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Veröffentlicht am 01.12.2021

Taschentuchalarm

Bis zum Mond und zurück
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Bis zum Mond und zurück von Dani Atkins
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Für Alex bricht die Welt zusammen, als seine Frau Lisa bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Sie war nicht nur seine große ...

Bis zum Mond und zurück von Dani Atkins
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Für Alex bricht die Welt zusammen, als seine Frau Lisa bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Sie war nicht nur seine große Liebe, sondern auch die Mutter ihres gemeinsamen Sohnes Connor, der erst 6 Jahre alt ist.
Dass etwas von Lisa noch immer da ist, spürt Alex plötzlich ganz deutlich, als sich die herzkranke Molly mit einem sehr emotionalen Brief an ihn wendet: Lisa war Organ-Spenderin, und ihr Herz hat Molly ein neues Leben geschenkt. Nach und nach melden sich drei weitere Organ-Empfänger bei Alex. Von Beginn an besteht eine starke Verbindung zwischen den so unterschiedlichen Menschen.
Als der kleine Connor von zu Hause fortläuft, um seine Mutter zu suchen, und dabei in Lebensgefahr gerät, werden die neuen Freundschaften auf eine harte Probe gestellt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches passt vom Stil her zu den bereits erschienenen Büchern der Autorin und sieht wieder einmal richtig gut aus. Der Titel weist eine schöne Haptik auf, die ich immer sehr gerne mag. Ein wenig Glitzer ist ebenfalls vorhanden. Die Story wird in der dritten und ersten Person aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert.

Alex ist ein liebevoller Vater und hingebungsvoller Ehemann. Seine Sorge um seine Frau Lisa, nachdem sie sich nicht wie abgemacht bei ihm meldet, ist beim Lesen quasi greifbar gewesen. Er lässt nichts unversucht und erfährt, dass Lisa einen Unfall hatte. Als dann Lisas Hirntod festgestellt wird, bricht für Alex eine Welt zusammen. Und dann kommt noch der Moment, in dem die Ärzte ihn um eine Organspende seiner Frau bitten. Natürlich ist so etwas sehr von der Zeit abhängig, aber sich als Trauernder auch noch um diese Dinge zu kümmern, ist ganz und gar nicht einfach. Mir fiel es stellenweise sehr schwer, die einzelnen Sätze zu lesen, da auch hier mit Emotionen nur so um sich geworfen wird.
Molly fand ich äußerst sympathisch. Ständig in der Hoffnung lebend, ein neues Organ zu erhalten, wofür ein anderer Mensch sein Leben lassen musste – auch dies verlangt sowohl der Protagonisten als auch dem Leser während dieser Zeilen einiges ab. Molly hat nie aufgegeben, egal, wie aussichtslos die Lage sein mochte. Für mich absolut bewundernswert.

Dani Atkins hat mich erneut mit einer ihrer Geschichten tief emotional berührt. Nicht nur ihr unvergleichlicher Schreibstil, sondern auch gerade das hier aufgegriffene Thema der Organspende sorgten bei mir für Taschentuchalarm. Bei ihren Büchern ist das aber eigentlich immer so. Mir fiel es stellenweise sehr schwer, ihre neueste Geschichte zu lesen. Mag an dem Thema an sich liegen oder auch an der immer noch sehr angespannten und bedrohlichen Situation, in der sich die Welt leider immer noch befindet. Durch dieses Buch wurde mir erneut schmerzlich bewusst, wie kurz und zerbrechlich das Leben doch ist. Dass man keinen Moment vergeuden darf und sich nicht so stressen und ärgern soll – nur über die wirklich wichtigen Dinge. Ich muss sagen, dass mich die Bücher von Dani Atkins regelmäßig zum Weinen bringen, aber im Grunde spricht das ja nur für ihre Genialität beim Schreiben. Wenn man bei so einem Thema völlig emotionslos dasitzt und einfach nur immer umblättert, ist wahrscheinlich schon zu viel bei einem selbst kaputt. Um es kurz zu machen – dicke Leseempfehlung und Taschentücher bereithalten!


Zum Autor

Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Hertfordshire. Sie hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihren gefühlvollen und dramatischen Liebesgeschichten erobert sie nicht nur die SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern auch stets die Herzen der Leserinnen. Bislang sind folgende Romane der Autorin erschienen: »Die Achse meiner Welt«, »Die Nacht schreibt uns neu«, »Der Klang deines Lächelns«, »Sieben Tage voller Wunder«, »Das Leuchten unserer Träume«, »Sag ihr, ich war bei den Sternen« und »Wohin der Himmel uns führt«.


WERBUNG
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416 Seiten
übersetzt von Simone Jakob, Anne-Marie Wachs
ISBN 978-3-426-52707-8
Preis: 10,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de/
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/dani-atkins-bis-zum-mond-und-zurueck-9783426527078

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Cover
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Veröffentlicht am 30.11.2021

Die lieben Nachbarn ...

Die Bosheit
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Die Bosheit von Mattias Edvardsson
erschienen bei Limes

Zum Inhalt

Mikael ist mit seiner Familie in ein kleines Nest in Südschweden gezogen, wo er einen Neuanfang wagen will. Die Nachbarn sind ausgesprochen ...

Die Bosheit von Mattias Edvardsson
erschienen bei Limes

Zum Inhalt

Mikael ist mit seiner Familie in ein kleines Nest in Südschweden gezogen, wo er einen Neuanfang wagen will. Die Nachbarn sind ausgesprochen reizend, doch die heile Vorstadtidylle trügt: Jeder verbirgt dunkle Geheimnisse, heimliche Sehnsüchte und sogar kriminelle Schandtaten. Dann ereignet sich ein schrecklicher Unfall. Mikaels Frau wird von einem Auto angefahren und ringt mit dem Tod. Sein Verdacht erhärtet sich: Es war kein Unglück, sondern eine vorsätzliche Tat. Doch welcher Nachbar will Mikaels Frau tot sehen – und welches Geheimnis hütet er selbst?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Sie hat gesagt, man sollte gebührenden Abstand zu seinen Nachbarn halten und keine engere Beziehung zu ihnen eingehen, mal davon abgesehen, dass man sie bittet, im Urlaub den Briefkasten zu leeren.
Seite 34

Das Cover dieses Romans passt für mich nichts so ganz hundertprozentig zu dem Ort, den ich mir persönlich während des Lesens vorgestellt habe. Trotzdem mag ich das Cover und es passt auf jeden Fall zu einer schwedischen Landschaft. Erzählt wird die Story in der ersten Person, aus der Sicht von insgesamt drei Protagonisten.

Die Geschichte spielt sich in einem idyllischen Örtchen namens Köpinge in Südschweden ab. In dieser bestimmten Wohnanlage kennt jeder jeden und keiner schließt seine Haustür ab. Für mich komplett unvorstellbar – wenigstens letzteres. Dass jeder jeden kennt und wahrscheinlich auch ziemlich genau beobachtet, ist wohl in mehreren Dörfchen Gang und Gebe … Auch dies ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, aber man kann Nachbarn schließlich auch in ihre Schranken verweisen. Tratsch und unaufgeforderte Ratschläge sind hier an der Tagesordnung und so gut wie nichts bleibt dem anderen verborgen. Fand ich authentisch dargestellt und in der Vorstellung einfach auch ein wenig gruselig.
Der Unfall von Bianca ereignete sich im Jahr 2017 und Mikael und seine Familie sind erst zwei Jahre zuvor nach Köpinge gezogen. In Rückblicken erfährt der Leser etwas über diese letzten zwei Jahre, was ich sehr interessant fand.
Die Figuren machten allesamt nicht gerade den sympathischsten Eindruck auf mich, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Gun-Britt und ihr Mann sind die Lästermäuler der Anlage, Ola hat einige Leichen im Keller und Jacqueline und ihr Sohn Fabian waren für mich noch am geheimnisvollsten. Sie verbergen eindeutig etwas, aber mit der Zeit kommen immer mehr Details beim Lesen ans Licht.
Bianca habe ich leider fast gar nicht wahrgenommen – sie tritt hauptsächlich in den Rückblenden auf, da sich der Unfall schon quasi vor der ersten Buchseite ereignete. Ihr Mann Mikael ist ebenso schwer einzuschätzen, aber auch er ist nicht unbedingt der perfekte Ehemann.

Es gibt nichts Schlimmeres, als mitansehen zu müssen, wenn es dem eigenen Kind schlecht geht.
Seite 82

Mattias Edvardsson hat mir interessante Lesestunden mit diesem Roman beschert. Es ist eine ziemlich ruhig erzählte Geschichte, also keine Action und schon gar kein Thriller. Mir gefiel der Aufbau sehr gut und gerade das Einstreuen der Rückblenden waren hilfreich und nötig für den Plot. Die Gegenwart spielt eher die Nebenrolle, was ich so nicht erwartet hatte. Was den Unfall angeht, hatte ich ziemlich schnell eine Vermutung, die sich am Ende auch bestätigte. Nur die Auflösung nach dem Warum ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen … Die Nachbarschaft in einem kleinen Ort, in einer dicht besiedelten Wohnanlage wurde authentisch dargestellt, so dass sich bestimmt der ein oder andere Leser wie auf bekanntem Boden fühlen wird. Das gewisse Etwas fehlte mir leider an dieser und jener Stelle, aber ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher des Autors lesen. Behaltet eure Nachbarn gut im Auge und lest dieses Buch! ;)

Das Leben wird zerstört, Menschen verschwinden. Nichts ist so wie zuvor, und niemand weiß, warum.
Seite 437


Zum Autor

Mattias Edvardsson lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Töchtern außerhalb von Lund in Skåne, Schweden. Wenn er keine Bücher schreibt, arbeitet er als Gymnasiallehrer und unterrichtet Schwedisch und Psychologie. Mit seinen Romanen »Die Lüge« und »Der unschuldige Mörder« eroberte er auf Anhieb die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde nicht nur von den Lesern gefeiert, sondern auch von der Presse hochgelobt. Edvardssons Handwerk ist der Grusel im Alltäglichen – in seinem neuesten Roman »Die Bosheit«, der im November 2021 erscheint, führt er seine Leser zu einem Schauplatz mit ganz eigener Spannungsnote: die eigene Nachbarschaft.


WERBUNG
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448 Seiten
übersetzt von Annika Krummacher
ISBN 978-3-8090-2722-5
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Limes/23000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Die-Bosheit/Mattias-Edvardsson/Limes/e569013.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Was für ein Finale!

Cassardim 3: Jenseits der Tanzenden Nebel
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Cassardim – Jenseits der tanzenden Nebel von Julia Dippel
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Der Kaiser ist tot, doch Amaias Status als Goldene Erbin ist nach wie vor umstritten. Sie steht zwischen der ...

Cassardim – Jenseits der tanzenden Nebel von Julia Dippel
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Der Kaiser ist tot, doch Amaias Status als Goldene Erbin ist nach wie vor umstritten. Sie steht zwischen der Tradition und einer Revolution – größer, als Cassardim sie je gesehen hat. Noár ist bemüht, sie aus der Schusslinie zu halten, aber Amaia verfolgt eigene Pläne. Sie muss das wachsende Chaos aufhalten, das von ihrem frisch vermählten Ehemann Besitz ergreift. Um ihn, Cassardim und die Menschenwelt zu retten, versammelt sie auf eigene Faust die Erben aller Reiche um sich und begibt sich mit ihnen auf die gefährliche Suche nach einem neuen Juwel der Macht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, an dessen Ende sie nicht nur ihre große Liebe verlieren könnte …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Ich muss sagen, dass mir dieses Cover im Nachhinein von allen dreien am besten gefällt. Es passt vom Stil her zu den Vorgängern, hat für mich persönlich aber am meisten Ausdruck. Schlicht und ergreifend von der Farbwahl her und ein wenig dezent mit Glitzer bestreut. Geschildert wird die Story auch dieses Mal in der ersten Person. Im vorderen Buchdeckel befindet sich wieder eine Karte von Cassardim, im hinteren erneut eine wunderschöne Illustration. Und auch das angehängte Glossar darf natürlich nicht fehlen.

Ein letztes Mal begleiten wir Amaia und Noár auf ihrer Reise, bevor die Trilogie mit einem spektakulären Showdown endet. Zu den Charakteren muss ich wohl nichts mehr sagen – wer die Reihe bisher nicht verfolgt hat, sollte dies schleunigst nachholen ;) Gleich zu Beginn gibt es noch einmal eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, was ich wirklich begrüßt habe. Man kann sich ja bei so vielen Büchern und ihren Geschichten nicht immer alles bis ins Kleinste merken, oder? Ich habe auch ein letztes Mal mit Spannung und Neugier die Entwicklung der Figuren und ihren Weg verfolgt. Julia Dippel hat einfach ein Händchen dafür, Charaktere authentisch und lebendig wirken zu lassen. Ihr Schreibstil ist einfach besonders. Hier haben wir eine Trilogie vorliegen, die nicht an Spannung über die einzelnen Teile verlor, sondern sich eher noch steigerte. Ein unerwartet hoher Spannungsbogen, was mir sehr gut gefiel.

Julia Dippel hat mit diesem Buch ein großartiges Finale erschaffen. Ihr Schreibstil, ihre Beschreibungen, die Darstellung der einzelnen Charaktere und natürlich auch ihre erschaffene Welt machen diese Trilogie für mich zu etwas Besonderem. Ich habe nun schon die Meinungen von mehreren anderen Lesern gelesen und kann ihnen teilweise auch zustimmen. Das Ende – der große Knackpunkt an diesem Buch. Auch ich hatte etwas anderes erwartet, gebe ich zu, aber deswegen ist dieses Ende nicht weniger gut geworden. Ich liebe es, überrascht zu werden und das hat die Autorin auf jeden Fall geschafft. Wenn jedes Buch so enden würde, wie wir persönlich es uns wünschen würden oder gar erwarten, wäre es doch viel zu langweilig. Aber jeder empfindet dies anders und das ist auch gut so. Für mich war es eine besondere Trilogie, die durch das Ende nicht weniger gut ist. Ich persönlich liebe diese Reihe mit all ihren Ups und Downs und kann Julia Dippel nur ein großes Lob aussprechen. Macht euch am besten selbst ein Bild davon – von mir gibt es weiterhin eine dicke Leseempfehlung!


Die Reihe

Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke
Cassardim – Jenseits der schwarzen Treppe http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=909
Cassardim – Jenseits der tanzenden Nebel

Zum Autor

Julia Dippel wurde 1984 in München geboren und arbeitet als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater. Um den Zauber des Geschichtenerzählens auch den nächsten Generationen näherzubringen, gibt sie außerdem seit über zehn Jahren Kindern und Jugendlichen Unterricht in dramatischem Gestalten. Ihre Textfassungen, Überarbeitungen und eigenen Stücke kamen bereits mehrfach zur Aufführung.


WERBUNG
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ab 13 Jahren
400 Seiten
ISBN 978-3-522-50722-6
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/jenseits-der-tanzenden-nebel-isbn-978-3-522-50722-6

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Kein unbedingtes Muss

21 Tage
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21 Tage von Ann-Kristin Gelder
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Jahrelang wähnte Louisa sich in Sicherheit. Die Erinnerung an das dunkelste Kapitel ihrer Vergangenheit war beinahe verblasst. Doch dann ...

21 Tage von Ann-Kristin Gelder
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Jahrelang wähnte Louisa sich in Sicherheit. Die Erinnerung an das dunkelste Kapitel ihrer Vergangenheit war beinahe verblasst. Doch dann erhält sie eine verstörende Mail. Im Betreff ein Countdown: »Noch 21 Tage«. Der Inhalt, eine Horrorgeschichte. Sie beschreibt Louisas eigenen Tod. Eine dumpfe Beklommenheit ergreift von ihr Besitz. Plötzlich fühlt Louisa sich beobachtet, verfolgt, kämpft gegen ihre wachsende Angst. Und dann lässt eine weitere Mail keinen Zweifel mehr zu: Jemand will mit ihr abrechnen, jemand, der ihr Geheimnis kennt. Der Countdown läuft, und für Louisa gibt es kein Entrinnen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches passt sehr gut zu einem bestimmten Ereignis im Buch und ist daher für mich äußerst gelungen. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus der Sicht von Protagonistin Louisa.

Louisa ist Anfang Dreißig und ihr macht ein bestimmtes Ereignis, das sich vor gut 15 Jahren ereignete, noch immer zu schaffen. Dazu kommen nun noch diese unheimlichen E-Mails, deren Inhalt kleinen Horrorszenarien entspricht. Dies ist Louisa ein wenig vertraut und absolut unheimlich. Die Geschichte spielt im Oktober bei Regen und oft in der Nähe eines Waldes. Außerdem wohnt die junge Frau an einem ziemlich einsamen Ort ohne Nachbarn … Damit baut die Autorin eine sehr düstere und unheimliche Atmosphäre auf, was mir gut gefiel. Bei uns ist es jetzt November und dieses Buch im Dunkeln und wahrscheinlich noch allein im Haus zu lesen, lässt einem sicherlich schon so manchen kalten Schauer über den Rücken laufen … Ich konnte Louisas Panik und ihr größer werdendes Unbehagen sehr gut nachvollziehen, aber so ganz kam ich nicht an die Frau ran. Sie wirkte auf mich ein wenig unnahbar und überdreht, obwohl ich trotzdem mehr Verständnis für sie aufbrachte als ihre beste Freundin Josy. Der Kontrollverlust und das unausweichliche Ende vor Augen zu haben, müssen wahnsinnig beängstigend sein. Wenn man dann noch nicht einmal ernst genommen wird, hat man fast keine Chance mehr.

Ann-Kristin Gelder hat mir zwar zeitweise unheimliche Lesestunden beschert, aber im Endeffekt konnte sie mich mit dieser Geschichte nur mittelmäßig überzeugen. Mir hat immer etwas gefehlt – sei es bei den Charakteren oder auch an Erklärungen. Das Ende wurde mir viel zu schnell und bündig abgehandelt, obwohl es trotz allem stimmig wirkt. Die beschriebenen Horrorszenarien, die sich auch noch bewahrheiten, waren mit der Zeit einfach zu viel. Es verlief immer auf die gleiche Weise und war dadurch etwas ermüdend. Im Grunde wurde nicht nur der Psychoterror auf Louisa ausgeweitet, sondern auch der Leser bekommt einen großen Happen davon mit serviert. Manchmal habe auch ich mich gefragt, ob alles so der Realität entspricht oder die Protagonistin ein wenig übertreibt oder schon Gespenster sieht. Der Schreibstil war gut zu lesen, aber wie schon gesagt, es fehlte mir an einigen Ecken und Enden das entscheidende Etwas. Ein Buch, das man lesen kann, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt muss.


Zum Autor

Ann-Kristin Gelder, Jahrgang 1981, ist Deutsch- und Musiklehrerin. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Katern, drei Kindern und zwölf Musikinstrumenten an der Weinstraße. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Roman schreibt, geht sie geocachen oder steht mit Band oder Chor auf der Bühne.

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352 Seiten
ISBN 978-3-442-49124-7
Preis: 10 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/21-Tage/Ann-Kristin-Gelder/Goldmann/e576554.rhd

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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Für mich ein Meisterwerk

Circles of Fate (2). Schicksalssturm
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Circles of Fate - Schicksalssturm von Marion Meister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Lita hat sich gegen den Willen ihrer Mum den Weberinnen im Londoner Wolkenkratzer The Gherkin angeschlossen. Und doch ...

Circles of Fate - Schicksalssturm von Marion Meister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Lita hat sich gegen den Willen ihrer Mum den Weberinnen im Londoner Wolkenkratzer The Gherkin angeschlossen. Und doch fühlt sie sich so verlassen wie nie. Denn eine Prophezeiung wirft einen dunklen Schatten über sie: Litas Schicksal ist es, die Welt zu zerstören!
Um den Untergang zu verhindern, soll sie sterben. Aber Lita will ihr Schicksal nicht einfach hinnehmen – selbst wenn sie sich dazu mit sämtlichen Unsterblichen und Weberinnen anlegen muss!
Als plötzlich der unberechenbare Rukar auftaucht, ist Lita auf der Hut und sie ist bereit zu kämpfen. Rukar scheint ein ganz eigenes Ziel zu verfolgen. Kann er Litas Widerstand gegen ihre Prophezeiung womöglich gefährlich werden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Hat mir schon das Cover von Band 1 sehr gut gefallen, so hat dieses es noch einmal übertroffen! Ich kann mich kaum daran sattsehen und bin eigentlich sprachlos, so schön ist es geworden. Farblich passt es zum Auftakt, aber die Abbildung ist noch wesentlich ausdrucksstarker und passender zum Inhalt geworden. Ich bin wirklich verliebt <3 Die Story wird erneut in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Band 1 ist gerade einmal zwei Monate her, daher hatte ich überhaupt keine Schwierigkeiten, mich in der Geschichte zurechtzufinden. Die Welt der Schicksalsweberinnen war mir noch unheimlich vertraut, ebenso die Figuren. Dieser Teil schließt nahtlos dort an, wo der Auftakt endete. Wir treffen wieder auf Lita, Rukar und erfahren etwas von Elaines Plan. Ebenso von Hannas Plan. Beide Frauen haben waghalsige Pläne, die einen beim Lesen dicht ans Nägelkauen heranbringen … Wir erfahren etwas über Litas angebliche Bestimmung und was sich vor 17 Jahren ereignete. An Tragik fast nicht zu überbieten, wie ich finde. Und dann gibt es auch immer noch den Strang mit Misano, der im ersten Teil nur kurz auftauchte und eher verwirrte als aufklärte. Hier lichtet sich der Nebel ein wenig und Zusammenhänge werden klarer. Rukar ist auf der Suche nach seiner Herkunft und kommt der Aufklärung ein Stückchen näher – sieht jedenfalls danach aus. Oder doch nicht? Lasst euch überraschen ;)

Marion Meister hat mich mit dieser Fortsetzung beinahe noch mehr überzeugt als schon mit dem Auftakt der Reihe. Das Worldbuilding ist nach wie vor klasse, die Figuren sind mir ans Herz gewachsen und geben ein wenig mehr von sich preis. Das Schicksal steht immer noch an vorderster Front und ebenso die Frage, ob es sich austricksen oder umgehen lassen kann. Am Ende fast jeden Kapitels hat die Autorin kleine Cliffhanger eingebaut, was besonders fies ist, wenn daraufhin eine andere Perspektive folgt … Insgesamt endet das Buch natürlich abermals in dieser Art und Weise – wäre sonst ja auch langweilig. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und kann nur kritisieren, dass der Spaß viel zu schnell wieder vorbei war. Durch diese Geschichte konnte ich für kurze Zeit in eine andere Welt eintauchen, die durchaus ihre Tragik besitzt, aber mein momentaner Alltag wurde zur Seite gekickt. Diese Momente kann man zurzeit wohl nicht oft genug haben … Die epische Reise hat ein neues Level erreicht und ich kann die nächsten Teile weiterhin kaum erwarten. Für mich ganz persönlich ein Meisterwerk der Autorin!


Die Reihe

Circles of Fate – Schicksalsfluch http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1851
Circles of Fate – Schicksalssturm
Circles of Fate – Schicksalskampf (erscheint voraussichtlich im Januar 2022)
Circles of Fate – Schicksalserwachen (erscheint voraussichtlich im März 2022)


Zum Autor

Marion Meister denkt sich bereits seit Kindertagen fantasievolle Welten aus, die parallel zu unserer existieren. Ihre Liebe gilt dabei besonders den Sagen und Legenden über Magie und Götter. Inzwischen ist sie hauptberuflich Schriftstellerin und schreibt Fantasy für Kinder und junge Erwachsene. Ihre Near-Future-Jugendbücher unter dem Pseudonym June Perry sind preisgekrönt. Offiziell lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover, ist aber meist in ihren Geschichtenunterwegs und selten im Hier und Jetzt anzutreffen.
Mehr Infos und Austausch mit Marion Meister unter: www.marionmeister.info
Instagram: marionmeister.autorin


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ab 14 Jahren
240 Seiten
ISBN 978-3-401-60592-0
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/circles-fate-2-schicksalssturm-978-3-401-60592-0

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