Hatte mehr erwartet
Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe"Love to share" von der Autorin mochte ich unglaublich gerne und konnte mit einer interessanten Idee aufwarten. Deswegen war ich neugierig, welche Geschichte sich hinter dem zweiten Buch der Autorin verbergen ...
"Love to share" von der Autorin mochte ich unglaublich gerne und konnte mit einer interessanten Idee aufwarten. Deswegen war ich neugierig, welche Geschichte sich hinter dem zweiten Buch der Autorin verbergen würde - der Klappentext versprach einiges.
Das Buch habe ich recht schnell durchgelesen. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut super gut weglesen. Immer wieder gibt es Situationen zum Schmunzeln, sodass es eigentlich auch nie wirklich langweilig war. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten von Großmutter und Enkelin erzählt, sodass man bei beiden viele Einblicke bekommen konnte. So teilt sich die Geschichte eben auch in zwei einzelne Stränge.
Großmutter Eileen war mir von Anfang an sympathisch. Humor, Charme und der Drang, etwas zu erreichen und verändern ... sie hatte einfach alles, was ich mir selbst in dem Alter noch wünschen würde. Ihr Handlungsstrang hat mir einfach nur unglaublich viel Freude gemacht. Immer passiert etwas, weil Eileen eigentlich immer auf Trapp ist und sich an vielen Stellen einmischt. Was zu einigen Momenten zum Schmunzeln geführt hat. Auch die Liebesgeschichte fand ich toll - sie stand nicht im Vordergrund, ist aber auch nicht untergegangen. Es hat einfach nur zu Eileen gepasst und war perfekt so, wie es war.
Dagegen hat mir der Strang um Leena leider so gar nicht gefallen. Okay, die Szenen im Dorf waren manchmal schon echt witzig, aber das war es auch schon. So wirklich viel ist nicht passiert und es drehte sich eher um belanglose Dinge als um Leena selbst. Ich hatte mir dort mehr erhofft - vor allem hinsichtlich ihrer Neufindungsphase. Die ging irgendwie total unter, auch Leenas Wandlung konnte ich kaum nachvollziehen. Was ich ebenso überhaupt nicht verstanden habe, ist die Liebesgeschichte. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum sich die beiden gefunden haben. Es gab so gut wie keine Momente, in denen man Gefühle spüren konnte, geschweige denn, dass Leena überhaupt mal einen Ton darüber verloren hat. Hier hat mir dann eindeutig die Sicht des Kerls gefehlt, bei dem man sowas aus "der anderen Perspektive" eher mitbekommen hätte. So blieb mir das alles ziemlich blass und konnte mich nicht überzeugen.
Das Ende fand ich von der Idee her sehr gut gewählt, auch wenn ich gerade was Leena angeht immer noch so einige Fragen habe. Vieles wurde da nur wage angedeutet, aber so richtig habe ich keinen Eindruck davon bekommen, was sich jetzt alles für Leena verändert und wie sie ihre Zukunft gestalten will. Bei Eileen wiederum habe ich das Gefühl, all dies genau zu wissen.
Mein Fazit
Insgesamt bin ich von der Geschichte doch eher enttäuscht worden. Der Handlungsstrang um Großmutter Eileen hat mir unglaublich viel Freude gemacht und mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Der Strang um Leena dagegen hat meine Erwartungen so gar nicht erfüllen können. Es blieb alles ziemlich blass und ich konnte zudem die Liebesgeschichte einfach nicht nachvollziehen. Es waren einfach keine Gefühle da. Die Geschichte klang vom Klappentext her unglaublich gut, aber leider hat sie das für mich nicht halten können.