Kurzweilige Unterhaltung mit authentischen Figuren
Drei Tage im JuniAls seine Tochter Debbie heiratet, reist Max zusammen mit einer Katze an. Ihm war bis dato nicht bekannt, dass sein künftiger Schwiegersohn unter einer Tierhaarallergie leidet, sodass Max statt bei seiner ...
Als seine Tochter Debbie heiratet, reist Max zusammen mit einer Katze an. Ihm war bis dato nicht bekannt, dass sein künftiger Schwiegersohn unter einer Tierhaarallergie leidet, sodass Max statt bei seiner Tochter kurzfristig bei seiner Exfrau Gail Unterschlupf findet. Die beiden leben bereits seit Langem getrennt, blieben durch Debbie jedoch stets verbunden. Drei Tage verbringen sie nun rund um die geplante Hochzeitsfeier miteinander, in denen sie sich nicht nur mit der Ehe ihrer Tochter auseinandersetzen, sondern auch einen Blick auf ihre eigene Vergangenheit werfen.
„Drei Tage im Juni“ ist das erste Buch von Anne Tyler, das ich gelesen habe. Mir gefällt die Art, wie sie Figuren zeichnet und Situationen beschreibt. Die Autorin schafft es, ihre Geschichte dadurch authentisch zu erzählen und hat mich durchweg gut unterhalten.
Die Handlung spielt an gerade einmal drei Tagen. Anlässlich der Hochzeit von Debbie und Kenneth reist Max, der Vater der Braut, mit einer Katze an. Notgedrungen kommt er bei seiner Exfrau Gail unter und so erleben wir, wie das ehemalige Paar Jahre nach seiner Trennung miteinander umgeht. Wir erfahren von den Anfängen ihrer Beziehung, lernen die Eigenheiten beider kennen und lesen von den Gründen, die zum Scheitern ihrer Ehe führten. Obwohl Gail und Max in ihrer Art kaum unterschiedlicher sein könnten, spürt man in ihrem vertrauten Umgang miteinander deutlich, dass es zwischen ihnen einst große Gefühle gegeben hat und sie viele Jahre sowie bedeutsame Momente ihres Lebens geteilt haben. Währenddessen laufen die Vorbereitungen auf die Hochzeit, die nicht ohne besondere Vorkommnisse ausfallen. Debbies und Kenneths großer Tag steht plötzlich auf der Kippe und so ist nicht klar, ob die Feier überhaupt stattfinden wird… Das Ende des Romans hat mich zwar nicht ganz überrascht, aber doch verwundert.
Anne Tyler setzt sich in „Drei Tage im Juni“ mit Themen wie Liebe und Ehe, insbesondere aber mit Vertrauen auseinander. Dabei skizziert sie alle Aspekte von Beziehungen. Obwohl der Schluss des Romans für mich nicht ganz stimmig war, habe ich dieses Buch sehr gemocht.