei nutzt sie eigene Beispiele, die sehr humorvoll geschrieben sind. Das lockert das ganze Buch ein wenig auf. Leider haben die darauffolgenden Kapitel nicht mehr so viel mit dem Thema „Happy Eating – emotionales Essen überwinden und wirklich satt und zufrieden werden“ zu tun. Irgendwie driftet die Autorin häufiger vom Thema ab und verliert das Ziel des Buches aus den Augen. Stattdessen schreibt sie belanglose Sachen, dass sie zum Beispiel gerade keine Lust zum Schreiben hat, sich einen Hund wünscht oder, wie gerade das Wetter ist. Vielleicht ist das auch nur einfach witzig gemeint und sollte als Veranschaulichung zum inneren Kind dienen, aber mich hat es eher gelangweilt.

Die meiste Zeit dreht es sich im Buch um die Seele und spirituelle Sachen, die sie ausprobiert. Zum Beispiel besucht sie einen Kräuterkurs, unternimmt zusammen etwas mit ihren Kräuterhexen und spricht mit Brennnesseln und Bäumen. Viele Kapitel sind schon interessant und geben einem Tipps achtsamer zu werden und sich mit der Natur verbunden zu fühlen, aber ich kann mir nicht vorstellen, wenn ich mit Bäume rede, nicht mehr emotional zu essen.

Immer wieder sind Rezepte in dem Buch zu finden oder es wird erklärt, welche Lebensmittel bei bestimmten Emotionen helfen.

Ich finde es sehr positiv, dass Anastasia Zampounidis ihr eigenes Ding durchzieht und so selbstbewusst ist, aber das Buch wirkte meiner Meinung nach etwas erzwungen.

Vielleicht hilft es anderen Menschen wirklich, wenn sie Kräuterkurse belegen, meditieren und mit Bäumen reden, ihre Essgewohnheiten zu ändern. Ich bin da möglicherweise zu unaufgeschlossen und hatte einfach falsche Erwartungen. Deshalb fällt es mir auch schwer eine Bewertung abzugeben.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

„Zu viel ist nie genug“ – so tickt der Präsident

Zu viel und nie genug
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Donald Trumps Nichte, Mary L. Trump, offenbart in ihrem Buch „Zu viel ist nie genug“ tiefe Einblicke in die Familiendynastie Trump. Dies wird auch durch den Untertitel „Wie meine Familie den gefährlichsten ...

Donald Trumps Nichte, Mary L. Trump, offenbart in ihrem Buch „Zu viel ist nie genug“ tiefe Einblicke in die Familiendynastie Trump. Dies wird auch durch den Untertitel „Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf“ deutlich. Sie zeigt im Wesentlichen auf, warum Donald Trump so ist, wie er ist. Es handelt sich um keine übliche Biografie, sondern eher um eine sachliche Analyse des aktuellen US-Präsidenten aus dem Blickwinkel einer Familienangehörigen. Offensichtlich ist Mary L. Trump als promovierte klinische Psychologin für diese Einschätzungen auch ausreichend qualifiziert.
In diesem Buch geht es aber nicht ausschließlich um Donald Trump, sondern auch um andere Familienangehörige, mit deren Geschichten und familiären Abgründen. Die Eltern von Donald Trump, Fred und Maryanne, hatten keine zwischenmenschliche Bindung zu ihren fünf Kindern. Das Aufwachsen und das spätere Leben der Kinder wurden dadurch stark geprägt. So konnte z.B. Freddy, der Erstgeborene und Vater von Mary L. Trump, die hohen Anforderungen seines Vaters nicht erfüllen. Mit eiskaltem Kalkül spielte der Patriarch Fred seine beiden Söhne gegeneinander aus und baute Donald zu seinem Nachfolger auf. Parallel wurde das Leben des Bruders zerstört, er wurde nur 42 Jahre alt. Mit der notwendigen Gier nach Macht und Geld strebte Donald nach oben und entfachte mit tollkühnen Übertreibungen sowie der breiten Medienunterstützung schließlich ein Hype um sich selbst.
Das Buch hätte etwas kürzer gefasst werden können, denn einige Schilderungen und Analysen wiederholen sich. Auch die detaillierten Erzählungen über Mary L. Trumps Vater wurden mir etwas zu ausschweifend wiedergegeben.
Meine Wahrnehmungen von Donald Trump über die letzten Jahre, wurden durch die familiären Hintergrundinformationen und psychologischen Einschätzungen in diesem Buch, nur bestätigt. Mary L. Trump beschreibt ihren Onkel als einen Mann, der alle neun Symptome für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung erfüllt. Sie vergleicht ihn mit einem Dreijährigen, der darunter leidet, dass er nie geliebt worden sei. Empathie hat für ihn keinen Wert, denn daraus kann er keine konkreten Vorteile ziehen. Ich habe durch dieses Buch weitere Facetten eines einen mächtigen Präsidenten kennengelernt, der u.a. Freude an der Demütigung anderer Menschen hat und sich mit verbalen Superlativen sowie hohlen Phrasen über Wasser hält. Erstaunlicherweise ist er bisher ist mit allem davongekommen.
Aufgrund der anstehenden US-Wahlen hat Mary L. Trump den Zeitpunkt der Buchveröffentlichung ausgewählt. Sicherlich mit der Hoffnung, noch einigen Wählern die Augen zu öffnen und somit eine zweite Amtszeit ihres Onkels zu verhindern. Gleichzeitig dürfte sich dieser Zeitpunkt aber auch für das Buch verkaufsfördernd auswirken.
Ich empfehle dieses Buch allen Lesern, die bisher nur eine ungefähre Vorstellung über die Psyche des US-Präsidenten hatten und diese durch Schilderungen aus seinem engsten Familienkreis bestätigt wissen möchten.

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