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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2023

verrückt und kompliziert

Das Haus zwischen den Welten
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"Das Haus zwischen den Welten" von Amy Sparks ist bereits der zweite Band rund um die Taschendiebin Neun und ihre Freunde. Das empfohlene Lesealter liegt bei neun Jahren. Der zweite Band erschien im Mai ...

"Das Haus zwischen den Welten" von Amy Sparks ist bereits der zweite Band rund um die Taschendiebin Neun und ihre Freunde. Das empfohlene Lesealter liegt bei neun Jahren. Der zweite Band erschien im Mai 2022 und umfasst 192 Seiten.
Neun und ihre Freunde, der Zauberer Eiderdaus, der Troll Erik und Dr. Löffel, wollen endlich wieder mit dem magischen Haus reisen. Leider gibt es ein Problem, das Haus hat Schluckauf. Ihre Versuche, den Schluckauf loszuwerden sind allesamt fehlgeschlagen. Nun gibt es nur noch eine Möglichkeit: Den Hüpfkästchenwettbewerb zu gewinnen und den magischen Turm zu befragen.

Gerade der Beginn der Geschichte ist sehr chaotisch und schwer zugänglich. Erschwerend kommt hinzu, dass kaum Angaben zu den Figuren gemacht werden. Falls man den ersten Band nicht kenn, tut man sich hier ziemlich schwer.
Zum Vorlesen für jüngere Kinder eignet sich das Buch kaum. Da es, wie erwähnt, sehr chaotisch und verstrickt ist. Auch die Sätze sind zum Teil sehr verschachtelt und schwierig zu lesen.
Im zweiten Teil wird es etwas einfacher. Unter anderem, da nicht ständig die Szenen wechseln und kaum neue Figuren hinzukommen. Nun ist die Geschichte besser nachvollziehbar und strebt linear auf ihr Ende zu.
Das Ende ist in sich stimmig, lässt jedoch Potenzial für weitere Bände.

Wir kannten den ersten Teil nicht und fanden so nur schwer Zugang zum zweiten Teil. Der Satzbau und die Erzählform sind ebenfalls eher schwierig zu vestehen. Falls der erste Band auch so ist, hätten wir den zweiten wohl gar nicht gelesen.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

spannend aber kein Pageturner

Winke zum Abschied, Momo
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"Winke zum Abschied, Momo" von Mika Favell wurde von epubli veröffentlicht. Der Thriller umfasst 312 Seiten.

Emely wohnt mit ihrem Partner Niklas und dessen Tochter Momo zusammen. Momo stammt aus einer ...

"Winke zum Abschied, Momo" von Mika Favell wurde von epubli veröffentlicht. Der Thriller umfasst 312 Seiten.

Emely wohnt mit ihrem Partner Niklas und dessen Tochter Momo zusammen. Momo stammt aus einer früheren Ehe Niklas', doch die Mutter hat wenig Kontakt mit dem sechsjährigen Mädchen. Emely versteht sich sehr gut mit Momo, was auch wichtig ist, da Niklas öfters für eine Zeitlang beruflich abwesend ist. Trotz der Liebe, die Niklas seiner Tochter entgegenbringt, verhält sich diese oft zurückhaltend ihm gegenüber. Emely möchte herausfinden was mit Momo los ist.
Als jedoch nebenan ein ehemaliger Studienkollege von Niklas in ein Ferienhaus einzieht, steht Emelys Welt plötzlich Kopf. Gerade jetzt, als Momo in grosser Gefahr schwebt, scheint Niklas wie vom Erdbeben verschluckt.

Bereits im Prolog wird Spannung aufgebaut. Als Leser ist man gleich mittendrinn und kann den Geschehen um Momo gut folgen. Die verschiedenen Perspektivenwechsel, lassen Einblicke in die unterschiedlichen Charaktere zu und tragen zusätzlich zur Spannung bei.
Die Geschichte um Bernhard wirkt anfangs ziemlich verwirrend obwohl sie sich am Schluss auflöst.
Trotz kleiner Fehler, liest sich die Geschichte gut und flüssig. Die Wortwahl ist angemessen und gut verständlich.
Die Spannung ist gleich von Beginn weg ziemlich hoch, variiert danach etwas. Zu einem richtigen Pageturner hat es jedoch nicht gereicht.
Die Idee dahinter ist auf jeden Fall interessant, meiner Meinung nach wurde das Potenzial aber nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

mit unvorhersehbaren Überraschungen

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Die deutsche Übersetzung von "Happy New Year" von Malin Stehl erscheint im November 2022 im Fischer Scherz Verlag. Die gebundene Ausgabe umfasst 464 Seiten.

In "Happy New Year" wird die Geschichte zweier ...

Die deutsche Übersetzung von "Happy New Year" von Malin Stehl erscheint im November 2022 im Fischer Scherz Verlag. Die gebundene Ausgabe umfasst 464 Seiten.

In "Happy New Year" wird die Geschichte zweier Familien erzählt. Nina besucht mit ihren beiden Söhnen und ihrem Ehemann die Silvesterparty ihrer Freundin Lollo, während Lollos Tochter Jennifer mit Ninas Tochter eine Hausparty schmeisst. Die Mädchen streiten sich und Jennifer übernachtet nicht wie abgesprochen bei ihrer Freundin, sondern macht sich auf den Nachhauseweg. Nur dass sie dort nie ankommt. Eine verzweifelte Suche nach dem jungen Mädchen beginnt und einige dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.

Das Buch ist in Kapitel angenehmer Länge unterteilt, welche immer wieder aus der Sicht einer der Hauptpersonen erzählt werden. Mal ist es Lollo, mal Nina, mal Ninas Mann usw.
Der Einstieg gestaltet sich etwas holprig und der Lesefluss stellt sich nicht sofort ein. Hat man sich einmal an den Schreibstil gewöhnt, ist die Geschichte packend erzählt und der Leser wird bis zum Schluss mit Überraschungen konfrontiert, welche nicht vorauszuahnen waren.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

witziger Krimi

Mord im Cottage (Aoife ermittelt 1)
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Die Schriftstellerin Aoife lebt in der Grossstadt. Nach der Trennung von ihrem Freund leidet sie jedoch an einer Schreibblockade. Alsbald verschlägt es sie in das kleine Nest Ard Carraig mit der Idee, ...

Die Schriftstellerin Aoife lebt in der Grossstadt. Nach der Trennung von ihrem Freund leidet sie jedoch an einer Schreibblockade. Alsbald verschlägt es sie in das kleine Nest Ard Carraig mit der Idee, dort auf andere Gedanken zu kommen und ihre Schreibblockade zu überwinden.
Da sie ihre Bücher unter einem Pseudonym verfasst, weiss auch keiner der Dorfbewohner um wen es sich bei der Besucherin handelt.
Mit Ruhe und Entspannung ist es jedoch vorbei als Aoife im Garten des Cottages eines ihrer Bücher findet - mutwillig zerstört. Weitere Exemplare folgen, da weiss sie, dass sie von einem Unbekannten bedroht wird.

Die Geschichte liest sich flüssig. Die Figuren werden liebevoll portätiert, wobei auch einige Klischees nicht zu kurz kommen. Die Idee von Büchern als Opfer ist witzig und wird ebenso umgesetzt.
"Mord im Cottage" ist kein Krimi, der Gänsehaut verursacht, jedoch bietet er gute Unterhaltung. Auch auf den Täter konnte ich schon bald einmal tippen. Die Beweggründe blieben aber lange im Verborgenen.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Kontemplation

Wenn der Winter vorbei ist
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(Klappentext:)

Verweilen, nachdenken, festhalten und loslassen. Wie viel Einfluss haben wir auf unser Leben? Was machen Erinnerungen mit uns? Und - reichen Erinnerungen allein aus? Wenn der Winter vorbei ...

(Klappentext:)

Verweilen, nachdenken, festhalten und loslassen. Wie viel Einfluss haben wir auf unser Leben? Was machen Erinnerungen mit uns? Und - reichen Erinnerungen allein aus? Wenn der Winter vorbei ist erzählt eine Geschichte, die um die Frage kreist, worauf es im Leben letztendlich ankommt: Realität oder Wahrheit?

Thomas, ein in die Jahre gekommenen Schriftsteller, zieht mit seiner neuen Lebensgefährtin Aimee zusammen. Der richtige Zeitpunkt, um sein Hab und Gut auszumisten, Sachen wegzuwerfen, anderes zu behalten und über sein bisheriges Leben nachzudenken.

In sehr kurzen Kapiteln erzählt Thomas Anekdoten seines Lebens. Einmal als kleiner Junge, dann als Halbwüchsiger, als erwachsener Mann. Diese kurzen Einblicke in sein Leben sind so unterschiedlicher Natur, dass man die Rahmenhandlung oft vergisst und erst wieder dazufindet, wenn Thomas etwas über seine Beziehung zu Aimee preisgibt.
Der Autor schreibt in einem sehr ruhigen, poetischen Stil. Einerseits finden sich wunderschöne Sätze, andererseits gibt es auch sehr verschachtelte, schwierige Sätze, deren Sinn sich erst nach mehrmaligen Lesen ergeben.
Es ist definitiv kein Buch, welches sich in einem Rutsch lesen lässt. Durch die vielen kleinen Kapitel fällt es jedoch auch nicht schwer, das Buch wegzulegen und über das Gelesene nachzudenken. Dies sollte man mit Musse tun, um die Tiefe der getroffenen Aussagen zu erfassen.
Obwohl das Buch als Roman deklariert wird, ist es kein Roman im herkömmlichen Sinn. Die Rahmenhandlung gerät in den Hintergrund und ist an sich kaum präsent. Zudem erscheinen die Konversationen unrealistisch. Sie transportieren zwar die bezweckte Aussage, doch es ist kaum vorstellbar, dass sich zwei Leute auf diese Weise miteinander unterhalten.


Mir persönlich gefiel "Wenn der Winter vorbei ist" nicht wirklich. Dies mag aber daran liegen, dass ich mit zwei Kleinkindern kaum Musse zum Lesen habe. Geschweige denn um über das Gelesene wie auch das eigene Leben nachzudenken. In zwanzig Jahren sieht es möglicherweise ganz anders aus und ich kann mich stärker mit dem Text und und dem Protagonisten identifizieren.

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