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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein perfides Spiel durch halb Europa

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Der Thriller "Das Spiel - Es geht um dein Leben" bemüht die verschiedenen Facetten einer zeitgemäßen Kriminalgeschichte. Von der Spieleplattform im Darknet über viel Blut und Brutalität bis zur Liebesgeschichte ...

Der Thriller "Das Spiel - Es geht um dein Leben" bemüht die verschiedenen Facetten einer zeitgemäßen Kriminalgeschichte. Von der Spieleplattform im Darknet über viel Blut und Brutalität bis zur Liebesgeschichte ist alles dabei. Das Cover und der Klappentext haben mich angesprochen und bei mir eine Erwartung aus Hochspannung und Nervenkitzel ausgelöst. Der Leser begleitet u.a. die schwedische Europol-Ermittlerin Inga Björk und den österreichischen Cobra-Beamten Christian Brand. Während der rasanten Jagd durch halb Europa stehen für den neutralen Beobachter verschiedenste Fragen im Vordergrund. Wer wird am Ende als Spielleiter enttarnt? Was hat es mit den geheimnisvollen Tattoos der Opfer auf sich? Was sind die Bewegründe für die dieses Spiel? Ist es das pure Vergnügen nach einer Menschenjagd oder doch eher der verlockende Preis?
In einigen Momenten gehen die Schilderungen unter die Haut. Das liegt auch an den im Detail beschriebenen brutalen und blutigen Handlungen. Auch Ängste, Hoffnungen und Emotionen werden durchaus nachvollziehbar beschrieben. Dank des flüssigen Schreibstils und den insgesamt 68 kurzgefassten Kapiteln, bleibt der Spannungsbogen erhalten. Doch die Story nimmt nur langsam Fahrt auf. Mir ist es zwischendurch schwergefallen, mit den vielen Protagonisten Schritt zu halten und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.
Insgesamt wurden nicht alle meine Erwartungen erfüllt. Ich kann dieses spannende Buch allen Lesern empfehlen, die sich durch Brutalität nicht abschrecken lassen und auch mal gerne über die ein oder andere Ungereimtheit in der Story hinwegsehen.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Guter Abschluss

Das Vermächtnis der Seidenvilla
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Angela und Vittorio planen ihre Hochzeit und Tochter Nathalie bringt einen gesunden Sohn zur Welt. Alles scheint in bester Ordnung. Doch leider hat Lorenzo Angela nicht offiziell als seine Tochter anerkannt. ...

Angela und Vittorio planen ihre Hochzeit und Tochter Nathalie bringt einen gesunden Sohn zur Welt. Alles scheint in bester Ordnung. Doch leider hat Lorenzo Angela nicht offiziell als seine Tochter anerkannt. Deshalb droht die Gefahr ihr Zuhause und die Seidenvilla zu verlieren, denn Verwandte seiner ersten Frau erheben Anspruch darauf.

Ich habe mich schon sehr auf den dritten Teil der Seidenvilla gefreut und ich konnte wieder problemlos in die Geschichte eintauchen. Es ist aber auch möglich, den Roman ohne Vorkenntnisse zu verstehen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, so dass man den Roman gut in einem Rutsch durchlesen kann.

Angela ist mit ihrem großen Herzen wieder sehr hilfsbereit und harmoniebedürftig. Sie kümmert sich überdurchschnittlich um ihre Angestellten. Die zukünftige Schwiegermutter Constanza von Angela hat, wie schon im letzten Teil, ein unmögliches Verhalten dargelegt. Auch Titiana hat immer noch Probleme mit ihren Eltern, da diese ihren Verlobten nicht akzeptieren. Sie sind, wie Constanza, mit vielen Vorteilen behaftet. Es zeigt sich auch in diesem Roman, wie wichtig wahre Freunde sind, denn Angela kann sich auf ihre beste Freundin Tess verlassen.

Die Autorin hat einen schönen Abschluss der Seidenvilla Reihe geschrieben. Es ist ein leicht zu lesender Roman mit einigen Problemen in der Familie und im Beruf. In allem hat mir das Buch gut gefallen, dennoch konnte es mich nicht so fesseln, wie erhofft. Meine Erwartungen an das große Finale waren eventuell zu hoch.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Besser als der erste Teil. Ein netter Abschluss zwischen Kyle und Val

A is for Abstinence
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"A is for Abstinence" ist der zweite Teil der Dilogie über Kyle und Valerie. Nach dem Ende der Erzählung von "V is Virgin" wird ein Zeitsprung von vierJahren gemacht. Kyle hat sich nun, vier Jahre später ...

"A is for Abstinence" ist der zweite Teil der Dilogie über Kyle und Valerie. Nach dem Ende der Erzählung von "V is Virgin" wird ein Zeitsprung von vierJahren gemacht. Kyle hat sich nun, vier Jahre später dazu entschlossen, Valerie endlich für sich gewinnen zu wollen. Er ist erwachsener geworden und hat keine Lust mehr, sein Leben mit bedeutungslosen Affären zu verbringen. Aus diesem Grund entschließt er sich enthaltsam zu leben, um auf diesem Wege endgültig Valeries Herz zu erobern.

Anders als in "V is Virgin" wird die Geschichte nun aus der Perspektive von Kyle erzählt. Im ersten Teil spielt die Liebesgeschichte nur eine Nebenrolle und es ging hauptsächlich um Valeries verschiedene Kampagnen, sowie um Streitereien mit ihrer Freundin Cara. Durch den Perspektivwechsel ändert sich dies jetzt jedoch. In "A is Abstinence" geht es im Grunde um die Liebesgeschichte zwischen Kyle und Valerie.

Dass die Geschichte aus der Sicht von Kyle erzählt wird, hat mir gut gefallen. Dadurch konnte man Kyle , über den man im ersten Teil sehr wenig erfahren hat, besser kennenlernen. Die Gefühle, die Kyle und Valerie füreinander haben, konnte ich aber immer noch nicht nachvollziehen. Val wirkte auf mich im diesem Folgeband jedoch deutlich weniger unsympathisch als noch im ersten Teil. Damit konnte man auch bei ihr feststellen, dass sie erwachsener geworden war und sich weiter entwickelt hatte.

Der Schreibstil der Autorin Kelly Oram hat mir gut gefallen und war einfach und flüssig zu lesen. Zudem durfte man in dem Roman einige neue Charaktere kennenlernen.

Insgesamt hat mir "A is for Abstinence" besser gefallen als "V is for Virgin". Von beiden Büchern hatte ich jedoch mehr erwartet, da ich von Cinder & Ella so richtig begeistert war.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Spannender historischer Roman. Ein Jahreshighlight

Kinder ihrer Zeit
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Die Zwillinge Emma und Alice fliehen 1945 mit ihrer Mutter aus Ostpreußen vor den Russen. Bei der Flucht werden sie getrennt. Beide Zwillinge glauben all die Jahre, die Schwester hätte nicht überlebt. ...

Die Zwillinge Emma und Alice fliehen 1945 mit ihrer Mutter aus Ostpreußen vor den Russen. Bei der Flucht werden sie getrennt. Beide Zwillinge glauben all die Jahre, die Schwester hätte nicht überlebt. Doch dann sehen sie sich durch Zufall zwölf Jahre später wieder.

Alice lebt in Ost-Berlin und Emma in West-Berlin. Durch Alice lernt Emma den Physiker Julius Laakmann aus dem Berliner Osten kennen, dieser gerät zwischen die Fronten der Geheimdienste.

Claire Winter hat mich wieder einmal mit ihrem neuen historischen Roman begeistern können. Die Autorin schafft es wunderbar die deutsche dramatische Geschichte mit einer fiktiven Handlung sehr spannend zu verbinden. Spionage durch den Osten und Westen sowie gewaltsame Entführungen aus West-Berlin sind spannende Inhalte dieses Romans. Die schwierige Zeiten nach Kriegsende, der kalte Krieg bis hin zur Grenzschließung werden stark und emotional von der Autorin dargestellt.

Der Einstieg ist sehr gelungen, mit einem Prolog, der mich neugierig zurück gelassen hat. Die Kapitel sind aus der Erzählerperspektive im Wechsel verschiedener Protagonisten geschrieben. Dadurch bekommt der Leser besonders gut die einzelnen Sichtweisen der Charaktere zum System der DDR und BRD mit.

Die Schicksale haben mich sehr berührt, besonders Emma und Alice sind mir ans Herz gewachsen. Die eineiigen Schwestern sind in zwei verschiedenen politischen Systemen aufgewachsen und hatten deshalb sehr unterschiedliche Ansichten.

"Kinder ihrer Zeit" ist ein spannender Roman, der mich sehr berührt hat. Es ist definitiv ein Jahreshighlight, ein richtig gut geschriebener historischer Roman, über die deutsche Geschichte, den man unbedingt lesen sollte.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Fesselnder und spannender Roman über dunkle Geheimnisse der DDR Geschichte

Zwei fremde Leben
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Ricarda bekommt 1973 ihr Kind im Dresdner Frauenklinikum. Es treten bei der Geburt Komplikationen auf und ihr wird mitgeteilt, dass es sich um eine Totgeburt handelt. Ricarda hat ihr Kind nie gesehen und ...

Ricarda bekommt 1973 ihr Kind im Dresdner Frauenklinikum. Es treten bei der Geburt Komplikationen auf und ihr wird mitgeteilt, dass es sich um eine Totgeburt handelt. Ricarda hat ihr Kind nie gesehen und dieser Alptraum lässt sie nicht mehr los. Sie glaubt fest daran, dass ihr Kind lebt und die Regierung dahinter steckt. Ein einsamer Kampf um die Wahrheit beginnt.
Dies ist mein erstes Buch von Frank Goldammer und ich bin wahnsinnig begeistert. Der Autor schafft es den Leser in den Bann zu ziehen. Die einzelnen Schicksale der Protagonisten haben mich berührt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Durchweg spannend wird diese emotionale Geschichte erzählt, die dem Leser Einblicke in die dunklen Geschehnisse der DDR Geschichte gibt. Ängste und ständiges Misstrauen begleiten das Leben in der DDR. Wer ist Feind? Wer ist Freund?
Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt, die gut konstruiert am Ende zusammen fließen, doch die Ergebnisse überschlagen sich zum Schluss etwas.
Ricarda möchte die Wahrheit erfahren, was mit ihrem Kind geschah. Der Autor schafft es sehr gut die Emotionen der Protagonisten zu vermitteln. Der große Schmerz über den Verlust des Kindes haben mich berührt aber auch Ricardas Gefühl verraten worden zu sein, von ihren Eltern und dem Staat, denen sie vertraut hatte. Ihre hartnäckige Recherche bringt nicht nur Ricarda in Gefahr sondern auch den sympathischen Polizisten Rust. Dieser hat durch Zufall vom Ereignis der angeblichen Totgeburt erfahren. Die Vorkommnisse lassen ihm keine Ruhe und es kommt zu spannenden Nachforschungen, die oftmals sehr riskant sind. Der Autor versteht es sehr gut die Spannung aufzubauen. Rust war für mich sehr authentisch doch ab und zu fand ich seine Alleingänge etwas gewagt.
"Zwei fremde Leben" ist ein grandios und fesselnd geschriebener Roman, der mich sehr überzeugen konnte. Von mir gibt es eine deutliche Leseempfehlung

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