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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Tolle Grundidee, doch die Umsetzung konnte mich nicht ganz begeistern

Der Pakt – Bis dass der Tod euch scheidet
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Jake und Alice, frisch verheiratet, bekommen zur Hochzeit ein ungewöhnliches Geschenk, eine Einladung dem Pakt beizutreten. Ziel des Paktes, ihre Ehe glücklich und lebendig zu gestalten. Es gibt ein Handbuch ...

Jake und Alice, frisch verheiratet, bekommen zur Hochzeit ein ungewöhnliches Geschenk, eine Einladung dem Pakt beizutreten. Ziel des Paktes, ihre Ehe glücklich und lebendig zu gestalten. Es gibt ein Handbuch nachdem sie sich richten müssen. Strafen für Vergehen sind extrem hart. Der Pakt wird zum Albtraum und bestimmt ihr Leben.
Nachdem ich den spannenden Klappentext gelesen hatte, wusste ich sofort, den Thriller muss ich lesen. Die Grundidee fand ich richtig gelungen. Deshalb ging ich auch mit hohen Erwartungen an das Buch "Der Pakt".

Es war leicht in die Geschichte hineinzufinden. Die Autorin Michelle Richmond unterstützte ihren flüssigen Schreibstil mit angenehmen kurzen Kapiteln. Die Macht des Paktes führte zur einer Grundspannung, die sich durch die ganze Geschichte zog. Erzählt wird der Thriller aus der Perspektive von Jake. Mir stand sein Beruf Psychotherapeut manchmal zu stark im Vordergrund. Seine Beschäftigung mit den Studien über die Ehe waren Längen, die nicht nötig gewesen wären.

Leider konnte mich die Umsetzung der Grundidee nicht so richtig überzeugen. Sehr naiv, ohne viel Überlegung ging das Ehepaar auf den Pakt ein. Einige Strafen, die Alice und Jake von dem Pakt bekamen, fand ich etwas überzogen. Die Härte war für mich nicht wirklich nachvollziehbar und auch das Ende war nicht so ganz das, was ich erhofft habe.
Trotzdem ist der Pakt ein Thriller, den man gut lesen kann und der bestimmt viele Leser anspricht.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Rückkehr nach Sunset Cove

Rückkehr nach Sunset Cove
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Niclas Hunter, erfolgreicher Staatsanwalt wurde von seiner Konkurrentin Gillian Mulhare in eine Falle gelockt und hat dadurch seinen Fall sabotiert. Vor der Presse flüchtet Niclas nach Cape Cod, zum Familiensitz ...

Niclas Hunter, erfolgreicher Staatsanwalt wurde von seiner Konkurrentin Gillian Mulhare in eine Falle gelockt und hat dadurch seinen Fall sabotiert. Vor der Presse flüchtet Niclas nach Cape Cod, zum Familiensitz Sunset Cove, um dort Ruhe zu finden. Doch er trifft in dem eigentlich leer stehendem Haus eine Frau unter der Dusche. Er fühlt sich gleich von Anfang an zu ihr hingezogen. Doch was hat diese Frau zu verbergen?

Die Autorin Ella Thompson hat mich mit der neuen Lighthouse Saga überrascht und richtig begeistert. Ich hatte einen schönen Liebesroman vermutet, doch dieses Buch enthält vieles mehr. Die Autorin schaffte es mich mit Tempo, Spannung, Emotionen und gut ausgearbeiteten Charakteren von Beginn an zu überzeugen. Der Schreibstil war flüssig und zum Ende so fesselnd, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Cape Cod wurde wunderschön bildlich beschrieben. Ich habe mich gleich in den Ort verliebt.
Niclas, der Hauptprotagonist war mir von Anfang an sympathisch, da er einen sehr fürsorglichen Charakter an den Tag legte.
Hunter war in die Falle von Gillian Mulhare getappt und hatte sich dadurch selbst ins Aus geschossen. Der verlorenen Fall hatte gravierende Folgen, was ihn sehr belastete.
Marie McMillan war eine zurückhaltende Protagonistin. Aufgrund ihrer Vergangenheit hatte sie einen Schutzpanzer aufgebaut, da sie von anderen Menschen nicht mehr enttäuscht werden wollte. Ihr bester Freund war ihr Hund Sam. Einen anderen Menschen zu vertrauen, kam für sie nicht mehr in Frage. Wegen ihrer Vergangenheit konnte ich ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen. Je mehr sich Niclas und Marie kennenlernten fühlten sie sich zueinander hingezogen.
Die Staatsanwältin Gillian Mulhare war eine unsympathische Frau, die skrupellos ihre Ziele verfolgte, um die Karriereleiter nach oben zu steigen.
Ella Thompson ist eine tolle Autorin, die es geschafft hat, mich mit ihrem ersten Buch der Lighthouse Saga so zu begeistern, dass ich jetzt schon auf die weiteren Bücher hinfieber.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Eine gefühlvolle und emotionale Geschichte, die mich sehr überzeugen konnte

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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Liza kann ihre Vergangenheit nicht vergessen, dennoch fühlt sie sich in dem kleinen idyllischen Fischerort "Silver Bay" an der Küste Australiens mit ihrer Tochter Hannah geborgen. Sie leben dort in dem ...

Liza kann ihre Vergangenheit nicht vergessen, dennoch fühlt sie sich in dem kleinen idyllischen Fischerort "Silver Bay" an der Küste Australiens mit ihrer Tochter Hannah geborgen. Sie leben dort in dem Hotel ihrer Tante. Bootstouren für Touristen zur Walbeobachtung gehören zu ihrem Leben.
Der gutaussehende Engländer Mike kommt als Urlauber nach Silver Bay. Keiner der Einwohner ahnt von seinen Absichten, die den Fischerort zu großen Veränderungen führen könnten.

Jojo Moyes hat es mal wieder geschafft, mich mit ihrem neuen Roman zu begeistern. Sie schreibt im Perspektivwechsel der Protagonisten, die in der Ich-Form erzählen. Dies hat meinen Lesefluss keinesfalls beeinflusst. Man merkt gleich, dass sich die Autorin mit der Walbeobachtung intensiv beschäftigt hat. Ich konnte richtig in den Roman eintauchen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Faszinierend, emotional und spannend beschreibt die Autorin die Erlebnisse mit den Tieren. Es berührte mich zutiefst, wie engagiert und aufopfernd sich die Freunde für die Tiere einsetzten.
Besonders Liz hatte einen starken Bezug zu den Walen und kämpfte für deren Wohl. Ihre Vergangenheit beeinflusste ihr Leben sehr, deshalb wollte ich unbedingt wissen, was es damit auf sich hatte.

Der Engländer Mike tat anfangs eigentlich nur das, was man von ihm erwartete, eine eigene Meinung hatte er eigentlich gar nicht. Er lernte sich auf Silver Bay erst selber kennen.
Sympathisch waren mir auch die anderen Protagonisten. Besonders die Tochter Hannah, die mit ihren 11 Jahren genau wie ihre Mutter, die Liebe zu den Walen und Delfinen teilte. Aber auch Kathleen, Tante und Hotelbesitzerin, war eine ganz besondere Frau, die Liz und Hannah stark unterstützte.

Ich bin von "Nächte, in denen Sturm aufzieht" wahnsinnig begeistert. Dieses Buch beinhaltet viele Überraschungen, sowie Spannung, die sich bis zum Ende der Geschichte immer mehr steigert. Auch emotionale, tragische und gefühlvolle Momente fehlen in dem Roman nicht. Ich kann dieses Buch wärmstens allen Jojo Moyes Fans empfehlen aber auch denen, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Anwaltsroman mit Situationskomik

Jagdtrieb
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Der junge Rechtsanwalt Paul Colossa erbt überraschend von seinem Onkel Dr. Oscar Colassa die Kanzlei in der bayrischen Provinz und übernimmt auch seine Fälle. Er versucht in die Fußstapfen seines Onkels ...

Der junge Rechtsanwalt Paul Colossa erbt überraschend von seinem Onkel Dr. Oscar Colassa die Kanzlei in der bayrischen Provinz und übernimmt auch seine Fälle. Er versucht in die Fußstapfen seines Onkels zu treten, was ihm nicht immer leicht fällt.
Colossa verliebt sich in seine hübsche Mandantin, die Tochter des zwielichtigen russischen Unternehmers und verstößt dadurch gegen alle Regeln eines Anwalts.
Der Autor Hendrik Esch konnte mich gleich zu Beginn des Buches überzeugen. Der Einstieg fiel mir sehr leicht und die Seiten habe ich zügig lesen können.

Hauptprotagonist Paul Colossa machte einen ziemlich verpeilten Eindruck und seine Unsicherheit zeigte sich durch seine Vielzahl an Gedanken zu allen möglichen Dingen. Ein paar Gedankengänge hätten meines Erachtens etwas weinger ausführlich dargestellt werden können.
Trotz alledem war mir Paul sympathisch, der sich in seinem neuen Leben vielen Herausforderung stellen musste.

Auch die Nebencharaktere waren vom Autor gut herausgearbeitet, einige stachen besonders durch ihre skurrile und amüsante Art hervor, wie auch der beste Freund von Paul "Attila".

Hendrik Esch hat einen flüssigen und lockeren Schreibstil, der mich häufig schmunzeln ließ. Ich wusste bisher nicht, dass eine Anamnese so amüsant werden kann.
Da der Autor selbst Anwalt ist konnte er seine juristischen Erfahrungen gut in den Roman einfließen lassen.

Jadtrieb ist ein unterhaltsamer Anwaltsroman mit Situationskomik, der mir sehr gefallen hat. Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit dem jungen Anwalt Paul Colossa.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Lesehighlight

Die verbotene Zeit
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Carla, der Hauptprotagonistin, fehlen nach einem schweren Autounfall sieben Monate ihrer Erinnerung. Ihre Familie verheimlicht ihr etwas, deshalb versucht Carla durch Nachforschungen ihre Erinnerungslücken ...

Carla, der Hauptprotagonistin, fehlen nach einem schweren Autounfall sieben Monate ihrer Erinnerung. Ihre Familie verheimlicht ihr etwas, deshalb versucht Carla durch Nachforschungen ihre Erinnerungslücken wieder zu erlangen. Der Journalist David Grant hilft ihr dabei. Die Recherchen führen Carla in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißiger Jahre...

Claire Winter schreibt in zwei Zeitebenen, Vergangenheit und Gegenwart. Beide Zeiten sind spannend geschrieben und der Wechsel stört den Lesefluss überhaupt nicht.
Der Einstieg in das Buch viel mir sehr leicht und ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen. Dadurch wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend und fesselnd. Claire Winter schafft es bei 573 Seiten den Roman zu keiner Zeit langatmig zu machen.

Die Hauptprotagonistin Carla war mir auf Anhieb sympathisch und ich wollte unbedingt wissen welche Erinnerungslücken sie nach dem Unfall hatte. Auch einige Charaktere aus der Vergangenheit sind mir ans Herz gewachsen.
Ergreifend schildert die Autorin die Schicksale der Protagonisten in der Diktatur der Nationalsozialisten. Es hat mich tiefst bewegt, wütend und einfach nur traurig gemacht.

Das Buch ist ein Lesehighlight. Ich bewundere den tollen Schreibstil der Autorin, die den Leser so in den Bann zieht und einen in die Geschichte eintauchen lässt.
Ich kann diesen Roman wärmstens empfehlen.