Eine ergreifende Familiengeschichte, die mich noch lange beschäftigen wird
Die verlorene Tochter der SternbergsBerlin 1939. Die jüdische Familie Sternberg lebt in Berlin und bangt um ihr Leben. Als die Zustände für sie immer schlimmer werden, wird auch der Vater von Viera und Lina Sternberg von den Nazis verschleppt. ...
Berlin 1939. Die jüdische Familie Sternberg lebt in Berlin und bangt um ihr Leben. Als die Zustände für sie immer schlimmer werden, wird auch der Vater von Viera und Lina Sternberg von den Nazis verschleppt. Er stirbt in der Haftanstalt. Die Mutter, Amanda Sternberg, beschließt ihre Töchter mit der MS St.Louis nach Kuba zu schicken, damit diese in Sicherheit sind. Doch am Hafen kann sie sich von ihrer jüngeren Tochter Lina nicht trennen. Die ältere sechsjährige Viera reist alleine nach Kuba und Amanda flüchtet mit Lina nach Frankreich. Aber auch dort sind sie vor den Nationalsozialisten nicht sicher.
Das Buch "Die verlorene Tochter der Sternbergs" gehört auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights. Der Autor schreibt flüssig und extrem fesselnd. Dies ist eine unvergessliche und schreckliche Familiengeschichte aus dem zweiten Weltkrieg. Der Roman hat mich aufgewühlt und zum Weinen gebracht.
Armando Lucas Correa versteht es, den Leser mit dieser herzzerreißenden Geschichte zu berühren. Es war für mich sehr schwer dieses Buch aus der Hand zu legen.
Der Roman wird in sechs Teile gegliedert, zudem gibt es Abschiedsbriefe von Amanda an ihre Tochter Viera, die mich sehr bewegt haben. Die Qual der Trennung, die Amanda durchlebt, wird von dem Autor sehr emotional veranschaulicht, besonders die Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war Viera fortzuschicken.
Die Protagonisten sind starke Persönlichkeiten, die es trotz ihrer schrecklichen Lage verstanden, unermüdlich zu kämpfen und mit ihrer ständigen Angst zu leben.
Gerne hätte ich mehr über die Tochter Viera erfahren aber dies ist der einzige Punkt, der mir in dieser Geschichte fehlte.
"Die verlorenen Tochter der Sternbergs" ist eine unvergessliche, traurige und ergreifende Familiengeschichte, die mich noch lange beschäftigen wird. Von mir gibt es eine ganz große Leseempfehlung.