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Veröffentlicht am 23.11.2022

Ein langes Buch

Ein langes Wochenende
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Ein langes Wochenende von Gilly Macmillan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Drei Frauen treffen in einem abgelegenen Ferienhaus ein, tief in der Moorlandschaft von Northumbria an der schottischen Grenze. ...

Ein langes Wochenende von Gilly Macmillan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Drei Frauen treffen in einem abgelegenen Ferienhaus ein, tief in der Moorlandschaft von Northumbria an der schottischen Grenze. Es ist der erste Abend ihres langen Wochenendes, am nächsten Morgen erwarten sie ihre Ehemänner. Doch auf dem Küchentisch von Dark Fell Barn finden sie einen Brief, in dem jemand behauptet, einen ihrer Ehemänner umgebracht zu haben. Die drei Frauen glauben zuerst an einen perfiden Scherz. Doch sie haben keinen Handyempfang. Es gibt kein Internet – und ein Sturm zieht auf. Die Frauen sind von der Außenwelt abgeschnitten, und als jede von ihnen versucht herauszufinden, was passiert ist – ob überhaupt etwas passiert ist – werden ihre Freundschaften auf eine harte Probe gestellt. Die Situation droht, zu eskalieren ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Diese Geschichte wird in der dritten und ersten Person erzählt. Der personale Erzählstil gehört hier dem Täter. In der Klappe vorne ist der Brief abgedruckt, der unter den Freundinnen für Aufregung sorgt und leider gibt es keine Kapitel in diesem Buch – lediglich Absätze.

Es kommen in dieser Geschichte eine Menge Personen vor, die manchmal schwer auseinander zu halten waren. Gerade die drei Frauen zeichneten sich kaum durch besondere Merkmale voneinander ab, was schade war. Emily ist die Jüngste von ihnen und noch nicht so lange in diesem Kreis unterwegs. Sie hat den wesentlich älteren Paul geheiratet, der mit den anderen Männern seit Ewigkeiten befreundet ist.
Ruth empfand ich als besonders nervig. Sie ist mit ihrem Leben nur am Hadern und macht sich furchtbare Gedanken um alles und jeden. Ihr Baby ist gerade einmal ein paar Monate alt, was sie insofern von den anderen Frauen abhebt. Von Ruth habe ich tatsächlich am meisten erfahren.
Von Jayne hingegen am wenigsten. Bei ihr ist eigentlich nur hängengeblieben, dass ihr Mann Mark heißt und er wie die anderen Männer an diesem speziellen Wochenende erst einmal verhindert sei.
Dann gibt es noch das Ehepaar Maggie und John, deren Rolle ich anfangs nicht wirklich verstand. Sie vermieten die Scheune an Gäste – an diesem Wochenende sind es unsere drei Frauen.
Und dann spielt noch Edie eine Rolle, deren Mann vor einigen Monaten tragisch ums Leben kam und sie keinen Mut hatte, das Wochenende mit den anderen zu verbringen. Insgesamt lässt sich sagen, dass mir die Figuren allesamt suspekt waren und keine wirklich sympathisch. Letzteres ist nicht so ein großes Problem, aber mit der Zeit interessierte mich der Weg der Frauen einfach nicht mehr. Leider.

Gilly Macmillan hat mich mit diesem Buch enttäuscht. Ihre früheren Bücher fand ich wesentlich besser, aber dieses war irgendwie unkoordiniert und langatmig. Dazu noch keine Kapitelabgrenzung, was mir das Lesen und das Konzentrieren auf die Story richtig schwer machte. So sprang man als Leser wild hin und her und eine Sache wurde anfangs so deutlich gemacht, dass ich den Sinn in den restlichen Seiten nicht gesehen habe. In dem Punkt gibt es zwar noch eine überraschende Wendung, aber so ganz ohne Kapitel entfallen die Cliffhanger komplett und es dauert, bis man wirklich mitbekommt, wer jetzt gerade womit am Zug ist … Die Geschichte spielt an nur zwei Tagen, aber diese kamen mir unendlich vor. Vor allem unendlich verwirrend. Zum Ende hin kommt noch einmal richtig Spannung auf, aber da hatte ich innerlich schon abgeschaltet. Die Autorin springt zum Schluss noch einmal ein Jahr in die Zukunft, aber was dies sollte, hat sich mir bis jetzt noch nicht wirklich erschlossen. Für mich leider das schlechteste Buch der Autorin, ich hoffe auf das nächste Werk.



Zum Autor

Gilly Macmillan wuchs in Swindon, Wiltshire auf und lebte in ihrer Jugend einige Jahre im Norden Kaliforniens. Sie arbeitete beim Burlington Magazine, für die Hayward Gallery und als Dozentin für Fotografie. Heute widmet sie sich ganz dem Schreiben. Gilly Macmillans Romane erfreuen sich besonders in Großbritannien großer Beliebtheit und sind allesamt Bestseller. Sie lebt mit ihrer Familie in Bristol, England.


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416 Seiten
übersetzt von Sabine Schilasky
ISBN 978-3-7645-0809-8
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Ein-langes-Wochenende/Gilly-Macmillan/Blanvalet/e601905.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Gelungene Geschichte

Die Bestatterin von Kilcross
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Die Bestatterin von Kilcross von Anne Griffin
erschienen bei Kindler

Zum Inhalt

Jeanie Masterson ist die Tochter des Bestatters in dem beschaulichen irischen Städtchen Kilcross. Von ihrem Vater hat sie ...

Die Bestatterin von Kilcross von Anne Griffin
erschienen bei Kindler

Zum Inhalt

Jeanie Masterson ist die Tochter des Bestatters in dem beschaulichen irischen Städtchen Kilcross. Von ihrem Vater hat sie die Gabe geerbt, mit den Verstorbenen sprechen zu können und deren letzten Wünsche entgegenzunehmen. Diese Fähigkeit verleiht ihr einen besonderen Status, zugleich bedeutet sie aber auch eine große Bürde: Denn sie muss entscheiden, welche Botschaften sie den Verbliebenen übermittelt und welche sie lieber für sich behält. Als ihre Jugendliebe Fionn nach London geht, fühlt Jeanie sich zum Bleiben verpflichtet, weil sie hier in Kilcross gebraucht wird. Aber vergessen kann sie ihn nie.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Auf dem Cover ist gleich das Bestattungsunternehmen zu sehen, in dem unsere Protagonistin arbeitet. Es wirkt auf den ersten Blick wie eine heimelige Atmosphäre, was mir gut gefiel. Die Farben wurden toll gewählt und das Buch wirkt dadurch nicht aufdringlich. Die Geschichte wird in der ersten Person geschildert.

Der Klappentext hat mich gleich auf den ersten Blick angesprochen. Ich habe auch bereits das vorangegangene Werk der Autorin gelesen und daher war die Entscheidung relativ leicht für dieses Buch. Ich mag Geschichten, die sich rund um Medizin drehen oder auch ihren Schwerpunkt in die Welt der Toten verlegen. Eine Bestatterin ist mir jetzt bislang noch nicht untergekommen, aber ich fand die Idee sehr interessant dazu.
Jeanie war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist authentisch und bodenständig, was mir sehr gut gefiel. Ihre Fähigkeit, mit den Toten zu kommunizieren ist auf den ersten Blick vielleicht ein wenig merkwürdig, aber ich fand diesen Ansatz faszinierend. Vor allem die Darstellung dieser Zwiesprache wird von der Autorin sehr schön dargestellt. Außer ihrem Beruf ist da noch Jeanies Ehemann, der anscheinend ganz andere Vorstellungen vom Leben hat als sie. Natürlich birgt dieses Konfliktpotenzial und auch die dazugehörige Umsetzung ist Anne Griffin meisterhaft gelungen. Ich habe während des Lesens immer eine direkte Verbindung zu den Figuren gespürt und fand dies wirklich gelungen.

Anne Griffin hat mir mit diesem Roman etwas Besonderes präsentiert. Sie hat eine Geschichte geschaffen, die auf eine spezielle Art und Weise sehr mitreißend und auch bewegend war. Ihre Figuren wirkten auf mich authentisch und sympathisch, ebenso ihre Leben. Das Thema Tod ist generell immer sehr schwierig anzugehen, aber die Autorin hat eine tolle Herangehensweise und mich auch zum Nachdenken angeregt. Einige Passagen waren für mich aus persönlichen Gründen etwas schwieriger zu lesen, aber trotzdem konnte ich das Buch schlecht zur Seite legen. Die eingestreuten Rückblenden gefielen mir sehr gut, da der Leser so einen besseren Eindruck erhält, warum Jeanie so ist, wie sie heute ist. Ein wirklich gelungenes Buch, das ich nur empfehlen kann.


Zum Autor

Anne Griffin ist eine irische Schriftstellerin. Sie erhielt für ihre Kurzgeschichten den John McGahern Award for Literature, außerdem stand sie u.a. auf der Shortlist für den Hennessy New Irish Writing Award und den Sunday Business Post Short Story Award.
Ihr Romandebüt, “Ein Leben und eine Nacht”, wurde in zahlreiche Länder verkauft, u. a. in die USA, nach Kanada, Frankreich und Holland, und stand auf Platz 1 der irischen Bestsellerliste. Anne Griffin lebt in Irland.


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384 Seiten
übersetzt von Martin Ruben Becker
ISBN 978-3-46300036-7
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de/verlag/kindler
Leseprobe https://www.rowohlt.de/buch/anne-griffin-die-bestatterin-von-kilcross-9783463000367

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Mitreißend und bewegend

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Die Bücher, der Junge und die Nacht von Kai Meyer
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich ...

Die Bücher, der Junge und die Nacht von Kai Meyer
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos.
Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und reist auf der Suche nach seltenen Ausgaben durch ganz Europa. Er liebt seine Arbeit und die Bücher – von Menschen hält er sich meist eher fern. Doch als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist – es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches besitzt keinerlei Schnickschnack. Es passt zu den Zeiten 1933, 1943/44 und 1971, in der sich die Story abspielt. Geschildert wird diese in der ersten und dritten Person.

Dieses Buch ist mal etwas gänzlich anderes als die übrigen Bücher des Autors. Es war eine wirklich tolle Erfahrung und ich würde wirklich behaupten, dass Kai Meyer jedes Genre liegt. Ich bin auf jeden Fall begeistert von diesem Ausflug in längst vergangene Zeiten.
Die Charaktere wurden authentisch dargestellt und mir lagen sie alle am Herzen. Ihre Geschichte zu erfahren, war an mancher Stelle nicht so einfach zu ertragen – haben sie doch zum Teil wirklich schwere Zeiten hinter sich. Die Bücher spielen natürlich auch eine zentrale Rolle und gerade in der Stadt Leipzig sind sie nicht wegzudenken. Eine richtig tolle Kombination, was anderes kann ich gar nicht sagen.

Kai Meyer hat mich mit seinem neuesten Werk auf ganzer Linie überzeugen können. Er hat es wieder einmal geschafft, mir ein Buch in die Hand zu geben, dass ich nicht aus derselben mehr legen möchte. Authentische Charaktere und eine interessante Geschichte haben mir tolle Lesestunden beschert. Es war mal ein etwas anderer Ausflug, aber er hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Story ist bildgewaltig, spannend und emotional. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und -gelitten. Die einzelnen Schicksale sind nicht immer einfach zu ertragen. Es gibt jede Menge Geheimnisse und Lügen, aber auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Um nicht zu spoilern, werde ich zum Inhalt lieber nichts weiter sagen, aber ich kann euch das Buch auf jeden Fall nur empfehlen!


Zum Autor

Kai Meyers Romane wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen.


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448 Seiten
ISBN 978-3-426-22784-8
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/kai-meyer-die-buecher-der-junge-und-die-nacht-9783426227848

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Absolutes Highlight

Das Geheimnis des Mädchens
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Das Geheimnis des Mädchens von Emily Gunnis
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

England 1945: Als die junge Herrin von Yew Tree Manor bei der Geburt ihres Kindes stirbt, wird der Hebamme Tessa James der ...

Das Geheimnis des Mädchens von Emily Gunnis
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

England 1945: Als die junge Herrin von Yew Tree Manor bei der Geburt ihres Kindes stirbt, wird der Hebamme Tessa James der Prozess gemacht, obwohl sie als einzige alles unternommen hat, um die Frau zu retten. Dies treibt einen Keil zwischen die Familien Hilton und James, der sich mit den Jahren immer tiefer bohrt.

1969: Während einer Silvesterfeier verschwindet Alice Hilton, die sechsjährige Tochter des Hauses, aus Yew Tree Manor – und taucht nie wieder auf.

Heute: Als erneut ein Mädchen auf dem Anwesen von Yew Tree Manor verschwindet, weiß Willow James, dass sie das Geheimnis der Hebamme, ihrer Ururgroßmutter, lüften muss, damit sich die Geschichte nicht auf grausamste Art wiederholt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches passt vom Stil her zu den bisherigen Veröffentlichungen der Autorin in Deutschland. Mir gefallen die Cover sehr gut, ist doch alles durch wenig Zutun auf den Punkt gebracht. Die Story spielt auf insgesamt drei Zeitebenen und wird in der dritten Person geschildert. Bevor die Geschichte beginnt, sind im vorderen Teil des Buches Stammbäume abgebildet, die äußerst nützlich beim Lesen sind.

Die Geschichte wird nicht nur auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, sondern auch immer von unterschiedlichen Personen dargestellt. So kommen hier eine Menge Figuren zum Einsatz, wobei ich die Stammbäume als unabdingbar empfand. Die Beziehungen untereinander sind nicht immer einfach auseinanderzuhalten, besonders, wenn man eine Figur in verschiedenen Altersspannen vor sich hat. Da kann man schon einmal durcheinander kommen ;)
Zuerst lernen wir Tessa James kennen, eine Hebamme, mit der im Grunde alles seinen Anfang nahm. Durch einen dramatischen und vor allem langen Prolog wird hier ein Teil ihrer Geschichte erzählt. Diese spielt sich im Jahre 1945 ab. Danach geht es in die Jahre 1969 und 2017 und jedes wurde sehr gut geschildert und wurde nicht eine Minute langweilig.
Die Charaktere sind allesamt sehr unterschiedlich angelegt, aber vor allem authentisch. Vanessa steht – meiner Meinung nach – noch am meisten im Mittelpunkt, ging es doch im Jahre 1969 um das Verschwinden ihrer Tochter Alice und in der Gegenwart spielt ihre Enkelin eine zentrale Rolle. Wie alles zusammenpasst, müsst ihr aber selbst herausfinden.

Emily Gunnis hat mich mit diesem Buch mitgerissen und begeistert. Das Einbringen der unterschiedlichen Zeiten und verschiedenen Charakteren ist ihr sehr gut gelungen. Es spielen sich jede Menge Tragödien über die Jahre hinweg ab, es gibt unheimlich viele Geheimnisse und nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein. Menschliche Abgründe tun sich hier auf und die Spannung war trotz eines recht ruhigen Romans immer spürbar. Der Schreibstil hat mir wieder einmal äußerst gut gefallen und durch das Zurückblättern zu den Stammbäumen habe ich stets den Überblick behalten. Eine sehr gut erzählte Geschichte, die einiges unter ihrer Oberfläche verbirgt. Von mir eine glatte Leseempfehlung!




Zum Autor

Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. »Das Haus der Verlassenen« ist ihr Debutroman. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex.


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432 Seiten
übersetzt von Carola Fischer
ISBN 978-3-453-27398-6
Preis: 20 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Das-Geheimnis-des-Maedchens/Emily-Gunnis/Heyne/e604538.rhd

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Starker Anfang, aber dann kam zu wenig

Book of Night
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Book of Night von Holly Black
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

In Charlie Halls Welt können Schatten manipuliert werden, zur Unterhaltung, aber auch um Macht zu gewinnen. Und manchmal haben sie ein Eigenleben.
Charlie ...

Book of Night von Holly Black
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

In Charlie Halls Welt können Schatten manipuliert werden, zur Unterhaltung, aber auch um Macht zu gewinnen. Und manchmal haben sie ein Eigenleben.
Charlie ist eine gewöhnliche Betrügerin, die als Barkeeperin arbeitet und versucht, sich von der Untergrundwelt des Schattenhandels zu distanzieren. Doch als eine Gestalt aus ihrer Vergangenheit zurückkehrt, wird Charlies Leben ins Chaos gestürzt. Entschlossen zu überleben, gerät sie in einen Strudel aus Geheimnissen und Mord, in dem sie es mit Doppelgängern, merkwürdigen Milliardären, Schattendieben und ihrer eigenen Schwester zu tun bekommt – die alle verzweifelt versuchen, die Magie der Schatten zu kontrollieren.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch hat ein wirklich wunderschönes und zugleich mysteriöses Cover. Ein wahrer Eye-Catcher, an dem man nicht vorbeigehen kann. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Nach den ersten Seiten war ich gleich von der Geschichte fasziniert, hatte sie doch etwas Besonderes an sich. Ein Hauch von Magie schwirrt die ganze Zeit durch die Seiten und die Idee, dass sich die Schatten verändern lassen können, fand ich faszinierend. Leider fand ich diese Story aber zu sehr in die Länge gezogen, sie kommt nur schwer richtig in Gang und erklärt wird im Grunde von der Welt sehr wenig. Es gibt allerhand Begriffe, die kaum oder gar nicht ausgeführt werden, was mir das Lesen an einigen Stellen doch etwas schwer machte. Ein Bild vom Gelesenen möchte ich schon gerne im Kopf haben, aber dem war hier eher selten so.
Mit den Figuren verhielt es sich fast genauso. Charlie war jetzt nicht unbedingt die Sympathischste, was für mich persönlich nicht das Schlimmste ist. Aber mit der Zeit interessierte mich ihr weiterer Weg einfach nicht mehr – und das ist das Traurige daran … Die Nebenfiguren waren da, aber im Kopf geblieben sind sie mir nicht wirklich.

Holly Black konnte mich nur mittelmäßig von ihrem neuen Buch überzeugen. Eine wirklich interessante Idee und ein guter Start ließen mich schon glauben, dass diese Geschichte eine sehr gute werden würde. Aber dieser Gedanke flachte leider immer weiter ab, bis nur noch viel Gerede und einige Rückblicke übrigblieben. Die Charaktere waren einfach da, setzten sich in meinen Gedanken aber nicht fest. Das Worldbuilding und die damit verbundenen fremden Begriffe wurden fast gar nicht anschaulich erklärt, so dass mein Kopfkino in den Streik ging. Außerdem bin ich davon ausgegangen, einen Einzelband vor mir zu haben – dem ist aber anscheinend nicht so. Das Ende ist relativ offengehalten und anscheinend soll es als Dilogie gehandelt werden. Das werde ich leider nicht erfahren, denn ich werde diese Reihe nicht weiterverfolgen.


Zum Autor

Holly Black hat zahlreiche Bestsellerromane im Kinder- und Jugendbuch veröffentlicht, u. a. Elfentochter, Die Spiderwick-Geheimnisse, Prinz der Elfen, Magisterium (zusammen mit Cassandra Clare), Coldtown und die Elfenkrone-Trilogie, für die sie den Deutschen Phantastik-Preis gewann. Sie hat diverse Auszeichnungen erhalten, u. a. den Andre-Norton-Preis, den Mythopoeic-Preis und den Newbery-Honor-Preis. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in New England in einem Haus mit einer Bibliothek. Book of Night ist Holly Blacks erster Roman für Erwachsene.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

512 Seiten
übersetzt von Diana Bürgel
ISBN 978-3-426-52945-4
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/holly-black-book-of-night-9783426529454

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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