Ein typischer Jonasson...
Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatteDas Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte, ist mir durch sein besonderes Cover ins Auge gestochen. Wie alle Romane von Jonas Jonasson ist es mit einem Tiermotiv versehen und ...
Das Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte, ist mir durch sein besonderes Cover ins Auge gestochen. Wie alle Romane von Jonas Jonasson ist es mit einem Tiermotiv versehen und in schlichter Farbigkeit gehalten. Ich mag die Gestaltung sehr gerne, auch wenn ich den Zusammenhang zwischen der Giraffe und dem Inhalt nicht ganz verstehe – vielleicht hätte ein Kaffernbüffel oder ein Löwe besser gepasst!?
Inhaltlich und stilistisch ist das Buch ein typischer Jonasson: Die Geschichte steckt voller Witz, kurioser Zufälle und unvorhergesehener Wendungen: Nachdem der Schwede Kevin von seinem Vater in Afrika ausgesetzt wurde, wächst er bei Ole Mbatian, seines Zeichens Häuptling der Massai und Medizinmann, auf. Eines Tages reist Kevin zurück nach Schweden, woraufhin Ole Mbatian ihm folgt und in Stockholm für so einiges Chaos sorgt… Die Charaktere zeichnet Jonasson für den Leser gut greifbar. Der Handlungsverlauf ist manchmal sehr detailliert beschrieben und teils rasant erzählt - meistens kann man ihm aber gut folgen. Eine wichtige Rolle im Buch spielen Werke der Künstlerin Irma Stern. Hier verschwimmen Realität und Fantasie, denn während einige ihrer Bilder als Farbdrucke im Buch zu finden sind, sind andere Werke, die ihr in der Geschichte zugeschrieben werden, frei erfunden.
„Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman. Leser, die realistische Erzählungen mögen, sind mit einem anderen Buch allerdings besser beraten.