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Veröffentlicht am 09.10.2017

Ein mittelmäßiger Auftakt

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt von Amy Tintera
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, ...

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt von Amy Tintera
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester verschleppt. Emelina will Vergeltung! Ihr Plan ist so grausam wie genial. Erst tötet sie die Verlobte von Casimir, dem Thronfolger von Lera, dann nimmt sie deren Platz ein. Am Hofe des Feindes will sie den König und alles, was ihm teuer ist, auslöschen – auch Casimir. Aber je mehr Zeit sie mit dem Prinzen verbringt, desto mehr will ihr Herz ihr Vorhaben vereiteln …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr spannend und temporeich angelegt. Der Leser hat kaum Zeit um Luft zu holen. Emelina ist eine äußerst starke Persönlichkeit, die eine Menge Wut in sich trägt. Nur allzu verständlich nach ihren Erlebnissen. Doch so manches Mal kam sie mir viel zu hart und unnachgiebig vor. Dies wirkte etwas unrealistisch. Ansonsten mochte ich sie recht gern. Em besitzt keinerlei Magie und fühlt sich deswegen oft nutzlos. Sie hat stets alle Waffen und dazu passende Ermordungsszenarien im Blick. Auch das wirkte manchmal etwas übertrieben.
Casimir kam mir sehr jung und unerfahren vor, nicht wie ein gestandener Prinz, der gerade heiraten soll. Seine Angetraute ist ja nun Em, die in die Rolle von Prinzessin Mary geschlüpft ist. Die Beziehung zwischen Cas und Em empfand ich als zuckersüß, wobei eine Portion Sarkasmus zum Tragen kam.
Aren ist für Em eine große Stütze und ebenfalls mit ins Königshaus eingeschmuggelt. Er bewahrt immer die Ruhe und machte auf mich den Eindruck eines sehr guten Freundes.
Ein unheimliches Tauziehen entbrennt um die Herrschaft der vier Königreiche Lera, Vallos, Olso und Ruina. Es finden viele brutale und blutige Kämpfe statt. Dies traf nicht so ganz meinen Geschmack.

Amy Tintera konnte mich mit ihrem Auftakt um die vier Königreiche nur mittelmäßig überzeugen. Die Kampf- und Folterszenen waren mir für ein Buch mit dieser Altersempfehlung viel zu blutig und schonungslos. Körperteile fliegen nur so durch die Gegend, ständig spielen sich zusätzliche Ermordungsphantasien in den Köpfen der Protagonisten ab. Die Charaktere erschienen mir für das Regieren eines Landes stellenweise viel zu unreif und nicht authentisch genug. Der Spannungsbogen ist sehr hoch und gefiel mir gut. Ebenso das Setting und die nicht zu detaillierten Umgebungsbeschreibungen. Zum Ende hin überschlagen sich allerdings die Ereignisse, was nicht so ganz passte. Das Ende selbst hinterlässt einen leichten Cliffhanger für Band 2. Ich vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen für Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt.


Die Reihe

Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt
Avenged (Originalausgabe)
Allied (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im Mai 2018)

Zum Autor

Nach ihrem Abschluss in Filmwissenschaft am renommierten Emerson College in Boston zog Amy Tintera nach Los Angeles, um in der Filmindustrie zu arbeiten. Doch das Schreiben von Drehbüchern fand sie lange nicht so spannend wie das Verfassen von Jugendromanen. Wenn sie nicht schreibt oder liest, verbringt sie Zeit mit ihrem Verlobten und macht Yoga oder Fitness.


ab 12 Jahren
368 Seiten
übersetzt von Milena Schilasky
ISBN 978-3-9596-7131-6
Preis: 16 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 05.10.2017

Absolut klasse und spannend

Bitterfrost
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Bitterfrost – Mythos Academy Colorado I von Jennifer Estep
erschienen bei Piper ivi

Zum Inhalt

Auf der Mythos Academy in Colorado geschehen besorgniserregende Ereignisse, aber nur wenige erkennen die ...

Bitterfrost – Mythos Academy Colorado I von Jennifer Estep
erschienen bei Piper ivi

Zum Inhalt

Auf der Mythos Academy in Colorado geschehen besorgniserregende Ereignisse, aber nur wenige erkennen die Zeichen. Rory Forseti ist eine von ihnen. Trotz ihres jungen Alters hat sich die Spartanerin bereits im Kampf gegen Loki bewiesen. Dennoch ist sie eine Außenseiterin an ihrer Schule, denn ihre Eltern waren Schnitter – Verbrecher im Dienste Lokis. Rorys Vorsätze, endlich Freunde zu finden, werden über den Haufen geworfen, als sie Zeugin eines Mordes wird. Und wie sich herausstellt, stecken auch noch Lokis Schergen dahinter! Rory kann nicht zulassen, dass erneut Menschen durch die Schnitter leiden. Als eine Spezialeinheit sie für den Kampf gegen den Feind rekrutiert, gibt es für Rory kein Zurück mehr.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Rory: die Außenseiterin
Babs: die Schrullige
Ian: der Verschlossene
Amanda: die Freundliche
Lance: der Gute

Vorweg möchte ich sagen, dass bestimmt der ein oder andere SPOILER zu Jennifer Esteps Mythos-Academy-Reihe um Gwen Frost auftauchen kann. Nicht zuletzt, da Protagonistin Rory auch dort schon aufgetaucht ist. Wer die Reihe der Autorin kennt und liebt, ist hier genau richtig. Wer sie noch nicht gelesen hat, liest hier jetzt auf eigenes Risiko weiter ;)
Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen den Reihen, das gleiche Schema in Bezug auf verschiedene Abläufe, aber natürlich auch einige Abweichungen. So ist unsere Protagonistin Rory ein anderer Typ als ihre Cousine Gwen Frost. Rory ist Spartanerin, kennt die Welt voller Götter und Mythen schon von Kindesbeinen an und sie ist eine Außenseiterin. Das junge Mädchen ist zutiefst gekränkt über das Verhalten ihrer verstorbenen Eltern und fühlt sich maßlos hintergangen. Manchmal neigt Rory dazu, im Selbstmitleid zu versinken, was mich aber nicht so sehr störte. Schließlich hat sie in letzter Zeit viel durchgemacht und ihre Gefühle werden authentisch dargestellt.

Allein zu sein war besser, als mit Menschen zusammen zu sein, die mich hassten.
Seite 26

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und gut zu lesen. Auch diese Mythos Academy hat mir vom Aufbau her sehr gut gefallen, ebenso die verschiedenen Figuren. Wie üblich wiederholt sich die Autorin gerne das ein oder andere Mal, aber wirklich gestört hat es mich nicht. Die Geschichte fand ich interessant und sie hat mir schöne Lesestunden beschert. Natürlich gibt es einige Überraschungen und unerwartete Wendungen – Jennifer Estep hat es einfach drauf!

Jennifer Estep konnte mich mit ihrem Auftakt zur neuen Reihe vollends überzeugen. Sie hat wieder einmal authentische Charaktere erschaffen und eine nicht ganz neue Welt kreiert. Durch ihren tollen Schreibstil flog ich nur so durch eine durchaus spannende Story. Der Spoileralarm zur vorherigen Reihe war natürlich enorm, aber das weiß man ja auch im Voraus. Ähnlichkeiten und ein „übliches Schema“ waren ebenso vorhanden wie überraschende Wendungen. Einmal Mythos Academy-Fan – immer Mythos Academy-Fan, egal an welchem Ort! Bitterfrost - Mythos Academy Colorado I hat mir sehr gut gefallen und ich vergebe 5 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Die Reihe

Bitterfrost – Mythos Academy Colorado I
Band 2?

Zum Autor

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erscheinen ihre Serien um die »Mythos Academy«, »Black Blade« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin« und »Bigtime«.

ab 14 Jahren
384 Seiten
übersetzt von Vanessa Lamatsch
ISBN 978-3-492-70383-3
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 04.10.2017

Ein fabelhaftes Buch

Was uns ganz macht
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Was uns ganz macht von Kendra Fortmeyer
erschienen bei Oetinger

Zum Inhalt

Für die Liebe musst du nicht perfekt sein! Morgan hat ein Geheimnis. Sie ist anders als die anderen und das hat sie siebzehn ...

Was uns ganz macht von Kendra Fortmeyer
erschienen bei Oetinger

Zum Inhalt

Für die Liebe musst du nicht perfekt sein! Morgan hat ein Geheimnis. Sie ist anders als die anderen und das hat sie siebzehn Jahre für sich behalten. Eines Tages beschließt sie, sich nicht länger zu verstecken und wird unfreiwillig zum Internetstar. Die Medien reißen sich um das vermeintlich unperfekte Mädchen. Im Krankenhaus lernt sie kurz darauf Howie kennen, der buchstäblich ihr perfektes Gegenstück ist. Sie könnten sich gegenseitig heilen, aber können sie sich gegenseitig auch ganz machen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte wird in der ersten Person aus Sicht der Protagonistin Morgan erzählt. Das junge Mädchen ist für ihre siebzehn Jahre schon sehr selbständig und wohnt sogar schon nicht mehr zu Hause. Sie lebt von Geburt an mit ihrem Gendefekt und begegnet ihm stellenweise mit einer herrlichen Selbstironie. Morgans Leben besteht aus vielen Arztbesuchen und etlichen Selbstzweifeln. Verständlicherweise hasst sie Menschenmengen, was ich sehr gut nachvollziehen konnte. Die junge Frau ist geschlagen mit einer nahezu „perfekten“ Mutter, die ihr nicht den Halt gibt, den sie wirklich braucht. Zum Glück gibt es noch Caroline, Morgans beste Freundin und Mitbewohnerin. Sie kennt ihr Geheimnis und unterstützt Morgan, wo es nur geht.
Wie schon im Klappentext erwähnt, ist Morgan das Versteckspiel um ihr Loch leid und tritt in die Öffentlichkeit. Was harmlos anfing, wird rasend schnell zur Hetze im Internet. Die mediale Aufmerksamkeit ist plötzlich wahnsinnig groß und Morgan hat wieder keine Möglichkeit, sie selbst zu sein.

Mein Geheimnis ist raus.
Und jetzt meint die ganze hässliche, beängstigende Welt, sie hätte das Recht, reinzukommen.
Seite 65

Und an genau diesem Punkt fällt dem Leser wieder einmal auf, wie sehr die Mitmenschen einen verurteilen, wenn man nicht so ist wie sie. Wenn man aus irgendeinem Grund einfach anders ist. Doch wer gibt einem das Recht über andere zu urteilen? Wer sagt, was „perfekt“, was „richtig“, was „normal“ ist? Wer legt diese Richtlinien fest? Warum kann man nicht einfach so sein, wie man möchte? Aber nein, das passt einfach nicht in das Weltbild des anderen und man wird abgestempelt. Durch die Existenz des Internets und die ganzen sozialen Medien ist eine Hetzjagd heutzutage sicherlich noch viel intensiver als früher. Hier landet ein „unpassendes“ Foto oder eine „unpassende“ Meinung im Netz und wird im Schneeballsystem wahnsinnig schnell verbreitet…

Die Welt macht dich zu dem, was sie in dir sehen will – Bösewicht, Symbolfigur, Spielball.
Seite 67

Morgan versucht ihre Gefühle mit Hilfe der Kunst auszudrücken, wird aber auch hier wieder einmal bevormundet. Das Zusammentreffen mit Howie löst etwas in ihr aus. Zum ersten Mal sieht Morgan den Unterschied zwischen ihrer und einer anderen Familie. Das Herzliche und gerade dieser enorme Unterschied wurde von der Autorin sehr gut dargestellt. Ich hatte fast das Gefühl, direkt dabei zu sein.
Morgan denkt plötzlich über gewisse Dinge nach und sie ist bereit, etwas zu verändern. Doch ist diese Veränderung ein Wagnis oder die Erlösung? Ist eine Veränderung überhaupt notwendig? Es läuft auf ein erneutes Verstecken hinaus, was mir fast das Herz brach.

„Weil Menschen das Allerletzte sind. Weil sie nur darauf aus sind dir wehzutun oder dich auszunutzen, und selbst wenn nicht, dann enttäuschen sie dich zumindest.“
Seite 242

Kendra Fortmeyer hat mich mit Was uns ganz macht auf ganzer Linie überzeugt. Sie hat eine Geschichte erschaffen, die nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ich denke, dass dieses Buch nicht nur Teenager, sondern auch Erwachsene sehr gut anspricht, da es um die Akzeptanz des Körpers/des eigenen Ichs geht. Um ein „perfektes“ Weltbild, um das Verurteilen durch andere Menschen und den Mut, etwas in seinem Leben verändern zu wollen oder es auch zu lassen. Muss man „ganz“ sein um ein guter Mensch zu sein??? Und wenn ja – was macht uns denn „ganz“?
Die verschiedenen Figuren haben mir ausnahmslos gut gefallen. Sie agieren authentisch und haben alle ihre Ecken und Kanten. Die eingebauten medizinischen Details gefielen mir ebenfalls sehr gut und waren leicht verständlich. Dieses Buch ist ein Paradebeispiel dafür, wie schnell die Menschen (ver)urteilen – nur, um vielleicht selbst gut dazustehen. Hier tun sich wahre Abgründe auf, die aber leider nicht fiktiv sind. In so einer Welt leben wir… Ich vergebe 5 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Zum Autor

Kendra Fortmeyer ist in den magischen Moorwäldern North Carolinas aufgewachsen. Heute lebt und schreibt sie in Austin, Texas, wo sie im Rahmen des New Writers Project einen Studienabschluss in Kreativem Schreiben erworben hat. Als ehemalige Lehrerin und Jugendbibliothekarin hat sie mit wundervollen, brillanten und lustigen Teenagern zusammengearbeitet, und es ist ihr ein Anliegen, diesen in ihren Büchern eine Stimme zu geben. Sie hat sich als Rangerin in den Blue Rigde Mountains und als Hufschmiedin versucht und trinkt Unmengen von Tee.


ab 14 Jahren
336 Seiten
übersetzt von Fabienne Pfeiffer
ISBN 978-3-7891-0845-7
Preis: 18,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 29.09.2017

Der gewisse Funke ist nicht übergesprungen

The Promise - Der goldene Hof
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The Promise – Der goldene Hof von Richelle Mead
erschienen bei Luebbe One

Zum Inhalt

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen ...

The Promise – Der goldene Hof von Richelle Mead
erschienen bei Luebbe One

Zum Inhalt

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Elizabeth: spielt eine neue Rolle
Tamsin: kämpft mit harten Bandagen
Mira: überlebte ein Kriegsgebiet

Die Story wird in der ersten Person erzählt, was ich schon generell klasse finde. So ist man als Leser noch näher am Protagonisten und der Geschichte selbst dran. Hier hätte ich mir allerdings manchmal etwas mehr Raum zwischen Elizabeth und mir gewünscht – sie war mir nicht hundertprozentig sympathisch. Erst bedauerte ich das junge Mädchen, da sie in ihrem eigentlichen Leben nicht richtig frei war und keine eigenen Entscheidungen treffen durfte. Sie lebt in einer Welt, die fast ausschließlich von Männern dominiert wird – egal, ob adelig oder nicht. Natürlich bietet das Leben als Adelige auch gewisse Privilegien, aber mir persönlich wäre etwas weniger Luxus und dafür mehr Freiheit wichtig. Durch eine List gelangt Elizabeth an den Goldenen Hof. Dieser bietet auserwählten Mädchen die Chance auf ein besseres Leben, indem ihnen dort eine gewisse Etikette beigebracht wird. Dadurch steigert sich ihr „Wert“, um einen passenden Ehemann zu finden. Hier findet sich die Protagonistin in einem komplett anderen Leben wieder, was natürlich auch seine Schwierigkeiten bereithält. Nach einiger Zeit aber lernt der Leser eine andere Elizabeth kennen, eine, die zur Hinterlist neigt und die Prioritäten falsch setzt. Dies birgt wiederum jede Menge Konfliktpotenzial, was der Geschichte sicherlich eine unerwartete Wendung gibt, mir aber weniger gefiel. An dieser Stelle hat die Autorin sehr gut die Abgründe eines Menschen dargestellt. So ganz kennt man wohl selten seine Mitmenschen …
Cedric gefiel mir sehr gut. Er trat nicht übertrieben auf und hat ebenfalls ein kleines Geheimnis.
Tamsin und Mira konnten sich auch in mein Herz schleichen – so verschieden die Mädchen auch sind.

Richelle Mead konnte mir mit ihrem Auftaktband der neuen Trilogie nette Lesestunden bescheren. Ihren Schreibstil finde ich sehr angenehm und flüssig zu lesen, die Charaktere hat die Autorin wunderbar vielfältig dargestellt. Die Zeit am goldenen Hof verfliegt sehr schnell, was die Geschichte an dieser Stelle gut vorantreibt. Mich störte allerdings die sehr späte Suche nach Elizabeth. Ihr Verschwinden wurde überhaupt nicht hinterfragt. Hier habe ich Szenen mit ihrer Großmutter und ihrem zukünftigen Ehemann vermisst. The Promise – Der goldene Hof zeigt bestens die Unterschiede zwischen dem Adel und den Bediensteten. Die Story ist ähnlich wie die Selection-Reihe angelegt, nur ohne Prinzen ;) Die Beschreibungen verschiedener Kleider oder der Umgebung sind ausreichend, nicht zu detailliert. Es handelt sich hierbei um eine Trilogie, wahrscheinlich mit wechselnden Protagonisten, was sehr interessant ist. Die Liebesgeschichte knistert an allen Ecken und Enden, der Rest der Story zieht sich aber teilweise etwas träge dahin. Es hätten gut und gerne einige Seiten weniger sein können. Der gewisse Funke ist bei mir leider nicht ganz übergesprungen und ich vergebe daher 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Die Reihe

The Promise – Der goldene Hof
Midnight Jewel (Originalausgabe)
Band 3?

Zum Autor

Richelle Mead wurde in Michigan geboren. Sie studierte Kunst, Religion und Englisch. Mit ihrer Jugendbuchserie Vampire Academy gelang ihr auf Anhieb der Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten. Bloodlines führt die Geschichte der Vampire Academy fort.

ab 14 Jahren
587 Seiten
übersetzt von Susann Friedrich
ISBN 978-3-8466-0050-4
Preis: 18 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 20.09.2017

Ein wirklich tolles Buch

New York zu verschenken
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New York zu verschenken von Anna Pfeffer
erschienen bei cbj

Zum Inhalt

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem ...

New York zu verschenken von Anna Pfeffer
erschienen bei cbj

Zum Inhalt

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Nach Für dich soll´s tausend Tode regnen habe ich mich ganz besonders auf dieses Buch des Autorenduos gefreut. Ob ich enttäuscht oder es mein Monatshighlight wurde? Lest selbst:

Ich fand die Idee, ein Buch in Form eines Chat-Verlaufs zu schreiben, schon einmal ganz witzig und auch originell. Das Cover besticht wieder durch ein knallig buntes Aussehen, was jedem sofort ins Auge fällt.
Den Aufruf von Protagonist Anton fand ich cool, aber auch sehr waghalsig. Wer weiß schon, was sich für merkwürdige Gestalten auf so eine Anzeige melden? Aber genau das passt zu dem Teenager. Er machte auf mich einen sehr spontanen und witzigen Eindruck. Liv ist da das genaue Gegenteil – sie ist eher der bedächtige, organisierte und wenig spontane Typ. Ich mochte beide auf Anhieb und fand ihre Konversation zum Teil wirklich lustig. Anfangs geht es natürlich sehr um Oberflächlichkeiten, was gerade für Anton ein „Markenzeichen“ ist. Doch mit jeder weiteren Seite sieht der Leser eine enorme Entwicklung der Figuren innerhalb ihres Dialogs. Zwei völlig fremde Menschen, die am Leben des Anderen plötzlich Anteil nehmen und dies oft auf eine erfinderische Art und Weise ausdrücken.

Wir leben in der Illusion, unsterblich zu sein, und deswegen vergeuden wir wertvolle Zeit, indem wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen.
Seite 76

Das Autorenduo Anna Pfeffer hat mich mit diesem Buch absolut begeistern können. New York zu verschenken beginnt als spontane Suche nach einem bestimmten Menschen und endet auf eine überraschende Art und Weise. Die Idee eines Chat-Verlaufs gefiel mir sehr gut und wurde teilweise mit Hashtags ausgeschmückt. Die Autorinnen erzählen äußerst lustig und einfallsreich, vergessen dabei aber nicht den Ernst des Lebens. Die Charaktere entwickeln sich und erlangen eine völlig neue Sichtweise auf gewisse Dinge des Alltags. Das Buch hat mich so mitgerissen, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe und fast das Essenmachen vergaß… Das Ende fand ich einfach nur… - nein, das erzähle ich euch jetzt nicht, lest das Buch einfach selbst!!! Absolut verdiente 5 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Zum Autor

Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit, die beiden Autorinnen hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer, sind seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Wien befreundet. Schon damals entwarfen sie Geschichten, die aus Lehrern paranoide Agenten und aus Mitschülern tragische Helden machten. Heute leben sie in Hamburg und Wien, sind zusammen über 70 Jahre alt, haben zwei Männer, sechs Kinder und einen Hund und schreiben noch immer zusammen.


ab 12 Jahren
336 Seiten
ISBN 978-3-570-17397-8
Preis: 14,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!