Ein wunderbares Buch. Ein Buch, das zum Träumen, Nachdenken, Gruseln und sich Verlieren einlädt. Russland in längst vergangenen Zeiten. Neben dem christlichen Glauben bestimmen die alten Götter und Legenden das tägliche Leben der Menschen. Im Zentrum steht Wasja, die jüngste Tochter und ein wahrer Wildfang. Sie hat das zweite Gesicht, sieht die kleinen und großen Geister der Heimat und geht ganz alltäglich damit um. Ihr Leben gerät aus der Bahn, als ihr Vater erneut heiratet. Die Stiefmutter ist streng christlich und der fanatische Pfarrer, der bald darauf ins Dorf kommt, hetzt die Menschen auf, macht Ihnen Angst. Das Leben gerät aus dem Gleichgewicht und nur Wasja kann den Frieden wiederherstellen. Der Leser wird immer tiefer in die märchenhafte Welt hineingezogen. Irgendwann sind die Geister der Bäume, des Wassers, der Pferde und des Frosts ganz selbstverständliche Begleiter. Ein wirklich toller Winterroman.

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Ein wirklich gelungener Roman über die 50er Jahre. Interessante Geschichte, ein bisschen Mode, Liebe und fesselnde Charaktere. Dieses Mal steht Silvie, die mittlere der drei Schwestern im Mittelpunkt der Geschichte. Schon im ersten Band hat mich ihre Figur mehr interessiert als die ehrgeizige und pflichtbewusste Rieke. So liest sich auch der zweite Band für mich besser, interessanter, lebendiger. Auf Silvies Spuren tanzt man durch die Monate und Jahre, erlebt viele Schicksalsschläge und noch mehr Liebe. Der charismatische, geheimnisvolle Wanja bringt Silvies Gefühlslage gehörig durcheinander. Doch sie geht immer ihren Weg, stark, selbstbewusst und siegessicher. Am Ende findet Silvie die große Liebe, muss aber gleichzeitig einen großen Verlust verkraften. Ich freue mich schon in Band 3 auf Floris Geschichte, die jüngste der Schwestern.

Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung von „1793“ gefreut. Auch „1794“ zieht mich sofort in seinen Bann. Die Geschichte wird, wie schon beim Vorgänger, aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die Handlung ist leicht zeitversetzt, die Erzählstränge werden gekonnt zusammengeführt. Im ersten Teil begegnet uns Erik. Ein ruhiger junger Mann, der sich unsterblich aber unter seinem Stand verliebt und vom ungeliebten Vater in eine schwedische Kolonie geschickt wird. Hier handelt es sich aber nicht um das vermeintliche Paradies, Sklavenarbeit und Unterdrückung bestimmen den Alltag auf der Insel. Seite um Seite lernt man Erik besser kennen. Auf der Insel lernt er einen Mann kennen, der sich nach und nach in sein Leben schleicht. Gemeinsam kehren sie nach Schweden zurück, der Vater ist tot und Erik tritt sein Erbe an. Er heiratet seine Jugendliebe und dem Leser schwant bereits Böses. Das Entsetzen wird Zeile um Zeile größer, am Ende der Hochzeitsnacht wacht Erik neben seiner toten Frau auf. Sein neuer Freund und Vormund lässt ihn sogleich in eine Klinik bringen und bemächtigt sich des Erbes. Cardell wird mit der Auflösung des Falls betraut. Die große Enttäuschung für mich folgt gleich darauf. Cecil Winge ist tatsächlich verstorben und sein Bruder Emil ermittelt mit Cardell. Emil ist eine faszinierende Figur, aber reicht für mich nicht an den Winge aus dem ersten Teil heran. Seine psychischen Probleme nehmen für meinen Geschmack auch etwas zu viel Raum ein. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Auch Anna Stina taucht wieder auf, wenn auch in einer tragischen Rolle. Das ist der einzige Punkt, der mich im Buch wirklich stört. Warum muss sich ihre Geschichte so überaus schlecht entwickeln. Das ist für mich etwas zu viel des Guten, insbesondere das Ende der Geschichte. Obwohl ich es einen raffinierten Zug finde, dass der arme Erik sein Schicksal letztlich selbst in die Hand nimmt. Auf den letzten Seiten überstürzen sich die Ereignisse. Das ist schade, da am Anfang sehr viel Zeit für die Ausschmückungen der Zeit auf der Insel aufgebracht wird. Alles in allem aber wieder überaus spannend und mitreißend. Ich bin gespannt, ob es einen 3. Teil gibt.

Für 2020 habe ich mich vorgenommen, in der Küche mehr auszuprobieren und mich an neue Rezepte zu trauen. Gesagt getan und schon stehen einige neue Kochbücher im Regal. Hier stimmt Aufmachung, Foto und Rezeptauswahl einfach. Schon das Durchblättern macht Lust, den Kochlöffel zu schwingen. Meine besonderen Lieblinge in der kalten Jahreszeit sind Suppen und Eintöpfe. Schritt für Schritt erklärt, verständlich und trotz Raffinesse durchaus auch für Nicht-Profis machbar. Einige Rezepte brauchen etwas mehr Vorbereitung oder Geschick, andere sind super schnell und einfach nachgekocht. Das Anrichten gelingt mir noch nicht so wie auf den Fotos. Das ein oder andere Kompliment konnte ich aber schon erkochen. Aufgrund der hohen Fernsehpräsenz war ich vom Koch in den letzten Jahren etwas ermüdet, das hat sich nun aber wieder gelegt.

Ich liebe Pasta und bin immer auf der Suche nach leckeren, nicht allzu komplizierten und schnellen Rezeptideen. Wenn diese dann auch noch gesund sind und nicht allzu schwer im Magen lieben umso besser. Hier wird einfach und anschaulich erklärt, wie die Pasta nebst Sauce zubereitet werden soll, Bilder runden die meisten Rezepte ab und auch der Schwierigkeitsgrad nebst Zutatenliste ist überschaubar. Was mir besonders gut gefällt: man hat etwas in der Hand, kann blättern und muss sich nicht durch tausende Webseiten wühlen. Für mich genau das richtige, wenn mal die Inspiration und frische Ideen in der Küche fehlen und dazu noch kompakt und nimmt nicht Zuviel Platz weg. Der Winter mit vielen Kochabenden kann kommen.