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Veröffentlicht am 08.02.2018

Der Polizei wird's heiß bei der Art von Eis!

Eisige Flut
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Das Ermittlerteam um Hauptkommissar John Benthien fahndet dieses Mal nach einem Eismörder, der seine Opfer äußerst skuril als Eisskulpturen darstellt. Durch geschickt drapierte Beigaben seiner Mordopfer ...

Das Ermittlerteam um Hauptkommissar John Benthien fahndet dieses Mal nach einem Eismörder, der seine Opfer äußerst skuril als Eisskulpturen darstellt. Durch geschickt drapierte Beigaben seiner Mordopfer läßt er die Kriminalisten im Norden Deutschlands nach Hinweisen und Verbindungen suchen. Die beinahe ratlosen Ermittler stossen dabei bis zum überraschenden Ende nahezu an ihren Grenzen.

"Eisige Flut" ist schon der fünfte Fall von Hauptkommissar John Benthien der Autorin Nina Ohlandt. "Eisige Flut" war für mich der erste Krimi der Autorin und ich freue mich jetzt schon auf seine Vorgänger und auch auf hoffentlich noch vile Nachfolger.

Im Krimi lernt man die Ermittler erfreulicherweise nicht nur während ihrer psychisch anstrengenden Arbeit kennen, sondern Nina Ohlandt gelingt es immer wieder auch das Privatleben insbesondere von John Benthien, seiner Freundin und Arbeitskollegin Lilly Velasco und seinem Jugendfreund und Teamkollegen Tommy Fritzen eindrucksvoll dem Leser zu offenbaren.
Sehr sympathisch und lebensbejahend ist für mich Johns Vater, Ben Benthien, hervorzuheben.

Durch diese Szenenwechsel, die den Krimi von Anfang bis Ende durchlaufen, ist man als Leser gefühlsmäßig immer mitten im Geschehen. Man hat den Eindruck, dem Ermittlerteam bei der Suche nach dem Eismörder helfen zu dürfen und schaut dann auch hilflos dem Täter, während der Planung und Durchführung seiner Morde über die Schulter. Bei den Beschreibungen der Gefühlswelten der Angehörigen der Mordopfer leidet man regelrecht mit.

Aufgrund der häufigen Tatortwechsel, den eingestreuten Briefen, den wechselnden Verdächtigen und teils irreführenden Hinweisen auf den Täter, bleibt die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite erhalten. Die Eiseskälte der Jahreszeit spiegelt sich geradezu in den Präsentationen der Mordopfer und der Vorgehensweise des Mörders wider.

Mein Fazit:
Für mich, als Krimiliebhaber, ist "Eisige Flut" eine sehr spannende Entdeckung. Von Anfang bis zum Ende der Ermittlung fiebert man mit John Benthien und seinen Kollegen/-innen mit und kann im Grunde nicht aufhören weiter zu lesen.
Nina Ohlandt hat mit diesem Krimi ein Buch geschrieben, in dem die Mordopfer in einer Art und Weise vom Täter zur Schau gestellt werden, wie ich es vorher noch nie gelesen und durch die detailierte Beschreibung der Autorin auch so erschreckend mir nie vorgestellt habe.
Auch ohne die vier Vorgänger-Krimis zu kennen, habe ich mich schnell orientieren können und die einzelnen Protagonisten in Kürze kennengelernt.
In meiner Sammlung ist auf jeden Fall eine Lieblingsautorin hinzu gekommen.

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