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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2019

Stolpersteine und eine wirr angelegte Story

Alabasterball
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Alabasterball – Der Fluch der letzten Küsse von Beatrix Gurian
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als Amy die Einladung für den sagenumwobenen Alabasterball in den Händen hält, glaubt sie, ihrem Ziel einen ...

Alabasterball – Der Fluch der letzten Küsse von Beatrix Gurian
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als Amy die Einladung für den sagenumwobenen Alabasterball in den Händen hält, glaubt sie, ihrem Ziel einen Schritt näher zu sein. Sie muss Ballkönigin werden! Denn nur so kann sie ihre Schwester Sunny finden, die vor einem Jahr am Ball teilnahm – und nie wieder zurückkam. Drei Tage bleiben Amy und ihren fünf Mitstreitern, um die Krone zu erringen. Doch jeder Tanz bringt Amy dem dunklen Fluch näher, der den Alabasterball umgibt. Der Einzige, der ihr jetzt noch bei der Suche nach Sunny helfen kann, ist Matt. Er bringt Amys Herz wie kein anderer zum Schmelzen, verfolgt jedoch sein eigenes Ziel. Und diese droht für sie zur tödlichen Gefahr zu werden …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist ein kleines Träumchen. Es sieht für mich sehr verspielt aus und passt daher gut zum Klappentext. Ein wenig Glitzer ist auch mit eingearbeitet, was im richtigen Licht gut zur Geltung kommt. Eine kleine Karte und wunderschöne Verzierungen sind im Innenteil zu erhaschen.

Die ersten 30 Seiten beschreiben die Zeit vor einem Jahr und somit den Anfang der eigentlichen Geschichte. Danach geht´s dann hauptsächlich um die Tage vor dem Ball und den Ball an sich. Geschildert wird in der dritten Person aus Amys Sicht.
Amy hat mir recht gut gefallen. Was ich aber gar nicht verstand, war ihr Ziel zum Ball zu kommen. Versteht mich nicht falsch, im Grunde verstehe ich es schon, aber warum sie ausgerechnet diesen Weg wählt und das dann ja auch erst ein Jahr nach dem Verschwinden ihrer Schwester, ist mir unbegreiflich. Dies war gleich auf den ersten Seiten so und ich war nur einfach irritiert und hatte lauter Fragezeichen im Gesicht. Ich möchte jetzt auch nicht spoilern, aber das ganze Drama um Sunny las sich für mich einfach nicht rund. Es wirkte wirr und nicht zu Ende gedacht - oder ich bin zu kompliziert ;)
Das Setting mit der Insel und dem Schloss war genauso mysteriös wie magisch, was mir richtig gut gefiel.

Beatrix Gurian hat hier eine Geschichte erschaffen, dessen Idee sich gut anhörte, aber an der Umsetzung haperte es für mich gewaltig. Der vorhandene Touch Magie gefiel mir sehr gut, da ich damit nicht gerechnet hatte. Die Protagonistin gefiel mir auch ganz gut, aber manche Handlungsweisen konnte ich nicht einmal annähernd nachvollziehen. Eine gewisse Spannung war vorhanden und das Setting schön dargestellt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen, die Umgebung ausreichend beschrieben. Da mich gerade die Ausgangssituation sehr irritierte, fand ich schwer in die Geschichte hinein und konnte der Story nur wenig abgewinnen. Dann wurden auch noch Namen falsch geschrieben oder verwechselt – es waren einfach zu viele Stolpersteine, die meinen Lesefluss erheblich störten. Ich muss auch sagen, dass ich irgendwann einfach quergelesen habe, damit ich fertig werde. Die Auflösung war dann zwar noch ganz nett, fühlte sich aber auch irgendwie zu seicht und nicht ganz stimmig für mich an. Ich weiß, dass viele Leserinnen von der Geschichte begeistert sind – ich war es auf Grund meiner Kritikpunkte leider nicht und kann es daher auch nicht weiterempfehlen.


Zum Autor

Beatrix Gurian (Beatrix Mannel) studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 12 Jahren
344 Seiten
ISBN 978-3-401-603889
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de/
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/alabasterball-978-3-401-60388-9

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 24.09.2019

Anstrengende Lektüre

Poet X
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Poet X von Elizabeth Acevedo
erschienen bei Rowohlt Rotfuchs

Zum Inhalt

Xiomara hat ihre Worte immer für sich behalten, so wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt. In ihrem Viertel in New York übernehmen ...

Poet X von Elizabeth Acevedo
erschienen bei Rowohlt Rotfuchs

Zum Inhalt

Xiomara hat ihre Worte immer für sich behalten, so wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt. In ihrem Viertel in New York übernehmen stattdessen Fäuste das Reden. Doch X hat Geheimnisse: ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse; ihr Notizbuch voller Gedichte, das sie unter dem Bett versteckt – und ein Slam-Poetry-Club, der all diese Geheimnisse ans Licht bringen wird. Denn auf der Bühne bricht Xiomara schließlich ihr Schweigen und verlangt, von allen gehört zu werden.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist ein wenig bunt und der Leser sieht schon überall Worte – passend zu der Thematik. Die Geschichte selbst ist in Poetry-Slam-Form geschrieben, was einzelne Kapitel sehr kurz macht.

Xiomara ist eine wahre Kämpfernatur, wobei sie manchmal auch wortwörtlich auf ihre Fäuste zurückgreift. Ihr Zwillingsbruder, den sie in ihren Versen immer nur „Zwilling“ nennt, ist das komplette Gegenteil von ihr. Die beiden sind dominikanischer Abstammung und wohnen in einem nicht ganz so berauschenden Viertel. Drogen und Gewalt sind hier an der Tagesordnung. Xiomaras Mutter sagt ihrer Tochter immer wieder, dass es mit ihr nicht einfach ist. X ist einfach anders und möchte ihren eigenen Weg finden und gehen – dies passt nicht zu der sehr konservativen Erziehung ihrer Eltern und führt immer wieder zu Konflikten.
Da es in diesem Buch im Grunde keine „normalen“ Textabschnitte gibt, ist es mit der Zeit sehr anstrengend zu lesen. Ich habe es immer mal zwischendurch zur Hand genommen, weil ich mich nicht für einen längeren Zeitraum darauf hätte konzentrieren können. Xiomara erzählt von ihrem Leben, ihrem Alltag. Es fängt quasi mit ihrer Geburt an, geht über eine Kurzbeschreibung der Eltern bis hin zu dem allgegenwärtigen Thema: dem Glauben. Dieser stand doch sehr im Vordergrund und war die Grundlage für die Handlungen des Mädchens. Hatte ich so nicht erwartet und daher fand ich auch die Story einfach sehr anstrengend. Ständig wird der Pater, die Kirche und der Glauben allgemein angeführt – ich kam mir vor wie in einer Religionsstunde … Zudem natürlich die Komplikationen, als Xiomara merkt, dass die religiöse Erziehung nicht mehr mit ihrem eigenen Denken übereinstimmt.

„Pero, tú no eres fácil.“
Mir dir werden wir es nicht leicht haben.
Seite 16

Elizabeth Acevedo hat mit diesem Buch etwas Außergewöhnliches geschrieben, das sicherlich seine Befürworter finden wird. Für mich war zu viel Religion, strenge Erziehung und verbotene Gefühle vorhanden. Dass das ganze Buch in dieser Poetry-Slam-Erzählform geschildert wurde, wusste ich auf Grund der Leseprobe nicht. Mir war es mit der Zeit zu anstrengend zu lesen, auch konnte ich nicht mal eben 100 Seiten am Stück abreißen. Es ist auf jeden Fall ein besonderes Leseerlebnis, aber für mich war es nicht das Wahre.


Zum Autor

Elizabeth Acevedo wuchs in New York auf. Ihre Lyrik ist beeinflusst vom Dominikanischen Bolero und vom harten Sound ihrer geliebten Geburtsstadt. Sie ist eine gefeierte Poetry Slammerin. «Poet X» ist ihr erster Roman. Elizabeth Acevedo lebt und arbeitet in Washington DC.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
368 Seiten
übersetzt von Leticia Wahl
ISBN 978-3-499-00186-4
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de/verlage/rowohlt-rotfuchs
Leseprobe https://www.rowohlt.de/paperback/elizabeth-acevedo-poet-x.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 08.09.2019

Eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten

OMG, diese Aisling!
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OMG, diese Aisling! von Sarah Breen und Emer McLysaght
erschienen bei Bold

Zum Inhalt

Auf den ersten Blick führt Aisling ein beschauliches Leben. Mit 28 wohnt sie noch bei ihren Eltern in ihrem Heimatort ...

OMG, diese Aisling! von Sarah Breen und Emer McLysaght
erschienen bei Bold

Zum Inhalt

Auf den ersten Blick führt Aisling ein beschauliches Leben. Mit 28 wohnt sie noch bei ihren Eltern in ihrem Heimatort Ballygobbard und träumt, wovon man in dieser verschlafenen Kleinstadt so träumen kann: einem Ring am Finger und der ganz großen Liebe. Doch selbst ein gefangener Brautstrauß und ein romantischer Trip nach Teneriffa bewirken bei ihrem Freund John nichts. Kurzerhand nimmt Aisling ihr Glück selbst in die Hand. Sie macht Schluss mit John und zieht nach Dublin zu ihrer hippen Kollegin Elaine. Die Folgen: neue, glamouröse Freundinnen (mit durchaus unglamourösen Problemen), ein Finanzskandal (mit dem sie fast nichts zu tun hat) und ein turbulentes Liebesdreieck (das in einem Viereck zu münden droht). Klingt nach Chaos? Klingt ganz nach Aisling!
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover machte schon gleich einen guten Eindruck auf mich und ich habe jede Menge Witz in diesem Buch erwartet. Die Story spielt in Irland und wird im personalen Erzählstil erzählt.

Aisling ist 28 Jahre alt, seit sieben Jahren mit ihrem Freund John zusammen und erwartet tagtäglich einen Heiratsantrag von ihm – doch der bleibt leider aus. Ich fand ihren Wunsch danach schon fast zwanghaft, vielleicht ist es aber auch der Druck der Gesellschaft, der auf der jungen Frau lastet. Um sie herum heiratet gefühlt jeder und wird schwanger. Doch sie steht immer noch auf Beziehungsstufe eins. Ich muss dazu sagen, dass ich mit Aisling nicht wirklich viel anfangen konnte. In ihrem Kopf dreht sich alles nur um eine Hochzeit (absolut verständlich in dem Alter, aber nicht die Ausgeprägtheit), sie ist ständig feiern, trinkt gerne mal einen zu viel und versucht alles gratis mitzunehmen, was geht. Ich fand sie sehr oberflächlich, Tiefe war leider erst im späteren Story-Verlauf zu finden. Dort geht es noch einmal um sehr emotionale Momente, die mir am besten gefielen. Ansonsten war ich auf der Suche nach dem angepriesenen Humor, konnte ihn aber nicht richtig finden. Aisling ist sehr negativ eingestellt, aber die Autorinnen versuchten dies lustig zu verpacken. Hat bei mir leider nicht gezündet. Dafür erhält der Leser eine detaillierte Angabe, was Aisling in ihren Koffer für den Kurzurlaub packt …

Das Autorenduo konnte mich mit dieser Geschichte nicht begeistern. Für mich war es eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten, das Ziel war für mich nicht klar definiert und den Humor konnte ich nicht finden. Es reiht sich ein Klischee ans nächste, es fließt jede Menge Alkohol und über Preise wird auch detailliert geschwafelt. Ich konnte mit der Protagonistin nichts anfangen, obwohl sie an mancher Stelle schon authentisch wirkte. Doch die meiste Zeit über gibt es nur negative Gedanken, Besäufnisse und kein klares Ziel vor Augen. Was will sie eigentlich wirklich? Ist das Leben, das ihr vorschwebt, wirklich ihr eigenes oder eines das die Gesellschaft ihr aufzwingt? Außerdem habe ich mir vorgestellt, dass Aisling etwas Einzigartiges ausmacht – eben etwas „Typisch, Aisling“. Aber auch das habe ich nicht herausfinden können. Die letzten 50-70 Seiten wurden hochemotional und auch Aisling gefiel mir da ganz gut. Aber das reicht natürlich nicht aus. Ich bin froh, dass ich das Buch beendet habe, kann es aber leider nicht empfehlen.

Zum Autor

Sarah Breen ist eine irische Journalistin, die gemeinsam mit ihrer langjährigen Freundin Emer McLysaght den Character Aisling erschaffen hat. Ihre Aisling-Storys teilen sie seit 2006 auf der von ihnen erstellten Facebook-Site »Oh My God, What a Complete Aisling«. 10 Jahre später veröffentlichten die beiden ihre gesammelten Aisling-Storys als Roman und schufen damit eine der erfolgreichsten irischen Romanfiguren der letzten Jahre.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

336 Seiten
übersetzt von Barbara König
ISBN 978-3-4232-3002-5
Preis: 14,90 Euro
erschienen bei https://www.readbold.de
Leseprobe https://www.readbold.de/buecher/omg-diese-aisling/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde bedanken!

Veröffentlicht am 30.03.2019

Absolut enttäuschend

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Das Reich der sieben Höfe 4 – Frost und Mondlicht von Sarah J. Maas
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Der schreckliche Kampf gegen Hybern ist nicht spurlos an Feyre, Rhys und ihren Gefährten vorbeigegangen. ...

Das Reich der sieben Höfe 4 – Frost und Mondlicht von Sarah J. Maas
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Der schreckliche Kampf gegen Hybern ist nicht spurlos an Feyre, Rhys und ihren Gefährten vorbeigegangen. Trotzdem geben sie alles dafür, den Hof der Nacht wiederaufzubauen und den unsicheren Frieden im Reich zu erhalten. Die bevorstehende Wintersonnenwende bietet die perfekte Gelegenheit, endlich abzuschalten und gemeinsam zu feiern. Doch auch die festliche Atmosphäre kann die Schatten der Vergangenheit nicht zurückhalten – denn Feyres Freunde tragen tiefe Wunden in sich und ihren Verbündeten aus dem Krieg ist noch lange nicht zu trauen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 4. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Beginnend muss ich gestehen, dass ich der festen Überzeugung war, den Finalband vor mir zu haben. Dem war nicht so. Es handelt sich anscheinend „nur“ um einen Übergangsband, der einem die Wartezeit bis Band 5 versüßen soll. Das beeinflusst meine Meinung in keiner Weise, denn ich muss sagen, dass mir dieses Buch so oder so überflüssig vorkam.

Es ist mittlerweile zwei Jahre her, seit die Geschichte um Feyre, Rhys und Tamlin ihren Anfang nahm. Die Kapitel werden in der ersten und dritten Person aus Sicht verschiedener Personen geschildert. Wobei Feyre und Rhys natürlich den Löwenanteil im personalen Erzählstil übernehmen. Der Leser findet eine kleine Zusammenfassung der vorangegangenen Ereignisse, was einen Einstieg enorm erleichterte. Mir waren soweit alle Figuren noch präsent. Jeder Charakter versucht mit den Schrecken der Vergangenheit zu leben, denn die Erde dreht sich weiter und sie haben überlebt.
Ich war nie der größte Fan dieser Reihe, habe aber gerade Feyre in ihrer ganzen Art ins Herz geschlossen. Doch in diesem Teil waren mir nicht nur sie, sondern auch alle anderen Personen äußerst unsympathisch. Als wenn sich jeder auf Grund der Ereignisse verändert hätte – aber leider nicht zum Positiven …
In diesem Teil findet keine Action statt, es werden keine Kämpfe ausgetragen, die Story plätschert einfach nur vor sich hin. Es wird der stinknormale Alltag der Charaktere gezeigt. Dazu kann ich nur sagen, dass es mir zu langweilig war. Immer habe ich auf den Knall gewartet, aber der kam leider nicht. Selbst die erotischen Szenen haben sich dramatisch reduziert, was ich nicht unangemessen, aber überraschend fand.

Sarah J. Maas hat mich mit diesem Übergangsband enttäuscht. Ich ging von anderen Voraussetzungen aus und glaubte, das vermeintliche Finale der Reihe vor mir zu haben. Dass dem nicht so war, merkte ich ziemlich schnell. Wäre ja auch kein großes Problem gewesen – dann kann man halt demnächst noch ein weiteres Buch der Reihe lesen. Aber dieser Teil war für mich einfach nur langweilig. Obwohl es wesentlich kürzer ist als die Vorgänger, zog sich die Story wie Kaugummi. Von Story kann ich eigentlich auch nicht wirklich sprechen, denn es wird einfach nur das Leben der Charaktere am Hof der Nacht gezeigt. Alltag. Und das war’s. Der Roman war nicht spannend, nicht actionreich und bot keine Höhepunkte. Na gut, bis auf einen speziellen vielleicht ;)
Letztlich brachte mir der wunderschöne und vor allem bildgewaltige Schreibstil der Autorin nicht viel. Wer ein wirklich großer Fan der Serie ist, für den ist es bestimmt ein netter Zusatzband. Ich mag die Bücher der Autorin und war einfach neugierig, wie die Reihe enden mag. „Die Saga geht weiter“ heißt es so schön einige Seiten vor Schluss – für mich ist sie an dieser Stelle leider beendet.



Die Reihe

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
Das Reich der sieben Höfe – Flammen und Finsternis
Das Reich der sieben Höfe – Sterne und Schwerter
Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht

Zum Autor

Sarah J. Maas wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit mit Mann und Hund in Pennsylvania. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Anne Brauner
ISBN 978-3-423-76251-9
Preis: 17,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/sarah-j-maas-das-reich-der-sieben-hoefe-4-frost-und-mondlicht-76251/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 10.12.2018

Konnte mich nicht richtig mitreißen

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Das Mädchen aus Feuer und Sturm von Renée Ahdieh
erschienen bei One vom Bastei Lübbe Verlag

Zum Inhalt

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch ...

Das Mädchen aus Feuer und Sturm von Renée Ahdieh
erschienen bei One vom Bastei Lübbe Verlag

Zum Inhalt

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag – über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall – und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz … ausgerechnet an den Feind.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die vorangegangene Dilogie der Autorin habe ich sehr geliebt und nun freute ich mich auf etwas Neues von ihr. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da es sich doch vom Setting und der ganzen Welt, in der sich unsere Figuren befinden, sehr unterscheidet. Doch leider zog sich die Geschichte wie Kaugummi und ich habe erst auf den letzten 100-120 Seiten etwas von dem grandiosen und fantasievollen Schreibstil von Renée Ahdieh finden können…

Mit Protagonistin Mariko wurde ich gar nicht richtig warm. Sie war anfangs echt schwer einzuschätzen und längst nicht so gerissen und furchtlos, wie ich es erwartet hatte. Das Mädchen war mir zwar nicht unsympathisch (was auch für mich keine Rolle spielt), aber sie und ihr Schicksal waren mir schlichtweg egal. Ich habe nicht mit Mariko mitgefiebert, inwieweit sich wohl die Entdeckung ihres wahren Geschlechts auswirken würde, geschweige denn, wie ihr weiteres Leben verläuft. Das einzig Positive an Mariko war ihre persönliche Entwicklung. Sie kommt lange Zeit sehr weltfremd und unselbständig rüber, macht aber einen kleinen Sprung. Leider kommt dieser sehr spät in der Geschichte.
Auch zu den anderen Figuren sprang der Funke nicht über und ich konnte sie stellenweise schwer auseinanderhalten. Okami fand ich einfach nur wankelmütig in seinem Verhalten (Näheres kann ich auf Grund der Spoilergefahr nicht verraten), Kenshin eher unscheinbar. Auch er zeigte mir nicht das Potenzial, das ich anhand seines Status erwartete.

Das Setting ist einfach großartig und brachte mir die japanische Kultur ein Stückchen näher. Der Leser taucht richtig in die Welt der Samurai ein und erlebt mal etwas anderes. Das angehängte Glossar war mir eine große Hilfe und man sieht ganz eindeutig, dass viel Recherche in diesem Buch steckt. Aber vielleicht war das auch der Knackpunkt. Vielleicht wollte die Autorin mit ihrem Wissen glänzen, aber für mich rückte dadurch die Message der Story in den Hintergrund.
Die brutalen Szenen sind zum Glück nicht sehr häufig, dafür aber heftig. Leser mit einem schwächeren Magen sollte diese lieber überblättern ;)

Renée Ahdieh konnte mich mit dem Auftakt ihrer neuen Reihe nicht wirklich mitreißen. Es findet zu viel Gerede statt, die Spannung ist bis auf die letzten Seiten fast gar nicht vorhanden und der Weg der Protagonistin war mir herzlich egal. Sie und auch weitere Charaktere handeln nicht immer logisch, was mich teilweise echt wahnsinnig machte. Es werden zu viele Klischees bedient, die Message geht fast komplett unter. Das Setting war großartig, ebenso die intensive Recherche der Autorin über die japanische Kultur. Der von mir heißgeliebte Schreibstil blitzte stellenweise zum Ende der Story immer mal auf und die Geschichte endet mit einigen Cliffhangern. Ob diese Kriterien für mich persönlich reichen, um die Geschichte im nächsten Band weiter zu verfolgen, kann ich momentan noch nicht sagen.




Zum Autor

Renée Ahdieh hat die ersten Jahre ihrer Kindheit in Südkorea verbracht, inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und einem kleinen Hund in North Carolina, USA. In ihrer Freizeit ist die Autorin eine begeisterte Salsa-Tänzerin, sie kann sich für Currys, Schuhe, das Sammeln von Schuhen und Basketball begeistern.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
415 Seiten
übersetzt von Martina M. Oepping
ISBN 978-3-8466-0069-6
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.luebbe.de/one/
https://www.luebbe.de/one/buecher/junge-erwachsene/das-maedchen-aus-feuer-und-sturm/id_6484124

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die Leserunde bei www.wasliestdu.de bedanken!