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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Ein schön geschriebener unterhaltsamer Liebesroman

Wolkenmeer - Neues Glück auf Hiddensee
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Insa betreibt auf Hiddensee ein kleines Dorfcafe´. Sie ist glücklich, dass ihre erste Saison so gut gelaufen ist. Dies hat sie auch ihrer lieben Tante Doris zu verdanken, die Insa unterstützt, wo es nur ...

Insa betreibt auf Hiddensee ein kleines Dorfcafe´. Sie ist glücklich, dass ihre erste Saison so gut gelaufen ist. Dies hat sie auch ihrer lieben Tante Doris zu verdanken, die Insa unterstützt, wo es nur geht. Doch leider bekommt Insa Existenzängste, denn die Gerüchte, dass in ihrer Nähe eine Filiale der Coffeeshop-Kette "Semaro" eröffnet, macht ihr große Sorgen. Nebenbei lernt sie Benedikt kennen, der im Ferienhaus ihrer Tante wohnt. Es funkt sofort zwischen den beiden. Doch Insa ahnt nicht, in wen sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Außerdem ist Insa noch in einer Beziehung mit Steffen.
"Wolkenmeer" ist eine schöne Liebesgeschichte, die mir wunderbare Lesestunden bereitet hat. Auch der zweite Roman der Hiddensee-Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen. Der flüssige Schreibstil der Autorin begeisterte mich.
Gute Einblicke in die Gedankenwelt und Gefühle bekommt der Leser von Insa, Benedikt und Steffen, da der Roman abwechselnd aus deren Sicht geschrieben ist.
Insa war mir auf Anhieb sympathisch, was ich von Steffen nicht behaupten kann. Benedikt hat sofort mein Herz erobert, trotz seiner etwas feigen Art. Die sehr unterschiedlichen Protagonisten haben mir sehr gut gefallen.
"Wolkenmeer" ist ein schöner unterhaltsamer Liebesroman, der mich für einige Stunde auf die Insel Hiddensee entführt hat. Ein locker, leicht zu lesendes Buch, das man in einem Rutsch durchlesen kann.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Mein Monatshighlight

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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1937: Die Engländerin Alice verliebt sich in den Amerikaner Bennet und verlässt mit ihm ihre Heimat. Das Leben in Amerika hatte sie sich anders vorgestellt, denn zu ihrer Enttäuschung befindet sich ihr ...

1937: Die Engländerin Alice verliebt sich in den Amerikaner Bennet und verlässt mit ihm ihre Heimat. Das Leben in Amerika hatte sie sich anders vorgestellt, denn zu ihrer Enttäuschung befindet sich ihr neues Zuhause in einer Kleinstadt, in den Bergen von Kentucky. Aber viel schlimmer ist es, dass sie mit ihrem tyrannischen Schwiegervater Geoffrey Van Cleve unter einem Dach leben muss.
Alice ist todunglücklich mit ihrem Leben, bis sie mit der mobilen Bibliothek "Packhorse Library" eine neue Aufgabe findet. Zusammen mit ihrer neuen Freundin Margary und weiteren Frauen, reiten sie in die Berge, um Einwohner mit Büchern zu versorgen.
Wieder einmal hat Jojo Moyes einen wunderbaren, berührenden Roman geschrieben, mit sehr starken Charakteren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Einsamkeit, Sehnsucht, starke Verluste, eine große Liebesgeschichte aber auch Freundschaft und Bücher stehen im Fokus dieses Romans.
Der mächtige, unsympathische und selbstsüchtige Schwiegervater Van Cleve ist es nicht gewohnt, dass man ihm die Stirn bietet und Wiederworte gibt. Deshalb wird dies den mutigen Frauen Alice und Margary zum Verhängnis.
Margary lässt sich generell nichts sagen und genießt ihre Freiheit als Frau zum Unmut einiger Bewohner, aufgrund fehlender Emanzipation.
Die Ritte der Bibliothekarinnen in die Berge sind immer ein Erlebnis und geben Alice die Kraft ihre Einsamkeit etwas zu vergessen. Doch gerade als Engländerin in einem fremden Land, hat sie es bei den Bewohnern nicht immer einfach. Alice und Margary sind beide sehr starke Frauen, die ich bewundert habe.
"Wie ein Leuchten in tiefer Nacht" ist ein vielseitiger Roman, der mich bis zum Ende hin immer mehr fesseln konnte und tief bewegt hat.
Jojo Moyes hat es auch dieses Mal geschafft, mich mit ihrer Romanidee und dem tollen Schreibstil zu begeistern.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Wieder ein spannender Thriller mit Harry Hole

Messer (Ein Harry-Hole-Krimi 12)
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Harry Hole wurde von seiner Frau Rakel vor die Tür gesetzt und verfällt erneut dem Alkohol. Harry wacht nach einer durchzechten Nacht zu Hause auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Seine Kleidung ...

Harry Hole wurde von seiner Frau Rakel vor die Tür gesetzt und verfällt erneut dem Alkohol. Harry wacht nach einer durchzechten Nacht zu Hause auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Seine Kleidung ist voller Blut und mit der Suche nach der Wahrheit beginnt für ihn ein Albtraum. Zusätzlich ist auch noch Sven Finne wieder auf freiem Fuß, ein Vergewaltiger, den Harry vor Jahren ins Gefängnis gebracht hat.

Jo Nesbo hat es wieder geschafft, eine sehr spannenden Thriller zu schreiben und damit den Leser zu fesseln.
Ich bin Fan dieser Reihe, doch dieses Mal hat mir Harry Hole aufgrund seiner Alkoholsucht nicht so gut gefallen.
Das Buch hält den Leser in Atem, es gibt ständig neue Wendungen und Überraschungen. Einige fand ich etwas überzogen und unrealistisch.
Aufgrund einer Vielzahl von gut ausgearbeiteten Charakteren wird der Leser in die Irre geführt, um wen es sich bei dem Täter handeln könnte. Falsche Fähren und die häufigen Wendungen lassen den Thriller nicht langweilig werden.
Harry Hole hat in diesem 12. Fall einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Zum Glück hat er Freunde, auf die er sich verlassen kann.
Sven Finne ist wieder auf freiem Fuß und sucht sich neue Opfer, für die auch nach der Tat der Horror nicht vorüber ist - Spannung pur.

Auch wenn mich nicht alles in "Messer" überzeugen konnte, waren es für mich sehr spannende Lesestunden, bei der es mir schwer fiel, das Buch beiseite zu legen.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Eine berührende Liebesgeschichte

Zeit zu leben
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Jubilee leidet an einer sehr seltenen Krankheit. Sie ist allergisch gegen Menschen. Nach dieser Diagnose ändert sich ihr Leben drastisch. Als dann noch ihr erster Kuss in einem anaphylaktischen Schock ...

Jubilee leidet an einer sehr seltenen Krankheit. Sie ist allergisch gegen Menschen. Nach dieser Diagnose ändert sich ihr Leben drastisch. Als dann noch ihr erster Kuss in einem anaphylaktischen Schock endet und sie mit ihrem Leben kämpft, zieht sie sich vollkommen zurück. Jubilee verlässt ihr Haus nicht mehr. Doch als ihre Mutter plötzlich stirbt und ihr die monatliche finanzielle Unterstützung fehlt, braucht sie dringend einen Job. Dadurch lernt sie Eric und seinen Adoptivsohn Aja kennen. Plötzlich hat Jubilee den Wunsch wieder einem Menschen näher zu kommen.

Das Buch ist schon unter dem Titel "Die kuriosen Symptome der Liebe" erschienen aber auch der Titel "Zeit zu leben" finde ich sehr passend gewählt.
Mir hat es sehr gut gefallen, aus den Perspektiven von Jubilee und Eric im Wechsel zu lesen. Beide Hauptprotagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Die Entwicklung von Jubilee hat mich beeindruckt, vom "Einsiedler" den Mut zu finden, sich wieder in die Welt zu wagen und sich so ihren Ängsten zu stellen.
Besonders der Umgang mit Aja hat mir gefallen. Jubilee baut eine enge Beziehung zu ihm auf. Er ist anders als andere Kinder, sehr speziell, hochintelligent und sagt immer was er denkt. Ich mochte diesen eigensinnigen Jungen sehr aber auch Eric hat mein Herz erobert, da er sehr authentisch herüber kam, besonders als Vater.

Die Autorin Colleen Oakley hat eine tragische und sehr romantische Liebesgeschichte geschrieben, die aber noch viel mehr beinhaltet. Es geht in diesem Roman nicht nur um eine Allergie, die einen Menschen extrem isoliert hat sondern auch um Sehnsucht, Verletzlichkeit und die Geschichte zeigt auch, wie wichtig Freundschaft ist.

Leider endet der Roman etwas abrupt, ich hätte gerne noch ein paar Seiten gelesen. "Zeit zu leben" empfehle ich sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Ein großartiger Roman, ein Jahreshighlight

Es wird Zeit
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Judith wird bald fünfzig, sie ist verheiratet und ihre Kinder sind ausgezogen. Als Judith's Mutter stirbt, fährt sie mit der Urne auf dem Beifahrersitz nach 20 Jahren in ihre alte Heimat und damit kommen ...

Judith wird bald fünfzig, sie ist verheiratet und ihre Kinder sind ausgezogen. Als Judith's Mutter stirbt, fährt sie mit der Urne auf dem Beifahrersitz nach 20 Jahren in ihre alte Heimat und damit kommen auch viele Erinnerungen zurück. Sie trifft ihre Jugendliebe wieder und ihre beste todkranke Freundin Anne. Judith beginnt über ihr Leben nachzudenken. Ist sie glücklich oder wird es Zeit etwas zu ändern?

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Ich habe mich schon lange nicht mehr so stark von einem Buch begeistern lassen. Der humorvolle und auch ironische Schreibstil, verknüpft mit ernsten und sehr emotionalen Themen, hat mich zum Lachen und Weinen gebracht. Locker, leicht, witzig, realitätsnah aber auch manchmal etwas überzogene Schilderungen, brachten mir sehr unterhaltsame Lesestunden.

Die Protagonisten sind alle sehr authentisch beschrieben. Die sehr sympathische Hauptprotagonistin Judith erzählt humorvoll von ihrer Vergangenheit. Diese Ausführungen waren mir manchmal etwas zu ausschweifend, dennoch haben sie tolle Erinnerungen bei mir hervorgerufen.
Auch Judith's Gedanken über das Älter werden sind sehr amüsant beschrieben. Sie wird bald fünfzig, hat Gewichtsprobleme und fragt sich, was erwarte ich noch vom Leben?
Der Tod der Mutter löste bei Judith die Sehnsucht nach früher und ihrer Freundin Anne aus. Diese enge auflebende Freundschaft mit ihrer besten Freundin ist etwas Besonderes in diesem Roman. Auch der Umgang mit Anne's Krankheit sowie der Galgenhumor der beiden Freundinnen ist bewundernswert.

"Es wird Zeit" ist ein großartiger Roman zum Lachen und Weinen, der aber auch zum Nachdenken anregt. Diese Buch kann ich wärmstens empfehlen. Es ist auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights.