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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2023

Spannende Story

Oracle
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Dies ist erst mein bisher zweites Buch der Autorin und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Was hat es mit den Trugbildern auf sich und was sollen sie eigentlich bedeuten?
Der Stil der Autorin und ...

Dies ist erst mein bisher zweites Buch der Autorin und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Was hat es mit den Trugbildern auf sich und was sollen sie eigentlich bedeuten?
Der Stil der Autorin und vor allem der Sprecher machen hier einen wahnsinnig guten Job, sodass ich das Hörbuch beinahe verschlungen habe. Man konnte sich alles echt gut vorstellen, auch die Trugbilder, die Julian an den Menschen gesehen hat.
Julian als Protagonist hat mir gut gefallen. Er hat seine Ecken und Kanten und ich konnte seine Reaktionen auf die Trugbilder total verstehen. Ebenso seinen Entdeckerdrang, wenn ich da auch nicht an Stellen gleich gehandelt hätte. Manchmal hat er da meines Erachtens nach schon ein bisschen über die Strenge geschlagen.
Die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, wenn sie auch gerne noch etwas mehr hätten beleuchtet werden können. Sie wurden meistens erst dann richtig präsent, wenn es um Marker ging, ansonsten blieben sie meistens recht blass, was ich bei einigen doch sehr schade fand.
Die Handlung fand ich interessant gemacht - lange dreht es sich um die Frage, was es mit den Marker auf sich hat und welche Bedeutung sie eigentlich haben sollen. Gut, wenig überraschend ist dann das eingetreten, was man auch vermuten konnte, ich fand es aber dennoch spannend zu sehen, wie sie sich entwickeln und welche Schlüsse Julian für sich daraus zieht. Tatsächlich hätte ich mir von der psychologischen Komponente her ein bisschen mehr gewünscht - ich meine, Julian stellt mal eben ohne Absprache seine Medikamente ein. Das fiel in dem Ganzen ein bisschen unter den Tisch, hätte meines Erachtens nach aber mal thematisiert werden sollen. Vor allem die Folgen davon.
Die Handlung gipfelt in einem spannenden Konstrukt, an dem sich einige Fragen klären konnten. Mit sowas hatte ich nicht gerechnet und fand es gut, dass da auch mal noch eine überraschende Komponente dabei war. Generell hätte ich mir am Ende aber mehr gewünscht - die Auflösung war zwar gut gemacht, die Folgen davon empfand ich aber als zu einfach. Eine komplexere Problemlösung hätte für meinen Geschmack besser gepasst. Auch bleiben dadurch immer noch ein paar Fragen offen, wenn es jetzt auch nicht so ist, dass man einen weiteren Band bräuchte.
Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass das Genre als Jugendbuch-Thriller nicht ganz treffend ist. Jugendbuch ja, aber Thriller in dem Zusammenhang definitiv nein. Dafür fehlte es mir dann doch an gruslig-spannenden Momenten und dem richtigen Kick. Die Marker an sich haben da für mich nichts mit am Hut.

Mein Fazit
Eine durchaus interessante Idee, die mit einigen spannenden Wendungen zum Ende hin fesseln konnte. Ansonsten empfand ich den Weg der Handlung als recht erwartbar, wenn auch nicht unspannend. Der Sprecher macht hier einen sehr gut Job und Julian wird dadurch auch greifbarer. Als Protagonist hat er mir gut gefallen, wenn ich auch nicht alle seiner Entscheidungen nachvollziehen konnte. Bei den Nebencharakteren hätte ich mir noch mehr Tiefe gewünscht und auch die Gesamtlösung am Ende konnte mich nicht ganz zufriedenstellen.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Kurzweilig & schöne Atmosphäre

Camp - Queerfeldein führt auch ein Weg
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Die Geschichte hat mich aufgrund des Klappentextes neugierig gemacht ... weniger die Liebesgeschichte, aber vor allem die Camp-Atmosphäre. Wie genau setzt der Autor das um und kommt das ganze trotz der ...

Die Geschichte hat mich aufgrund des Klappentextes neugierig gemacht ... weniger die Liebesgeschichte, aber vor allem die Camp-Atmosphäre. Wie genau setzt der Autor das um und kommt das ganze trotz der Liebesgeschichte im Fokus auch so zum Tragen?
Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen und sich auch flott weglesen lassen. Ganz locker und leicht hat es einfach wunderbar zur Atmosphäre der Geschichte gepasst. Ein bisschen irritierend empfand ich am Anfang die Gender-*, weil ich das bisher von anderen Geschichten noch nicht kenne, aber auch daran gewöhnt man sich mit der Zeit.
Am besten gefallen hat mir die Camp-Atmosphäre. Es hat einfach total viel Spaß gemacht, gemeinsam mit allen anderen die Aktivitäten zu erleben, aber auch generell zu sehen, wie jeder sich auf seine Art ausleben kann, ohne dass es einem zum Nachteil gelten wird. Ich wäre gerne in so einem Camp gewesen, es klang nach so wahnsinnig viel Spaß.
Der Fokus der Handlung liegt natürlich auf der Liebesgeschichte und Randys ... ähm ... Dels Plan, Hudson zu erobern. Wenn ich ehrlich bin, hat mich der Plan nicht so richtig überzeugt - wie ehrlich ist es denn, wenn ich mich eigentlich selbst verändern muss, damit er funktioniert? Aber gut, Randy muss selbst wissen, was er an der Stelle will. Es war spannend zu lesen, wie der Plan sich entwickelt hat, was funktionierte und was nicht. Und was am Ende für Erkenntnisse relevant waren. Die Auflösung fand ich dahingehend gut gemacht, dass sie eben nicht so perfekt war, wie man sich das vielleicht erhofft hatte. Sondern dass auch da Kompromisse gebraucht wurden.
Randy fand ich an sich ganz sympathisch, auch wenn er mir als Randy deutlich besser gefallen hat als als Del. Aber das ist sicher Geschmackssache. Auch Hudson mochte ich ganz gerne, vor allem da man hier auch gute Einblicke in seine Hintergrundgeschichte erhalten hat. Die Gefühle zwischen den beiden fand ich echt gut umgesetzt.
Aber bei allem Fokus auf die beiden Protagonisten kamen auch die Nebencharaktere nicht zu kurz. Auch ihre Geschichten und Gefühle stehen mit im Fokus und bereichern die Handlung auf ihre Weise. Ich hätte sie definitiv nicht missen wollen, sie waren einfach toll.

Mein Fazit
Eine kurzweilige Geschichte, die ich vor allem wegen ihrer Camp-Atmosphäre geliebt habe. Es war herrlich zu sehen, wie jeder auf seine Art sich selbst ausleben konnte und niemand sie dafür verurteilt hat. Auch die Liebesgeschichte zwischen Randy und Del fand ich gut gemacht, wenn ich auch Randys Entscheidungen so manches Mal hinterfragt habe. Aber ich fand es gut, zu welchem Ende die Geschichte gekommen ist und wäre definitiv gerne noch länger geblieben.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Steigerung zu Band 1

Farus-Chroniken II - Smaragdgrün
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Band 1 hat es mir ja ein bisschen schwer gemacht - wie die Geschichte weitergehen wird, hat mich aber trotzdem neugierig gemacht, sodass ich Band 2 noch eine Chance gegeben habe.
Überrascht war ich, dass ...

Band 1 hat es mir ja ein bisschen schwer gemacht - wie die Geschichte weitergehen wird, hat mich aber trotzdem neugierig gemacht, sodass ich Band 2 noch eine Chance gegeben habe.
Überrascht war ich, dass sich der Stil hier so gut hat lesen lassen. Das hatte ich aus Band 1 anders in Erinnerung und war dementsprechend positiv überrascht. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Kenjarg, ich hätte mir da aber noch ein paar Sichten mehr gewünscht. Auch empfand ich die Geschichte immer ein bisschen distanziert - als wäre ich als Leser nie Teil der Geschichte, sondern schaue nur von oben herab darauf. Empfand ich für die Handlung als sehr ungünstig, wenn es sich eben trotzdem gut lesen ließ.
Es geht in diesem Band um andere Charaktere als in Band 1, was ja durch den Klappentext schon klar gewesen ist. Wo die Geschichte allerdings einsetzen wird, war nicht klar und hat am Anfang erstmal für ein bisschen Verwirrung bei mir gesorgt. Ich fand es ein bisschen ungünstig, dass es so lange gedauert hat, bis man bei den Ereignissen von Band 1 angekommen ist und diese fortgeführt wurden. Bis dahin hat es sich stellenweise schon ein bisschen gezogen, weil auch nicht so viel passiert ist.
Man erlebt dieses Mal aus der Sicht eines Xerks die Geschichte und erhält dadurch ein viel besseres Bild von ihnen und ihren Bräuchen. Ich fand es schön, dass man Kenjarg da auch am Anfang begleiten konnte, wie er seinen Locan und seine Beziehungen findet und welche Bedeutungen sie haben. Aber es hat sich einfach zu lange gezogen, ohne dass nennenswertes passiert ist.
Beim Erreichen des Endes von Band 1 überschlagen sich die Ereignisse und ich fand es gut, dass dann auch wirklich mal was passiert ist. Auch die folgenden Entwicklungen fand ich sehr spannend, da dort nochmal neue Komponenten hinzugekommen sind, die man so gar nicht auf dem Schirm hatte. Wenn ich auch nicht alle Wendungen gemocht habe, aber das ist ja immer ein bisschen subjektiv. Gerade da hätte ich mir gewünscht, näher an den Charakteren zu sein und nicht diesen distanzierten Stil zu haben.
Kenjarg als Protagonist fand ich okay, so richtig wollte er mich aber nicht vom Hocker hauen. Manche seiner Entscheidungen konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, gerade im zweiten Teil der Geschichte fand ich seinen Rachedurst doch sehr bedenklich. Von Mirotan hätte ich mir tatsächlich ein bisschen mehr gewünscht, durch die eine Sicht blieb er mir etwas blass. Mit den anderen Charakteren ging es mir leider ebenso.
Die Reihe ordnet sich neben Fantasy auch noch in das Dark Romance-Genre ein und man merkt hier doch ein wenig deutlicher diese Komponente. Auch wenn ich positiv überrascht feststellen musste, dass sie in der Geschichte eher eine untergeordnete Rolle spielte und man eher ausschnitthaft dabei gewesen ist.
Das Ende fand ich an sich gut gemacht, allerdings stellt sich mir nun schon die Frage, worum es in einem 3. Band gehen soll. Für meinen Geschmack sind die offenen Fragen abgeschlossen und die Geschichte auch zu einem guten Ende geführt worden. Je nach dem, was der Klappentext dann für Band 3 sagen wird, werde ich eher spontan entscheiden, ob ich den Band dann noch lesen werde oder nicht.

Mein Fazit
Insgesamt hat mir der 2. Band der Reihe besser gefallen als sein Vorgänger. Vor allem, weil er sich trotz der eher distanzierten Sichtweise flüssig hat lesen lassen. Von der Handlung hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft - es dauerte für meinen Geschmack einfach zu lange, bis man bei den Ereignissen von Band 1 angekommen war, und auch nicht jede Wendung hat meinen Geschmack getroffen. Positiv überrascht hat mich dagegen, dass der Dark Romance-Anteil sich eher im Hintergrund gehalten hat. Ob ich einen 3. Band lese, weiß ich noch nicht - für mich fühlt sich die Geschichte hier sehr abgeschlossen an.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Highlight

Verlorene Brüder
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4 lange Jahre habe ich der Fortsetzung entgegen gefiebert ... und auch wenn die Zeit immer noch viel zu lang ist, hat sich das Warten definitiv gelohnt. Die Erwartungen waren echt hoch, denn Band 1 fand ...

4 lange Jahre habe ich der Fortsetzung entgegen gefiebert ... und auch wenn die Zeit immer noch viel zu lang ist, hat sich das Warten definitiv gelohnt. Die Erwartungen waren echt hoch, denn Band 1 fand ich damals großartig. Froh bin ich nur, dass die Wartezeit auf den finalen Band nicht auch wieder so lange dauern werden^^
Auch wenn es schon lange her ist, ist mir der Einstieg in die Geschichte echt leicht gefallen. Ich war sofort wieder Teil der Handlung und die Erinnerungen waren sehr schnell wieder da. Einige wurden nochmal aufgefrischt, aber nicht so, dass man alles nochmal erzählt bekommt. Einige Zeit ist ja vergangen zum Ende von Band 1 und es war spannend zu sehen, welche Veränderungen seit dem schon eingetreten sind. Es war schnell klar, wohin die Reise hier führen würde und das hat mich neugierig gemacht.
Mit Troye und Xandier kommen zwei neue Protagonisten hinzu, die wir eine ganze Weile begleiten und erleben dürfen, warum sie eigentlich fliehen müssen. Es dauert eine ganze Weile, bis die beiden Handlungsstränge sich vermischen, bis dahin gibts aber auch schon einige Erkenntnisse und wir lernen Lathyrien noch ein bisschen besser kennen.
Die Handlung hatte einige spannende und überraschende Wendungen im petto, wenn auch typisch für einen Mittelband der große Clou gefehlt hat. Es wurden viele Weichen für den finalen Band gestellt - Bündnisse geschmiedet, der Feind kennengelernt, Fähigkeiten erweitert. Die ganze Zeit war ich gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Durch die vielen Sichtwechsel war man immer hautnah bei den Charakteren dabei und hatte auch mal einen kleinen Cliffhanger.
Die Liebesgeschichte nimmt hier einen eher kleinen Raum ein, auch weil es bei Troye und Xandier ja so gar nicht darum geht. Das fand ich gut, es standen einfach andere Dinge im Vordergrund. Zwischen den Zeilen liest man verschiedenste Themen raus - ich bin gespannt, was davon noch aufgegriffen wird.
Antaris und Tesfaye mochte ich im ersten Band ja schon, das hat sich hier auch nicht geändert. Ich fand es spannend zu sehen, an welchen Stellen sie sich weiter entwickelt haben und wie sie mit den ganzen Themen umgehen. Xandier und Troye haben mir ebenfalls sehr gut gefallen - gerade weil sie beide auch so unterschiedlich auf die neuen Situationen reagiert haben. Gerade Troye ist ja sehr misstrauisch, ich konnte das aber durchaus nachvollziehen. Mal schauen, wie sich die beiden nocht entwickeln.
Genrell gab es ein Wiedersehen mit alten Bekannten und ein Kennenlernen mit neuen Freunden ... mal schauen, wem wir da wie wieder begegnen werden.
Und am Ende herrscht nun einfach nur noch Vorfreude auf den nächsten Band, der dieses Jahr noch erscheinen soll. Die Erwartungen werden auch hier wieder sehr hoch sein, aber ich bin guter Dinge, dass die Autorinnen dies umsetzen können.

Mein Fazit
So lange die Wartezeit auf den 2. Band war, so hoch die Erwartungen auch waren ... er hat mich einfach von der ersten Seite in seinen Bann gezogen und ich bin praktisch nur durch die Seiten gerauscht. Die Handlung war spannend, hatte einige überraschende Wendungen - viele Weichen wurden für den finalen Band gestellt. Mit Troye und Xandier kommen neue Protagonisten dazu, die mir beide unglaublich gut gefallen, so unterschiedlich sie mit den Situationen auch umgegangen sind. Ich fiebere dem finalen Band entgegen, weil ich einfach wissen will, wie es weitergehen wird und welche Themen die beiden Autorinnen noch aufgreifen.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Flop auf ganzer Linie

A Touch of Ruin
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Band 1 der Reihe hatte mir überraschend gut gefallen und ich war positiv gestimmt, da nichts von meinen Befürchtungen eingetreten ist. Auch wenn die Geschichte für mich da schon hätte zu Ende sein können, ...

Band 1 der Reihe hatte mir überraschend gut gefallen und ich war positiv gestimmt, da nichts von meinen Befürchtungen eingetreten ist. Auch wenn die Geschichte für mich da schon hätte zu Ende sein können, war ich dennoch neugierig, was mich in Band 2 erwarten wird.
Die Sprecherin macht auch hier wieder einen guten Job, sodass sich die Minuten echt flott weghören ließen. Von ihr würde ich auch weitere Hörbücher hören wollen. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Persephone, was streckenweise doch recht einseitig wirkt. Ich weiß, die Geschichte erscheint nochmal aus Hades' Sicht, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn man dies gleich mischt.
So sehr mir Band 1 gefallen hat, so sehr hat es Band 2 nicht getan. Denn genau das, was ich eigentlich schon bei Band 1 befürchtet hatte, ist hier in vollen Zügen eingetreten. Ja, es ist Romantasy und ich weiß, dass die Liebesgeschichte damit einen großen Anteil haben wird. Was ich aber nach wie vor nicht verstehe, ist, warum sich ständig alles darum drehen muss. Warum Konflikte nicht gelöst werden, sondern man einfach nur Bettsport machen muss und alles ist erledigt. Warum gerade Persephone in den unmöglichsten Momenten nur daran denken kann, wie ach so toll Hades aussieht. Mit zunehmender Seitenzahl wurde es immer nerviger.
Ich frage mich auch, was der Band eigentlich für eine Geschichte hatte. Eine Handlung, einen roten Faden oder ein Ziel habe ich vergeblich gesucht. Es plätscherte so vor sich hin, mal hier ein unnötiges Drama, dort mal ein größeres Drama ... aber insgesamt gab es kaum zentrale oder wichtige Wendungen. Geschweige denn dass man den Eindruck hatte, man wüsste, wohin die Handlung einen führen will. Nach Band 1 hatte ich das Gefühl, dass dieser gut alleine stehen kann - und jetzt hat sich der Eindruck noch viel mehr verstärkt. So unnötig waren viele Dinge und so dermaßen erwartbar, dass es zwischendurch ziemlich langweilig war. Vor allem die eine Wendung am Ende war so dermaßen offensichtlich, dass ich echt enttäuscht war.
Am meisten genervt hat mich allerdings Persephone. Ihre Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen, eine Charakterentwicklung habe ich absolut vergeblich gesucht. Lange habe ich keine so dermaßen unausstehliche, egoistische und naive Protagonistin mehr gehabt. Vor allem, weil sie anderen jede Menge Dinge vorwirft, an die sie sich selbst nicht halten kann (Apollo wirft sie beispielsweise vor, sich nicht an ihre Wünsche zu halten - aber selber kann sie sich auch nicht an die Wünsche anderer halten) ... und dann auch noch möchte, dass jeder Mitleid mit ihr hat, nur weil sie offenen Auges Fehler macht. Das ruft bei mir nur Unverständnis hervor.
Hades hat mir in dem Band richtig leid getan. Er versucht sein Bestes, sich zu verändern und für Persephone der perfekte Gott zu sein. Und das nur, damit sie das ständig mit Füßen tritt, nie zulässt, dass er sie beschützt und ihn sofort verurteilt, wenn mal Dinge auf den ersten Blick nicht gut aussehen. Erklärungen seinerseits waren immer unerwünscht. Da kann er mir am Ende nur Leid tun und ich verstehe nicht, was er an Persephone eigentlich findet.
Die Nebencharaktere haben mir gut gefallen und ihre Nebengeschichten waren es auch, die mich die Geschichte haben zu Ende hören lassen. Beispielsweise Lexa oder auch Sybille.
Der Band endet nicht direkt mit einem Cliffhanger, aber es ist (ausnahmsweise) klar, worum es im nächsten Band gehen wird. Und ich stelle für mich fest, dass ich mir das nicht mehr antun werde. Es interessiert mich schlicht nicht, wie es weitergeht. Zum einen weil ich das Gefühl habe, dass a) der Bettsport wieder im Vordergrund stehen wird und b) ich auch dann wieder eine sehr erwartbare Handlung befürchte. Zum anderen hat mich Persephone so in den Wahnsinn getrieben, dass ich schlicht nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte.

Mein Fazit
So gut ich Band 1 fand, so schlecht empfand ich Band 2. Was zum einen daran lag, dass ich den roten Faden die ganze Zeit gesucht und nicht gefunden habe. Die Wendungen waren erwartbar, die Dramen mehr als unnötig. Vor allem aber hat mich Protagonistin Persephone an den Rand der Verzweiflung getrieben ... so dermaßen unausstehlich, egoistisch und naiv. Ihre Handlungen hab ich in weiten Teilen nicht nachvollziehen können. Warum Hades sie liebt ... keine Ahnung. Er hat mir nur leid getan. Ein Lichtblick waren für mich die Nebencharaktere, die teilweise sehr interessante Entwicklungen durchgemacht haben. Auch die Sprecherin macht hier wieder einen guten Job. Für mich ist die Reihe an der Stelle dennoch beendet, da ich Persephone keinen weiteren Band ertragen würde.

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