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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein herzerwärmender Roman

Das Honigmädchen
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Die alleinerziehende Camille arbeitet in dem Delikatessenhandel ihres Vaters und steht sehr unter Stress. Aufgrund fehlender Lieferungen schickt ihr Vater sie nach Südfrankreich, zur Honigmanufaktur, um ...

Die alleinerziehende Camille arbeitet in dem Delikatessenhandel ihres Vaters und steht sehr unter Stress. Aufgrund fehlender Lieferungen schickt ihr Vater sie nach Südfrankreich, zur Honigmanufaktur, um mit dieser zu verhandeln. Widerwillig fährt Camille dorthin. Auch ihre 15jährige rebellische Tochter Marie muss mit, die sich stark dagegen auflehnt. Außerdem gibt es noch den nervigen Nachbar Tobias, der zusätzlich auch mit nach Frankreich reist.

Claudia Winter hat einen schönen, herzerwärmenden Roman geschrieben, welcher sich flüssig lesen lässt. Das Buch lädt ein bisschen zum Träumen ein, da die Autorin dem Leser das kleine französische Bergdorf Loursacq bildhaft darstellt ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Zusätzlich gibt es auch interessante Einblicke in die Welt der Bienen.
Abgerundet wird der Roman am Ende des Buches mit provenzalischen Rezepten, die wunderbar zum Inhalt des Buches passen.

Im Fokus des Romans steht das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Tochter. Camille hat ein angeknacktes Selbstbewusstsein und ist mit der Erziehung ihrer pubertierenden Tochter überfordert.
Marie ist wütend, verletzt und fühlt sich von der Welt unverstanden und zeigt dies mit einem extremen respektlosem Verhalten ihrer Mutter gegenüber.

Der Nachbar Tobias ist sehr sympathisch. Er ist Schriftsteller und wird von Camille als "Hobbypsychologe" bezeichnet, da er versucht die Beziehung zwischen Mutter und Tochter wieder zu verbessern.

Gut gefallen hat mir auch der Besitzer der Honigmanufaktur, Henry Lambert, deren Lebensmittelpunkt die Bienen sind. Er ist ein wortkarger, sturer Mann, der ein Geheimnis hütet. Besonders seine Vergangenheit hat mich sehr berührt.

Claudia Winter hat mich in die Provence entführt, in ein Dorf mit tollen Charakteren. Das Honigmädchen ist ein wunderschöner herzerwärmender Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Spannender Krimi aus der Provinz

Bauernjäger
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Helmut Jordan und sein Team der Kripo Wolfsbüttel nehmen die Ermittlungen wieder auf, um herauszufinden, wer vor 40 Jahren den ungeklärten Mord an Heinz Schrader begann. Chefermittler Helmut Jordan, damals ...

Helmut Jordan und sein Team der Kripo Wolfsbüttel nehmen die Ermittlungen wieder auf, um herauszufinden, wer vor 40 Jahren den ungeklärten Mord an Heinz Schrader begann. Chefermittler Helmut Jordan, damals noch Malergeselle, entdeckte die Leiche und trat als Zeuge auf.
Der Mord geschah in der Nacht vor dem Fußball WM-Finale, Deutschland gegen Holland.
Die Geschichte wurde in zwei verschiedenen Zeitebenen geschrieben, die durch die einzelnen Überschriften der Kapitel dem Leser einen guten Überblick verschafften.
Aufgrund der detaillierten Beschreibungen, brauchte ich ein paar Seiten, um in den Provinzkrimi einzutauchen.
Auch das Kennenlernen der Protagonisten war mir an manchen Stellen zu ausführlich, doch im Anschluss zog mich der Krimi in seinen Bann.
Der Autor lockerte das Buch nicht nur mit der Fußball WM Thematik auf, sondern schaffte es auch mich mit den Vernehmungsprotokollen von dem Kriminalhauptkommissar Albrecht zu begeistern. Die Befragungstechnik war sehr "erfrischend", da sich der KHK gerne über die Zeugen lustig machte.
Der Hauptprotagonist Helmut Jordan wuchs mir sehr ans Herz als Malergeselle und Chefermittler. Auch einige weitere gut dargestellte Protagonisten in diesem Regionalkrimi erhöhten die Spannung durch ihre geheimnisvollen Vergangenheiten.

Arne Dessaul konnte mich mit seinem Schreibstil begeistern. Nach einem etwas detailverliebten Einstieg, wurde das Buch immer spannender und überzeugte mich zunehmend.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht Bauernjäger zu lesen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Der Kriminalroman konnte mich sehr überzeugen

Blind
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Nathaniel ist blind. Er benutzt eine anonyme App namens "Be my eyes", bei der Sehende mittels Videoanruf Blinden helfen können. Die Frau (Carol) mit der er per Videoanruf verbunden wird, soll ihm das richtige ...

Nathaniel ist blind. Er benutzt eine anonyme App namens "Be my eyes", bei der Sehende mittels Videoanruf Blinden helfen können. Die Frau (Carol) mit der er per Videoanruf verbunden wird, soll ihm das richtige Hemd auswählen. Nathaniel hört, wie Carol während des Telefonats unruhig wird, als sie an ihrer Wohnungstür ankommt. Plötzlich schreit jemand und die Leitung ist tot. Nathaniel ist sich sicher, dass etwas Schlimmes passiert sein muss, doch nicht einmal die Polizei glaubt ihm. Nur die Journalistin Milla kann er von seiner Vermutung überzeugen. Gemeinsam versuchen sie die Wahrheit herauszufinden.

Christine Brand hat einen gut gelungenen Kriminalroman geschrieben, der mich von Beginn an fesseln konnte.

Die Kapitel sind aus der Sicht der Protagonisten Nathaniel, Milla, Carol und Sandro geschrieben. Diese hören fast immer mit einem Cliffhänger auf, was die Spannung extrem erhöht. Daher konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel sind recht kurz gehalten.

Der Protagonist Nathaniel ist mir sehr sympathisch. Ich fand es bemerkenswert, wie hartnäckig er versucht herauszufinden, was bei dem Anruf geschah. Mutig sammelt er wichtige Informationen im Alleingang mit seiner Blindenhündin Alisha. Die Zwei stellen ein schönes Gespann dar. Er liebt Alisha sehr, obwohl sie für einen Blindenhund manchmal etwas zu stürmisch ist.

Milla, die Journalistin, ist eine große Hilfe bei der Recherche für Nathaniel. Sie lebt für ihren Job und es gefiel mir, wie sie sich dafür einsetzt und hinter jeder Meldung eine große Geschichte wittert. Auch die Beziehung zu ihrem Freund Sandro macht den Kriminalroman zusätzlich interessant. Er ist der Chefermittler der Kripo. Dadurch kriselt es des Öfteren zwischen den beiden. Sandro weiß Tatsachen, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen, während es genau Millas Job ist diese publik zu machen. Das stellt die Beziehung oft auf eine harte Probe.

Blind ist ein gut konstruierter Kriminalroman, der mich schon von der ersten Seite überzeugen konnte. Ich bin total begeistert von der Romanidee und dem Schreibstil der Autorin.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Tolle Grundidee, doch die Umsetzung konnte mich nicht ganz begeistern

Der Pakt – Bis dass der Tod euch scheidet
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Jake und Alice, frisch verheiratet, bekommen zur Hochzeit ein ungewöhnliches Geschenk, eine Einladung dem Pakt beizutreten. Ziel des Paktes, ihre Ehe glücklich und lebendig zu gestalten. Es gibt ein Handbuch ...

Jake und Alice, frisch verheiratet, bekommen zur Hochzeit ein ungewöhnliches Geschenk, eine Einladung dem Pakt beizutreten. Ziel des Paktes, ihre Ehe glücklich und lebendig zu gestalten. Es gibt ein Handbuch nachdem sie sich richten müssen. Strafen für Vergehen sind extrem hart. Der Pakt wird zum Albtraum und bestimmt ihr Leben.
Nachdem ich den spannenden Klappentext gelesen hatte, wusste ich sofort, den Thriller muss ich lesen. Die Grundidee fand ich richtig gelungen. Deshalb ging ich auch mit hohen Erwartungen an das Buch "Der Pakt".

Es war leicht in die Geschichte hineinzufinden. Die Autorin Michelle Richmond unterstützte ihren flüssigen Schreibstil mit angenehmen kurzen Kapiteln. Die Macht des Paktes führte zur einer Grundspannung, die sich durch die ganze Geschichte zog. Erzählt wird der Thriller aus der Perspektive von Jake. Mir stand sein Beruf Psychotherapeut manchmal zu stark im Vordergrund. Seine Beschäftigung mit den Studien über die Ehe waren Längen, die nicht nötig gewesen wären.

Leider konnte mich die Umsetzung der Grundidee nicht so richtig überzeugen. Sehr naiv, ohne viel Überlegung ging das Ehepaar auf den Pakt ein. Einige Strafen, die Alice und Jake von dem Pakt bekamen, fand ich etwas überzogen. Die Härte war für mich nicht wirklich nachvollziehbar und auch das Ende war nicht so ganz das, was ich erhofft habe.
Trotzdem ist der Pakt ein Thriller, den man gut lesen kann und der bestimmt viele Leser anspricht.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Rückkehr nach Sunset Cove

Rückkehr nach Sunset Cove
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Niclas Hunter, erfolgreicher Staatsanwalt wurde von seiner Konkurrentin Gillian Mulhare in eine Falle gelockt und hat dadurch seinen Fall sabotiert. Vor der Presse flüchtet Niclas nach Cape Cod, zum Familiensitz ...

Niclas Hunter, erfolgreicher Staatsanwalt wurde von seiner Konkurrentin Gillian Mulhare in eine Falle gelockt und hat dadurch seinen Fall sabotiert. Vor der Presse flüchtet Niclas nach Cape Cod, zum Familiensitz Sunset Cove, um dort Ruhe zu finden. Doch er trifft in dem eigentlich leer stehendem Haus eine Frau unter der Dusche. Er fühlt sich gleich von Anfang an zu ihr hingezogen. Doch was hat diese Frau zu verbergen?

Die Autorin Ella Thompson hat mich mit der neuen Lighthouse Saga überrascht und richtig begeistert. Ich hatte einen schönen Liebesroman vermutet, doch dieses Buch enthält vieles mehr. Die Autorin schaffte es mich mit Tempo, Spannung, Emotionen und gut ausgearbeiteten Charakteren von Beginn an zu überzeugen. Der Schreibstil war flüssig und zum Ende so fesselnd, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Cape Cod wurde wunderschön bildlich beschrieben. Ich habe mich gleich in den Ort verliebt.
Niclas, der Hauptprotagonist war mir von Anfang an sympathisch, da er einen sehr fürsorglichen Charakter an den Tag legte.
Hunter war in die Falle von Gillian Mulhare getappt und hatte sich dadurch selbst ins Aus geschossen. Der verlorenen Fall hatte gravierende Folgen, was ihn sehr belastete.
Marie McMillan war eine zurückhaltende Protagonistin. Aufgrund ihrer Vergangenheit hatte sie einen Schutzpanzer aufgebaut, da sie von anderen Menschen nicht mehr enttäuscht werden wollte. Ihr bester Freund war ihr Hund Sam. Einen anderen Menschen zu vertrauen, kam für sie nicht mehr in Frage. Wegen ihrer Vergangenheit konnte ich ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen. Je mehr sich Niclas und Marie kennenlernten fühlten sie sich zueinander hingezogen.
Die Staatsanwältin Gillian Mulhare war eine unsympathische Frau, die skrupellos ihre Ziele verfolgte, um die Karriereleiter nach oben zu steigen.
Ella Thompson ist eine tolle Autorin, die es geschafft hat, mich mit ihrem ersten Buch der Lighthouse Saga so zu begeistern, dass ich jetzt schon auf die weiteren Bücher hinfieber.