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Bis die Zeit verschwimmtBis die Zeit verschwimmt von Svenja K. Buchner
erschienen bei Thienemann-Esslinger
Zum Inhalt
Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, indem ...
Bis die Zeit verschwimmt von Svenja K. Buchner
erschienen bei Thienemann-Esslinger
Zum Inhalt
Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, indem sie Antworten sucht – beim Amokläufer, bei seinen Opfern, bei den Hinterbliebenen. Helene verliert sich in Wut, Trauer und Schuld. Nur manchmal, zusammen mit Erik, kommt das längst vergessene Gefühl der Leichtigkeit zurück. Aber darauf kann Helene sich nicht einlassen, ohne Cassie zu verraten ...
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Die Story wird im personalen Erzählstil geschildert, aus der Sicht von Protagonistin Helene. So war es mir als Leser möglich, ganz nah an ihren Gedanken und Ängsten nach dem Amoklauf teilzuhaben.
Helene ist fast 16 Jahre alt und ein Mensch, der sagt, was er denkt. Finde ich prinzipiell super, aber sie legt eine Art an den Tag, die doch eher der Holzhammer-Methode ähnelt. Es ist immer eine Frage des Tons und den hat Helene nicht wirklich drauf. Von daher empfand ich sie als ziemlich rücksichtslos.
Ihre besten Freunde sind Cassie und Erik. Cassie lernen wir Leser nur durch Rückblicke kennen, denn die Geschichte startet nach dem Amoklauf, bei dem Cassie stirbt. Sie wirkte auf mich wie ein ganz normaler Teenager, der Pläne hat, vieles erleben möchte, aber auch manchmal durch ihre Eltern eingeengt wird.
Erik war mir sehr sympathisch. Ein Junge, der mit zwei tollen Mädchen befreundet ist und das Glück hat, dem Amokläufer entkommen zu sein.
Helene hat Schuldgefühle, ist wütend und trauert um Cassie. Sie begibt sich auf Spurensuche und stellt viele Fragen. Gefiel mir soweit ganz gut, aber wie gesagt ist ihre Art manchmal nicht das Gelbe vom Ei. Mich hat auch ihre doch etwas emotionslose Art ein wenig gestört. Es wird zwar über ihre Gefühle geschrieben, aber bei mir kam davon wenig an.
Svenja K. Buchner hat in ihrem Jugendroman ein Thema aufgegriffen, das leider nie inaktuell werden wird. Ich habe schon mehrere Bücher über Amokläufe gelesen und fand dieses im Vergleich nicht emotional genug. Damit meine ich nicht, dass die Tat in allen Einzelheiten geschildert werden soll oder alle immer nur weinen und sich vor Trauer grämen. Die angesprochenen Gefühle wurden einfach nicht ganz zu mir transportiert. Sie blieben Wörter auf Papier. Am emotionalsten fand ich noch den Epilog, der mehrere Jahre später spielt. Innerhalb der einzelnen Kapitel springt die Autorin immer wieder in die Vergangenheit, was manchmal einfach ineinander überging und auf mich ein wenig verwirrend wirkte. Helene ist im Grunde eine Protagonistin, wie ich sie mag, weil sie Dinge einfach ausspricht. Aber sie verpackt es nicht richtig und verletzt dadurch ihre Mitmenschen. Das machte sie mir ein bisschen unsympathisch. Ebenso ihr absoluter Ego-Trip und ihr Selbstmitleid. Das Leben geht weiter und jeder muss sehen, wie er mit seiner Trauer umgeht. Gerade nach so einem Vorfall ist es sicherlich nicht leicht, aber ein paar Tränen mehr hätten Helene gutgestanden. Wen die Thematik interessiert, kann ich dieses Buch empfehlen. Es geht nicht nur um den Amoklauf, sondern auch um Freundschaft und einiges mehr – da liegt man nicht ganz verkehrt mit diesem Buch.
Zum Autor
Svenja K. Buchner wurde 1995 in Franken geboren. Schon in ihrer Schulzeit schrieb sie gern Geschichten, und auch während des Psychologiestudiums ließ das Schreiben sie nicht los. Inzwischen hat sie ihr Studium abgeschlossen und arbeitet mit Krebspatienten und deren Angehörigen in einer Akutklinik. "Bis die Zeit verschwimmt" ist ihr erster Jugendroman.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
ab 13 Jahren
320 Seiten
ISBN 978-3-522-20269-5
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de/
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/buecher/buchdetailseite/bis-die-zeit-verschwimmt-isbn-978-3-522-20269-5/
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!