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Veröffentlicht am 17.10.2023

Richtig genial

Hope's End
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Hope`s End von Riley Sager
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1929 erschüttert eine schreckliche Bluttat ganz Maine. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt, ihre Eltern und ihre Schwester grausam ermordet ...

Hope`s End von Riley Sager
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1929 erschüttert eine schreckliche Bluttat ganz Maine. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt, ihre Eltern und ihre Schwester grausam ermordet zu haben. Sie streitet die Tat jedoch vehement ab und spricht nie wieder darüber.
Erst als fast fünfzig Jahre später die junge Pflegerin Kit nach Hope’s End, dem Familiensitz und Schauplatz des Massakers, kommt, scheint sich das Geheimnis um die grausamen Morde lüften zu lassen. Denn Lenora Hope, die nach einem Schlaganfall nur noch mithilfe einer Schreibmaschine kommunizieren kann, will Kit die ganze Geschichte erzählen. Doch Kit begreift schnell, dass sie niemandem trauen kann. Und schon bald ist sie selbst in tödlicher Gefahr …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches finde ich sehr mysteriös gehalten und passend zum Klappentext. Die Geschichte spielt 1983, in Rückblicken wird das Jahr 1929 behandelt. Erzählt wird die Story in der ersten Person.

Kit kehrt nach einer monatelangen Suspendierung in ihren Dienst zurück und soll von nun an Lenora Hope betreuen. Ich mochte Kit auf Anhieb und mich interessierte vor allem, was sich in der Vergangenheit abgespielt hat und was die Wahrheit ist. Kit ist geradeheraus, aber sie ist auch vorsichtig, damit ihr nicht wieder etwas nachgesagt werden kann. Ihren Job beherrscht sie auf jeden Fall.
Lenora kann nur mittels von Klopfzeichen oder ihrer Schreibmaschine mit der Außenwelt kommunizieren. Letzteres ist aber nur ihrer Betreuerin vorbehalten – ansonsten soll es ein Geheimnis bleiben. Lenora soll vor über 50 Jahren ihre Eltern und ihre jüngere Schwester ermordet haben. Seitdem lebt sie zurückgezogen auf dem Anwesen, da keine konkreten Beweise diesen Verdacht erhärten konnten.
Dann gibt es auf dem Anwesen noch den Koch Archie, die Haushälterin Mrs Baker, den Gärtner Carter und das Dienstmädchen Jessica. Archie und Mrs Baker sind schon seit den Morden auf dem Anwesen und kennen Lenora daher sehr gut. Die anderen beiden arbeiten auf Hope´s End noch nicht so lange.
Ich fand alle Figuren auf ihre Art und Weise sehr interessant. Vor allem fragt man sich als Leser, wem hier noch vertraut werden kann. Es gibt jede Menge Lügen und Geheimnisse und unheimliche Geräusche in der Nacht …

„(…) Was vorbei ist, ist vorbei. In der Vergangenheit zu wühlen bringt niemandem etwas.“
Seite 252

Riley Sager konnte mich mit diesem Buch wieder vollends überzeugen. Er hat eine leicht unheimliche Atmosphäre erschaffen, die natürlich perfekt in die gerade andauernde Jahreszeit passt. Man bekommt jetzt beim Lesen zwar keine Gänsehaut, aber das Licht habe ich trotzdem lieber angelassen … Der Aufbau der Geschichte war sehr gut, da man in den getippten Kapiteln von Lenora die wahre Geschichte nach und nach erfährt. Zwischendurch ist man wieder in der Gegenwart, die auch genügend interessanten Stoff für den Leser bereithält. Dazu kommt noch, dass sich das Anwesen an der Steilküste befindet und sich mit der Zeit immer mehr zum Meer absenkt. Eine unheimliche Vorstellung, denn wie kann man hier noch ruhig schlafen? Die Geheimnisse, die Stück für Stück ans Licht kommen, fand ich interessant und überraschend. Überhaupt hat der Autor jede Menge Plot Twists eingebaut, die mich teilweise sprachlos zurückließen. Am Ende wird alles aufgeklärt, was für mich zu einem guten Thriller dazugehört. Ich bin wirklich sehr begeistert von diesem Buch und kann es uneingeschränkt empfehlen.

„Liebes, du hast so viel falsch gemacht, dass es für ein ganzes Leben reicht.“
Seite 404


Zum Autor

Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Redakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey.


WERBUNG
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480 Seiten
übersetzt von Christine Blum
ISBN 978-3-423-21891-7
Preis: 13 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/hope-s-end-21891

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Wo ist der Thriller?

Mit kalter Präzision
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Mit kalter Präzision von Michael Tsokos
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Ehefrau des renommierten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wurde in ihrer Villa in einem exklusiven Berliner Wohnort stranguliert. ...

Mit kalter Präzision von Michael Tsokos
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Ehefrau des renommierten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wurde in ihrer Villa in einem exklusiven Berliner Wohnort stranguliert. Da Roderich Kracht ein einflussreicher Mann ist, mit vielen prominenten Freunden, die für sich, ihre Frauen oder Geliebten seine Dienste diskret in Anspruch genommen haben, zieht der Fall schnell Kreise in die Höhen von Politik und Justiz.
Den ermittelnden Behörden darf kein Fehler unterlaufen, erste Ergebnisse werden von höchster Instanz erwartet. Unter Hochdruck arbeiten die Ermittler und Rechtsmediziner am Tatort. Zusammen mit ihrem Kollegen Jörgensen aus dem Landesinstitut untersucht die deutsch-chinesische Rechtsmedizinerin die tote Ehefrau. Tötungsart und Todeszeitpunkt sind schnell bestimmt. Und damit scheidet Roderich Kracht sofort als Täter aus, er hat für die Todeszeit seiner Frau ein wasserdichtes Alibi.
Aber es tauchen Unstimmigkeiten auf, denn das Stadium der Totenstarre des Opfers sorgt für große Irritationen und lässt alle Experten am festgelegten Todeszeitpunkt zweifeln. Ein rechtsmedizinisches Novum: Totenstarre und die errechnete Todeszeit stimmen partout nicht überein.
Als in einem weiteren Fall, der möglicherweise mit dem Mord in Zusammenhang steht, ebenfalls Unstimmigkeiten auftreten, erkennt Sabine Yao, dass sie von nun an mit größter Vorsicht vorgehen muss. Offensichtlich ist ein Serienkiller mit rechtsmedizinischer Expertise am Werk, der Yao immer einen Schritt voraus ist.
Mit der Unterstützung ihres Chefs und Mentors Prof. Paul Herzfeld und der IT-Spezialistin Sara Wittstock gelingt es Yao schließlich, dem Täter und seinen perfiden Taten immer weiter auf die Spur zu kommen. Doch der Mörder schreckt vor nichts zurück und lockt die Rechtsmedizinerin in eine tödliche Falle ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist nicht zu reißerisch aufgemacht und einfach passend zu den übrigen Büchern des Autors. In der vorderen Innenklappe gibt es eine kleine Vorstellung der Protagonistin und es ist ebenfalls ein Foto von Dr. Tsokos bei der Arbeit zu sehen. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert.

Ich habe mich unendlich lange auf dieses Buch und den Start einer neuen Reihe des Autors gefreut. Doch ich muss leider gleich vorwegschicken, dass mich das Buch ziemlich enttäuscht hat.
Sabine Yao ist uns schon aus der Kurzgeschichte Kaltes Land bekannt. Sie ist 37 Jahre alt und Stellvertreterin ihres Mentors Paul Herzfeld. Ihre Schwester Mailin ist einige Jahre jünger, verwitwet, Mutter von Zwillingen und derzeit in psychiatrischer Behandlung. Ich mag Sabine Yao und ebenso ihre Denkweise, ihr ganzes Auftreten. Dass sie sich so um ihre Schwester kümmert, fand ich toll, macht ja nicht jeder. Trotzdem merkt man ihr in dem Punkt auch an, dass die Arbeit an erster Stelle steht und man gerne mal einen Anruf nicht annehmen mag/kann. Im Übrigen taucht neben Paul Herzfeld auch Fred Abel auf, was mich persönlich für die noch nicht beendete Reihe über ihn gespoilert hat. Aber da kann der Autor nichts dafür.
Es geht um reale Tötungsdelikte, die in diese Geschichte integriert wurden. Soweit nicht verkehrt. Ich mag alles, was im Zusammenhang mit Medizin und gerade Rechtsmedizin steht sehr gerne. Aber selbst ich hatte hier einen Overload an Informationen, an Fachsprache und detailliertesten Beschreibungen von der Umgebung. Über verschiedene Gebäude erhält der Leser zudem auch noch Informationen – so viel auf einmal ist schon nicht einfach, aber ich fand es auch größtenteils unnütz für den Fortgang der Geschichte. Ich mag die älteren Bücher des Autors wirklich gerne, aber hier war ich nicht nur überfordert, sondern kam mir auch vor, als wenn ich eines seiner Sachbücher lese und keinen Thriller. Sehr gründlich beschrieben, aber auch unheimlich trocken.
Dazu kommen noch die teilweise unendlich langen Sätze, wo ein Nebensatz einem anderen folgt und man am Ende gar nicht mehr weiß, wie der Satz eigentlich begann. Die genannte Uhrzeit wurde zum größten Teil immer mit denselben Worten beschrieben, wo selbst ein Aufsatz eines Neuntklässlers mehr Abwechslung bietet …
Die Passagen über Mailin tauchen auf dem Nichts auf, sind eine Zeitlang präsent und brechen abrupt wieder ab. Da hatte ich das Gefühl, als wenn es einfach noch in die Geschichte mit hineinmusste. Es gibt ständige Wiederholungen bezüglich vorangegangener Ereignisse oder der Herkunft eines Rechtsmediziners, was mich störte und auch unnötig war. Als Krönung ist der Täter tatsächlich derjenige, den ich von Anfang an vermutet hatte. Obwohl Vermutung da gar nicht das richtige Wort ist – es war absolut offensichtlich und leider gab es hier keine Wendung und Überraschung mehr. So blieb auch die Spannung auf einem unheimlich niedrigen Level.

Michael Tsokos hat mich mit dem Auftakt seiner neuen Reihe nicht überzeugen können. Ich schätze ihn als Mediziner und bewundere seine Arbeit auf den Social-Media-Kanälen, wo jeder Zugriff auf seine Arbeit in der Rechtsmedizin hat, sehr. Deswegen fällt es mir auch unheimlich schwer, das Buch so negativ zu bewerten. Aber es sind leider Tatsachen, die ich nicht einfach abtun kann. Die rechtsmedizinische Arbeit am Tatort, ebenso die kriminaltechnische sind authentisch dargestellt – keine Frage. Aber einen Thriller hat es aus diesem Buch – meiner Meinung nach – nicht gemacht. Es las sich wirklich wie eines der Sachbücher des Autors. Diese fand toll, aber ich wollte jetzt kein Sachbuch lesen. Dass hier auch oft auf alte Fälle in vielen Einzelheiten zurückgekommen wird, war der Spannung nicht gerade zuträglich. Ich hatte das Gefühl, dass auf den etwas mehr als 300 Seiten alles unter einen Hut gebracht werden musste, es aber nicht wirklich gelang. Ein Täter, der klar ist. Sätze, die ermüdend lang sind. Eine Lektorin, die vom Autor gelobt wird für eine Arbeit, die trotzdem noch vor Ausdruckswiederholungen und Logikfehlern strotzt. Sorry, aber das geht in meinen Augen gar nicht. Es tut mir wirklich leid, aber nach diesem Buch
denke ich wirklich nicht, dass sich die Fortsetzung für mich persönlich noch lohnen wird.




Die Reihe

Mit kalter Präzision
Band 2?

Zum Autor

Michael Tsokos, 1967 in Kiel geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er die Berliner Rechtsmedizin. Seine Bücher sind allesamt Bestseller und wurden bereits mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. Mit dem Schauspieler Jan Josef Liefers ist er seit 2021 regelmäßig in den True-Crime-Formaten „Obduktion“ und „Todesrätsel“ auf RTLplus zu sehen. Weitere Produktionen sind in Arbeit.
Folgen Sie Michael Tsokos auf Instagram: @dr.tsokos
http://www.tsokos.de



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352 Seiten
ISBN 978-3-426-52870-9
Preis: 15,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/prof-dr-michael-tsokos-mit-kalter-praezision-9783426528709

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 28.09.2023

War nicht meins

Die Tote im Eis
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Die Tote im Eis von Eva Frantz
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, ...

Die Tote im Eis von Eva Frantz
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, dass Boels Tod mehr als ein Unfall war. Während die finnische Kleinstadt sich auf das alljährliche Lichterfest vorbereitet, erhält Anna eine alte Videokassette mit Aufnahmen einer Luciaprozession. Was war 1988, als Boel selbst Schülerin auf der Insel war, geschehen? Nicht ahnend, dass die Geschichte von damals droht sich zu wiederholen, folgt Anna den Spuren in die Vergangenheit.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist schlicht gehalten, fällt einem aber direkt ins Auge im Laden. Die Geschichte spielt in Finnland und wird in der dritten Person geschildert. Kursiv gedruckte Einschübe beenden jeweils die Kapitel, die dann die Rückblicke darstellen sollen.

Von Anna Glad habe ich leider recht wenig in Erfahrung bringen können. Man hatte beim Lesen auch das Gefühl, als wenn es nicht unbedingt der erste Band der Reihe wäre, da auf andere Fälle zurückgegriffen wird. Kann natürlich auch einfach so gewesen sein, aber dafür waren mir die Informationen zu ihr und ihrem Leben zu wenig vorhanden.
Ebenso erging es mir mit Märta, Annas Kollegin. Obwohl hier noch weniger von ihr zur Sprache ging. Auf jeden Fall ist Märta wesentlich offener als Anna und machte einen unruhigen Eindruck, als wenn sie immer auf dem Sprung ist. Mir gefiel dieser Gegensatz zwischen den beiden recht gut.
Die Kapitel sind recht lang gehalten und enden jeweils mit einem Rückblick. Schade ist hierbei, dass im Klappentext unheimlich viel schon erwähnt wird, was in der Geschichte erst nach vielen Seiten stattfindet. Gerade auch das Jahr 1988 wird erst spät explizit erwähnt. Dadurch ist für den Leser vieles offensichtlich, die Ermittler brauchen aber gut 200 Seiten, um zu denselben Erkenntnissen zu gelangen.

Familie war toll, dachte er. Aber am besten war sie in homöopathischen Dosen.
Seite 28

Eva Frantz konnte mich nicht richtig mit diesem Auftakt überzeugen. Ihre Figuren erschienen mir zu blass und nicht detailliert genug dargestellt. So interessant der Klappentext auch für mich klang, so dahinplätschernd war die Umsetzung. Ernüchtert musste ich auch noch feststellen, dass sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, zu der ich lieber Abstand halte. War leider nicht klar herausgestellt. Vom Schreibstil her hat mir die Geschichte auch nicht wirklich zugesagt und die einzelnen Zusammenhänge wirkten auf die Dauer sehr bemüht zusammengefügt. Das Wetter konnte ich spüren, das wurde gut zum Leser transportiert. Für mich war dieses Buch leider nichts und ich werde die Serie auch nicht weiterverfolgen. Aber es wird sicherlich seine Anhänger finden, die Spaß beim Lesen haben werden.



Die Reihe

Die Tote im Eis
Der Tod in den Schären (erscheint voraussichtlich im April 2024)


Zum Autor

Eva Frantz, geboren 1980, wuchs in einem Vorort von Helsinki auf. Sie studierte Journalismus, arbeitete als Radiomoderatorin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Finnland und kommentierte u.a. den Eurovision Song Contest. 2016 legte sie ihren Debütroman vor, seitdem schreibt sie erfolgreich Kinderbücher und Kriminalromane. Für "Die Tote im Eis" wurde sie mit dem Preis für den besten Krimi Finnlands des Jahres ausgezeichnet. Sie wohnt mit ihrem Mann und drei Kindern in Esbo, Finnland.


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416 Seiten
übersetzt von Leena Flegler
ISBN 978-3-7466-3982-6
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de/
Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/die-tote-im-eis/978-3-7466-3982-6

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Ein Muss für Fans

Gleanings – Storys aus dem Scythe-Universum
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Gleanings – Storys aus dem Scythe-Universum von Neal Shusterman
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Stell dir eine Welt vor, in der Armut, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser ...

Gleanings – Storys aus dem Scythe-Universum von Neal Shusterman
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Stell dir eine Welt vor, in der Armut, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben. Und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe: Sie allein entscheiden, wer sterben muss. Doch nicht alle Scythe halten sich an die Regeln …

»Gleanings« erzählt Storys aus dieser erschreckenden und faszinierenden Welt, die vielleicht unsere Zukunft ist. Eine Reise zu den verborgenen Geheimnissen der mächtigsten Scythe und den bisher unerzählten Geschichten der Hüter des Todes. Wahrheiten bekommen Risse, dunkle Seiten der Helden gelangen ans Licht, vermeintlich besiegte Feinde erstehen wieder auf, und neue Scythe betreten die Bühne …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich um einen Zusatzband der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Buches wurde perfekt zu den Neuauflagen der vorangegangenen Bücher ausgesucht. Die Farbgebung gefällt mir sehr gut. Erzählt werden die 14 Storys und das Bonuskapitel (extra für den deutschen Markt) in der dritten Person.

Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Trilogie rund um die Scythe gelesen und sehr gemocht habe. Nun einen Band in Händen halten zu können, der mich in das Universum zurückbringt, ist wie vorgezogenes Weihnachten! Es ist keine weiterführende Geschichte, aber wir begegnen trotzdem der ein oder anderen Person aus den letzten Büchern. Bei fünf Geschichten sind Co-Autoren involviert, was ich gar nicht mal verkehrt fand. Eine Zusammenarbeit mit Shustermans Sohn Jarrod und dessen Frau Sofía Lapuente kennen wir bereits und nun mischt auch noch am Anfang des Buches Tochter Joelle mit. Ihre Story ist leider nur drei Seiten lang und besteht komplett aus Reimen. Das trifft jetzt nicht ganz meinen Nerv,a ber interessant war es allemal.

Neal Shusterman und seine Co-Autoren konnten mich noch einmal ins Scythe-Universum zurückbringen und mit dieser Sammlung aus Kurzgeschichten überzeugen. So grausam die Welt der Scythe auch ist, so wunderbar dargestellt ist sie und sind es deren Charaktere. Ich habe die einzelnen Storys mit Begeisterung gelesen und gefallen haben sie mir zum größten Teil auch sehr gut. Sie sind unterschiedlich lang gehalten, was von drei Seiten bis zu über 50 Seiten reicht. Auf jeden Fall war es schön, nach langer Zeit hier wieder einzutauchen und ich denke, dass dieses schöne Buch für jeden Fan des Autors und des Scythe-Universums ein Muss ist.


Die Reihe

Scythe – Die Hüter des Todes
Scythe – Der Zorn der Gerechten https://www.lovelybooks.de/autor/Neal-Shusterman/Scythe-Der-Zorn-der-Gerechten-1499692257-w/rezension/1541913279/
Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten https://www.lovelybooks.de/autor/Neal-Shusterman/Scythe-Das-Vermächtnis-der-Ältesten-2031900997-w/rezension/2409929093/
Gleanings – Storys aus dem Scythe-Universum

Zum Autor

Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.


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ab 14 Jahren
480 Seiten
übersetzt von Kristian Lutze, Pauline Kurbasik
ISBN 978-3-7373-7229-9
Preis: 16,90 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/neal-shusterman-gleanings-storys-aus-dem-scythe-universum-9783737372299

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Spannende Geschichte

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Nur eine Lüge von Malin Stehn
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

Emily Brandt hat ihre Schlosshochzeit mit William Nihlzén minutiös geplant. Nur drei Dinge hat sie nicht unter Kontrolle: das Wetter, ...

Nur eine Lüge von Malin Stehn
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

Emily Brandt hat ihre Schlosshochzeit mit William Nihlzén minutiös geplant. Nur drei Dinge hat sie nicht unter Kontrolle: das Wetter, ihre Mutter Annika und ihren Bruder Erik. Das Wetter spielt mit, doch während der extravaganten Feier kommt es zu Spannungen, verschüttete Wahrheiten kommen an die Oberfläche – und kurz nach Mitternacht liegt eine Leiche am Ufer des Öresunds.

Hochspannend und empathisch verwebt die schwedische Bestseller-Autorin Malin Stehn die unaufhaltsamen Ereignisse des Hochzeitstags und der Vergangenheit. Acht Jahre zuvor zerriss die idyllische Mittelklasse-Existenz der Familien Brandt und Nihlzén durch ein furchtbares Ereignis. Freundschaften und Ehen zersplitterten. Und jetzt treffen alle wieder aufeinander – bei dieser Hochzeit, die sie für immer verbinden soll.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Die Farbgebung ist herausstechend, aber nicht aufdringlich. Erzählt wird die Story in der ersten Person aus verschiedenen Perspektiven der Familie Brandt. Sie spielt in Rückblicken von vor acht Jahren und am Hochzeitstag von Emily und William. Die Kapitel sind kurzgehalten, was mir ebenfalls gut gefiel. In der vorderen Klappe befindet sich noch eine Vorstellung der einzelnen Mitglieder der beiden Familien.

Emily ist zwar die Braut, aber für mich war eindeutig ihre Mutter Annika die Hauptperson in dieser Geschichte. Annika ist eine überaus engagierte Mutter, die gerade ihren Sohn Erik bei seinem Hobby, dem Fußball, unterstützt, wo sie nur kann. Vielleicht an einigen Stellen schon zu übereifrig, aber fehlendes Interesse kann man dieser Mutter eindeutig nicht vorwerfen. Das wird natürlich nicht von allen so gesehen, besonders ihre Tochter Emily und auch die Eltern von William finden Annikas Engagement übertrieben. Natürlich legt Annika manchmal eine Art an den Tag, mit der nicht jeder klarkommt, aber sie möchte als Mutter selbstverständlich nur das Beste für ihr Kind. Daher war ich bei ihr sehr zwiegespalten, da ich ihre immensen Bemühungen sehr gut verstehen konnte, sie aber andererseits auch ein Desinteresse für andere Dinge und Menschen an den Tag legt, was mich störte. Ein wirklich interessanter Charakter, der in meinen Augen die Geschichte getragen hat.

Was passiert, passiert, und wenn man versucht, die Zukunft zu planen, wird man doch nur enttäuscht.
Seite 12

Zu den anderen Personen möchte ich nur einen Schnelldurchlauf geben, nicht zuletzt wegen der Spoiler-Gefahr.
Emily heiratet William, den ehemals besten Freund ihres Bruders Erik. Die beiden waren vor acht Jahren in ein Ereignis verwickelt, was sich negativ auf deren Freundschaft auswirkte. Emily fand ich in Ordnung. Eine gewisse Gleichgültigkeit konnte ich nachvollziehen, aber ansonsten empfand ich sie als recht farblos. Ebenso ihren Bruder, dem die Verbitterung nur so ins Gesicht geschrieben war. Natürlich hat ihm das Schicksal einen Strich durch sein weiteres geplantes Leben gemacht, aber auch von ihm habe ich im Grunde nicht mehr erfahren. Und William kommt hier irgendwie an letzter Stelle. Seine Rolle ist sehr undefiniert, was zwar in Teilen zur Story passt, aber keine direkte Beziehung zu seiner Person zulässt.

Malin Stehn hat mir spannende Lesestunden mit dieser Geschichte beschert. Sie lässt sehr lange offen, um wen es sich bei der gefundenen Leiche handelt, was mir gut gefiel. Es ist nur bekannt, dass es sich um eine männliche Person handelt. So war das Miträtseln wirklich interessant. Andere Dinge hingegen werden hier schnell offenbart, was ich jetzt nicht so vorteilhaft fand. Es gibt zwar noch Lügen und Geheimnisse, aber es ist schnell klar, was Erik damals passiert ist. Wie schon gesagt, fand ich Annika am interessantesten und besten ausgearbeitet, die anderen Figuren liefen nebenher. Die Story war spannend aufgebaut, keine Frage, aber im Endeffekt hätte sie – meiner Meinung nach – auch gerne einige Seiten kürzer sein können. Weil vieles schon zum größten Teil klar war und mir der Rest wie unnötiges Füllmaterial vorkam. Außerdem störte es mich, dass gerade Annika mit der Aufdeckung des Ganzen zu lapidar umging. Es wurde schnell am Ende des Buches abgehandelt, kein großes Entsetzen oder ähnliches und wir kommen zum nächsten Programmpunkt. Trotzdem hat es Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und ich kann sie empfehlen.

Es ist unvorstellbar, dass ich nie wieder seine Stimme hören werde.
Seite 322


Zum Autor

Malin Stehn ist fasziniert von der Vielschichtigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen. Für ihr umfangreiches Werk wurde die schwedische Autorin vielfach ausgezeichnet. Ihre raffinierten psychologischen Spannungsromane »Happy New Year« und »Nur eine Lüge« eroberten sofort die Bestsellerlisten und werden in viele Sprachen übersetzt. Malin Stehn hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann bei Malmö.


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432 Seiten
übersetzt von Friederike Buchinger
ISBN 978-3-651-00117-6
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/malin-stehn-nur-eine-luege-zwei-familien-eine-toedliche-verbindung-9783651001176

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