Horrorroman gespickt mit Schockelementen und wunderbarem Humor
LeichdorfWolfgang Rauchs 452 Seiten starker Roman "Leichdorf" bleibt nach der Lektüre garantiert im Kopf für eine längere Zeit haften.
Bereits das skurril gestaltete Cover, welches einen Gesichtsausschnitt aus ...
Wolfgang Rauchs 452 Seiten starker Roman "Leichdorf" bleibt nach der Lektüre garantiert im Kopf für eine längere Zeit haften.
Bereits das skurril gestaltete Cover, welches einen Gesichtsausschnitt aus Jute mit seltsam starren Augen zeigt, erzeugt sofort eine erste Gänsehaut und erhöht die Erwartung auf eine gruselige Geschichte, der die Story dann in jedem Fall auch gerecht wird.
In einem kleinen Dorf, wo im Grunde jeder jeden kennt, treibt ein Serienmörder sein Unwesen, indem er seine Opfer nicht nur tötet, sondern auch noch häutet. Als er nach einem Autounfall die Frau seines Opfers gefangen nimmt und auch erste Bewohner der überschaubaren Gemeinde betroffen sind, eskaliert die Situation.
Nachdem uns der Autor zunächst über die ersten Seiten des Romans das Dorf, dessen Geschichte und die wichtigsten Bewohner vorstellt, gelingt es ihm sogleich einen ,im wahrsten Sinne des Wortes, irren Spannungsbogen aufzubauen, der uns bis zum Ende des Buches begleiten und nicht loslassen wird. Durch einige beinahe romantisch wirkende Phasen, in denen die zwischenmenschlichen Aspekte der Protagonisten, zum Tragen kommen und mit wunderbaren humorigen Passagen, hat der/ die Leser/in zwischenzeitlich immer mal wieder eine Auszeit, um sich von dem Horror und den Wahnvorstellungen zu erholen. Da diese jedoch erfreulicherweise in passender Kürze auftreten, tragen sie sogar zur erhöhten Spannung bei.
Mein Fazit: "Leichdorf" ist ein Ort, den die Liebhaber/innen von Romanen mit Horrorfaktor, Charakterstudien und einer herrlichen und willkommenen Prise Humor, unbedingt in Form einer Lektüre besuchen müssen, ansonsten besser in jedem Fall in Persona meiden sollten.
Unbedingt lesen!