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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Mittelteil

Masterminds. Im Sog des Verbrechens
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Masterminds – Im Sog des Verbrechens von Gordon Korman
erschienen bei Gulliver

Zum Inhalt

Eli, Tori, Malik und Amber sind endlich in Freiheit. Um alles in der Welt wollen sie das verbrecherische Klon-Experiment ...

Masterminds – Im Sog des Verbrechens von Gordon Korman
erschienen bei Gulliver

Zum Inhalt

Eli, Tori, Malik und Amber sind endlich in Freiheit. Um alles in der Welt wollen sie das verbrecherische Klon-Experiment Osiris der Öffentlichkeit preisgeben. Die Zeit drängt, denn ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen ...Um die ganze Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, suchen die Freunde Tamara Dunleavy auf, die Gründerin des Klon-Experiments. Aber die mysteriöse Milliardärin hüllt sich in Schweigen. Eli und den anderen wird klar, dass sie in die Plastikfabrik zurückkehren müssen. Sie entkommen ihren Verfolgern fast mühelos, schrecken dabei aber vor illegalen Mitteln nicht zurück und schaffen es schließlich ans Ziel. Aber ist ihr Verhalten gerechtfertigt? Oder werden sie letzten Endes etwa zu den Kriminellen, von denen sie geklont wurden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch


Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Eli: übernimmt die Recherche
Malik: startet richtig durch
Amber: verliert die Kontrolle
Tori: hat immer einen Plan

Auch dieser zweite Teil der hochspannenden Trilogie startet schon nach gut 20 Seiten mit Action. Der Leser zittert also sofort wieder mit den vier Protagonisten mit – Entspannung ist was Anderes… Die Kapitel sind erneut aus der Sicht der verschiedenen Jugendlichen in der ersten Person erzählt. Es sind nach ihrer Flucht aus „Happyhausen“ Serenity gerade einmal 3 Tage vergangen, aber Eli, Malik, Tori und Amber schlagen sich wirklich wacker in der Realität. Sie werden mit vielem konfrontiert, was sie aus ihrem behüteten „Zuhause“ nicht kennen. Dort unterliefen TV, Radio und Internet einer strengen Zensur. Und so kommt es nun, dass die Kinder z.B. Zombies für eine Art von Schmuck halten! Einige Situationen erinnerten mich dabei an den Film „Die Insel“.
Es gibt in diesem Buch unheimlich viele witzige Situationen und Wortspiele – ich habe mich so manches Mal vor Lachen kaum eingekriegt. Die Protagonisten sind mir schon im ersten Teil sehr ans Herz gewachsen und ich freute mich auf das Wiedersehen mit ihnen. Sie sind allesamt äußerst charismatisch, sympathisch und wirken älter als 12 oder 13 Jahre. Gerade Malik mit seinem unverhohlenen Sarkasmus schoss bei mir den Vogel ab!
Der Autor hat einige kleine Erinnerungshilfen in die Story mit eingestreut, so dass man gleich wieder voll im Geschehen war. Die Entdeckung von „Projekt Osiris“ war das Thema im Auftaktband. Hier wird die Geschichte gekonnt mit einigem Tiefgang weitergesponnen. Den Jugendlichen wird immer bewusster, was das Leben als Klon für sie bedeutet. Trotzdem versuchen sie den Machern des absurden Experiments das Handwerk zu legen und setzen alle Hebel dafür in Bewegung. Sie gehen dabei ziemlich raffiniert vor. Mir erschienen ihre Handlungen aber zu keinem Zeitpunkt zu aufgesetzt oder zu übertrieben. Es passte in jeder Hinsicht sehr gut zur Story.

Doch das Gefühl, direkt am Abgrund zu stehen bleibt. Vielleicht für immer.
Seite 15

Gordon Korman hat mich auch mit dem Mittelteil seiner temporeichen Trilogie voll und ganz überzeugen können. Er hat eine große Portion Humor mit Raffinesse und Tiefgang vereint und daraus einen würdigen Nachfolger kreiert. Die Seiten flogen wieder einmal nur so dahin und das Buch war viel zu schnell ausgelesen. Der kanadische Autor hat noch einige Überraschungen in die Geschichte eingebracht, bei denen mir doch der Mund offen stehen blieb. Das Klonen an sich ist in meinen Augen schon ein sehr fragwürdiges Experiment. Nun aber auch noch die DNA von Verbrechergenies, sogenannten Masterminds zu nehmen, erschütterte mich noch mehr. Die Frage hinter dem Projekt fand ich hingegen wieder sehr interessant: werden wir Menschen wirklich schon böse geboren oder durch Umwelteinflüsse dazu gemacht? Eine Frage, die in dieser Trilogie wahrscheinlich erst ganz am Ende beantwortet werden wird. Natürlich gibt es für Masterminds – Im Sog des Verbrechens 5 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Die Reihe

Masterminds – Im Auge der Macht
Masterminds – Im Sog des Verbrechens
Payback – Masterminds 3 (Original erscheint voraussichtlich im März 2017)


Zum Autor

Gordon Korman, geb. 1963 in Kanada, schrieb seinen ersten Roman bereits im Alter von 12 Jahren. Mittlerweile hat er zahlreiche Bücher für Jugendliche und Erwachsene geschrieben, die in 14 Sprachen übersetzt wurden. Er lebt mit seiner Familie in Long Island, New York.


ab 12 Jahren
272 Seiten
übersetzt von Sandra Knuffinke und Jessika Komina
ISBN 978-3-407-74732-7
Preis: 12,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine tolle Botschaft

Eine Woche voller Montage
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Eine Woche voller Montage von Jessica Brody
erschienen bei Magellan

Zum Inhalt

Ellie erlebt den schrecklichsten Montag ihres Lebens: Eine Katastrophe jagt die nächste, und als wären alle Peinlichkeiten ...

Eine Woche voller Montage von Jessica Brody
erschienen bei Magellan

Zum Inhalt

Ellie erlebt den schrecklichsten Montag ihres Lebens: Eine Katastrophe jagt die nächste, und als wären alle Peinlichkeiten nicht schon schlimm genug, macht ihr Freund Tristan aus heiterem Himmel mit ihr Schluss! Ellie wünscht sich nur eines: Sie möchte bitte, bitte eine zweite Chance.
Die kriegt sie – am nächsten Morgen wacht sie auf und stellt fest: Es ist wieder Montag! Ellie setzt alles daran, die Fehler von gestern/heute zu vermeiden und für ihr eigenes Happy End zu sorgen. Doch wer hätte gedacht, dass ein Montag so hartnäckig sein kann?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Wie der Titel schon verrät, geht es in diesem Jugendbuch um 7 Montage. 7 Montage, in denen Ellie stets versucht, den Lauf ihrer eigenen Geschichte wegen eines Fehlers zu verändern. Die Story ist in der ersten Person geschrieben und die Kapitel haben englische Songtitel oder auch einzelne Textzeilen erhalten. Zudem wird jeden Tag die jeweilige Uhrzeit angezeigt.
Ich muss sagen, dass ich so meine Schwierigkeiten mit Protagonistin Ellie hatte. Sie hat mich geradezu wahnsinnig gemacht mit ihrer teilweise hektischen und überdrehten Art. Im ersten Moment ist sie voller Selbstzweifel, dann erfolgte ein plötzlicher Umschwung um 180 Grad – das war für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Am zweiten Montag wollte ich schon fast aufgeben, denn Ellie hat mich beinahe um den Verstand gebracht. Vielleicht ist man als Leser Ellie auch ein Stück voraus gewesen, aber ihre Naivität und Begriffsstutzigkeit waren kaum auszuhalten… Nach ungefähr 100 Seiten aber hatte sie es dann begriffen und es ging auch für mich langsam aufwärts. Der freche Humor kam besser durch und die unweigerliche Frage nach dem „hätte ich besser…“ bzw. „hätte ich bloß nicht…“ kam auf. Ich muss auch sagen, dass es in der Geschichte natürlich viele Ereignisse und Dialoge gibt, die gleich sind – aber zum Glück gibt es auch Abweichungen. Trotzdem hätten einige Seiten weniger dem Buch nicht geschadet. Die Autorin hat außerdem Rückblicke auf den Beginn der Liebe von Ellie und Tristan eingestreut, was ich halbwegs interessant fand. Für die eigentliche Botschaft hinter der Story fand ich sie nicht wirklich wichtig.
Ellies bester Freund Owen gefiel mir sehr gut. Er machte einen bodenständigen Eindruck auf mich und ich schloss ihn gleich in mein Herz.
Die Eltern von Ellie und auch ihr Beratungslehrer waren mir – wie Ellie – einfach zu überdreht. Ich habe sie mir immer als Filmrolle vorgestellt und hätte dann sicherlich abgeschaltet. Alles viel zu laut und grell… Zudem wurden alle Charaktere viel zu blass dargestellt. Sie hatten viel zu wenig emotionale Tiefe, was ich sehr schade fand.

Egal, wie perfekt man seinen Tag – sein Leben – plant, man scheitert trotzdem.
Seite 229

Jessica Brody hat mit ihrem Jugendbuch Eine Woche voller Montage ein Buch geschrieben, das eine sehr tolle Botschaft für Jung und Alt enthält. Die Story-Idee fand ich klasse, die Umsetzung stellenweise etwas zu zäh. Durch die ständige Wiederholung desselben Tages, wiederholen sich natürlich auch viele Dialoge und Ereignisse. Die Autorin hat es trotzdem geschafft, noch eine eigene Dynamik für die einzelnen Montage einzubringen, aber es hat mir nicht immer gereicht. Der Schreibstil ist sehr jugendlich gehalten, was die anvisierte Zielgruppe sehr gut anspricht. Mir persönlich war gerade Protagonistin Ellie zu überdreht, ihre Handlungsweisen nicht immer nachvollziehbar. Erst graues Mäuschen, dann überaus probierfreudig – das war mir eindeutig zu viel des Guten. Zum Ende des Buches hin wurde ich aber doch noch positiv überrascht, obwohl man natürlich schon lange vorher wusste, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Die Botschaft des Romans konnte mich überzeugen und hat mich ebenso nachdenklich gestimmt. Es läuft nun mal nicht alles glatt im Leben, das sollten auch Kinder und Jugendliche schon verinnerlichen. Sollte man wirklich die Chance auf eine Änderung bekommen? Ist dies das Ziel? Oder sollte man sich mit den Gegebenheiten arrangieren und das Beste daraus machen? Findet es anhand dieses Buches selbst heraus, ich kann es trotz meiner Kritikpunkte empfehlen. Gerade durch das Ende hat es Eine Woche voller Montage noch auf haarscharfe 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen geschafft.


Zum Autor

Dass sie Autorin werden würde, war für Jessica Brody schon früh klar: Mit sieben schrieb sie ihre erste Geschichte und bastelte mit Pappe, Tapete und Isolierband auch gleich ein Buch daraus. Nach der Uni arbeitete sie einige Jahre für ein großes Filmstudio in Hollywood, ehe sie ihren Traum wahr machte und sich ganz aufs Schreiben konzentrierte. Ihre Bücher wurden in mehr als zwanzig Ländern veröffentlicht. Sie lebt heute abwechselnd in Kalifornien und Colorado.


ab 13 Jahren
448 Seiten
übersetzt von Lara Tunnat
ISBN 978-3-7348-5022-6
Preis: 17,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Thriller

Elanus
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Elanus von Ursula Poznanski
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.

Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe ...

Elanus von Ursula Poznanski
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.

Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme.
Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Nach der grandiosen Eleria-Trilogie ist dies mein viertes Buch von Ursula Poznanski. Die Story ist keineswegs dystopisch oder Fantasy-like, sondern spielt in der heutigen Welt. Sie wird in der dritten Person erzählt.
Jona ist 17 Jahre alt und in Sachen Intelligenz ein wahrer Überflieger. Gerade Mathematik und Technik haben es ihm angetan. In diesem jungen Alter erhält er schon ein Vollstipendium für eine Elite-Uni und zieht zu einer Gastfamilie. Schon auf der ersten Seite wird dem Leser klar, dass Jona nicht gerade ein einfacher Teenager ist. Er ist nicht auf den Mund gefallen, kann sich aber selbst schwer beherrschen und macht sich somit bei seinem Gegenüber nicht gerade beliebt. Seine Art wirkt oft sehr überheblich, was mich das ein oder andere Mal die Augen verdrehen ließ. Jona und ich würden im echten Leben wohl keine Freunde werden… Durch sein Verhalten macht er auf jeden Fall auf sich aufmerksam, aber nicht gerade positiv. Er wird gemieden oder auch oft aufgezogen, was den Jungen nur noch mehr in Rage bringt. Seine Art und Weise, sich anderen Menschen zu nähern, ließ mich so manches Mal selbst wütend werden. Sympathisch ist wirklich etwas Anderes. Allerdings erhält er ziemlich schnell durch einen tragischen Zwischenfall einen kleinen Dämpfer und macht sich endlich einmal Gedanken um sich und seine Umwelt.

Sie hätten jedes Recht auf ein nettes Kind gehabt, und ihm war schon sehr früh klar gewesen, dass diese Beschreibung irgendwie nicht auf ihn passte.
Seite 81

Linda gefiel mir auf den ersten Blick recht gut. Sie hatte sofort ein offenes Ohr für Jona und machte einen hilfsbereiten Eindruck. Doch was verbirgt sich wirklich hinter ihrer netten Fassade? Ist sie die, die sie vorgibt zu sein?
Marlene ist eher der Kumpel-Typ. Sie hat keine Modelmaße, ist sich dessen bewusst und lässt sich keineswegs deswegen unterkriegen. Im weiteren Story-Verlauf gefiel mir diese junge Frau noch am besten.
Die Idee mit der Drohne fand ich neuartig, da ich mich mit diesen technischen Dingen bisher noch nicht beschäftigt hatte. Jona wird durch Elanus geradezu zum Stalking seiner Mitmenschen verleitet, da das Beobachten anderer Leute durchaus reizvoll und aufregend sein kann. Ich kann gut verstehen, dass bei dem Jungen viel Neugier im Spiel war, doch zugleich sehe ich auch eine ganz klare Bedrohung hinter dieser „Überwachung“. Wenn ich mir vorstelle, dass jederzeit jemand durch eine winzige Drohne in meine vier Wände spähen kann – nein, danke. Da schüttelt es mich doch schon sehr.
Die Story ist ein einziges Lügengeflecht. Je weiter die Geschichte voranschreitet, umso mehr wird der Leser in einen Strudel von Geheimnissen gezerrt. Teilweise verliert man den Überblick, wird aber zeitgleich auch immer neugieriger, was sich hinter den vielen kryptischen Andeutungen verbirgt. Die Spannung nimmt immer mehr zu und eine kleine Überraschung lässt nicht mehr allzu lange auf sich warten. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich einen Teil des Geschehens schon einige Seiten lang geahnt hatte – aber nicht in diesem Umfang. Einiges war mir dann doch etwas zu dick aufgetragen, da es sich ja immerhin um einen Jugendroman handelt. Trotzdem hat mir der Showdown sehr gefallen!

Ursula Poznanski konnte mich mit ihrem neuesten Jugendthriller fast zu 100% überzeugen. Sie hat eine Menge Spannung in die Story gebracht, stellenweise hätte ich fast schon an meinen Nägeln gekaut… Die Charaktere haben mir nicht alle auf den ersten Blick gefallen, aber ihre Entwicklung hingegen sehr. Die Geschichte entwickelt sich immer mehr zu einem Wettlauf gegen die Zeit, die Auflösung ist stimmig dargestellt. Die Autorin hat in dieser Hinsicht alles und jeden bedacht, so dass keine offenen Fragen bleiben. Der Schreibstil hat mir schon in der Trilogie sehr gut gefallen, man blättert mit Lesefreude durch die einzelnen Seiten. Elanus hat sich auf jeden Fall 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen verdient.


Zum Autor

Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt Erebos erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem Thriller-Bestseller im Erwachsenenbuch. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

Noch mehr Infos zum Buch unter:
www.elanus-buch.de

ab 14 Jahren
416 Seiten
ISBN 978-3-7855-8231-2
Preis: 14,95 Euro

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Vorab-Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wirklich gruseliges Buch

Sunshine Girl - Die Heimsuchung (Sunshine Girl 1)
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Sunshine Girl – Die Heimsuchung von Paige McKenzie, Alyssa Sheinmel
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag zieht Sunshine mit ihrer Mutter Kat vom sonnigen Texas ins ...

Sunshine Girl – Die Heimsuchung von Paige McKenzie, Alyssa Sheinmel
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag zieht Sunshine mit ihrer Mutter Kat vom sonnigen Texas ins verregnete Washington. Obwohl Sunshine adoptiert ist verbindet sie mit ihrer Mutter ein besonders enges Band – sie ist ihre beste Freundin und engste Vertraute. Doch von dem Moment an, in dem die beiden in ihr neues Haus gezogen sind, weiß Sunshine, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Die Welt ist dunkler und kälter geworden und auch wenn ihre Mutter Kat, die voll und ganz von ihrem neuen Job im Krankenhaus in Beschlag genommen ist, es nicht wahrhaben will: Etwas an ihrem neuen Zuhause fühlt sich einfach nur gruselig an. Und die Dinge werden immer merkwürdiger: Türen schließen sich von selbst, kalter Wind zieht durch geschlossene Fenster, nachts hört Sunshine Lachen und Seufzen – doch niemand glaubt ihr. Ihre Mutter und selbst ihre beste Freundin in Texas vermuten einfach nur einen schlimmen Fall von Heimweh. Als die Geister immer bedrohlicher werden und Sunshine erkennt, dass Kat in großer Gefahr schwebt, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen – und ihre Mutter vor einem Schicksal bewahren, dass schlimmer ist als der Tod.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch beginnt mit einem Prolog in der dritten Person, der den Leser mit den ersten Seiten schon sehr neugierig macht. Der Rest der Story – bis auf wenige eingestreute Kapitel - wird in der ersten Person erzählt, was mir prinzipiell immer gut gefällt. So war ich nicht nur ganz nah an Sunshine dran, sondern auch an der unheimlichen und düsteren Atmosphäre.
Protagonistin Sunshine fällt nicht nur durch ihren ungewöhnlichen Namen, sondern auch durch ihren etwas eigenwilligen Kleidungsstil auf. Sie trägt nicht die Klamotte, die für Teenager in ihrem Alter „typisch“ ist – dieses Detail gefiel mir sehr gut. Ich mag Charaktere, die ein bisschen aus dem Rahmen fallen und nicht einfach in der Masse untergehen und sich mit allem anpassen. Außerdem hat das junge Mädchen eine ausgestopfte Eule in ihrem Zimmer (das ist natürlich Geschmackssache) und ein Faible für die „altmodische“ Fotografie. Bei Sunshine gibt es keine Digitalkamera, sie entwickelt ihre Fotos noch selbst. Fand ich richtig klasse.
Nolan wirkte auf mich wie der ruhende Pol. Ein Junge, der für diese Story schon bald „zu normal“ auftrat. Ich mochte ihn von Anfang an und Sunshine fühlt sich regelrecht geborgen in seiner Nähe.
Dagegen ist die Kunstlehrerin Ms Wilde schon wieder eine ganz besondere Marke. Skurriler und unheimlicher kann eine Lehrerin gar nicht sein, aber überzeugt euch selbst!
Die Geschichte beginnt wie ein handelsüblicher Gruselfilm: Sunshine (und nur sie natürlich) hört und bemerkt nach ihrem Umzug in ein altes Haus merkwürdige Dinge. Es gruselt sie vom ersten Augenblick an – und mich ehrlich gesagt auch… Immer wieder erlebt der Leser kleinere Schockmomente, wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Nichts Neues halt, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Die Spannungskurve ist bis zur Hälfte des Buches gleichbleibend hoch, dann flacht sie allerdings geringfügig ab. Es passiert zu diesem Zeitpunkt kaum noch etwas Neues und man hat das Gefühl, dass man auf der Stelle tritt. Auch sind die verschiedenen kleinen Erinnerungsschnipsel von Sunshine mit der Zeit eher ermüdend als erfrischend.

Mich konnte dieser Auftaktband von Paige McKenzie fast zu 100% überzeugen. Dieses Buch ist wirklich gruselig, um es mit den Worten von Protagonistin Sunshine zu sagen. Beim Lesen habe ich doch noch ein zusätzliches Licht anschalten müssen… Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, der Schreibstil gut und leicht zu lesen. Die Formatierung war bei meinem Exemplar allerdings eine absolute Katastrophe! Ich wusste nie, wann es wirklich einen Absatz geben sollte und wann nicht. Ich bin aber der guten Hoffnung, dass es bei den „normal“ erwerblichen Exemplaren – sowohl in Print als auch digital – nicht das Problem sein wird. Der große Showdown war nicht ganz so gewaltig, wie ich erhofft hatte, aber dennoch ziemlich spannend. Für Sunshine Girl – Die Heimsuchung vergebe ich 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen und bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Die Reihe

Sunshine Girl – Die Heimsuchung
The Awakening of Sunshine Girl (Originaltitel)


Zum Autor

Als Tochter einer Schauspielerin verbrachte Paige McKenzie ihre Kindheit auf Filmsets. Mit 16 stellte sie den youtube-Channel The Haunting of Sunshine Girl online – sie beschreibt die Serie selbst als eine Mischung aus Gilmore Girls und Paranormal Activity – und generiert damit jeden Monat Millionen von Klicks. Sie selbst ist Miterfinderin, Co-Produzentin und Hauptdarstellerin der Serie und sie arbeitet unermüdlich daran, die Fanbase weiter wachsen zu lassen. Paige lebt in Portland, Oregon.


ab 14 Jahren
336 Seiten
übersetzt von Doris Hummel
ISBN 978-3-8458-1403-2
Preis: 16,99 Euro

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Thriller mit kleinen Ungereimtheiten

Ihr letzter Sommer
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Ihr letzter Sommer von Anna Snoekstra
erschienen bei Harper Collins
Zum Inhalt

„Mein Name ist Rebecca Winter. Ich wurde entführt.“

Im Sommer 2003 verschwindet die 16-jährige Rebecca Winter spurlos. ...

Ihr letzter Sommer von Anna Snoekstra
erschienen bei Harper Collins
Zum Inhalt

„Mein Name ist Rebecca Winter. Ich wurde entführt.“

Im Sommer 2003 verschwindet die 16-jährige Rebecca Winter spurlos. Elf Jahre später greift die Polizei eine junge Rumtreiberin auf, die behauptet, Rebecca zu sein – und der Gesuchten tatsächlich so täuschend ähnlich sieht, dass deren Familie sie mit offenen Armen aufnimmt. Die vermeintliche verlorene Tochter genießt die ungewohnte Zuwendung und schlüpft mit wachsender Begeisterung in Rebeccas Kleider und Leben. Doch je intensiver sie sich mit ihrer Rolle identifiziert, desto tiefer dringt sie in Rebeccas Gefühlswelt vor. Und kommt der tödlichen Wahrheit um ihr Verschwinden immer näher …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Der Klappentext und auch die allerersten Seiten des Buches verraten schon eine ganze Menge über einen wesentlichen Bestandteil der Story. Wer sich lieber voll und ganz überraschen lassen möchte, den weise ich an dieser Stelle auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin und empfehle, nur mein Fazit zu lesen!

Die Geschichte der jungen Rebecca Winter spielt in Australien und wird kapitelweise aus den Jahren 2003 und 2014 erzählt. Im Jahre 2003 erhält der Leser einen Einblick in eine Woche im Januar in Rebeccas Leben. Dies wird in der 3. Person geschildert. Im Jahre 2014 geht es um das Hier und Heute, erzählt in der ersten Person. Mir gefiel diese Erzählweise sehr gut, konnte ich mir doch in beiden Jahren ein gutes Bild von Rebecca und ihrem Leben machen. Elf Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden des Teenagers taucht nun eine junge Frau von Mitte 20 auf und behauptet, Rebecca zu sein. Der Leser weiß von Anfang an, dass es sich hierbei um eine Hochstaplerin handelt, die sich ins gemachte Nest setzen will. Ihre Unverfrorenheit hat mich so manches Mal schockiert, da sie bei der Familie Winter natürlich ganz neue Hoffnungen geweckt hat. Andererseits ist das Verhalten der jungen Frau auch verständlich, wenn man ihre bisherige Lebensgeschichte kennenlernt. Die heutigen Kapitel zeigen ganz deutlich eine ständige Bedrohung vor dem Entdeckt-werden, die Kapitel aus dem Jahre 2003 einen kurzen, aber prägnanten Einblick in Rebeccas Leben und ihre Gefühlswelt. Das junge Mädchen fühlte sich damals gegenüber ihren Zwillingsbrüdern massiv zurückgesetzt, ihr wurde kaum Aufmerksamkeit seitens ihrer Eltern zuteil. Doch Bec ist keineswegs ein unbeschriebenes Blatt – auch sie hat ihre kleinen Geheimnisse…
Ich war von der ersten Seite an gefesselt und habe dem Ende geradezu entgegengefiebert. Gerade durch diese Erzählweise wird der Leser bei der Stange gehalten und immer neugieriger gemacht. Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, allerdings sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen, die das Buch dann doch leider nicht in die Bestwertung brachte. Beispielsweise wurde Rebeccas beste Freundin Lizzie bereits Anfang Januar von der Polizei wegen Rebeccas Verschwinden verhört, was nicht passt, wenn Rebecca erst Mitte Januar verschwand. Auch gab es einige kleinere lose Fäden innerhalb der Geschichte, die die Autorin leider nicht alle aufgeklärt hat. Das Verhalten einiger Personen ist eher fragwürdig, es wurden viel zu wenig Fragen gestellt. Hier hätte die Story gut und gerne noch einige weitere Seiten vertragen können.

Mein Fazit

Anna Snoekstra hat mit Ihr letzter Sommer einen tollen und atmosphärisch dichten Psychothriller geschrieben, der mich allein schon durch die besondere Erzählweise fesseln konnte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, ich hatte von allen ein klares Bild vor Augen. Die Vergangenheit und die Gegenwart sind gleichermaßen spannend beschrieben, einige Logikfehler ließen mich allerdings so manches Mal zurückblättern. Die Auflösung fand ich etwas zu drastisch und abrupt dargestellt, nicht all meine Fragen wurden beantwortet. Vielleicht auch ein ganz klarer Schachzug der australischen Autorin, aber ich hätte mir definitiv mehr gewünscht. So lässt mich das Ende schockiert, aber auch zwiespältig zurück. Ganz knapp an einem Lieblingsbuch-Status und Bestwertung vorbei geschrammt, erhält das Buch von mir 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Zum Autor

Anna Snoekstra, Jahrgang 1988, wuchs in Canberra auf und zog mit 18 Jahren nach Melbourne, wo sie Film und Creative Writing studierte. Sie hat mehrere Kurzfilme und Musikvideos gedreht, bevor sie sich ganz aufs Schreiben konzentrierte. Ihre Geschichten sind in zahlreichen Literaturmagazinen erschienen; die Erzählung „Greyfields“ schaffte es auf die Shortlist für den renommierten „Viva La Novella“-Preis 2014. Ihre Lieblingsautoren sind Joyce Carol Oates und Susan E. Hinton, ihr Lieblingszitat stammt von Charles Bukowski: „Finde, was du liebst, und lass es dich töten“.


304 Seiten
übersetzt von Jan Schönherr
ISBN 978-3-9596-7964-0
Preis: 14,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!