Die Dämonen sind näher als wir denken uns es uns wünschen
Es frisst!Nicole Siemers 288 Seiten starker Psycho-Horror-Roman erzählt die Geschichte einer kleinen dreiköpfigen Familie, die von einem Moment auf den anderen durch den Fenstersturz des Ehemannes auseinandergerissen ...
Nicole Siemers 288 Seiten starker Psycho-Horror-Roman erzählt die Geschichte einer kleinen dreiköpfigen Familie, die von einem Moment auf den anderen durch den Fenstersturz des Ehemannes auseinandergerissen wird. Auf der eigenmächtigen Suche der Ehefrau, Inka, nach dem Grund für diesen Tod des Mannes, Peter, erfahren die Leser/innen viele Geheimnisse und bereits erfolgte Schicksalsschläge rund um Inka, Peter und ihren Sohn Elian. Dabei stößt Inka auf immer mehr unerklärliche Todesfälle, die bis heute ungelöst und rätselhaft erscheinen. Wird Inka für den Tod ihres Mannes am Ende eine Erklärung erhalten?
Der Schreibstil von Nicole Siemer ist herrlich fliessend, an den entsprechenden Stellen sehr detailiert und wunderbar bildgewaltig. Die einzelnen, für den "Feierabend"-Leser, überschaubaren Charaktere sind sehr gefühlsbetont und nachvollziehbar menschlich beschrieben. Die Leser/innen erleben Trauer, Wut, Entschlossenheit und seelischen Überlebenskampf hautnah mit.
Das Cover, auf dem auf einem grau-schwarzen Hintergrund eine dieser lästigen mit grünlichem leuchtenden Laib abgebildet ist, erzeugt sofort die entsprechende Neugier gepaart mit einem gewissen Ekel.
Mein Fazit:
"Es frisst" ist ein Fest für das gruselgeneigte Kopfkino ohne auf grosse Blutlachen oder Kampfszenen zurückgreifen zu müssen und regt dadurch gekonnt die eigene Phantasie an und dass sogar beinahe unterschwellig. Ein Psycho-Horror, den ich allen Grusel und Horror liebenden Leser/innen, die es lieben, tief in die menschlichen Seelen und Abgründe vorzustossen nur wärmstens empfehlen kann.