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Veröffentlicht am 15.12.2021

Wieder ein Highlight

Und wir tanzen über den Flüssen
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Und wir tanzen über den Flüssen von Sophie Bichon
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

June ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Nichts macht ihr Angst, mit Ausnahme des fragenden ...

Und wir tanzen über den Flüssen von Sophie Bichon
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

June ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Nichts macht ihr Angst, mit Ausnahme des fragenden Ausdrucks in Kians Augen, den sie für ihren großen Traum, Musicaldarstellerin zu werden, nach nur wenigen gemeinsamen Monaten verlassen hat. Doch mindestens genau so sehr fürchtet sie Ashs hasserfüllte Blicke. Ash, Kians bester Freund, der sie schon immer auf unerklärliche Art und Weise faszinierte. Die drei begegnen sich immer wieder in Londons Straßen, und mit jedem Treffen wird ihnen klar, dass die Gefühle zwischen ihnen noch komplizierter sind, als sie bisher geahnt haben.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Und doch war Liebe nicht immer genug.
Seite 14

Das Cover ist genau in dem Stil aufgemacht wie schon die beiden Vorgänger. Dunkle Farben als Hintergrund, Regenbogenfarben als Tupfer und ein leichter Schimmer Effekt. Sieht erneut absolut einmalig aus. Auch diese letzte Geschichte aus der Reihe wird wieder im personalen Erzählstil geschildert – dieses Mal haben wir drei Perspektiven. Es gibt auch eine Playlist und zwischendurch wird immer mal ein Auszug aus einem Theaterstück eingeschoben.

June kehrt nach drei Jahren aus den USA zurück nach London. Sie hat die Karriere dort gemacht, die sie wollte, wofür sie ihren damaligen Freund Kian verließ. Kian ist 26 Jahre alt und hat die überraschende Trennung von June nur schwer verwunden. Er eröffnete mit seinem besten Freund Ash ein Pub. Ash ist ein Jahr älter als Kian und liebt Lost Places. Für die Eröffnung des Pubs gab er seinen Job als Erzieher auf, der ihm viel bedeutete. Alle drei haben einen bunt gemischten Haufen an Freunden, die immer mal sporadisch auftauchen. Sogar eine Nebenfigur aus Band 1 ist kurzzeitig mit von der Partie, was mich freute.
Ich mochte diese drei Menschen sehr gerne – jeden auf seine eigene Art und Weise. Ihre ganz besondere Beziehung zueinander entwickelt sich erst mit der Zeit und ich möchte hier auch nichts weiter verraten. Der Klappentext gibt da auch nicht viel her und ich erwartete auf Grund dessen etwas völlig anderes. So wurde ich sehr überrascht und habe erneut meinen Horizont erweitern können ;)

Sophie Bichon hat auch mit dem Abschluss der Trilogie wieder ein fantastisches und emotional tiefgehendes Buch geschaffen. Ich hatte schöne Lesestunden mit sehr intensiv geschilderten Momenten. Dazu kam noch das Setting mit London und Junes Arbeit am Theater – beides verlieh der Story ein ganz besonderes Flair. Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll und ich könnte so viele Zitate herausschreiben, was aber leider den Rahmen sprengen würde ;) Einige Sätze der Protagonisten wechseln erneut in die Perspektive des anderen über, was ich mir bildlich sehr gut vorstellen konnte. Ich fand diese Geschichte von der Konstellation der Figuren und ihrer Sexualität am schwierigsten und mit dem meisten Unverständnis behaftet. Ich selbst musste auch erst einmal in das Ganze hineinfinden, aber Sophie Bichon vermittelt abermals, dass Liebe einfach Liebe ist, was doch das Wichtigste ist. Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, aber Hauptsache, man wird glücklich und wiedergeliebt, oder? Liebe ist bunt und vielfältig – gar keine Frage. Heutzutage gibt es unendlich viele Labels für verschiedene Richtungen in der Sexualität. Aber muss man sich wirklich zwingend ein Label aufdrücken? Reicht es nicht aus, einfach zu sagen, dass man den/die liebt? Den Mitmenschen kann man es sowieso meist nicht recht machen … Dicke Leseempfehlung von mir!

Wieder einmal erinnerte es mich daran, dass ich nur dieses eine Leben hatte und es sich immer lohnte, für seine Träume zu kämpfen und für das einzustehen, was man wollte.
Seite 50/51


Die Reihe

Und ich leuchte mit den Wolken http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1382
Und du fliegst durch die Nächte
Und wir tanzen über den Flüssen

Zum Autor

Sophie Bichon wurde 1995 in Augsburg geboren und studierte Germanistik und Kunstgeschichte, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt und arbeitet in einer bunten WG mitten in Hamburg, umgeben von Büchern und ihren geliebten Pflanzen. Sophie Bichon liebt lange Schreibnachmittage in Cafés, durchgetanzte Nächte und Tage, an denen die Sonne scheint. In ihren Büchern schreibt sie nicht nur über die kleinen und großen Momente des Lebens, über Fehler und neue Chancen, sondern auch über die Liebe in all ihren wunderschönen Facetten.


WERBUNG
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464 Seiten
ISBN 978-3-453-42532-3
Preis: 12,99 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Und-wir-tanzen-ueber-den-Fluessen/Sophie-Bichon/Heyne/e582769.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 06.12.2021

Absoluter Pageturner

Was damals geschah
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Was damals geschah von Lisa Jewell
erschienen bei Limes

Zum Inhalt

In einem großen herrschaftlichen Haus in Londons elegantem Stadtteil Chelsea liegt ein Baby in seinem Bettchen. Das kleine Mädchen ist ...

Was damals geschah von Lisa Jewell
erschienen bei Limes

Zum Inhalt

In einem großen herrschaftlichen Haus in Londons elegantem Stadtteil Chelsea liegt ein Baby in seinem Bettchen. Das kleine Mädchen ist satt und zufrieden, es fehlt ihm an nichts. In der Küche des Hauses liegen drei verwesende Leichen. Neben ihnen eine hastig hingekritzelte Nachricht. Die drei sind seit Tagen tot. Doch wer hat sich dann um das Kind gekümmert? Und wo ist diese Person jetzt?
Fünfundzwanzig Jahre später erhält eine junge Frau namens Libby einen Brief, der sie überraschend zur Erbin des Anwesens erklärt. Die Fragen von damals wurden nie beantwortet. Und schon bald beschleicht Libby das Gefühl, dass sie nicht allein im Haus ist ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat es mir echt angetan. Es wirkt auf den ersten Blick unauffällig, aber die Blumenranken mit ein wenig Farbe auf dem schwarzen Untergrund gefielen mir sehr gut. Die Story spielt in London, was ich als Setting generell gerne mag. Erzählt wird die Geschichte in der dritten und der ersten Person, aus insgesamt drei verschiedenen Perspektiven.

Die Story startet mit einer Art Prolog, was sehr kurz und knapp ausfällt und unheimlich neugierig macht. Dieser Anfang stammt von einer der drei Erzählperspektiven – man weiß aber erst einmal nicht, von wem.
Libby ist gerade 25 Jahre alt geworden und es ist nicht zu viel verraten, wenn ich erzähle, dass sie jenes Baby ist, das damals allein aufgefunden wurde. Überrascht über ihre Erbschaft, sucht Libby das Haus auf, in dem sich vor vielen Jahren etwas so Grauenhaftes ereignete. Dies zieht natürlich eins nach dem anderen nach sich und bleibt spannend. Ich mochte Libby gerne. Sie hat einen genauen Lebensplan vor sich, wirkt bodenständig und sympathisch. Mir machte es Spaß, mit ihr zusammen die einzelnen Zusammenhänge Stück für Stück aufzuklären.
Lucy hat zwei Kinder, einen Hund, kein Zuhause und schon gar kein Geld. Sie macht alles menschenmöglich, damit ihre Kinder trotz der bescheidenen Situation ein schönes Leben haben. Ich habe diese Frau wirklich bewundert, ihre Stärke und ihren Lebenswillen.
Henry erschien mir immer ein wenig suspekt, auch wenn ich es nicht an einer bestimmten Sache festmachen konnte. Er berichtet über die Jahre ab 1988, wo sich in seinem Zuhause alles auf schleichende Weise veränderte.
David ist anscheinend der „Abgott“ für die anderen Bewohner des Hauses und kann sich so manches erlauben. Eine sehr unsympathische Person, mit der ich nicht zusammentreffen möchte. Er zieht mit seiner Frau und zwei Kindern in das Haus am Cheyne Walk, wo sich mehr oder weniger alles abspielt, was die Story ausmacht.

Es ist schon merkwürdig, dass Kinder sich mit fast jeder Situation abfinden.
Seite 242/243

Lisa Jewell hat mich komplett mit dieser Geschichte begeistert und mitgerissen. Die verschiedenen Erzählperspektiven waren gut aufeinander abgestimmt und steigerten den Spannungsbogen enorm. Anfangs muss der Leser erst einmal die Figuren sortieren und herausfinden, wer zu wem und wann gehört, aber das ist nicht weiter schwierig. Besonders ist mir die Situation in dem besagten Haus aufgefallen, was einer Kommune nicht unähnlich war. Ich war an einigen Stellen regelrecht entsetzt und habe mich des Öfteren gefragt, wie Menschen sich so verhalten können. Wie sie quasi ihre Persönlichkeit verlieren und ein ganz neuer Mensch werden. Nicht immer ein besserer, wohlgemerkt! Entsetzliche Dinge gehen in dem Haus über Jahre hinweg vor und kein Außenstehender merkt etwas … Ich wurde öfter auf falsche Fährten geführt und nichts ist so, wie es scheinen mag. Das machte für mich die Story aus und endete auch mit Erklärungen, die ich nicht habe kommen sehen. Ein wirkliches Highlight, das ich nur weiterempfehlen kann!


Zum Autor

Lisa Jewell ist eine von Großbritanniens großen Bestsellerautorinnen. Sie wurde 1968 in London geboren und arbeitete viele Jahre in der Modebranche, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in London.


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432 Seiten
übersetzt von Carola Fischer
ISBN 978-3-8090-2732-4
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Limes/23000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Was-damals-geschah/Lisa-Jewell/Limes/e572779.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Großartiges Finale

Die Zukunft der besonderen Kinder
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Die Zukunft der besonderen Kinder von Ransom Riggs
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Das Letzte, was Jacob Portman sieht, bevor die Welt untergeht, ist ein schreckliches, vertrautes Gesicht. Dann erwachen ...

Die Zukunft der besonderen Kinder von Ransom Riggs
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Das Letzte, was Jacob Portman sieht, bevor die Welt untergeht, ist ein schreckliches, vertrautes Gesicht. Dann erwachen er und Noor Pradesh an jenem Ort, an dem alles begann – im Haus von Jacobs Großvater Abe in Florida.
Jacob weiß zwar weder, wie sie dort hingelangt sein können, noch, weshalb sie überhaupt noch leben. Aber eines weiß er mit tödlicher Sicherheit: Caul ist aus der Bibliothek der Seelen zurückgekehrt. Jetzt bleibt den besonderen Kindern nur noch eine letzte Hoffnung: Noor zum Treffpunkt der sieben Prophezeiten zu bringen. Falls sie die Hinweise auf dessen geheime Lage entschlüsseln können …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 6. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist wie gewohnt im „alten“ Stil gestaltet worden und das Buch verströmt auch wieder seinen eigenartigen Duft. Beim letzten Teil dachte ich noch, dass es Einbildung ist, aber so viel kann man sich nicht einbilden ;) Es sind erneut ominöse Fotos in dem Buch enthalten und die Geschichte wird ein letztes Mal in der ersten Person geschildert.

Hier ist es nun – das große Finale der besonderen Kinder. Wie immer bei einer beendeten Reihe habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Gerade diese Bücher und ihre Figuren sind mir über die letzten Jahre ans Herz gewachsen und einfach etwas Besonderes! Aber ich bin schon froh, dass aus der anfänglichen Trilogie insgesamt sechs Bände und ein Zusatzteil geworden sind. Ich habe die Bücher über fünf Jahre gelesen – in der Geschichte vergeht aber nicht einmal ein ganzes Jahr. Das hat mich doch sehr überrascht. Band fünf endete wieder einmal ziemlich fies und dieses Finale schließt genau dort an. Figuren und Ereignisse waren noch recht präsent nach einem Jahr und der Wiedereinstieg fiel mir somit leicht. Jacob und Noor sind V´s Zeitschleife entkommen und landen im Haus von Jacobs Großvater in der Gegenwart. Von dort an nimmt alles Weitere seinen actiongeladenen Lauf. Jacob und Noor schildern den anderen besonderen Kindern gegenüber noch einmal die letzten Ereignisse, was mir gut gefiel. Miss Peregrines Bruder Caul ist wieder auferstanden, was natürlich zu erheblichen Problemen führt. Ein letzter Kampf steht den Besonderen bevor – mit ungewissem Ausgang …

Ransom Riggs konnte mich auch mit dem Finale der sechsbändigen Reihe um die besonderen Kinder gefangen nehmen und begeistern. Seine Art zu schreiben und die Idee mit den Zeitschleifen und natürlich den Kindern ist einfach einzigartig. Ebenso das Einbringen der Fotos, deren Quellen zwar am Ende eines jeden Buches aufgelistet werden, aber wie echt sind diese Bilder wirklich? Ich denke, dass man da ewig spekulieren kann. Und es sind nach wie vor einige sehr verstörende Fotos dabei … Während des Lesens herrscht die ganze Zeit über eine unterschwellige Weltuntergangsstimmung, die nicht düsterer sein könnte. Passt im Grunde auch gut zu unserer aktuellen Situation in der Welt … In der Geschichte finden jede Menge Kämpfe statt, der Spannungsbogen ist hoch und an Actionmangel leidet der Leser auch nicht gerade. Es kommt zu dramatischen Szenen, bevor der Showdown das endgültige Finale einläutet. Ich kann diese Reihe nur jedem ans Herz legen und nehme schweren Herzens Abschied von Jacob, den besonderen Kindern, den Hollows, Ymbrynen und Wights. Eine Reihe, die man sicherlich noch einmal lesen oder hören kann.

„Sie sehen uns wieder, Miss, ganz bestimmt.“
Seite 256


Die Reihe

Die Insel der besonderen Kinder
Die Stadt der besonderen Kinder
Die Bibliothek der besonderen Kinder
Der Atlas der besonderen Kinder
Das Vermächtnis der besonderen Kinder http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=816
Die Zukunft der besonderen Kinder

Zusatzband

Die Legenden der besonderen Kinder https://www.lovelybooks.de/autor/Ransom-Riggs/Die-Legenden-der-besonderen-Kinder-1505829015-w/rezension/1554014508/



Zum Autor

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion.
Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com


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ab 14 Jahren
432 Seiten
übersetzt von Silvia Kinkel
ISBN 978-3-426-22659-9
Preis: 20 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/ransom-riggs-die-zukunft-der-besonderen-kinder-9783426226599

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Taschentuchalarm

Bis zum Mond und zurück
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Bis zum Mond und zurück von Dani Atkins
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Für Alex bricht die Welt zusammen, als seine Frau Lisa bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Sie war nicht nur seine große ...

Bis zum Mond und zurück von Dani Atkins
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Für Alex bricht die Welt zusammen, als seine Frau Lisa bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Sie war nicht nur seine große Liebe, sondern auch die Mutter ihres gemeinsamen Sohnes Connor, der erst 6 Jahre alt ist.
Dass etwas von Lisa noch immer da ist, spürt Alex plötzlich ganz deutlich, als sich die herzkranke Molly mit einem sehr emotionalen Brief an ihn wendet: Lisa war Organ-Spenderin, und ihr Herz hat Molly ein neues Leben geschenkt. Nach und nach melden sich drei weitere Organ-Empfänger bei Alex. Von Beginn an besteht eine starke Verbindung zwischen den so unterschiedlichen Menschen.
Als der kleine Connor von zu Hause fortläuft, um seine Mutter zu suchen, und dabei in Lebensgefahr gerät, werden die neuen Freundschaften auf eine harte Probe gestellt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches passt vom Stil her zu den bereits erschienenen Büchern der Autorin und sieht wieder einmal richtig gut aus. Der Titel weist eine schöne Haptik auf, die ich immer sehr gerne mag. Ein wenig Glitzer ist ebenfalls vorhanden. Die Story wird in der dritten und ersten Person aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert.

Alex ist ein liebevoller Vater und hingebungsvoller Ehemann. Seine Sorge um seine Frau Lisa, nachdem sie sich nicht wie abgemacht bei ihm meldet, ist beim Lesen quasi greifbar gewesen. Er lässt nichts unversucht und erfährt, dass Lisa einen Unfall hatte. Als dann Lisas Hirntod festgestellt wird, bricht für Alex eine Welt zusammen. Und dann kommt noch der Moment, in dem die Ärzte ihn um eine Organspende seiner Frau bitten. Natürlich ist so etwas sehr von der Zeit abhängig, aber sich als Trauernder auch noch um diese Dinge zu kümmern, ist ganz und gar nicht einfach. Mir fiel es stellenweise sehr schwer, die einzelnen Sätze zu lesen, da auch hier mit Emotionen nur so um sich geworfen wird.
Molly fand ich äußerst sympathisch. Ständig in der Hoffnung lebend, ein neues Organ zu erhalten, wofür ein anderer Mensch sein Leben lassen musste – auch dies verlangt sowohl der Protagonisten als auch dem Leser während dieser Zeilen einiges ab. Molly hat nie aufgegeben, egal, wie aussichtslos die Lage sein mochte. Für mich absolut bewundernswert.

Dani Atkins hat mich erneut mit einer ihrer Geschichten tief emotional berührt. Nicht nur ihr unvergleichlicher Schreibstil, sondern auch gerade das hier aufgegriffene Thema der Organspende sorgten bei mir für Taschentuchalarm. Bei ihren Büchern ist das aber eigentlich immer so. Mir fiel es stellenweise sehr schwer, ihre neueste Geschichte zu lesen. Mag an dem Thema an sich liegen oder auch an der immer noch sehr angespannten und bedrohlichen Situation, in der sich die Welt leider immer noch befindet. Durch dieses Buch wurde mir erneut schmerzlich bewusst, wie kurz und zerbrechlich das Leben doch ist. Dass man keinen Moment vergeuden darf und sich nicht so stressen und ärgern soll – nur über die wirklich wichtigen Dinge. Ich muss sagen, dass mich die Bücher von Dani Atkins regelmäßig zum Weinen bringen, aber im Grunde spricht das ja nur für ihre Genialität beim Schreiben. Wenn man bei so einem Thema völlig emotionslos dasitzt und einfach nur immer umblättert, ist wahrscheinlich schon zu viel bei einem selbst kaputt. Um es kurz zu machen – dicke Leseempfehlung und Taschentücher bereithalten!


Zum Autor

Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Hertfordshire. Sie hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihren gefühlvollen und dramatischen Liebesgeschichten erobert sie nicht nur die SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern auch stets die Herzen der Leserinnen. Bislang sind folgende Romane der Autorin erschienen: »Die Achse meiner Welt«, »Die Nacht schreibt uns neu«, »Der Klang deines Lächelns«, »Sieben Tage voller Wunder«, »Das Leuchten unserer Träume«, »Sag ihr, ich war bei den Sternen« und »Wohin der Himmel uns führt«.


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416 Seiten
übersetzt von Simone Jakob, Anne-Marie Wachs
ISBN 978-3-426-52707-8
Preis: 10,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de/
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/dani-atkins-bis-zum-mond-und-zurueck-9783426527078

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Was für ein Finale!

Cassardim 3: Jenseits der Tanzenden Nebel
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Cassardim – Jenseits der tanzenden Nebel von Julia Dippel
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Der Kaiser ist tot, doch Amaias Status als Goldene Erbin ist nach wie vor umstritten. Sie steht zwischen der ...

Cassardim – Jenseits der tanzenden Nebel von Julia Dippel
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Der Kaiser ist tot, doch Amaias Status als Goldene Erbin ist nach wie vor umstritten. Sie steht zwischen der Tradition und einer Revolution – größer, als Cassardim sie je gesehen hat. Noár ist bemüht, sie aus der Schusslinie zu halten, aber Amaia verfolgt eigene Pläne. Sie muss das wachsende Chaos aufhalten, das von ihrem frisch vermählten Ehemann Besitz ergreift. Um ihn, Cassardim und die Menschenwelt zu retten, versammelt sie auf eigene Faust die Erben aller Reiche um sich und begibt sich mit ihnen auf die gefährliche Suche nach einem neuen Juwel der Macht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, an dessen Ende sie nicht nur ihre große Liebe verlieren könnte …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Ich muss sagen, dass mir dieses Cover im Nachhinein von allen dreien am besten gefällt. Es passt vom Stil her zu den Vorgängern, hat für mich persönlich aber am meisten Ausdruck. Schlicht und ergreifend von der Farbwahl her und ein wenig dezent mit Glitzer bestreut. Geschildert wird die Story auch dieses Mal in der ersten Person. Im vorderen Buchdeckel befindet sich wieder eine Karte von Cassardim, im hinteren erneut eine wunderschöne Illustration. Und auch das angehängte Glossar darf natürlich nicht fehlen.

Ein letztes Mal begleiten wir Amaia und Noár auf ihrer Reise, bevor die Trilogie mit einem spektakulären Showdown endet. Zu den Charakteren muss ich wohl nichts mehr sagen – wer die Reihe bisher nicht verfolgt hat, sollte dies schleunigst nachholen ;) Gleich zu Beginn gibt es noch einmal eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, was ich wirklich begrüßt habe. Man kann sich ja bei so vielen Büchern und ihren Geschichten nicht immer alles bis ins Kleinste merken, oder? Ich habe auch ein letztes Mal mit Spannung und Neugier die Entwicklung der Figuren und ihren Weg verfolgt. Julia Dippel hat einfach ein Händchen dafür, Charaktere authentisch und lebendig wirken zu lassen. Ihr Schreibstil ist einfach besonders. Hier haben wir eine Trilogie vorliegen, die nicht an Spannung über die einzelnen Teile verlor, sondern sich eher noch steigerte. Ein unerwartet hoher Spannungsbogen, was mir sehr gut gefiel.

Julia Dippel hat mit diesem Buch ein großartiges Finale erschaffen. Ihr Schreibstil, ihre Beschreibungen, die Darstellung der einzelnen Charaktere und natürlich auch ihre erschaffene Welt machen diese Trilogie für mich zu etwas Besonderem. Ich habe nun schon die Meinungen von mehreren anderen Lesern gelesen und kann ihnen teilweise auch zustimmen. Das Ende – der große Knackpunkt an diesem Buch. Auch ich hatte etwas anderes erwartet, gebe ich zu, aber deswegen ist dieses Ende nicht weniger gut geworden. Ich liebe es, überrascht zu werden und das hat die Autorin auf jeden Fall geschafft. Wenn jedes Buch so enden würde, wie wir persönlich es uns wünschen würden oder gar erwarten, wäre es doch viel zu langweilig. Aber jeder empfindet dies anders und das ist auch gut so. Für mich war es eine besondere Trilogie, die durch das Ende nicht weniger gut ist. Ich persönlich liebe diese Reihe mit all ihren Ups und Downs und kann Julia Dippel nur ein großes Lob aussprechen. Macht euch am besten selbst ein Bild davon – von mir gibt es weiterhin eine dicke Leseempfehlung!


Die Reihe

Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke
Cassardim – Jenseits der schwarzen Treppe http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=909
Cassardim – Jenseits der tanzenden Nebel

Zum Autor

Julia Dippel wurde 1984 in München geboren und arbeitet als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater. Um den Zauber des Geschichtenerzählens auch den nächsten Generationen näherzubringen, gibt sie außerdem seit über zehn Jahren Kindern und Jugendlichen Unterricht in dramatischem Gestalten. Ihre Textfassungen, Überarbeitungen und eigenen Stücke kamen bereits mehrfach zur Aufführung.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 13 Jahren
400 Seiten
ISBN 978-3-522-50722-6
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/jenseits-der-tanzenden-nebel-isbn-978-3-522-50722-6

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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